Google-Handys: Pixel-Smartphones im Vergleich

Erinnern Sie sich noch an die Nexus-Handys? Bereits ab 2010 veröffentlichte Google unter diesem Namen eigene Smartphones, die allerdings nur im Auftrag des Suchmaschinenriesen von Herstellern wie Samsung, HTC oder LG produziert wurden. 2013 starte schließlich die „Google Pixel“-Marke.  Deren erste Smartphones gingen im Oktober 2016 an den Start und konnten im CHIP-Test mit einer tollen Verarbeitung und einer Top-Kamera punkten. Kritik gab es für eher kurze Lauf- und dafür lange Ladezeiten.

Das lesen Sie in diesem Beitrag: Wir haben alle veröffentlichten Google Pixel Smartphones der letzten Jahre ausführlich getestet. Welche noch erhältlichen Modelle besonders überzeugen können, lesen Sie im Folgenden. Weiter gehen wir auf die Frage ein, was ein Pixel-Handy besonders macht und worauf Sie beim Kauf eines Smartphones im Allgemeinen achten sollten.

Es ist kein Geheimnis, dass jeder Hersteller seine eigene Fassung des Android-Betriebssystems verwendet. Zwar sind Grundsätze wie die Navigation und Symbolleisten im Großen und Ganzen immer gleich, doch Xiaomi, Samsung, Sony und Co. variieren ihre Systeme mal mehr, mal weniger und passen sie so an die eigene Hardware an. Google selbst hat hier als Schirmherr des Android-Systems natürlich einen Vorteil in Sachen Software-Hardware-Abstimmung.

Im Kern bleibt Android auch auf dem Google Pixel das bekannte Android. Damit einhergehen die zugängliche Offenheit des Systems, der Schnellzugriff, die Menügestaltung sowie Widgets und der Google Play Store. Der im Pixel verbaute Titan-Sicherheitschip klinkt sich automatisch bei verschiedenen Prozessen ein. Insbesondere Kamera-Funktionen wie der „magische Radierer“ sind auf anderen Android-Systemen zwar ebenfalls verfügbar, dort jedoch nur mit einem Abschluss des Abo-Dienstes Google One.

Auch bietet Google einen besonders langen Update-Support für seine Pixel-Handys. Wo andere Hersteller lediglich Sicherheitsaktualisierungen für drei oder vier Jahre garantierten, verspricht Google in der Regel fünf Jahre, liefert je nach Modell aber auch gerne mal noch länger ab. Dies hängt meist von den Verkaufszahlen des jeweiligen Handys ab.

Beim Kauf eines Google Pixels sollten Sie, wie bei allen anderen Smartphones, einige Punkte beachten, um das passende Gerät für Ihre Bedürfnisse zu finden. In unserem Testverfahren berücksichtigen wir dabei fünf wichtige Aspekte:

Als frontales Element zählt das Display für Viele zu den höchst priorisierten Elementen eines Smartphones. Die zentrale Frage bezieht sich hier auf die Diagonale. Standard-Handys bewegen sich meist um die Sechs-Zoll-Marke. Displays dieser Größe eignen sich bereits hervorragend für alle Apps und Anwendungen, wobei sie nicht allzu viel Platz in der Tasche einnehmen. Pro-, Plus- oder Ultra-Handys dagegen bewegen sich eher in Richtung sieben Zoll. Dies ist besonders sinnvoll, wenn Sie viel Zeit mit dem Scrollen durch Webseiten, dem Schreiben von Dokumenten oder dem Bearbeiten von Mediendateien verbringen und dafür kein Tablet nutzen. Dann könnte sich auch ein faltbares Smartphone lohnen. Aus qualitativer Sicht sollten Sie für die besten Farben und Kontraste zu einem Handy mit OLED-Bildschirm greifen und mindestens eine Full-HD-Auflösung von 1.080 horizontalen Pixeln voraussetzen.

Die Leistung eines Smartphones lässt sich nur bedingt anhand der Herstellerangaben erkennen. In der Regel nutzen Android-Handys achtkernige Snapdragon-Prozessoren mit mindestens sechs GByte Arbeitsspeicher. Für die alltägliche Anwendung sind aber alle modernen Geräte gut geeignet – erst bei Multitasking oder 4K-Videobearbeitung zeigen sich Unterschiede. Sichere Infos gibt es nur in unabhängigen Tests. 

Ob eine Kamera überzeugende Aufnahmen erfasst, entnehmen Sie am besten ebenfalls unseren ausführlichen Testberichten. Lassen Sie sich hier nicht von vielen Linsen und hohen Megapixel-Zahlen blenden – sie haben nur eine kleine Bedeutung. Ein Teleobjektiv verspricht verbesserten Zoom, (Ultra)Weitwinkel-Kameras bieten breitere Sichtfelder, Makrokameras lassen Sie für scharfe Bilder besonders nah an Ihr Motiv herangehen.

Da der tatsächliche Stromverbrauch eines Smartphones von unzähligen Elementen abhängt, sollten Sie weniger auf die Herstellerangaben setzen und sich stattdessen auch in Sachen Akkuleistung an unseren Testerfahrungen orientieren. 12 Stunden Online-Nutzung sind das Minimum, viele Handys schaffen deutlich mehr. Beachten Sie hier auch die Unterschiede bei 5G-Nutzung oder erhöhten Bildwiederholraten.

Zu einer gelungenen Ausstattung zählen wir im Test einige Kernpunkte. Dazu gehören ein hoch zertifizierter Staub- und Wasserschutz (mehr dazu in unserer Kaufberatung), 5G-Mobilfunk, Dual-SIM-Funktionalität, ein großzügiger (idealerweise erweiterbarer) Speicher sowie ein moderner USB-C-Standard. Auch die Art der biometrischen Entsperrung spielt hier eine Rolle – schließlich ist nicht jede Finger- und Gesichtserkennung gleich effektiv und sicher.