Staub- und wasserdichte Handys im Test: Auch günstig kann gut geschützt sein

Günstige Smartphones mit IP-Standard

IP-Zertifizierung für Handys und Gadgets

Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit, und schon landet das Handy in der Badewanne oder im Sand. Viele Geräte sind inzwischen gegen solche Missgeschicke geschützt, und das nicht nur bei Top-Modellen. Im wasserdichter Handys-Test prüfen wir, ob dieses Versprechen eingehalten wird. Neben Samsung und Apple bieten auch andere Hersteller Geräte mit sogenannter IP-Zertifizierung an. CHIP erklärt im wasserdichte Handys-Test, was es damit auf sich hat, welche Smartphones jenseits der High-End-Klasse robust sind und trotzdem den vollen Funktionsumfang bieten.

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Wasserdichte Handys-Test: Günstige Smartphones, die auch gut schützen können

In der heutigen Zeit ist es nahezu Standard, aber vor einigen Jahren war ein zertifizierter Schutz vor Staub und Wasser nur den High-End-Modellen vorbehalten. Früher hätte das Eintauchen eines Mobilgeräts ins Wasser das Gerät unweigerlich zerstört, aber moderne Smartphones sind sogar für längere Tauchgänge geeignet. Falls Ihnen diese Sicherheit wichtig ist, sollten Sie beim Kauf eines neuen Handys auf die IP-Zertifizierung achten. Diese Zertifizierung beschreibt die Widerstandsfähigkeit und den Schutz vor eindringenden Substanzen wie Wasser oder Staub anhand von zwei einstelligen Ziffern. 

Die Top-Riege unserer Bestenliste ist bereits bestens gegen Staub und Wasser gemäß dem IP67 oder IP68 gewappnet - die iPhones etwa bereits seit dem iPhone 7, aber auch Samsungs Galaxy-S-Modelle seit vielen Jahren.

Das lesen Sie in diesem Beitrag zum wasserdichte Handys-Test: Wir haben alternative, günstige Empfehlungen zu den teuren High-End-Geräten für Sie herausgesucht und stellen diese im Folgenden vor. Wie auch die aktuellen Top-Smartphones sind sie entweder nach IP67 oder IP68 gegen Staub und Wasser geschützt. Sie lassen sich also auch zeitweise in Süßwasser untertauchen, ohne Schaden zu nehmen. Wir konzentrieren uns im Wesentlichen auf Modelle für weniger als 500 Euro, nennen aber auch eine günstige iPhone-Alternative.

Anschließend erklären wir im wasserdichte Handys-Test, worauf Sie beim Kauf eines dichten Smartphones achten sollten, welche weiteren Schutzklassen es gibt und wofür sie stehen sowie die Methoden der Hersteller. Weiter geben wir Ihnen allgemeine Tipps zum Handykauf.

Günstige staub- und wasserdichte Handys (Auswahl aus 201 getesteten Produkten)

Zuletzt aktualisiert am 21.07.2024

Top-Empfehlung

Preistipp

Gute und günstige Alternative

Günstigstes wasserdichtes iPhone

Motorola ThinkPhone

Xiaomi Redmi Note 13 Pro+ 5G

Motorola Edge 40 Neo

Apple iPhone SE (2022)

Produktabbildung
Motorola ThinkPhone
mit14Bilder
Produktabbildung
Xiaomi Redmi Note 13 Pro+ 5G
mit11Bilder
Produktabbildung
Motorola Edge 40 Neo
mit15Bilder
Produktabbildung
Apple iPhone SE (2022)
mit14Bilder
ab 499 € ab 345 € ab 297 € ab 475 €

Sehr gut (1,5)

Gut (1,9)

Gut (2,0)

Gut (2,2)

Vorteile
Sehr flüssiges, sehr helles OLED-Display
Flotte Performance
Lange Akkulaufzeit, sehr kurze Ladezeit
IP68-Schutz vor Staub und Wasser
Nachteile
Display-Kontrast könnte besser sein
Fotos bei Schwachlicht könnten detaillierter sein
Vorteile
Schönes Groß-Display
Solide Performance
Gelungene Triple-Kamera
Sehr kurze Akkuladezeit
Nachteile
Kurze 120-Hz-Laufzeit
Kein kabelloses Aufladen
Vorteile
Scharfes, sehr flüssiges OLED-Display
Überzeugende Dual-Kamera
Starke Akku-Laufzeiten
Nachteile
Recht einseitiger, flacher Stereo-Lautsprecher
Schwache Gaming-Performance
Kein kabelloses Laden
Vorteile
Exzellente Performance
Lange Akkulaufzeit
Günstiger Einstiegspreis für ein iPhone
Nachteile
Geringe Displayauflösung
Sehr lange Ladezeit für einen kleinen Akku
Keine gute Fotoqualität bei Schwachlicht

IP68

IP68

IP68

IP67

16:05 Stunden

12:41 Stunden

13:04 Stunden

13:10 Stunden

OLED

OLED

OLED

LCD

6,6 Zoll

6,7 Zoll

6,6 Zoll

4,7 Zoll

ab 499 €

(Gomibo)

ab 345 €

(Amazon Marktplatz: Kai YangDE)

ab 297 €

(expert)

ab 475 €

(Kaufland.de)

Quelle: CHIP Testcenter

Top-Empfehlung: Motorola ThinkPhone

Produktabbildung
Motorola ThinkPhone
mit14Bilder
Bildquelle: Bestcheck.de

Motorola ThinkPhone

  • Testurteil: Sehr gut (1,5)
  • Leistung: Gut (1,8)
  • Ausstattung: Sehr gut (1,3)
  • Akku: Sehr gut (1,4)
  • Display: Sehr gut (1,5)
  • Kamera: Gut (1,6)
Anzeige

Günstiger Shop

499 €

(Gomibo)

Vorteile

Sehr flüssiges, sehr helles OLED-Display

Flotte Performance

Lange Akkulaufzeit, sehr kurze Ladezeit

IP68-Schutz vor Staub und Wasser

Nachteile

Display-Kontrast könnte besser sein

Fotos bei Schwachlicht könnten detaillierter sein

Testfazit

Lenovos erstes Think-Smartphone liefert im Test überzeugende Technik auf hohem Niveau. Das scharfe und mit 144 Hertz besonders flüssige OLED-Display begeistert, dank Snapdragon 8+ kann sich auch die Performance sehen lassen. Das robuste Gehäuse ist gemäß IP68 wassergeschützt, 5G liefert flotten Mobilfunk. Nützlich ist auch die zweifach belegbare, rote Taste auf der linken Seite. Der Akku überragt mit einer ebenso langen Laufzeit von rund 16 Stunden wie auch einer zeitgleich sehr kurzen Ladezeit von nur 51 Minuten. Die Triple-Kamera macht schöne, doch nicht überragende Aufnahmen. In der Bewertung der Nachhaltigkeit durch das Eco Rating schneidet das ThinkPhone gut ab und erreicht 87 von 100 Punkten.

Zum ausführlichen Testbericht: Motorola ThinkPhone

Preistipp: Xiaomi Redmi Note 13 Pro+ 5G

Produktabbildung
Xiaomi Redmi Note 13 Pro+ 5G
mit11Bilder
Bildquelle: Bestcheck.de

Xiaomi Redmi Note 13 Pro+ 5G

  • Testurteil: Gut (1,9)
  • Leistung: Befriedigend (2,7)
  • Ausstattung: Gut (1,7)
  • Akku: Gut (1,9)
  • Display: Sehr gut (1,4)
  • Kamera: Gut (1,8)
Anzeige

Günstiger Shop

345 €

(Amazon Marktplatz: Kai YangDE)

Vorteile

Schönes Groß-Display

Solide Performance

Gelungene Triple-Kamera

Sehr kurze Akkuladezeit

Nachteile

Kurze 120-Hz-Laufzeit

Kein kabelloses Aufladen

Testfazit

So auffällig der Name, so unauffällig die Leistung: Im Test schneidet das Xiaomi Redmi Note 13 Pro+ 5G solide, aber unspektakulär ab. Die Performance des Prozessors ist flott, aber nicht für die ganz großen Aufgaben gemacht. Dafür zeigt das schicke OLED-Display auf seiner XL-Diagonale von 6,7 Zoll scharfe sowie farbenfrohe und helle Bilder. Mit der Triple-Kamera inklusive einer Makro-Linse schießen wir im Test sehr ansehnliche Porträts auf High-End-Niveau. Gerade in Sachen Zoom und Video fällt das Redmi jedoch zurück. Moderne Standards wie Wi-Fi 6 und ein IP68-Wasserschutz punkten, auch die digitale eSIM unterstützt das Redmi. Enttäuschend finden wir die Akkulaufzeit im 120-Hz-Modus, hier hält das Handy nur rund 8,5 Stunden durch. Mit 60 Hz sind aber über vier Stunden mehr drin. Zumindest lädt das Redmi in nur 29 Minuten vollständig auf. Kabellos per Induktion lässt es sich jedoch nicht mit Strom versorgen. Im Eco Rating der Nachhaltigkeit schneidet das Smartphone gut ab, es kommt auf 81 von 100 Punkten.

Zum ausführlichen Testbericht: Xiaomi Redmi Note 13 Pro+ 5G

Gute und günstige Alternative: Motorola Edge 40 Neo

Produktabbildung
Motorola Edge 40 Neo
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Bildquelle: Bestcheck.de

Motorola Edge 40 Neo

  • Testurteil: Gut (2,0)
  • Leistung: Befriedigend (3,2)
  • Ausstattung: Gut (1,7)
  • Akku: Gut (2,0)
  • Display: Sehr gut (1,5)
  • Kamera: Gut (1,8)
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Günstiger Shop

297 €

(expert)

Vorteile

Scharfes, sehr flüssiges OLED-Display

Überzeugende Dual-Kamera

Starke Akku-Laufzeiten

Nachteile

Recht einseitiger, flacher Stereo-Lautsprecher

Schwache Gaming-Performance

Kein kabelloses Laden

Testfazit

Als günstige Alternative zu seinen Namensvettern reduziert Motorola im Edge 40 Neo etwas die Ausstattung und Performance, liefert aber dennoch ein gelungenes Mittelklasse-Smartphone ab. Die Fotos mit der 50MP starken Dual-Kamera überzeugen mit realistischen Farben und guten Details, sind aber gerade bei Schwachlicht oder Nacht nicht auf High-End-Niveau. Auffällig sind das sehr geringe Gewicht und die namensgebenden Displayränder. Diese stülpen sich etwas um die Seiten und verleihen einen räumlichen Effekt – sie bleiben aber Geschmackssache. Das OLED-Display zeigt Inhalte scharf, farbenfroh und mit 144 Hertz sehr geschmeidig. Der Akku läuft in unserem Test bestenfalls 13 Stunden. Die Performance ist relativ zur Preisklasse angemessen, Android und alltägliche Apps machen keine Probleme. Die Gaming-Leistung ist aber spürbar schwächer als bei der Konkurrenz.

Zum ausführlichen Testbericht: Motorola Edge 40 Neo

Günstigstes wasserdichtes iPhone: Apple iPhone SE (2022)

Produktabbildung
Apple iPhone SE (2022)
mit14Bilder
Bildquelle: Bestcheck.de

Apple iPhone SE (2022)

  • Testurteil: Gut (2,2)
  • Leistung: Gut (2,0)
  • Ausstattung: Gut (1,7)
  • Akku: Gut (2,0)
  • Display: Befriedigend (2,9)
  • Kamera: Gut (2,4)
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Günstiger Shop

475 €

(Kaufland.de)

Vorteile

Exzellente Performance

Lange Akkulaufzeit

Günstiger Einstiegspreis für ein iPhone

Nachteile

Geringe Displayauflösung

Sehr lange Ladezeit für einen kleinen Akku

Keine gute Fotoqualität bei Schwachlicht

Testfazit

Das Apple iPhone SE (2022) ermöglicht einen recht preiswerten Einstieg in die iPhone-Welt und zeigt dennoch eine gute Leistung. Die Performance ist flott und auch der recht kleine Akku hält wirklich lange durch. Die Kamera knipst gute Fotos, muss sich aber den Topmodellen deutlich geschlagen geben. Das Design hat sein Für und Wider – es ist etwas altbacken und entspricht in etwa dem des iPhone 8, dafür bietet es aber auch den guten alten Home-Button inklusive Fingerabdrucksensor.

Zum ausführlichen Testbericht: Apple iPhone SE (2022)

Werte im Vergleich

Mehr

Akku: Laufzeit (LTE, 60 Hz): Beschreibt die Akkulaufzeit beim Internetsurfen. Hierbei wird eine Testseite inklusive eingebautem Video über das LTE-Netz der Deutschen Telekom alle drei Minuten aktualisiert. Die Messung erfolgt im Display-Querformat, das Display bleibt stets aktiv und wird auf eine Helligkeit von 200 cd/m² eingestellt. Der Helligkeitswert entspricht dem durchschnittlichen Nutzerverhalten. Bei Geräten mit mehreren Displays, wird der Wert vom primären bzw. größeren Display angegeben. Die Wiederholfrequenz des Displays wird zur Vergleichbarkeit auf 60 Hz gestellt.

Werte in Prozent (%)

Unser Testcenter hat diese Produkte unter Laborbedingungen geprüft und die Ergebnisse in Zusammenarbeit mit der Fachredaktion kontrolliert. Unsere Tests sind stets unabhängig und transparent.

Was bedeutet die IP-Schutzklasse?

Die IP-Schutzklasse besteht aus zwei Ziffern. Während die erste Zahl den allgemeinen Schutz gegen Fremdkörper beschreibt, spezifiziert die zweite Kennziffer den gegen Wasser. Ein Beispiel für eine solche Kennung wäre etwa IP68, bei welcher das Gerät als vollkommen staubdicht und als selbst gegen Eintauchen in Wasser geschützt eingestuft wird. Die genaue Bedeutung der Zahlen finden Sie in unserem entsprechenden Praxistipp.

Anders als noch vor wenigen Jahren finden Sie einen solchen IP-zertifizierten Staub- und Wasserschutz aber nicht mehr nur bei High-End-Modellen, wie unser wasserdichte Handys-Test zeigt. Inzwischen tummeln sich auch in niedrigeren Preissegmenten potente Modelle, die nicht nur eine gute Leistung und Ausstattung bieten, sondern diese auch noch effizient vor Fremdkörpern schützen können. Apple bietet seit dem iPhone 7 (Test) offiziell Schutz vor Wasser - zunächst IP67- inzwischen bei neueren Modellen IP68-Schutz.

Ein wasserdichtes Handy fällt versehentlich in den Pool

Moderne Smartphones überstehen bereits weit mehr als nur den Fall in eine flache Pfütze - das war aber nicht immer so.

Getty Images / Peter Cade

Worauf Sie bei der IP-Schutzklasse achten sollten

Unser wasserdichte Handys-Test verrät: Nur, weil ein Gerät über eine IP-Zertifizierung verfügt, ist es nicht gleich robust. Während einige Smartphones dank IP68 sowohl gegen Staub (6) als auch längeres Untertauchen bis zu 1,5 Metern (8) geeignet sind, sind niedriger bezifferte Geräte hier schon früher an ihren Grenzen angelangt. 

Die erste Ziffer legt dabei den Durchmesser der Fremdkörper fest, vor denen geschützt wird. Dieser kann von 50 mm bei IP1 bis zu einem Millimeter bei IP4 reichen kann – IP5 und IP6 bedeuten einen Schutz gegen Staub in schädigender Menge oder vollständigen Schutz.

Auf einen Blick - gemäß erster Ziffer Schutz gegen:

  • 0: … nichts
  • 1-4: … Fremdkörper mit immer kleinerem Durchmesser (1: ≥ 50 mm bis 4: ≥ 1,0 mm)
  • 5: … schädigendem Staub
  • 6: … jeglichem Staub

Die zweite Ziffer hingegen weist auf die Art des Wasserschutzes hin, wobei hier die Stärke des Wasserauftritts unterschieden wird. Während eine 1 als Kennziffer lediglich gegen Tropfwasser schützt, ermöglichen erst Zahlen ab 7 auch zeitweiliges Untertauchen – ein Schutz bei Regen ist erst ab Stufe 3 gewährleistet.

Auf einen Blick - gemäß zweiter Ziffer Schutz gegen:

  •  0: … nichts
  • 1-3: … Tropfwasser steigender Intensitäten (2/3: Schräge bis 15/60 Grad)
  • 4: … Spritzwasser aus allen Richtungen
  • 5-6: …(starken) Wasserstrahl
  • 7-8: … kurzes/dauerhaftes Untertauchen
  • 9: … Hochdruck (etwa bei einer Hochdruckreinigung – bei Smartphones unüblich)

Auch wenn Wasser zertifizierten Smartphones nichts anhaben kann, ist nicht jedes Wasser gleich. Während diese Geräte auf ihre Wasserbeständigkeit in klarem Süßwasser getestet wurden, kann kein Schutz garantiert werden, wenn sie mit Wasser gemischt mit Reinigungsmitteln, Alkohol oder Salzwasser in Berührung kommen. 

Sollte Ihr Smartphone nach einem eigentlich abgesicherten Badegang dennoch den Geist aufgeben, lohnt es sich, beim Hersteller die Garantie einzufordern. Allerdings haben Sie nicht immer automatisch Anspruch auf Schadensersatz. Die Hersteller schützen sich oft mit der Begründung, dass der Wasserschutz aufgrund vorheriger Schäden nicht mehr vorhanden oder beeinträchtigt gewesen sein könnte. 

So entstehen etwa durch Fallenlassen des Smartphones häufig (mikroskopisch) kleine Risse im Gehäuse, die Staub oder sogar Wasser entgegen der Zertifizierung durchlassen könnten. Sollte Ihr Handy also schon öfters mit dem Fußboden kollidiert sein, ist es möglich, dass es sich in staubigen oder nassen Umgebungen nicht so gut schlägt, wie der Hersteller angibt.

Daher verzichten Hersteller auch gerne auf Begriffe wie „wasserdicht“, um sich im Falle eines Falles rechtlich abzusichern. Neuere iPhones verfügen über einen äußerlich sichtbaren Flüssigkeitssensor, der sich im Falle eines Wasserschadens rot färbt. Eine gute Nachricht ist das jedoch nicht. Denn wie Apple selbst angibt, sind „Reparaturen von Flüssigkeitsschäden an einem iPhone oder iPod nicht durch die einjährige eingeschränkte Garantie von Apple abgedeckt“. Leuchtet also der Sensor, kann es teuer werden. IP-Schutzklasse hin oder her.

Das wasserdichte Handy von Apple (iPhone 7 aus 2016)

Bereits seit dem iPhone 7 aus 2016 sind die iPhones gemäß ihrer IP-Zertifizierung wasserresistent. Unter die Herstellergarantie fallen Wasserschäden dennoch nicht.

Bild: CHIP

Wie machen Hersteller ihre Smartphones wasserdicht?

Eine weitere Erkenntnis aus dem wasserdichte Handys-Test: Auch die modernen Smartphones sind nicht völlig wasserdicht gebaut. Die Lücken im Gehäuse mögen immer kleiner werden und die IP-Zahlen entsprechend steigen, doch mit ausreichend hohem Wasserdruck können sich auch hier noch Wassermoleküle durch mikroskopisch kleine Löcher oder Schlitze hindurchdrücken. Daher unterscheidet man auch bei der IP-Klasse nach der Tiefe des Eintauchens – je tiefer, desto höher der Wasserdruck.

Die besonders zum Aufkommen der ersten wasserresistenten Handys gängige Methodik ist ebenso simpel wie pragmatisch: Kleber. Die Masse ist besonders eng strukturiert und dadurch gut gegen Wasser gewappnet. Wo also das Eindringen von H₂O droht, etwa beim Übergang zwischen Bildschirm und Restgehäuse oder an Schnittstellen, kommt sie zum Einsatz. 

Schwierig wird es jedoch, wenn der Kleber für die Nutzenden sichtbar oder spürbar wäre. Dann sind Gummidichtungen eine beliebte und optisch ansprechendere Alternative. Sie werden meist O-förmig um etwa einen Kopfhörer-Anschluss angebracht und dichten so die winzigen Lücken effektiv ab. Speziell bei Knöpfen ist auch Silikon häufig anzutreffen.

An Lautsprechern ist das dagegen nicht so einfach – immerhin ist Luftdurchlässigkeit hier essenziell. Das hier verwendete Netz ist aber so feinmaschig, dass durch die Oberflächenspannung des Wassers keine Flüssigkeit eindringt. Es sei denn, der Wasserdruck ist groß genug. Alternativ kommt hier auch eine atmungsaktive Gewebemembran zum Einsatz, wie sie etwa auch in Ski-Jacken zu finden ist.

Eine weitere Alternative zu Gummi, Kleber und Co. ist die sogenannte Nanotechnologie. Die winzigen Teilchen, die sonst gerne in Sci-Fi-Fiktion zur Erklärung fortschrittlicher Technik wie dem Iron-Man-Anzug herangezogen wird, machen als Schutz vor Wasser bereits eine gute Figur. Mit den Partikeln winzige Lücken zu füllen, ist gegenüber Kleber besonders zur Senkung von Reparaturkosten geeignet. Ein solcher Schutz lässt sich an einigen Stellen auch nachträglich auftragen.

Eins der wasserdichten Handys im Test

Smartphone ist nicht gleich Smartphone: Wir erklären, worauf es beim Kauf ankommt.

CHIP / Alexander Moser

Worauf sollten Sie beim Smartphone-Kauf im Allgemeinen achten?

Natürlich ist der Schutz vor Staub und Wasser gerade bei kostspieligen Anschaffungen wichtig, um die teure Investition nicht zu gefährden. Doch zur Nutzung im Trockenen spielen ganz andere Aspekte eine wichtige Rolle.

Dazu zählt für viele Interessierte besonders das Display. Während günstige Modelle auch weiterhin auf die optisch meist unspektakuläre LC-Technologie setzen, ist gerade in der höheren Preisklasse OLED inzwischen Standard. Dieses Panel geht in der Regel mit einer besonders breiten Farbpalette einher und auch Kontraste sowie Schwarzbereiche sehen hier besser aus. Bei der Auflösung sollte eine Pixeldichte von 350 ppi („Pixel pro Inch“) für ein scharfes Bild nicht unterschritten werden. Viele Geräte bieten bereits Bildwiederholraten mit mehr als 60 Hertz. Dadurch bewegen sich Elemente beim Scrollen und Wischen spürbar flüssiger über den Bildschirm.

Auch die Performance eines Smartphones ist entscheidend. Bei Neuerscheinungen gibt es üblicherweise keine Probleme mit der Bedienung von iOS und Android, genaue Daten zur Leistung entnehmen Sie am besten unseren Einzeltests. Gleiches gilt für die Kamera. Zwar mögen drei oder vier Linsen auf der Geräterückseite imponieren, doch häufig mangelt es dennoch an Details, natürlichen Farben oder einer hohen Auflösung.

Bei der übrigen Ausstattung kommt es ganz auf Ihre Bedürfnisse an. Ein klassischer Kopfhörer-Ausgang ist heutzutage kaum noch zu finden, stattdessen ist USB-C der Standard für die Hauptschnittstelle. Ein IP-zertifizierter Wasserschutz ist hilfreich, aber auch die biometrische Entsperrung per Finger oder Gesicht sorgt für Sicherheit. Beachten Sie außerdem, welchen Mobilfunkstandard Ihr Wunschgerät unterstützt – nicht jedes Handy ist 5G-fähig.

Akkus sollten ein Smartphone im Online-Betrieb mindestens für 12 Stunden Energie mitbringen, damit Sie nicht schon vor Feierabend zum Netzteil greifen müssen. Einige Modelle sind dank Schnelllade-Funktion bereits innerhalb von einer Stunde wieder voll einsatzbereit, gerade größere Batterien laden aber auch mal zwei Stunden oder länger. Funktionen wie Samsungs „PowerShare“ laden andere Qi-fähige Mobilgeräte an der Geräterückseite.

Genaueres lesen Sie in unserer ausführlichen Kaufberatung zum Thema Smartphones, während unsere stets aktuelle Bestenliste einen Überblick über die derzeitigen Top-Modelle auf dem deutschen Markt gibt.

FAQ: Die wichtigsten Fragen im Überblick

Häufige Fragen und Antworten

Was bedeutet IP in Bezug auf Smartphones?

Die IP („Ingress Protection“) beschreibt die durch den Hersteller zugesicherte Resistenz gegenüber Staub und Wasser. Während die erste Ziffer zwischen 1-6 die Feinheit der Staubpartikel beschreibt, definiert die zweite die Art des Wasserauftretens auf dem Gehäuse mittels einer Skala von 1-9.

Bieten auch günstige Smartphones einen Staub- und Wasserschutz?

Auch wenn gerade in niedrigeren Preisklassen nur recht wenige Smartphones einen IP-Schutz bieten und Hersteller hier oft versuchen zu sparen, verfügen ausgewählte Geräte über einen IP68-Schutz. Zu diesen zählt beispielsweise das Gigaset GX290.

Was bedeutet IP68?

Ein Smartphone mit einem Staub- und Wasserschutz der Klasse IP68 schützt vollständig vor Staub sowie vor Wasserschäden bei dauerndem Untertauchen. Dabei wird ein Tauchgang von bis zu 1,5 Metern vom Hersteller garantiert, zu lange sollte dieser aber dennoch nicht dauern. Die meisten modernen Smartphones setzen heutzutage auf IP68.

Ist das iPhone wassergeschützt?

Apple setzt seit dem iPhone 7 ebenfalls auf eine IP-Klassifizierung ihrer Smartphones. Während anfänglich mit IP67 zwar nur kurze Tauchgänge drin waren, ermöglichen die neuen Modelle dank IP68 gemäß dem Standard das Eintauchen bis zu einer Tiefe von 1,5 Metern.

So testet das CHIP-Testcenter Smartphones

Im CHIP-Testcenter prüfen wir jährlich viele Dutzend Smartphones in einem aufwändigen Testverfahren. Die Handys durchlaufen ausführliche Labortests, bevor wir sie mit einer Gesamtwertung in unsere Bestenliste einordnen. Wir messen die Performance, die Akkulaufzeit, die Displaygüte, die Fotoqualität und bewerten die Ausstattung inklusive der App-Unterstützung. Unsere Ingenieure und Messtechniker ergänzen die objektiven Messungen zudem um Experten-Eindrücke, beispielsweise bei der Bewertung der Verarbeitung. Alle Kategorien fließen mit dem gleichen Gesamtgewicht in die Endnote ein, weil wir sie für Smartphones gleich relevant halten.

Um zu jedem Zeitpunkt das bestmögliche Urteil zu fällen, passen wir unser Wertungsschema gemäß der technischen Entwicklung von Zeit zu Zeit an. Im Mai 2024 haben wir zuletzt die Ausstattungs-Wertung optimiert. Auf Basis der Gesamtnote und des aktuellen Straßenpreises fällen wir zudem ein Preisurteil, damit Sie auf einen Blick sehen, welches Gerät am meisten für sein Geld bietet. Eine ausführliche Beschreibung unseres Handy-Testverfahrens lesen Sie hier.