Stichsägen-Test: Das sind die besten Stichsägen

Sägen mit Stil

Werkzeuge, die jeder haben sollte

Eine Stichsäge ist für Heimwerker und Hobbybastler gleichermaßen interessant, denn anders als bei Kreissägen können damit nicht nur gerade Linien, sondern auch Bögen und Gehrungsschnitte gesägt werden. Unser Partner, der F.A.Z. Kaufkompass, hat 18 Stichsägen mit Kabelbetrieb in Hinsicht auf Ausstattung und Verarbeitung beurteilt und im Stichsägen-Test verglichen. Top-Empfehlung wurde die Metabo STE 100 Quick, die Stichsäge ist zudem mit knapp über 100 Euro vergleichsweise günstig. Alternativ bekommen Sie aber auch Premium-Modelle für über 300 Euro oder Einsteigergeräte für unter 50 Euro. Der Stichsägen-Test wurde vom F.A.Z. Kaufkompass durchgeführt. Im obigen Video sehen Sie, was in Ihrem Werkzeugkoffer in keinem Fall fehlen darf.

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Die besten Stichsägen im Test

Das lesen Sie in unserem Artikel: Die Top-Empfehlungen aus dem Test zeigen wir Ihnen in einer Übersicht, stellen die Modelle dann detailliert vor und geben Ihnen eine generelle Preiseinschätzung. Anschließend erläutern wir das Testverfahren unseres Partners, dem F.A.Z. Kaufkompass, sowie die Funktionsweise von Stichsägen und nennen Ihnen die unterschiedlichen Typen. In unserer allgemeinen Kaufberatung sagen wir Ihnen schließlich noch, was beim Kauf einer Stichsäge wichtig ist und nennen Alternativen.

Stichsägen im Vergleich (Auswahl aus 18 getesteten Produkten)

Testsieger

Preistipp

Profi-Empfehlung

Metabo STE 100 Quick

Metabo STEB 65 Quick

Festool Carvex PS 420 EBQ-Plus

Metabo
Metabo
Festool
Vorteile
Hochschiebbarer Splitterschutz
Kompakte Maße
Gute Verarbeitung
Präzise
Super Preis-Leistungs-Verhältnis
Nachteile
Schlechter Gehrungsschnitt
Keine LED-Arbeitsleuchte
Vorteile
Guter Preis
Robuste Verarbeitung
Sinnvolle Ausstattung
Kompakt und handlich
Nachteile
Kein Ausreißerschutz
Schnittergebnisse waren nicht lotrecht
Vorteile
Viele praktische Eigenheiten
Sehr gute Verarbeitung
Präzise
Gute Schnitttiefe
Nachteile
Sehr teuer
Gehrungsschnitte benötigen extra Zubehör

710 Watt

450 Watt

550 Watt

22 mm

18 mm

26 mm

Holz 100mm; NE-Metall 25 mm; Stahl 10 mm

Holu 65 mm; NE-Metall 18 mm; Stahl 6 mm

Holz 120 mm; NE-Metall 20 mm; Stahl 10 mm

4 m

2,5 m

k.A.

2 Kg

1,9 Kg

1,9 Kg

Inbusschlüssel, Absaugstutzen, Spanreißschutz, 1 Sägeblatt

Koffer, Inbusschlüssel, 2 Stichsägeblätter

Koffer, Spanreißschutz, 1 Sägeblatt

ab 120 €

(Amazon)

ab 50 €

(Amazon)

ab 380 €

(Amazon)

Test: F.A.Z. Kaufkompass

Top-Empfehlung

Produktabbildung
Testsieger: Metabo STE 100 Quick
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Bildquelle: Metabo

Testsieger: Metabo STE 100 Quick

Die Metabo STE 100 Quick ist eine gut verarbeitete Stichsäge mit kompakten Maßen. Sie verfügt über viele praktische Funktionen wie einen hochschiebbaren Splitterschutz. Zudem arbeitet sie sehr präzise. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist top. Leider fehlt eine LED-Arbeitsleuchte und der Gehrungsschnitt könnte besser sein.

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KEIN ANGEBOT

Vorteile

Präzises Säge-Ergebnis

Gute Verarbeitung

Praktische Funktionen

Nachteile

Schlechter Gehrungsschnitt

Keine LED-Arbeitsleuchte

Auflagetisch etwas klein

Die Stichsäge Metabo STE 100 Quick überzeugt die Tester in fast allen Belangen. Der Testsieger bietet zwar nicht alle Komfortfunktionen, erfüllt die Sägearbeiten aber zuverlässig – und ist zudem günstig.

  • Ausstattung und Verarbeitung:Das Metabo-Gerät ist prima verarbeitet, dazu gehört der äußerst stabile Auflagetisch aus Aluminium-Druckguss mit Stahlrahmen. Der für Gehrungsschnitte kippbare Auflagetisch ist aber genauso wie das übrige Gerät recht klein, was sich teilweise etwas störend auf die Stabilität beim Sägen auswirkt. Ein Inbusschlüssel für die Justierung ist im Lieferumfang enthalten und findet an einem Steckplatz am Netzkabel Platz. Dieses ist vier Meter lang und bietet viel Bewegungsfreiheit. Der Splitterschutz vor dem Sägeblatt lässt sich praktischerweise nach oben schieben, dadurch ist ein guter Zugriff auf die Blattaufnahme möglich. Die Sägeblätter lassen sich ohne Werkzeug auswechseln und sie werden im Betrieb stabil geführt. Die Regler für Drehzahl, Pendelhub und Gebläse sind alle gut positioniert, die gummierten Griffe sind rutschfest. Einzige markante Leerstelle ist das Fehlen einer LED-Leuchte.

  • Säge-Test:Trotz ihrer geringen Größe zeigt die Metabo STE 100 Quick eine tolle Sägeleistung, die Testschnitte sowohl an der dünnen Multiplex-Platte als auch an der 40 Millimeter dicken Buchenholzplatte bewältigt die Stichsäge mühelos und akkurat. Die Schnittkanten sind ebenfalls sehr sauber. Der Saugstutzen beseitigt im Betrieb die anfallenden Holzspäne hervorragend, so dass die Schnittfläche sauber bleibt. Ein Wermutstopfen ist der unbefriedigende Gehrungsschnitt. Den Auflagetisch können Sie zwar problemlos justieren, doch beim Sägen in der Schräge bekommt die Kante einen merklichen Bogen. Das liegt im Wesentlichen am recht kleinen Auflagetisch und am geringen Gewicht der Säge.

Insgesamt bewegt sich die Metabo STE 100 Quick nicht ganz auf Profiniveau, Hobby-Handwerker bekommen jedoch ein zuverlässiges Gerät, auch für regelmäßige Einsätze. Da die Metabo nur knapp über 100 Euro kostet, ist auch das Preis-Leistungs-Verhältnis gut – ein exzellentes Gesamtpaket.

Metabo Stichsäge in der Nahaufnahme.

Der stabile Auflagetisch des Metabo STE 100 Quick sorgt für gute Säge-Ergebnisse, er ist nur etwas klein.

Bild: F.A.Z. Kaufkompass

Für den kleinen Geldbeutel...

Produktabbildung
Preistipp: Metabo STEB 65 Quick
mit1Bild
Bildquelle: Metabo

Preistipp: Metabo STEB 65 Quick

Die Metabo STEB 65 Quick überzeugt mit einer robusten Verarbeitung und einer sinnvollen Ausstattung. Zudem ist sie kompakt und sehr handlich. Trotzdem ist sie ein sehr preiswertes Produkt. Der Nachteil ist, dass sie nicht über einen Ausreißschutz verfügt. Außerdem waren die Schnittergebnisse im Test leider nicht lotrecht.

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KEIN ANGEBOT

Vorteile

Guter Preis

Robuste Verarbeitung

Sinnvolle Ausstattung

Kompakt und handlich

Nachteile

Kein Ausreißschutz

Schnittergebnisse waren nicht lotrecht

Wer nicht ganz so viel Geld für eine Stichsäge ausgeben möchte, kann zur Metabo STEB 65 Quick greifen. Der Preistipp ist gut ausgestattet und kostet gleichzeitig nicht viel.

  • Ausstattung und Verarbeitung:Den niedrigen Preis merkt man nicht an der Verarbeitung. Das Gehäuse ist robust, das Stromkabel flexibel und mit 2,6 Metern lang genug. Der Auflagetisch besteht aus einem stabilen Druckguss, der mit einer Stahlplatte verbunden ist. Allerdings ist der Tisch nur 6,5 Zentimeter breit. Die Stichsäge verfügt über eine fest integrierte, ziemlich große Spanschutzhaube, die hoch- und herunter geschraubt werden kann. Praktischerweise ist auch der Anschluss für die Absauge fest integriert. So sind alle Zusätze fest angebracht und können nicht so leicht verloren gehen. Auch eine Feststelltaste der Drehzahl ist dabei. Leider fehlt ein Ausreißschutz, was im Praxistest auffiel.

  • Säge-Test:Sehr glatte, saubere Kanten sind hier aufgrund der starken Ausrisse nicht möglich. Der 450-Watt-Motor kommt auch mit robusten Materialien wie Buchen-Massivholz zurecht. Auch Stahl kann geschnitten werden, wenn auch nur langsam und ruckelnd. Auf keinem Material schafft die Metabo STEB 65 Quick eine präzise Arbeit. Der Grund dafür ist die Werkzeugaufnahme, die dem Sägeblatt zu viel Bewegung lässt. Besonders auffällig war, dass beim geschienten 45-Grad-Schnitt in Birken-Massivholz die Säge seitlich immer abglitt.

Der Preis für die Metabo STEB 65 Quick liegt circa bei 50 Euro. Für gelegentliche Stichsäge-Arbeiten, die nicht immer perfekt sein müssen, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis aber in jedem Fall sehr gut.

Stichsäge Metabo Steb 65 Quick.

Die Metabo STEB 65 Quick ist klein, handlich und gut ausgestattet.

Bild: Metabo

Wenn Geld egal ist...

Produktabbildung
Profi-Empfehlung: Festool Stichsäge PS 420 EBQ-Plus
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Bildquelle: festool

Profi-Empfehlung: Festool Stichsäge PS 420 EBQ-Plus

Die Festool Carvex PS 420 EBQ-Plus ist eine Premium-Stichsäge mit hervorragender Qualität. Sie arbeitet sehr präzise mit einer guten Schnitttiefe. Zudem ist sie mit praktischen Eigenheiten ausgestattet. Allerdings ist sie sehr teuer. Für Gelehrungsschnitte braucht man sogar noch Zubehör, was wieder extra kostet.

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Vorteile

Präzises Säge-Ergebnis

Sehr gute Verarbeitung

Hervorragende Ausstattung

Nachteile

Hoher Preis

Gehrungsschnitte nur mit Extra-Zubehör

Schnittkante nicht absolut perfekt

Die Stichsäge Festool Carvex PS 420 EBQ-Plus ist das mit Abstand teuerste Gerät im Test. Hier zeigt sich aber, wieviel in Hinsicht auf Ausstattung und Vielseitigkeit möglich ist. Die Festool ist eine echte Profi-Stichsäge, die sich praktischerweise mit anderen Werkzeugen des Herstellers kombinieren lässt.

  • Ausstattung und Verarbeitung:Schieben Sie den Splitterschutz hoch, haben Sie komfortablen Zugang zum Sägeblatt. Dieses lässt sich ohne Werkzeug in die kugelgelagerte Führung einsetzen und zusätzlich stabilisieren. Die eingebaute LED-Arbeitsleuchte hat ein Stroboskoplicht, das auf die jeweils eingestellte Hubzahl abgestimmt ist. Dadurch wirkt es, als würde das Sägeblatt stillstehen und Sie sehen genau, wo Sie gerade schneiden. Neben den manuellen Reglern für die Geschwindigkeit erkennt das Gerät zudem automatisch, wenn die Belastung steigt und mehr Leistung nötig ist. Das Netzkabel lässt sich vom Gerät abstecken, die Anschlüssen sind zwischen allen Festool-Geräten kompatibel. Sie müssen also nicht das Kabel aus der Steckdose ausstecken, sondern können stattdessen einfach das Gerät wechseln. Der Auflagetisch ist äußerst solide und hält die Säge stabil, lässt sich aber nicht neigen – für Gehrungsschnitte brauchen Sie Extra-Zubehör. Die Griffe sind hervorragend, der Ein/Aus-Schalter lässt sich beiderseits bedienen.

  • Säge-Test:Trotz des nominell etwas schwächeren 550-Watt-Motors bewältigt die Festool alle Sägearbeiten problemlos. Mit 3.800 Bewegungen in der Minute hat sie sogar die höchste maximale Hubzahl im Test. Die beiden Testholzplatten sind keine Herausforderung, lediglich beim Richtungswechsel in der Doppelkurve kommt an der Schnittkante eine leichte Schräge zustande. Mit dem Stahlrohr kommt die Festool unter allen Stichsägen im Test am besten zurecht. Gehrungsschnitte sind standardmäßig wie erwähnt nicht möglich, hierfür müssen Sie einen extra Winkeltisch für rund 100 Euro dazukaufen.

Als Profi-Gerät spricht die Festool Carvex PS 420 EBQ-Plus sicher nicht alle Nutzer an, für Premium-Leistung und -Ausstattung zahlen Sie rund 370 Euro. Wollen Sie das Komplettset mit allem Zubehör wie unterschiedlichen Laufsohlen, Winkeltisch und Kreisschneider zahlen Sie sogar rund 600 Euro.

Ein Tester hält die Stichsäge festool Carvex in der Hand.

Die Stichsäge Festool Carvex PS 420 EBQ-Plus ist ein echtes Profi-Gerät.

Bild: F.A.Z. Kaufkompass

Was ist eine Stichsäge und wie funktioniert sie?

Die Stichsäge schneidet, angetrieben von einem Elektromotor, verschiedene Materialien wie Holz oder Metall. Dazu wird ein passendes Sägeblatt in die Blattaufnahme eingespannt und die Säge mit dem Auflagetisch auf der Fläche platziert. Entsprechend der gewählten Drehzahl bewegt das Gerät das Sägeblatt mit schnellen Hubbewegungen auf und ab und schneidet so leichtgängig durch das Material. Sie können sowohl in Geraden als auch in Kurven sägen. Lässt sich der Auflagetisch der Stichsäge kippen, sind zudem Gehrungsschnitte im eingestellten Winkel möglich. Eine Methode zur Steigerung der Effizienz ist der Pendelhub, der das Sägeblatt bei der Hubbewegung zusätzlich nach vorne bewegt. Dadurch steigt die Sägegeschwindigkeit, die Schnittkante ist jedoch weniger sauber.

Ausstattungsextras erleichtern das Arbeiten mit der Stichsäge. Eine Splitterschutz-Abdeckung vor dem Sägeblatt verhindert Verletzungen durch Holz- oder Metallsplitter, eine Absaugfunktion befreit zudem während der Arbeit die Fläche von Spänen. Zur Steigerung der Präzision beleuchtet eine LED-Leuchte den Schnittbereich, einige Stichsägen bieten einen Laserstrahl als Führungshilfe. Neben den kabelgebundenen Modellen bekommen Sie Akku-Stichsägen, diese sind aber meist deutlich teurer.

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Wie viel muss ich für eine gute Stichsäge ausgeben?

Während Sie mit jeder Stichsäge grundsätzlich sägen können, ist die Präzision eine Frage des Preises. Die günstigsten Geräte bekommen Sie schon ab 30 Euro, allzu sauber ist da das Schnittergebnis aber in vielen Fällen nicht. Dennoch finden Sie brauchbare Einsteigergeräte im Preisbereich von rund 50 bis 60 Euro, hier stimmt die Leistung, es mangelt nur an Komfort. Teils fehlt praktische Ausstattung, bisweilen vibrieren die Geräte stark, so dass Sie mehr Muskelkraft aufwenden müssen. Ab 100 Euro bekommen Sie gute und solide Modelle, die alle Anforderung erfüllen. In dieser Preisklasse liegt auch der Testsieger vom F.A.Z. Kaufkompass. Nehmen Sie etwas mehr Geld in die Hand, steigt der Komfort: Geräte für 200 oder sogar über 300 Euro bieten tolle Extras und Vielseitigkeit. Damit die Stichsäge den Preis wert ist, sollten Sie sie aber oft einsetzen. Die Sägeblätter kommen als laufende Kosten immer dazu.

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Neben der Effizienz und Genauigkeit der Stichsäge, wie der Festool Carvex PS 420 EBQ-Plus, spielt auch die Handhabung eine Rolle.

Neben der Effizienz und Genauigkeit der Stichsäge, wie der Festool Carvex PS 420 EBQ-Plus, spielt auch die Handhabung eine Rolle.

Bild: F.A.Z. Kaufkompass

Worauf muss ich beim Kauf einer Stichsäge achten?

Beim Kauf einer Stichsäge gibt es einige Features zu beachten. Wir sagen Ihnen, auf welche Werte Sie einen Blick haben sollten, um die passende Stichsäge für Ihre Ansprüche zu finden.

  • Aufnahmeleistung & HubzahlDer Motor liefert die Leistung für die Sägearbeiten. Ab einem gewissen Punkt sagt die Wattzahl aber nur noch wenig über die tatsächliche Effizienz des Geräts aus. Eine Aufnahmeleistung über 500 Watt sollte vorhanden sein, das reicht in der Regel für gute Ergebnisse. Eine Stichsäge mit stärkerem 800-Watt-Motor arbeitet aber auch nicht schneller. Das hängt vielmehr von der Hubzahl ab. Diese kann meist eingestellt werden, von unter 1.000 Hubbewegungen pro Minute auf der niedrigsten Stufe bis zu über 3.000 auf der höchsten Stufe. Eine maximale Hubzahl von 3.000 ist der Normalfall und meist ausreichend. Sie bekommen auch Geräte mit einer Höchst-Hubzahl von 3.500 und mehr. Bei hoher Geschwindigkeit kann mitunter der Schnitt unsauber werden, hier hilft die Stufen-Regulierung.
  • Schnitttiefe & GehrungsschnittDie Schnitttiefe gibt an, wie tief das Sägeblatt in die unterschiedlichen Materialien eindringen kann. Üblicherweise lässt sich Holz bis zu einer Tiefe von 100 Millimetern bearbeiten, einige Stichsägen schaffen auch 150 Millimeter. Bei der Arbeit mit Nichteisenmetallen wie Kupfer oder Aluminium wird oft eine Schnitttiefe von 20 Millimetern erreicht, Stahl darf 10 Millimeter dick sein. Diese Richtwerte finden Sie in den technischen Daten der Modelle. Wollen Sie auch Schrägschnitte ausführen, benötigt die Stichsäge einen kippbaren Auflagetisch. Dessen Befestigung lösen Sie mit dem beigelegten Inbusschlüssel und stellen dann eine Neigung von bis zu 45 Grad ein. Nicht alle Stichsägen bieten diese Funktion und auch bei zu kleinen Auflagetischen gelingt oft kein gerader Gehrungsschnitt.
  • Kabellänge & GewichtWer zu einem Akku-Gerät greift hat die volle Bewegungsfreiheit, bei der kabelgebundenen Stichsäge sollte das Kabel zumindest lang genug sein, damit es beim Arbeiten nicht behindert. Zwei Meter sind für diese Zwecke wahrscheinlich zu kurz, drei Meter sind schon deutlich besser und vier Meter ideal. In der Regel ist das Kabel fest am Gerät montiert, nur vereinzelt gibt es Stecktechniken, bei denen Sie das Kabel austauschen können. Falls Sie längere Arbeiten mit der Stichsäge planen, kann auch das Gewicht des Geräts eine Rolle spielen. Sie finden einige Modelle, die weniger als zwei Kilogramm wiegen, im Normalfall sind es eher zwei bis 2,2 Kilogramm, die dicken Brocken können auch 2,6 Kilogramm auf die Waage bringen. Je schwerer, desto ermüdender ist natürlich das Hantieren mit den Geräten – andererseits hilft das Gewicht dabei, die Stichsäge auf der Fläche stabil zu halten.
  • Absaugung & ExtrafunktionenDie meisten Stichsägen blasen Luft nach vorne, damit die Schnittfläche frei von Spänen bleibt und Sie Markierungen weiterhin erkennen können. Wirkungsvoller ist es, wenn Sie eine Absaugvorrichtung anschließen, die Späne und Staub sofort aufnimmt. Für diesen Zweck verfügen viele Modelle über einen passenden Absaugstutzen. Weitere Extras wie ein Parallelanschlag verbessern den Schnitt. Der Pendelhub, der das Sägeblatt bei der Hubbewegung zur Effizienzsteigerung zusätzlich nach vorne bewegt, ist von einer Sonderfunktion zu einem Standard in den meisten Stichsägen geworden. Der Pendelhub lässt sich regulieren – je schneller gesägt wird, desto unsauberer wird oft der Schnitt.
  • Beleuchtung & FührungshilfeAm besten können Sie arbeiten, wenn die Arbeitsfläche gut beleuchtet ist. Weit verbreitet unter den Stichsägen-Modellen ist eine im Bereich der Sägeblattaufhängung installierte LED-Arbeitsleuchte. Seltener ist eine Lasermarkierung. Laufsohlen für unterschiedliche Materialien helfen zusätzlich.
  • ZubehörDie Stichsägen-Modelle kommen mit unterschiedlichem Zubehör im Lieferumfang. Gerne beigelegt wird ein Koffer zur Aufbewahrung sowie eines oder mehrere Sägeblätter. Letztere müssen ohnehin regelmäßig getauscht werden, Sie sollten einen Vorrat haben. Ist der Auflagetisch kippbar, ist in der Regel im Zubehör ein passender Inbusschlüssel für die Verriegelung enthalten. Aufbewahrt wird der in einem Steckplatz am Gerät. Ein montierbarer Spanreißschutz sorgt zudem für schönere Kanten.

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An den Absaugstutzen der Stichsäge, wie der TackLife PJS02A lässt sich eine Absaugvorrichtung anschließen.

An den Absaugstutzen der Stichsäge, wie der TackLife PJS02A lässt sich eine Absaugvorrichtung anschließen.

Bild: F.A.Z. Kaufkompass

Welche Arten von Stichsägen gibt es?

Wesentliche Typen-Unterschiede gibt es bei den Stichsägen kaum noch: Einstige Spezialfunktionen wie der Pendelhub sind inzwischen Standard. Die Säge-Effizienz kann schwanken, doch technisch unterscheiden sich die Geräte nur geringfügig voneinander. Die Leistung ist kein echter Gradmesser, Stichsägen mit 500-Watt-Motor sind den 700-Watt-Varianten oftmals ebenbürtig. Üblicherweise kommen einheitliche Sägeblätter mit T-Schaft zum Einsatz, so ist Austauschbarkeit gewährleistet.

Im Bereich Ergonomie haben Sie teilweise die Wahl zwischen einem stabförmigen Griff oder einem Bügel. Je nach bevorzugtem Anwendungsbereich eignet sich die eine oder andere Variante mehr. Modelle mit Bügelgriff sind etwas einfacher zu bedienen, die Stabform ermöglicht hingegen teils ein präziseres Arbeiten. Einen signifikanten Unterschied gibt es zudem bei der Art der Stromversorgung: Stichsägen mit Akku sind flexibler und mobiler, wobei die Geräte gerade wegen des Akkus schwerer und sperriger sind. In ihrer Leistung unterscheiden sich kabelgebundene Stichsägen und Akku-Modelle kaum – für das kabellose Gerät zahlen Sie jedoch den eineinhalbfachen bis doppelten Preis.

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Ein Tester hält die Stichsäge METABO STE 100 Quick in der Hand.

Die Metabo STE 100 Quick ist eine Stichsäge mit Stabgriff.

Bild: F.A.Z. Kaufkompass

Welche Akku-Stichsägen sind empfehlenswert?

In einem separaten Test prüfte unser Partner, der F.A.Z. Kaufkompass, auch Akku-Stichsägen. Ähnlich wie bei Akku-Bohrern, Akku-Schraubern und anderen kabellosen Werkzeugen steht hier die Flexibilität im Fokus. Sie sind nicht an die Steckdose gefesselt und können beispielsweise auf Baustellen auch schwierige Stellen erreichen. Einschränkungen bei der Leistung kann es vereinzelt geben, doch die maximale Hubzahl liegt in der Regel nicht wesentlich unter der von Kabel-Stichsägen. Der dicke Akku macht die Stichsägen oft schwerer und unhandlicher, die kabellosen Geräte sind zudem teurer. AlleBeste kürte die Stichsäge Bosch GST 18 V-Li B zur Top-Empfehlung unter den Akku-Modellen. Nur für das Gerät zahlen Sie rund 160 Euro, ein Akku kostet etwa 70 Euro zusätzlich – sofern Sie nicht bereits passende Bosch-Wechselakkus besitzen. Preistipp wurde im Test die Stichsäge Einhell TE-JS 18 Li, für das Gerät ohne Akku zahlen Sie rund 55 Euro, mit Akku und Ladestation liegt der Gesamtpreis bei rund 85 Euro.

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Welche Alternativen zur Stichsäge gibt es?

Die Stichsäge ist ideal dafür geeignet, auch Kurven zu sägen. Damit lassen sich komplexe und feine Schnitte bewältigen. Wenn Sie aber nur gerade Schnitte sägen wollen, haben Sie andere Optionen. Am gebräuchlichsten ist wohl die Handkreissäge, mit der Sie im Gegensatz zur großen Tischkreissäge auch liegende Flächen bearbeiten können. Die Handkreissäge ist schnell und effizient. Die Säbel- oder Reciprosäge funktioniert ähnlich wie eine Stichsäge hat aber mehr Kraft und wird daher auch mit zwei Händen wie eine Bohrmaschine geführt. Eingesetzt wird sie meist im Profi-Handwerksbereich, um große Hölzer oder Stahlrohre zu zerschneiden. Für die ganz grobe Arbeit gibt es natürlich auch noch die Kettensäge, die ist in ihrem Verwendungszweck aber schon weit von der Stichsäge entfernt.

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So testet der F.A.Z. Kaufkompass Stichsägen

Die ausgewählten Stichsägen schickte unser Partner, der F.A.Z. Kaufkompass, in den Praxistest. Alle Geräte mussten sich in mehreren Sägeprüfungen beweisen, für die Vergleichbarkeit wurde jedes Modell mit einem frischen Sägeblatt desselben Herstellers bestückt. Die erste Herausforderung war eine 19 Millimeter dicke Multiplex-Platte, auf der Geraden und Kurven gesägt wurden. Mehr Motorleistung erforderte das Zuschneiden der 40 Millimeter dicken Buchenholzplatte, hierbei interessierte die Tester neben der Effizienz auch die Sauberkeit der Schnittkante. Der Gehrungsschnitt im 45-Grad-Winkel wurde auf einer lackierten Siebdruck-Multiplex-Platte geprüft. Abschließend mussten alle Stichsägen, ausgerüstet mit Metall-Sägeblatt, ein Edelstahlrohr mit Wanddicke 1,5 Millimeter durchschneiden. Neben der Sägeleistung beurteilten die Tester die Verarbeitung der Geräte und ihre Ausstattung.

Die wichtigsten Fragen zu Stichsägen auf einen Blick

Häufige Fragen und Antworten

Welche Stichsäge ist die beste?

Die Top-Empfehlung der Stichsägen im Test ist die Metabo STE 100 Quick. Sie arbeitet präzise, ist gut ausgestattet und kostet knapp über 100 Euro. Top-Ausstattung bekommen Sie bei der Festool Carvex PS 420 EBQ-Plus für rund 370 Euro, die Metabo STEB 65 Quick ist ein günstiges Einsteigergerät.

Was ist eine Pendelhubstichsäge?

Beim Pendelhubschnitt wird das Sägeblatt bei der vertikalen Hubbewegung zusätzlich nach vorne bewegt. Dadurch kann schneller und effizienter gesägt werden, die Schnittkante wird jedoch oft unsauberer. Die meisten Stichsägen bieten Pendelhub an, er kann in Stufen reguliert werden.

Was kann ich mit der Stichsäge schneiden?

Mit der Stichsäge können Sie in der Regel Holz, bestimmte Metalle und Kunststoff schneiden. Die Schnitttiefe variiert. Holzplatten können bis zu 10 Zentimeter dick sein, Aluminiumschnitt klappt bis zu einer Dicke von 2 Zentimetern und Edelstahl lässt sich rund einen Zentimeter tief schneiden.

Was brauche ich für den Gehrungsschnitt?

Mit vielen Stichsägen können Sie auch schräg schneiden. Dafür wird der Auflagetisch des Geräts gekippt und im entsprechenden Winkel justiert, möglich sind bis zu 45 Grad. Nicht bei allen Modellen gelingt der Gehrungsschnitt lotrecht und sauber. Spezielles Zubehör verbessert oft das Ergebnis.

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* Dieser Beitrag wurde von CHIP-Autoren erstellt und basiert auf den Ergebnissen des Artikels „Die beste Stichsäge“ des Portals F.A.Z. Kaufkompass. Der Test wurde vom F.A.Z. Kaufkompass durchgeführt. Das CHIP-Testcenter war an der Untersuchung nicht beteiligt.