Heißklebepistolen Test: 8 Heißkleber im Vergleich

Obi-Heißklebepistole schlägt Bosch und Uhu

Die Steinel Heißklebepistole Gluematic 3002 wird beim Basteln verwendet

Heißklebepistole im Test: Drei Klebepistolen sind Testsieger

Bild: Steinel

Wer schnell und im großen Stil Basteleien zusammenklebt, der greift zur Heißklebepistole. ÖKO-TEST hat acht Modelle aus verschiedenen Baumärkten und dem Bastelbedarf getestet – nicht nur in puncto Sicherheit, sondern auf unter dem Aspekt der Praxisanwendung. Unter den getesteten Heißklebepistolen waren mehrere Marken-Heißklebepistolen von Bosch und Uhu sowie günstige Klebepistolen für gerade einmal 5,99 Euro. Testsieger wurden am Ende aber nicht die bekannten Marken. Wir zeigen Ihnen die Testergebnisse und die besten Heißklebepistolen im Test. Der Test wurde von ÖKO-TEST durchgeführt und in der Heftausgabe 05/2018 erstmals veröffentlicht.

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Heißklebepistolen-Test: Schnäppchen-Produkte sind nur Mittelmaß

Wir informieren Sie in diesem Artikel über die am besten von ÖKO-TEST getesteten Heißklebepistolen. Dabei stellen wir Ihnen die Sieger des Tests ausführlich und übersichtlich vor. Lesen Sie zudem, anhand welcher Kriterien ÖKO-TEST den Heißklebepistolen-Test durchgeführt hat und welche der Heißklebepistolen am besten für Bastel-Bedürfnisse geeignet sind. In unserer Kaufberatung am Ende klären wir Sie auf, welche Eigenschaften eine gute und sichere Heißklebepistole ausmachen und wie Sie Heißkleber wieder entfernen können. Die vollständigen Testergebnisse finden Sie bei ÖKO-TEST, die Sie auch als Einzelartikel (2,50 Euro) erstehen können.

Empfehlungen: Heissklebepistolen

Testsieger

Preistipp

Sehr gute Handhabung

Lux Tools Heißklebe Set HKP-100/12

Steinel Heißklebepistole Gluematic 3002

Pattex Hotmelt Supermatic Pistol

"gut"

"gut"

"gut"

rund 18 Euro

rund 16 Euro

rund 20 Euro

Empfehlung Heißklebepistolen: Lux Tools Heißklebe Set HKP-100/12

  • Lux Tools Heißklebe Set HKP-100/12
    Quelle: Obi

    Lux Tools Heißklebe Set HKP-100/12

    Gesamtnote: gut Teilergebnis Kleben: befriedigend; Handhabung & Verarbeitung: sehr gut; Praxisprüfung: gut; Testergebnis Inhaltsstoffe: sehr gut

    rund 18 Euro

Die Heißklebepistole von Obi namens Lux Tools Heißklebe Set HKP-100/12 konnte insgesamt mit einem „gut“ überzeugen. Zwar schnitt die Heißklebepistole beim Kleben nur mittelmäßig ab, aber sowohl in der Handhabung (Komfort-Griff und abschraubbare Spitze) als auch bei der Verarbeitung erzielte dieses Modell eine glatte Eins: Sie ist unter anderem mit Features wie einem Tropf-Stopp ausgestattet, der gerade bei häufiger Anwendung ein Segen sein kann. Das Gesamturteil der zugehörigen Klebesticks war gut, allerdings zieht der „Lux Tools Basic“-Kleber ziemlich viele Fäden und ist damit für einen Einsatz auf größeren Flächen eher ungeeignet. Das Lux Tools Heißklebe Set HKP-100/12 können Sie für knapp 18 Euro kaufen. Das Heißklebepistolen-Set liegt damit im oberen Preisbereich.

Die Lux Tools Heißklebe Set HKP-100/12 im Einsatz

Heißklebepistole von Obi ist im Test unter den Top 3.

Bild: Obi

Preistipp Heißklebepistolen: Steinel Heißklebepistole Gluematic 3002

  • Steinel Heißklebepistole Gluematic 3002
    Quelle: Steinel

    Steinel Heißklebepistole Gluematic 3002

    Gesamtnote: gut Teilergebnis Kleben: gut; Handhabung & Verarbeitung: befriedigend; Praxisprüfung: gut; Testergebnis Inhaltsstoffe: gut

    rund 16 Euro

Die Steinel Heißklebepistole Gluematic 3002 ist unser Preistipp, denn vor allem bei den Nachfüllpatronen können Sie gegenüber vielen anderen Markenprodukten sparen (5 Euro / 10 Stück). Die Pistole selbst schnitt „gut“ ab, ebenso wie ihre Klebesticks – obwohl darin flüchtige organische Verbindungen nachgewiesen werden konnten. Allerdings fanden die Tester und Testerinnen, dass die Klebeleistung vor allem für große Flächen eher ungeeignet war. Zudem sollten Sie bei dieser Heißklebepistole auf Ihre Finger achten, denn das Gehäuse wird bereits nach einer Viertelstunde relativ heiß – Pluspunkt hier ist aber die relativ kurze Aufheizzeit. Diese Heißklebepistole eignet sich vor allem für Leute, die einen sehr hohen Durchlauf an Heißkleber wünschen: Er beträgt bei dieser Pistole stolze 16 Gramm pro Minute (mehr dazu lesen Sie unter dem Punkt „Worauf muss ich achten beim Kauf von Heißklebepistolen?“). Zu kaufen gibt es die Steinel Heißklebepistole Gluematic 3002 für ca. 16 Euro.

  • Pattex Hotmelt Supermatic Pistol
    Quelle: Pattex

    Pattex Hotmelt Supermatic Pistol

    Gesamtnote: gut Teilergebnis Kleben: befriedigend; Handhabung & Verarbeitung: sehr gut; Praxisprüfung: gut; Testergebnis Inhaltsstoffe: sehr gut

    rund 20 Euro

Sehr gute Handhabung: Pattex Hotmelt Supermatic Pistol

Die Pattex Hotmelt Supermatic Pistol ist eine von nur vier Heißklebepistolen, die „gut“ im Test abschnitten. Durch ihren automatischen Vorschub erhitzt und bringt diese Heißklebepistole den Kleber gleichmäßig auf. Im Kleben schnitt sie zwar nur befriedigend ab, dafür wurde sie in der Handhabung und Verarbeitung sehr gut eingestuft. Weitere Bonuspunkte: Die Klebepistole hat das Siegel „Geschützte Sicherheit“ und zudem einen ergonomischen Handgriff. Auch die dazugehörigen Kleber erhielten ebenso ein gutes Gesamturteil, auch wenn die Klebeleistung nicht für großflächige Verbindungen ausreichen dürfte. Die "Pattex Hotmelt Supermatic Pistol"-Heißklebepistole bekommen Sie für knapp 20 Euro, die Klebesticks für knapp 6 Euro. 

Tipp: Heißkleber wieder lösen - so geht's

Heißklebepistolen Test: Weitere Geräte im Test

Weitere Heißklebepistolen, die getestet wurden, waren:

  • Uhu Klebepistole Promatic Hot MeltEine Heißklebepistole mit einem guten Praxistestergebnis: Teilergebnis kleben – gut; Handhabung und Verarbeitung: Sehr gut. Großer Pluspunkt: Die Klebkraft der Klebesticks wurden als überdurchschnittlich gut gewertet. Diese Qualität kostet Sie knapp 20 Euro (Heißklebepistole) sowie ca. 7 Euro für 10 Klebesticks.
  • B1 Heißklebepistole von Toom-BaumarktDiese Klebepistole schnitt mit einer Bewertung von 3,7 am schlechtesten ab. Trotzt ihres sehr günstigen Preises (knapp 6 Euro) konnte sie nicht überzeugen, denn ihre Klebeverbindung war die mit Abstand schlechteste im Test. Dafür wurde abgewertet. Vorteil: Die Klebesticks sind sehr günstig (knapp 6 Euro pro 20 Stück). Für kleine Arbeiten also durchaus zu gebrauchen.
  • Rapid Mehrzweck-Heissklebepistole EG212 von Isaberg RapidEine durch und durch befriedigende Heißklebepistole. Praxistest, Handhabung, Verwertung – alles befriedigend. Ebenso die dazugehörigen Klebesticks. Die Klebefestigkeit wurde als unterdurchschnittlich bewertet; für großflächigen Klebeeinsatz daher nicht geeignet. Kostenpunkt Heißklebepistole: 17 Euro; Kostenpunkt für 14 Sticks: knapp 5 Euro. 
  • Bosch Heißklebepistole PKP 18 E electronicDiese Heißklebepistole erhielt das Prädikat „befriedigend“, ebenso wie die zugehörigen Klebesticks. Die Pistole und die Sticks tropfen stark nach und der heiße Kleber zieht erhebliche Fäden, was präzises Arbeiten stark erschwert. Zudem ist die Klebeleistung für große Flächen eher ungeeignet. Mit knapp 25 Euro für die Pistole und knapp 19 Euro für 25 Klebesticks war dies auch das mit Abstand teuerste Modell im Test.
  • Meister Heißklebegerät HP78Auch diese Heißklebepistole konnte nicht wirklich überzeugen. Testergebnis der Pistole: befriedigend. Testergebnis Klebesticks: befriedigend. Weitere Anmerkungen: starkes Nachtropfen, für große Klebeflächen weitgehend ungeeignet. Preis: Knapp 6 Euro für die Heißklebepistole sowie 2 Euro für 12 Sticks.

Heißklebepistolen im Test: So testet ÖKO-TEST

ÖKO-TEST testete die Heißklebepistolen mit den dazugehörigen Klebesticks – beides kann meist im Set erworben werden – nach folgenden Kriterien:

  • KlebeleistungPunktuelle und kleinflächige Verbindungen lassen sich mit allen Geräten problemlos bewerkstelligen, bei größeren Flächen stoßen sie an ihre Grenzen, da der Klebstoff zu schnell trocknet: „Ungeeignet“ lautet das Fazit bezüglich großflächiger Verbindungen in drei Fällen. Fünfmal klebte es noch gerade so brauchbar, die Einschätzung von ÖKO-TEST: „weitgehend ungeeignet“. Manche Klebstoffe wurden so heiß, dass sie Styropor zum Schmelzen brachten. Das wertet ÖKO-TEST nicht per se ab, doch die Experten erwarten, dass die Hersteller in der Gebrauchsanleitung auf diese eingeschränkte Eignung hinweisen. Lästig: Die Kleber zogen teils deutlich Fäden, nur die B1-Heißklebepatronen und die Meister-Heißklebestifte waren in diesem Punkt noch akzeptabel. Die Klebstoffe von Bosch und Meister fielen durch starkes Nachtropfen auf.
  • FörderleistungBei den messbaren physikalischen Daten der Klebesticks gab es deutliche Unterschiede. Alle schmolzen schnell dahin, in einigen Pistolen aber doch deutlich rascher als in anderen. Mit mehr Förderleistung lassen sich größere Flächen zügiger bestreichen, allerdings geht zuweilen auch unnötig viel Klebstoff drauf. Da sich hier Vor- und Nachteile die Waage halten, hat ÖKO-TEST die unterschiedlichen Förderleistungen nicht bewertet.
  • KlebefestigkeitHinsichtlich der Klebefestigkeit zeigten sich im Test große Unterschiede zwischen den Systemen. Geprüft hat das beauftragte Labor, wie gut eine kleinflächige, ausgehärtete Verbindung zwischen zwei rauen Holzflächen hält. Am wenigsten fest war die mit der B1 Heißklebepistole und den zugehörigen Patronen geschaffene Klebeverbindung. Auch die Kleber von Pattex und Rapid hielten nur mäßig. Überdurchschnittlich gut schnitten dagegen die Uhu-Klebepatronen HotMelt ab. Grundsätzlich sind die Heißkleber jedoch nicht für Verbindungen geeignet, die nach dem Kleben starken Belastungen ausgesetzt werden. Dafür gibt es Spezialkleber. Vor allem punktuelle Verklebungen glatter Oberflächen lösen sich bei leichtem Ruckeln rasch wieder.
  • VerbrennungsgefahrDass Kleber und Pistolenspitze bei Gebrauch heiß werden und man sich bei Unachtsamkeit verbrennen kann, ist offensichtlich. ÖKO-TEST wertet Spitzentemperaturen deshalb auch nicht ab. Zur Warnung: Auf den Gehäusen der Pistolen von Bosch, Meister und Steinel wurden nach 15 Minuten schon mehr als 80 Grad Celsius gemessen, bei einigen anderen dagegen nur um die 60 Grad. Da man mit dem heißen Gehäuse nicht unbedingt rechnet, werten die Experten die hohen Temperaturen am Gehäuse ab. Drei der Spitzen wurden mit über 170 Grad besonders heiß. In jedem Fall gilt: Finger weg.
  • InhaltsstoffeBei hohen Temperaturen werden aus den Klebstoffen flüchtige organische Verbindungen freigesetzt. Auch wenn das von ÖKO-TEST beauftragte Labor darunter keine besonders bedenklichen Stoffe analysiert hat: Bei intensivem Gebrauch – in zwei bis drei Minuten werden rund 40 Gramm Kleber verbraucht – kann es kurzzeitig durchaus zu einer hohen Raumluftbelastung kommen. Das ist insbesondere bei den Klebern von Bosch, Steinel und Uhu der Fall. Bei empfindlichen Menschen können flüchtige Verbindungen zu Unwohlsein führen.

Wie viel muss ich für gute Heißklebepistolen ausgeben?

Sie bekommen bereits für wenige Euro eine Heißklebepistole, diese können im Praxistest dann aber auch nicht überzeugen. Wir raten Ihnen daher, beim Budget in die Mittelklasse um ca. 15-20 Euro zu gehen. Hier finden Sie Heißklebepistolen wie die von Obi, die insgesamt mit einem „gut“ überzeugen konnte, oder unseren Preistipp Steinel Heißklebepistole Gluematic 3002. Letztere ist für knapp 16 Euro erhältlich und schnitt im Test auch gut ab. 

Was sind Heißklebepistolen und wie funktionieren sie?

Heißklebepistolen sind Bastelutensilien, die durch Erhitzen Klebstoff, sogenannten Schmelzklebstoff, einsatzfähig machen: Dafür wird der meist stangenförmige Kleber am Ende der Heizpistole eingeführt und die Heißklebepistole, die sich mittels Stroms erhitzt, bringt den Kleber zum Schmelzen. Durch das Drücken des „Abzugs“ der Pistole wird der Klebestick in den Schmelzraum der Pistole weitergedrückt und bereits geschmolzener Kleber tritt vorne aus. Wer gerne bastelt, erfreut sich an Heißklebepistolen, denn Schmelzklebstoff hat eine hohe klebende Eigenschaft, wenn er erst ganz ausgehärtet ist. Heißklebepistolen werden aber auch für kleinere Reparaturen oder in der Industrie eingesetzt (z. B. in der Auto- oder Möbelindustrie).

Worauf muss ich achten beim Kauf von Heißklebepistolen?

Ihre nächste Anschaffung soll eine Heißklebepistole sein? Wir verraten Ihnen, worauf Sie hierbei achten müssen, denn nicht jede Heißklebepistole ist gleich:

  • AufheizzeitBevor Sie mit einer Heißklebepistole arbeiten können, muss diese den Kleber erst erwärmen und dadurch verflüssigen. Die Zeit, bis eine Heißklebepistole einsatzbereit ist, nennt sich Aufheizzeit. Brauchen Sie keinen punktgenauen Einsatz einer Heißklebepistole, dann macht es nichts, wenn diese (wie bei günstigen Modellen oftmals der Fall) mehrere Minuten aufheizen muss. Ist aber ein punktgenauer Einsatz wichtig, wie beispielsweise im Modellbau, dann sollten Sie auf ein Modell mit kurzer Aufheizzeit setzen.
  • Klebeleistung„Gramm Klebstoff pro Minute“ ist die magische Formel für die Klebeleistung einer Heißklebepistole. Diese wird auch Förderleistung genannt. Brauchen Sie für Ihren Einsatz schnell und viel Kleber, sollten Sie auf eine Förderleistung von 10 bis 15 Gramm pro Minute setzen. Ist ein dezenter und punktgenauer Einsatz gewünscht, dann halten Sie nach einer Heißklebepistole mit unter 10 Gramm pro Minute Ausschau.
  • SicherheitHierbei gibt es drei wichtige Punkte, auf die Sie achten sollten: die CE-Kennzeichnung (damit gibt der Hersteller an, dass das Produkt geltenden EU-Anforderungen entspricht), einen Überhitzungsschutz sowie einem Tropfschutz. Hat Ihre Heißklebepistole diese Features, können Sie sicher loslegen.
  • Klebesticks und FolgekostenEs gibt zwei gängige Größen bzw. Durchmesser bei den Klebesticks: 7 mm und 11 mm. Kaufen Sie eine Heißklebepistole, sind meist etliche Sticks dabei. Bedenken Sie aber die Folgekosten, denn irgendwann müssen Sie Sticks nachkaufen – besser vorher informieren, welche günstiger sind und zu Ihren Zwecken passen. Ein sparsames Klebevorhaben bevorzugt dünne Klebesticks, großzügige Flächenabdeckung dagegen dicke.
  • AbzugsautomatikEine Heißklebepistole mit Abzugsautomatik schiebt den Klebestick automatisch beim Betätigen des Abzugs weiter in die Heizkammer. So wird ein sehr gleichmäßiges Kleben ermöglicht. Vor allem billigere Modelle verfügen über keine Abzugsautomatik; hier müssen Sie den Klebestick selbst nachschieben.

Ist eine Heißklebepistole mit Akku oder mit Netzteil besser?

Ob ein Akku sinnvoll ist, kommt auf das gewünschte Einsatzgebiet an. Akkubetrieben Heißklebepistolen eigenen sich vor allem sehr gut für kleine Reparaturen. Sie haben meist keine allzu lange Laufzeit, können aber dank fehlendem Kabel variabel eingesetzt werden. Heißklebepistolen mit Kabel eignen sich hingegen mehr für große Aufgaben, denn ihnen geht nicht so schnell der Saft aus.

Was sind Alternativen zu Heißklebepistolen?

Sie müssen dringend etwas zusammenkleben oder reparieren, aber der Kleber für die Heißklebepistole ist aus und es ist auch noch Sonntag? Keine Sorge, wir haben Alternativvorschläge für Sie! 

  • SekundenkleberSekundenkleber ist ein sehr effektiver Kleber, der unterschiedliche Materialien in flott aneinanderklebt. Der Trick dahinter: Sekundenkleber bestehen meist aus Cyanacrylat-Klebstoffen, welche durch die Luftfeuchtigkeit in Sekunden zu einem festen Klebstoffpolymer aushärten – deswegen sollte die Klebstofftube auch schnell wieder verschlossen werden. Hier gilt wie bei allen anderen Dingen, die geklebt werden sollen, dass die Klebestellen trocken, sauber, fett- und staubfrei sein müssen. Nur bei Materialien wie Wolle und Baumwolle versagt Sekundenkleber. Nicht aber bei Haut: Deswegen Vorsicht beim Umgang mit Sekundenkleber. Sie wären nicht die erste Person mit zusammengeklebten Fingern in der Notaufnahme!
  • Hammer und NagelAuch die gute alte Kombo aus Hammer und Nagel kann eine Heißklebepistole ersetzen. Denn nicht alles, was im Internet geraten wird, ergibt auch Sinn – und Klebstoff ist kein Allheilmittel.  
  • GewebeklebebandFast so universell einsetzbar wie eine Heißklebepistole ist Duct tape, im Deutschen auch Panzertape genannt. Das sehr strapazierfähige und stark haftende Klebeband kann selbst schwere Materialien aneinanderkleben. Zudem sind einige Arten von Gewebeklebeband wasserdicht und temperaturbeständig.

Wie benutze ich eine Heißklebepistole?

Sie benötigen eine nicht brennbare Unterlage, eine Heißklebepistole und einen passenden Klebestick. Führen Sie den Klebestick hinten in die Heißklebepistole ein, platzieren Sie die Heißklebepistole in der für diese vorgesehene Halterung und schließen Sie die Heißklebepistole an. Manche Heißklebepistolen funktionieren sofort, andere müssen nochmals separat mittels Schalter eingeschaltet werden. Die Heißklebepistole heizt sich nun auf; nach ein paar Minuten ist der Kleber heiß. Durch sanftes Drücken auf den Abzug können Sie den geschmolzenen Kleber nun auf die zu klebende Fläche auftragen. 

Wie entferne ich Heißkleber von einem Werkstück?

Ihnen ist etwas danebengetropft? Sie haben ausversehen etwas zusammengeklebt, das nicht zusammengehört? Wir haben ein paar Tricks, wie Sie das wieder rückgängig machen können: 

  • Glatte FlächenLassen Sie den Kleber trocknen und tupfen Sie dann vorsichtig möglichst hochprozentigen Alkohol auf. Nach kurzer Einwirkzeit sollten Sie den Kleber lösen können. Der Einsatz eines Spachtels ist hier sinnvoll und hilfreich.
  • TeppicheHier heißt es schnell handeln! Versuchen Sie mit einem scharfen Messer, einem Metall-Spachtel oder einem ähnlichen Werkzeug, den Kleber aus dem Teppich zu entfernen.
  • TextilienHier gilt der gleiche Trick, den Sie auch bei eingetretenem Kaugummi anwenden können: Kleber trocknen lassen und wenn möglich das Kleidungsstück einfrieren. So lässt sich der Kleber (wie übrigens auch Kaugummi) leicht entfernen. 
  • TonpapierAuch hier sollten Sie den Kleber eintrocknen lassen. Ist er ganz trocken, spachteln Sie diesen mit einem scharfen Gegenstand weg.

Wie reinige ich eine Heißklebepistole?

Nach dem Gebrauch der Heißklebepistole sollte diese gereinigt werden, solange sie noch eine heiße Düse hat. Dazu ziehen Sie hitzebeständige Handschuhe an, entfernen den Stecker oder schalten die Heißklebepistole aus. Nun reinigen Sie die Düse: Dazu entfernen Sie mit einem Tuch etwaige Klebereste von der Düsenspitze, damit diese beim nächsten Gebrauch frei ist. Allgemein sollten Sie darauf achten, dass die Heißklebepistole frei von Kleberückständen ist, denn nur dadurch haben Sie ein sauberes und sicheres Arbeitsgerät.

* Dieser Beitrag wurde von CHIP-Autoren erstellt und basiert auf den Ergebnissen des Artikels „Heißklebepistolen Test“ von ÖKO-TEST. Dem Inhalt liegt die Version von Mai 2018  zugrunde. Das CHIP-Testcenter war in die Untersuchung nicht involviert.

Häufige Fragen und Antworten

Was ist die beste Heißklebepistole?

Die Heißklebepistole von Obi namens Lux Tools Heißklebe Set HKP-100/12 konnte im Heißklebepistolen-Test insgesamt mit einem „gut“ überzeugen. Vorbildlich war sie vor allem bei der Verarbeitung.

Wie viel kostet eine gute Heißklebepistole?

Für die Steinel Heißklebepistole Gluematic 3002 müssen Sie bei einer guten Leistung knapp 16 Euro bezahlen und ist daher unser Preistipp. 

Worauf muss ich beim Kleben achten?

Heißklebepistolen erhitzten den Kleber teilweise auf bis zu 170 Grad – es besteht akute Verbrennungsgefahr, also achten Sie vor allem auf Ihre Hände! Zudem werden durch das Erhitzen des Klebers Dämpfe frei, die zwar nicht unbedingt gesundheitsschädlich sind, aber auch nicht eingeatmet werden sollten.

Wie schnell trocknet Heißkleber?

Heißkleber wird innerhalb weniger Sekunden hart. Durch den Einsatz von Heißklebepistolen sparen Sie sich bei einem guten Kleber längere Wartezeiten.