Exzenterschleifer-Test: Das ist der beste Exzenterschleifer

Für den letzten Schliff

Exzenterschleifer werden an einer grünen Modellplatte getestet

Mit dem Exzenterschleifer lassen sich viele Materialen bearbeiten - unser Partner selbst.de hat 10 Modelle getestet.

Bild: selbst ist der Mann

Exzenterschleifer bearbeiten Oberflächen gründlich und gleichmäßig, doch ein hochwertiges Modell zu finden, ist keine Selbstverständlichkeit. Im Exzenterschleifer-Test von Selbst.de wurden zehn beliebte Geräte geprüft, und der Metabo SXE 425 TurboTec wurde als Testsieger ausgezeichnet, obwohl er das teuerste Modell im Exzenterschleifer-Test ist. Der Bosch PEX 300 AE erhielt eine gute Preis-Leistungs-Empfehlung. Der Exzenterschleifer-Test wurde von der Zeitschrift "selbst ist der Mann" und deren Portal Selbst.de im Jahr 2017 durchgeführt. Wir haben die Empfehlungen zuletzt im Juni 2024 überprüft.

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Exzenterschleifer-Test: Das sind die besten Geräte

Die zehn ausgewählten Exzenterschleifer mussten in der Testwerkstatt zeigen, was in ihnen steckt. Nicht nur die Ergonomie beim Schleifen und das Ergebnis wurden dabei unter die Lupe genommen, sondern auch die verbliebene Staubschicht war ein Kriterium. Letztendlich erreichte nur der Testsieger die Wertung „sehr gut“, die Hälfte der Modelle reihte sich im „guten“ Bereich ein. Vier Geräte wurden im Exzenterschleifer-Test von den Experten mit „befriedigend“ bewertet, arbeiten ließ sich auch mit diesen zufriedenstellend, doch gerade beim Staubsammeln gab es einige Kritikpunkte und schlechte Wertungen. Von den zehn Testgeräten fiel aber keines komplett durch, alle hatten ihre Pluspunkte.

Das lesen Sie in unserem Artikel: In der Übersicht stellen wir Ihnen die besten Modelle aus dem Test in einer Tabelle und dann im Detail vor. Danach geben wir Ihnen eine Preis-Leistungs-Einschätzung, erläutern das Testverfahren von selbst.de und erklären, was es mit Exzenterschleifern auf sich hat. In der Kaufberatung lesen Sie, was Sie beim Kauf beachten sollten und wir nennen Ihnen Alternativen.

Hinweis: Stand April 2024 ist der "Profi-Tipp" von Worx nicht erhältlich.

Die besten Exzenterschleifer im Test von Selbst.de

Testsieger

Preistipp

Preis-Alternative

Profi-Tipp

Metabo SXE 425 TurboTec

Bosch PEX 300 AE

Einhell TE-RS 40 E

Worx WX 655

Selbst.de
Bosch
Selbst.de
Selbst.de

Sehr gut (1,2)

Gut (1,8)

Gut (2,3)

Gut (1,5)

Vorteile
Gleichmäßiges und schnelles Schleifen
Mehrere Handhabungsmöglichkeiten
Wirksame Staubsammlung
Nachteile
Gerät recht schwer
Schalter nicht für Linkshänder
Lautes Betriebsgeräusch
Vorteile
Überzeugende Schleifeigenschaften
Tadellose Ergonomie
Besonders einfacher Schleifmittelwechsel
Nachteile
Umständliche Leerung des Sammelbehälters
Abtrag könnte mehr sein
Lautes Betriebsgeräusch
Vorteile
Starke Ergonomie
Effektiv auf gerundeten Flächen
Flächenschleifen insgesamt klasse
Nachteile
Dürftige Staubsammlung
Mittelmäßiger Abtrag
Starke Vibrationen im Betrieb
Vorteile
Für Kanten und gerundete Flächen
Gute Handhabung
Wirksame Staubsammlung
Nachteile
Spezial-Schleifpapier notwendig
Keine Führung mit zwei Händen
Kurzes Netzkabel

2,5 kg

1,6 kg

2,0 kg

1,8 kg

320 Watt

280 Watt

400 Watt

380 Watt

122 mm

123 mm

123 mm

78 mm (Innenteller) / 125 mm

97 db/A

99 db/A

99 db/A

94,2 db/A

350 cm

250 cm

320 cm

200 cm

möglich

möglich, aber nicht optimal

Zubehör nötig

möglich

Große Auswahl an Schleifpapier, Zusatzgriff, Koffer

1 Blatt Schleifpapier, Koffer

Koffer

Große Auswahl an Spezial-Schleifpapier, Absaugstutzen, Koffer

ab 160 €

(Amazon)

ab 89 €

(Amazon)

ab 63 €

(Amazon)

ab 129 €

(Obi)

Quelle: Selbst (2017)

Bester Exzenterschleifer im Test

Produktabbildung
Testsieger: Metabo SXE 425 TurboTec
mit1Bild
Bildquelle: Selbst.de

Testsieger: Metabo SXE 425 TurboTec

Gesamtwertung: „Sehr gut“ (Note 1,2): Der Metabo SXE 425 TurboTec zeigt ein hervorragendes Ergebnis im Flächenschleifen mit einem hohen und gleichmäßigen Abtrag. Auch die Staubsammlung im eigenen Sammelsystem klappt tadellos. Das Gerät lässt sich auf verschiedene Arten führen, die Ergonomie ist beeindruckend. Der Exzenterschleifer hat jedoch ein recht hohes Gewicht und ist im Betrieb zudem etwas sehr laut.

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KEIN ANGEBOT

Vorteile

Gleichmäßiges und schnelles Schleifen

Mehrere Handhabungsmöglichkeiten

Wirksame Staubsammlung

Nachteile

Gerät recht schwer

Schalter nicht für Linkshänder

Lautes Betriebsgeräusch

Der professionell orientierte Metabo SXE 425 TurboTec (bei Amazon ansehen) erreicht im Test als einziges Modell die Wertung „sehr gut“ (Note 1,2). Im Praxistest zeigt der Exzenterschleifer die beste Leistung im Flächenschleifen: Der Abtrag ist hoch, das Schleifbild sehr gleichmäßig und mit dem Gerät lässt sich schnell arbeiten. Das Schleifen an Rändern und auf gerundeten Oberflächen funktioniert gut, auch wenn der Metabo in diesen Bereichen nicht den Bestwert erreicht. Das eingebaute Absaugsystem sammelt erfreulich viel Schleifstaub ein, die Arbeitsumgebung bleibt relativ sauber. Auch die Leerung des Staubbehälters ist recht problemlos möglich. Ein Staubsauger kann angeschlossen werden.

In der subjektiven Bewertung präsentiert der Metabo ebenfalls seine Qualitäten. Die Ergonomie ist klasse, bei der Handhabung haben Sie dank der beiden Griffe und eines montierbaren Zusatzgriffs mehrere Optionen und können die Maschine mit zwei Händen führen. Die Schalter sind gut erreichbar, jedoch nicht für Linkshänder geeignet. Der Schleifmittelwechsel (122 Millimeter Tellergröße) ist einfach, die Drehzahlvorwahl klappt gut und im Betrieb gibt es kaum Vibrationen. Mit 3,5 Meter Länge bietet das Netzkabel viel Bewegungsfreiheit. Die Bedienungsanleitung ist hilfreich, im Zubehör liegt zudem eine Auswahl an Schleifpapier bei, sowie ein Koffer. Die Labormessungen zeigen eine im Gerätevergleich etwas hohe Lautstärke von 97 Dezibel. Bei der technischen Prüfung gibt es keine Auffälligkeiten. Der 320-Watt-Exzenterschleifer ist mit 2,5 Kilogramm ein ziemlicher Brocken, überzeugt technisch aber voll.

Eine Person benutzt den Exzenterschleifer Metabo SXE 425 TurboTec.

Der Testsieger Metabo SXE 425 TurboTec überzeugt bei Leistung und Ergonomie.

Bild: selbst ist der Mann

Preis-Leistungs-Empfehlung

Produktabbildung
Preistipp: Bosch PEX 300 AE
mit1Bild
Bildquelle: Bosch

Preistipp: Bosch PEX 300 AE

Gesamtwertung: „Gut“ (Note 1,8): Der Exzenterschleifer Bosch PEX 300 AE schleift schnell und gründlich, der Abtrag könnte aber etwas mehr sein. Zudem ist das interne Staubsammelsystem sehr umständlich zu leeren. Ein externer Sauger lässt sich anschließen. Die Ergonomie hingegen ist hervorragend, das Gerät lässt sich super führen und der Austausch des Schleifpapiers ist besonders einfach. Der Preis für das Gerät ist fair.

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KEIN ANGEBOT

Vorteile

Überzeugende Schleifeigenschaften

Tadellose Ergonomie

Besonders einfacher Schleifmittelwechsel

Nachteile

Umständliche Leerung des Sammelbehälters

Abtrag könnte mehr sein

Lautes Betriebsgeräusch

Der Bosch PEX 300 AE (bei Amazon ansehen) erreicht im Exzenterschleifer-Test die Note 1,8 („gut“) und ist recht günstig. Das Gerät ist eine starke Preis-Leistungs-Empfehlung. Im Praxistest zeigt sich ein guter Abtrag, nur zur vollen Punktzahl reicht es nicht. Die Handhabung beim Flächenschleifen gefällt den Testern ebenfalls. Das Schleifbild ist gleichmäßig, durch den geringen Abtrag kommt der Bosch aber nicht an die Top-Geräte heran. Das Schleifen an Rändern geht schnell und hinterlässt nur leichte Schleifspuren – klasse. Mit gerundeten Oberflächen wird das Gerät problemlos fertig. Die Absaugung arbeitet nicht vollends effektiv und der Anschluss eines Saugers klappt nicht optimal. Das eigene Staubsammelsystem ist eigentlich prima, die Leerung gestaltet sich aber sehr umständlich.

In der subjektiven Bewertung gibt es kaum Kritikpunkte. Für die Ergonomie geben die Tester die volle Punktzahl. Die Führung der Maschine klappt mit einer oder mit beiden Händen tadellos. Am Griff sind zwar deutliche Vibrationen spürbar, allzu störend sind diese aber nicht. Dank der Positionierhilfe gelingt das Wechseln des Schleifmittels (123 Millimeter Tellergröße) besser als bei allen anderen Exzenterschleifern im Test. Das 2,5 Meter lange Netzkabel reicht für die Arbeit aus und die Bedienungsanleitung ist hilfreich. Im Zubehör gibt es neben dem Koffer ein Blatt Schleifpapier. Die gemessene Lautstärke in der Laborprüfung recht hohe 99 Dezibel, Sicherheitsmängel gibt es keine. Der 270-Watt-Exzenterschleifer ist mit einem Gewicht von 1,6 Kilogramm verhältnismäßig leicht.

Produktbild des Exzenterschleifers Bosch PEX 300 AE.

Mit seiner guten Leistung ist der Bosch PEX 300 AE eine Preis-Leistungs-Empfehlung.

Bild: Bosch

Gut & günstig

Produktabbildung
Preis-Alternative: Einhell TE-RS 40 E
mit1Bild
Bildquelle: Selbst.de

Preis-Alternative: Einhell TE-RS 40 E

Gesamtwertung: „Gut“ (Note 2,3): Der Einhell TE-RS 40 E schleift Flächen insgesamt überzeugend, der Exzenterschleifer lässt sich dabei aber etwas schwerer führen und eiert auch etwas. Der Abtrag ist eher mittelmäßig. Prima klappt die Arbeit aber auf gerundeten Oberflächen. Die Staubsammlung ist eher dürftig. Bedienen lässt sich das Gerät hingegen hervorragend. Die Steuerung ist einfach. Nur die starken Vibrationen stören etwas.

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KEIN ANGEBOT

Vorteile

Starke Ergonomie

Effektiv auf gerundeten Flächen

Flächenschleifen insgesamt klasse

Nachteile

Dürftige Staubsammlung

Mittelmäßiger Abtrag

Starke Vibrationen im Betrieb

Der Einhell TE-RS 40 E (bei Amazon ansehen) kommt zwar mit seiner Leistung nicht an die Top-Geräte im Test heran, mit dem äußerst günstigen Exzenterschleifer lässt sich aber dennoch gut arbeiten (Note 2,3). Der Praxistest zeigt für den Einhell mittelmäßigen Abtrag im Flächenschleifen und das Gerät eiert etwas, das Schleifbild ist aber gleichmäßig. Beim Schleifen an Rändern ist die Führung etwas schwierig und der Schleifteller hinterlässt eine deutliche Rille. Die Arbeit auf gerundeten Oberflächen hingegen klappt gut. Grundsätzlich schleift es sich mit dem Einhell zufriedenstellend. Wenig überzeugend ist die Absaugung: Es bleibt zu viel Schleifstaub liegen und für einen Sauger-Anschluss fehlt der Adapter.

In der subjektiven Bewertung kann die Ergonomie des Exzenterschleifers überzeugen. Die Maschine lässt sich sehr gut mit zwei Händen führen und die Schalter sind mühelos zu erreichen. Die starken Vibrationen im Betrieb sind jedoch etwas störend. Das Wechseln des Schleifmittels (123 Millimeter Tellergröße) gestaltet sich simpel und das 3,2 Meter lange Netzkabel bietet viel Bewegungsfreiheit. Die Bedienungsanleitung ist gut, im Zubehör liegt aber nur ein Koffer zur Aufbewahrung bei. Wie die Laborprüfungen zeigen, gehört der Einhell mit seinem Betriebsgeräusch zur lauten Sorte: 99 Dezibel. Bei der technischen Prüfung ist alles in Ordnung. Der 400-Watt-Schleifer wiegt rund 2 Kilogramm.

Der Exzenterschleifer Einhell TE-RS 40 E steht auf einem Tisch

Der Exzenterschleifer Einhell TE-RS 40 E überzeugt mit seinem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Bild: selbst ist der Mann

Für Spezialaufgaben

Produktabbildung
Profi-Tipp: Worx WX 655
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Bildquelle: Selbst.de

Profi-Tipp: Worx WX 655

Gesamtwertung: „Gut“ (Note 1,5): Der Exzenterschleifer Worx WX 655 braucht Spezial-Schleifpapier. Damit liefert das Gerät aber fantastische Ergebnisse: auf Flächen, an Rändern und auch an gerundeten Oberflächen. Der Abtrag ist beachtlich und die Staubsammlung ist klasse. Mit zwei Händen lässt sich das Gerät nicht führen, ansonsten ist Steuerung aber tadellos und einfach. Nur das Netzkabel ist etwas kurz.

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Vorteile

Für Kanten und gerundete Flächen

Gute Handhabung

Wirksame Staubsammlung

Nachteile

Spezial-Schleifpapier notwendig

Keine Führung mit zwei Händen

Kurzes Netzkabel

Der Worx WX 655 (bei Obi ansehen) kommt im Exzenterschleifer-Test auf den zweiten Platz (Note 1,5). Der Exzenterschleifer ist der Spezialist für Schleifen an Rändern und auf gerundeten Oberflächen, das macht das 380-Watt-Modell im Praxistest sogar besser als der Testsieger. Der Worx weist eine technische Besonderheit auf: Der Schleifteller besteht aus einem Kernbereich und einem Ring, die gegenläufig zueinander rotieren. Beim Flächenschleifen und bei der Abtragsleistung erreicht das Gerät nicht ganz die Spitzenleistung, überzeugt aber dennoch vollkommen. Die Absaugung ist ähnlich gut wie die des Metabo, die Arbeitsumgebung wird relativ sauber und alternativ können Sie einen Werkstattsauger anschließen.

In der subjektiven Wertung schneidet der Worx etwas schlechter ab als der Testsieger. Der Wechsel des Schleifmittels ist aufwändiger, weil zwei Schleifpapierelemente angebracht werden. Das klappt dennoch ohne viel Mühe. Die Maschine kann bei der Arbeit gut geführt werden, eine Handhabung mit zwei Händen ist jedoch nicht vorgesehen. Die Platzierung der Schalter ist nicht ganz perfekt. Erfreulicherweise bringt die gegenläufige Bewegung des zweiteiligen Schleiftellers mit sich, dass keine störenden Vibrationen entstehen. Die Bedienungsanleitung ist etwas knapp, recht kurz ist auch das 2 Meter lange Netzkabel. Eine Auswahl des Spezial-Schleifpapiers liegt bei, das müssen Sie aber  generell vom Hersteller nachkaufen oder anderes Schleifpapier erst zuschneiden. Dazu gibt es im Lieferumfang einen Absaugstutzen und einen Koffer zur Aufbewahrung. Die Laborprüfungen ergeben ein recht gutes Betriebsgeräusch von 94 Dezibel und keine Probleme im Sicherheits-Check.

Eine Person benutzt den Exzenterschleifer Worx WX 655

Der Zweitplatzierte Worx WX 655 zeigt gerade bei schwierigeren Schleifarbeiten seine Qualitäten.

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Wie viel muss ich für einen guten Exzenterschleifer ausgeben?

Ein bedeutender Punkt, der im Exzenterschleifer-Test deutlich wurde: Gute Exzenterschleifer gibt es bereits für 50 Euro. Wegen der generellen technischen Anforderungen lässt es sich eigentlich mit den meisten Modellen gut arbeiten. Nur die günstigsten Modelle zeigen echte Schwächen bei der Abtragsleistung. Der Preis entscheidet in den meisten Fällen über eine gute Handhabung und eine effektive Staubsammlung. Eine komfortable Ergonomie bekommen Sie oft schon ab 60-70 Euro. Teilweise fehlt hier aber eine wirksame Staubabsaugung oder ein Anschluss für Staubsauger. Hierfür müssen Sie schon 100 Euro ausgeben. Top-Geräte, die alle Anforderungen mit Bravour erfüllen, können auch 150 bis 200 Euro kosten. Hier haben Sie dann wirklich Profi-Qualität. Entsprechend liegt im Test der Preistipp bei rund 60 Euro, der Testsieger kostet rund 150 Euro.

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Exzenterschleifer im Test: Wie wurden die Produkte bewertet?

Gemeinsam mit dem TÜV Rheinland hat unser Partner "Selbst ist der Mann" auf dessen Portal selbst.de einen Test von Exzenterschleifern durchgeführt. Dabei wurden die Geräte in einer professionellen Werkstatt im praktischen Einsatz beurteilt. Um eine Vergleichbarkeit zwischen den Modellen sicherzustellen, wurde bei allen Maschinen Schleifpapier derselben Marke und Körnung verwendet. Das Schleifen erfolgte auf Flächen, an Kanten und auf gerundeten Oberflächen. Beim Flächenschleifen wurde das Schleifbild, die Schnelligkeit und die Handhabung des Geräts bewertet. Bei den Kanten wurde zudem darauf geachtet, ob mögliche Beschädigungen auftreten können. Die Wirksamkeit der Staubsammlung durch das integrierte Absaugsystem sowie die Leerung des Behälters und die Anschlussmöglichkeit eines Staubsaugers wurden ebenfalls von den Experten beurteilt. 

Ebenso relevant ist die Beurteilung aller Aspekte, die aus dem Exzenterschleifer-Test hervorgehen und mit der Handhabung zu tun haben. Dazu gehört, wie gut sich der Exzenterschleifer mit einer oder beiden Händen führen lässt und wie gut die Schalter dabei erreichbar sind. Für die Arbeit mit dem Gerät muss aber auch das Schleifpapier regelmäßig getauscht werden und das ist bei einigen Modellen einfacher als bei anderen zu bewerkstelligen. Die Experten beurteilen, ob die Bedienungsanleitung informativ und praktisch genug ist. In die subjektive Wertung fließt auch ein, ob bei der Arbeit mit dem Schleifer unangenehme Vibrationen entstehen. Im Labor wird schließlich noch das Betriebsgeräusch gemessen und die Experten überprüfen die elektrische und mechanische Sicherheit. Das Ergebnis ist eine Wertung in Form einer Schulnote.

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Zwei Männer prüfen gerade im Exzenterschleifer-Test zwei Geräte

Der Praxistest zeigte die Leistungsfähigkeit der Exzenterschleifer.

Bild: selbst ist der Mann

Wie funktioniert ein Exzenterschleifer?

Wie bei anderen Schleifgeräten setzt beim Exzenterschleifer ein Elektromotor den Schleifteller in Schwingungen. Der runde Schleifteller rotiert jedoch nicht nur, sondern bewegt sich gleichzeitig auf parallelen Achsen in einer Exzenterbewegung, beschreibt also elliptische oder sternförmige Bahnen. Diese Ausladung des Schleiftellers beträgt je nach Modell zwischen 2 und 5 Millimeter. Durch die unregelmäßige Bewegung wird vermieden, dass beim Schleifen kreisförmige Riefen entstehen. Zugleich können mit dem Schleifer auch gewölbte Oberflächen problemlos bearbeitet werden.

Um den Staub abzusaugen, der beim Schleifen von Holz- oder Metallflächen entsteht, befinden sich im Schleifteller mehrere Löcher. Die Exzenterschleifer verfügen über einen eigenen integrierten Saugmechanismus mit Sammelbehälter. Oft steht auch ein Anschluss für einen Werkstattsauger zur Verfügung, bei günstigeren Modellen fehlt dieser aber. Trotz der vorhandenen Absaugung sollten Sie bei der Arbeit dennoch eine Staubmaske tragen. Auf dem Schleifteller muss Schleifpapier angeklebt werden, dieses ist ebenfalls perforiert, um das Absaugen zu ermöglichen. Das Schleifmittel gibt es in unterschiedlicher Körnung. Vor Beginn kann in der Regel die Drehzahl ausgewählt werden.

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Nahaufnahme eines Exzenterschleifers

Das Schleifpapier muss korrekt auf dem Teller des Exzenterschleifers angebracht werden.

Bild: selbst ist der Mann

Was sind die Vor- und Nachteile des Exzenterschleifers?

Einer der Vorteile, die aus dem Exzenterschleifer-Test hervorgeht, ist die unregelmäßige Ellipsenbewegung, so entstehen bei sachgemäßer Anwendung keine Kratzer und kreisförmigen Riefen auf der Oberfläche, sondern Sie erhalten ein gleichmäßiges und feines Schleifbild. Daher eignet sich der Exzenterschleifer für den Feinschliff. Der Materialabrieb ist nichtsdestotrotz hoch, Sie können also größere Flächen bearbeiten. Praktisch ist, dass sich auch konvexe oder konkave Werkstücke schleifen lassen. Grundsätzlich ist der Exzenterschleifer für alle Materialien wie Holz, Kunststoff und Metall sowie zum Polieren geeignet.

Zu den Nachteilen gehört, dass der Exzenterschleifer durch seine exzentrische Bewegung nicht die volle Abtragsleistung nutzen kann, so ist beispielsweise ein reiner Rotationsschleifer für wirklich große Flächen effektiver. Zudem darf der Schleifteller nicht im laufenden Betrieb auf die Oberfläche aufgesetzt werden, da die Ränder sonst Kerben in das Werkstück schlagen. Durch die Form des Exzenterschleifers können Sie ihn natürlich nicht benutzen, um in Ecken zu schleifen. Dazu brauchen Sie einen Deltaschleifer. Zudem können ungedämpfte Vibrationen im Betrieb unangenehm werden.

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Exzenterschleifer bearbeitet gerade eine runde Fläche

Mit dem Exzenterschleifer können Sie auch runde Flächen bearbeiten.

Bild: selbst ist der Mann

Worauf muss ich beim Kauf eines Exzenterschleifers achten?

  • Leistung & AbtragJe höher die Aufnahmeleistung des Exzenterschleifers liegt, desto effektiver kann der Schleifteller arbeiten. Dessen Drehzahl im Leerlauf beträgt bis zu 12.000 Umdrehungen, beim Schleifen wird der Teller natürlich gebremst. Die Watt-Angaben entscheiden nicht zwangsläufig über die Effektivität, Geräte mit 300 Watt Aufnahmeleistung schleifen zum Teil vergleichbar gut oder sogar besser als 400-Watt-Geräte. Schwächere Geräte mit weniger als 300 Watt bieten aber oft weniger Abtrag als die leistungsstärkeren Konkurrenten. Für den gleichmäßigen Materialabtrag spielen neben der Leistung weitere Faktoren wie Steuerung, Führung, Schleifteller und Schleifmittel eine Rolle. Arbeitsfortschritt und Schleifbild lassen sich in der Regel nur im Praxistest feststellen, der Preis ist aber ein gutes Indiz.
  • Ergonomie & SchleifmittelDie Handhabung der Exzenterschleifer sieht in der Regel vor, dass beim Führen des Geräts von oben Druck ausgeübt werden kann. Gut ausgestattete Geräte geben aber die Möglichkeit, den Schleifer auf verschiedene Arten und sogar mit zwei Händen zu führen. Den Geräten sehen Sie in der Regel an, ob sie einen, zwei oder sogar drei Griffe bieten. Auch die bequeme Erreichbarkeit der Schalter und Bedienelemente spielt dabei eine Rolle. Da bei den Exzenterschleifern der regelmäßige Wechsel des Schleifpapiers notwendig ist, ist auch eine einfache Handhabung in diesem Bereich von Vorteil. So kommen einzelne Modelle sogar mit einer Positionierhilfe, damit die Lochungen exakt passen. Das Schleifmittel gibt es in verschiedener Körnung, die zur jeweiligen Arbeit passen. Die Tellergröße liegt recht einheitlich bei rund 122 Millimetern, so dass Sie beim Schleifpapier zwischen verschiedenen Sorten mehrerer Hersteller wählen können, in Einzelfällen ist aber Spezial-Schleifmittel erforderlich.
  • Lautstärke & VibrationenFast unvermeidlich ist die hohe Lautstärke der Exzenterschleifer. „Leise“ Modelle haben in der Regel einen Schallleistungspegel von rund 95 Dezibel, also lauter als ein Rasenmäher. Das liegt im Bereich, in dem bei dauerhafter Einwirkung Hörschäden drohen. Im Gewerbe ist ein Gehörschutz schon bei 85 Dezibel vorgeschrieben. Laute Exzenterschleifer erzeugen hingegen deutlich über 100 Dezibel, also vergleichbar mit einem Güterzug. Sie können sich an den Herstellerangaben orientieren, dem Lärm entkommen Sie aber nicht. Die spürbaren Vibrationen des Exzenterschleifers hängen hingegen von der Konstruktion ab, so können die Hersteller diese mit etwas Aufwand ausgleichen. Im Test zeigt sich, dass teureren Modelle zumeist auch ruhiger laufen. Bei günstigeren Geräten werden zum Teil unangenehm starke Vibrationen an den Griff übertragen – ein höheres Gewicht hilft da kaum.
  • Absaugung & ZubehörFür das angenehme Arbeiten mit dem Exzenterschleifer muss der Schleifstaub abgesaugt werden. Das gelingt von Modell zu Modell unterschiedlich gut. Grundsätzlich verfügen alle Schleifer über ein eigenes Absaugsystem, das den Staub durch die Löcher im Schleifteller zieht und in einem Behälter sammelt. Bei günstigeren Geräten kommt aber recht wenig Staub tatsächlich dort an, viel bleibt auf der Arbeitsfläche zurück. Und teilweise gestaltet sich auch die Leerung des Behälters als recht unpraktisch. Um Probleme zu umgehen, ist teilweise der Anschluss eines Staubsaugers möglich. Doch auch diese Möglichkeit fehlt bei günstigeren Modellen. Eine saubere Arbeitsumgebung ist also eine Preisfrage, Geräte über 100 Euro zeigen die besten Ergebnisse. Vereinzelt liegt ein passender Adapter für den Werkstattsauger im Zubehör bei. Dieses umfasst in der Regel auch einige Blätter Schleifpaper und oft eine Aufbewahrungsmöglichkeit für den Schleifer in Form eines Koffers oder einer Tasche.
  • Gewicht & NetzkabelDas Gewicht des fertig montierten Exzenterschleifers liegt zwischen knapp über einem Kilogramm für besonders leichte Modelle bis zu fast drei Kilogramm für die massiven Geräte. Schleifen Sie nur flache Werkstücke auf der Arbeitsfläche, dann spielt das Gewicht bei der Handhabung weniger eine Rolle. Bewegen Sie den Schleifer hingegen über gerundete Oberflächen oder bearbeiten stationäre Flächen sogar über Kopf, kann ein leichteres Modell helfen. Beim Abtrag hilft ein höheres Gewicht in der Regel nicht, Sie üben beim Schleifen ohnehin Druck aus. Wesentliche Preisunterschiede zeigen sich hier ebenfalls nicht. Die besten Modelle liegen gewichtsmäßig zwischen 1,5 und 2,5 Kilogramm. Ein langes Netzkabel sorgt für Bewegungsfreiheit. Zwei Meter sind zwar ausreichend, Sie bekommen aber auch Geräte mit 3- oder 4-Meter-Netzkabel. In der Regel ist das Kabel fest montiert.

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Anbringung des Schleifpapiers am Exzenterschleifer

Einige Exzenterschleifer, wie der Worx WX 655, benötigen Spezial-Schleifpapier.

Bild: selbst ist der Mann

Was sind die Alternativen zum Exzenterschleifer?

Der Rotationsschleifer ähnelt dem Exzenterschleifer, der Schleifteller führt aber keine exzentrischen Bewegungen durch. Durch die reine Rotation kann die gesamte Motorleistung genutzt werden und der Materialabtrag ist höher. Die Rotationschleifer eignen sich jedoch weniger für den Feinschliff.

Deltaschleifer stechen durch ihre Form heraus, ihr Schleifteller läuft vorne spitz zu und ähnelt einem Bügeleisen. Damit ist Schleifen in Ecken möglich. Deltaschleifer sind Schwingschleifer, ihr Abtrag ist nicht so groß wie bei Rotationschleifern. Sie eignen sich wenig für Flächen, aber für Spezialarbeiten.

Schwingschleifer haben einen rechteckigen Schleifteller, der exzentrisch schwingt, aber nicht rotiert. Der Materialabtrag ist geringer, Sie können mit dem Schwingschleifer aber Ecken und Kanten besser bearbeiten. Flächen werden behutsamer geschliffen, die Gefahr von Kerben und Dellen ist geringer.

Prüfung des Exzenterschleifers im Labor

Unser Partner selbst.de prüfte 10 Exzenterschleifer in der Praxis und im Labor.

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Die wichtigsten Fragen zu Exzenterschleifern auf einen Blick

Häufige Fragen und Antworten

Welcher Exzenterschleifer ist der beste?

Der beste Exzenterschleifer im Test ist der professionell orientierte Metabo SXE 425 TurboTec. Der günstigere Worx WX 655 eignet sich besonders für Kanten und gerundete Flächen. Der Preistipp ist der etwas schwächere, aber gute Bosch PEX 300 AE.

Was ist besser: Schwingschleifer oder Exzenterschleifer?

Der Exzenterschleifer hat einen hohen Abtrag und ermöglicht das schnelle Schleifen von größeren Flächen mit einem sehr gleichmäßigen Schleifbild. Der Schwingschleifer hat einen geringeren Abtrag, das Schleifen ist aber behutsamer und der rechteckige Teller eignet sich gut für Ecken und Kanten.

Wie funktioniert ein Exzenterschleifer?

Beim Exzenterschleifer rotiert der Schleifteller nicht nur, sondern bewegt sich zugleich auf parallelen Achsen in einer Exzenterbewegung, beschreibt also elliptische oder sternförmige Bahnen. Durch diese unregelmäßige Bewegung wird vermieden, dass beim Schleifen kreisförmige Riefen entstehen.

Kann man mit dem Exzenterschleifer polieren?

Mit dem entsprechenden Haftschwamm eignet sich der Exzenterschleifer auch zum Polieren von Flächen, Sie befestigen ihn einfach anstatt des Schleifpapiers. Haftpolierschwämme verkaufen die Geräte-Hersteller als Zubehör, passende Produkte bekommen Sie aber auch bei anderen Händlern.

* Dieser Beitrag wurde von CHIP-Autoren erstellt und basiert auf den Ergebnissen des Artikels „Exzenterschleifer-Test“ der Zeitschrift selbst ist der Mann und dessen Portal selbst.de. Der Test wurde im Mai 2017 durchgeführt. Das CHIP-Testcenter war an der Untersuchung nicht beteiligt.

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Daniel Nusser

Über den Autor

Daniel Nusser schreibt Kaufberatungen zu verschiedenen Themen, von der Unterhaltungselektronik bis zu Haushaltsgeräten. Insgeheim wartet er aber darauf, dass der Replikator aus Star Trek alles ersetzt.