Vertikutierer Test: Das sind die besten Rasenpfleger

Rasen-Ritzen für Zauberwuchs

Mähroboter kaufen: So finden Sie den richtigen

Wer den schönsten Rasen der ganzen Nachbarschaft anstrebt, kommt um einen Vertikutierer nicht herum. Beim Vertikutieren wird die Grasnarbe durch den Vertikutierer mittels Klingen angeritzt und angehoben. Dadurch wird der Boden gelockert und es kommen mehr Sauerstoff und Wasser an die Wurzeln des Rasens. Außerdem wird Moos, Mulch und Filz entfernt. Dies hat den Vorteil, dass der Rasen besser wächst und dichter wirkt. Um Ihnen den Kauf Ihres Vertikutierers zu erleichtern, testete das Team vom F.A.Z. Kaufkompass insgesamt 36 Geräte. Hier nennen wir Ihnen die Top-Empfehlungen. Im Video zeigen wir Ihnen außerdem, wie Sie sich mit einem Rasenmähroboter das Leben leichter machen.

Unabhängig und kostenlos dank Ihres Klicks

Die mit einem Symbol gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Erfolgt darüber ein Einkauf, erhalten wir eine Provision ohne Mehrkosten für Sie. Die redaktionelle Auswahl und Bewertung der Produkte bleibt davon unbeeinflusst. Ihr Klick hilft bei der Finanzierung unseres kostenfreien Angebots.

Das lesen Sie in diesem Beitrag: Zuerst stellen wir Ihnen die vier Top-Empfehlungen aus dem Test vor. Anschließend erklären wir Ihnen, wie viel Geld Sie für einen guten Vertikutierer ausgeben müssen, und wie der Test abgelaufen ist. Im nächsten Schritt gehen wir auf die Funktionsweise und die verschiedenen Arten von Vertikutierern ein. Abschließend geht der Beitrag in die allgemeine Kaufberatung über, und wir beantworten einige häufig gestellte Fragen rund ums Vertikutieren.

Empfehlenswerte Vertikutierer im Vergleich

Testsieger

Preistipp

Akku-Modell

Stihl RLE 540

Bosch UniversalVerticut 1100

Stihl RLA 240

Produktabbildung
RL 540 Vertikutierer Rasenlüfter
mit1Bild
Produktabbildung
Universalverticut 1100 Elektro-vertikutierer
mit1Bild
Produktabbildung
Akku-Rasenlüfter RLA 240, ohne Akku und Ladegerät
mit1Bild
Vorteile
Gute Leistung
Geringe Lautstärke
Spursichere Fahrweise mit Bodenkontakt
Hohe Materialqualität
Nachteile
Motor stoppt bei zu hoher Belastung
Kabelgebunden
Vorteile
Kompakt zu verstauen und zerlegbarer Korb
Weniger Sand im Korb durch Jet-Collect
Deutlicher Schnitt in Grasnarbe
Nachteile
Korbmontage durch Klick-Mechanik
Billige Flügelschrauben
Plastik-Höhenverstellung pro Rad einzeln
Vorteile
Relativ leise
Gute Verarbeitung
Kompakt verstaubar
Schnelle Höheneinstellung
Nachteile
Kein Korbwechsel durch Holm
Geringe Leistung
Tiefeneinstellung ohne Skala
Augen-Schutz nötig

Elektro

Elektro

Akku

schlagzähes, hitze- und UV-beständiges Polymer

Kunststoff PP

Kunststoff PP

1.600 Watt

1.100 Watt

k.A

28 Kilogramm

10,5 Kilogramm

14 Kilogramm + Akku

89 dB(A)

96 dB(A)

92 dB(A)

38 cm

32 cm

34 cm

bis 25 mm

+5 mm bis -10 mm

+7,5 bis -9,5 mm

ab 839 €

(Demmelhuber)

ab 158 €

(Amazon: Reidl GmbH & Co. KG)

ab 253 €

(Amazon Marktplatz: AWService GmbH)

ab 631 €

(Leitermann)

ab 154 €

(Böttcher AG)

ab 208 €

(Passiontec)

F.A.Z. Kaufkompass

Testsieger: Stihl RLE 540

Produktabbildung
Testsieger: Stihl RLE 540
mit1Bild
Bildquelle: BestCheck.de

Testsieger: Stihl RLE 540

Der Stihl RLE 540 eignet sich dank seiner starken Leistung für große Flächen. Er überzeugt mit einer komfortablen Bedienung und einer hochwertigen Verarbeitung. Der Vertikutierer rollt leise über den Rasen, jedoch ist er für verwinkelte Flächen wegen seines Kabels ungeeignet. Dafür stellen Unebenheiten, starker Moosbefall und andere Stolperfallen kein Problem für das Gerät dar.

Anzeige

Günstiger Shop

430 €

(Leitermann)

Vorteile

Gute Leistung

Geringe Lautstärke

Spursichere Fahrweise mit Bodenkontakt

Hohe Materialqualität

Komfort

50-Liter-Auffangkorb

Nachteile

Motor stoppt bei zu hoher Belastung

Kabelgebunden

Im von Moos belasteten Test-Garten kommt der Stihl RLE 540 gut zurecht. Obwohl es sich bei dem Untergrund um alles andere als einen englischen Rasen handelt, hat der Elektro-Vertikutierer keine Probleme. Nur auf Sandboden bleibt er im Test ab und an stecken. Besitzer des Stihl-Modells genießen die Vorteile eines Elektromotors, wie Wartungsfreiheit, Kraftstoffverzicht und geringen Lärm. Obwohl er auf kleinen Rasenflächen gut funktioniert, ist er auf großen, verwinkelten Rasenflächen nicht geeignet, insbesondere aufgrund des Kabels, das dabei ein Problem darstellt.

Mit 28 Kilogramm ist er nicht gerade leicht und einer seiner größten Nachteile ist wohl seine Größe. Er lässt sich zwar, wie seine Mitstreiter zusammenklappen, misst dann aber immer noch 90 Zentimeter in der Länge und 52 Zentimeter in der Höhe. Zum Vergleich: der Bosch UniversalVerticut 1100 misst im zusammengeklappten Zustand nur noch 33 Zentimeter in der Höhe.

Das Gehäuse des Vertikutierers besteht aus einer harten Plastikschale, die sich weder eindrücken noch verbiegen lässt. Zudem ist sie resistent gegen Kratzer. Die Verarbeitung dieses Vertikutierers stellt die der anderen getesteten Geräte in den Schatten. Das Gerät ist generell sehr stabil und hochwertig verarbeitet, was sich im hohen Gewicht widerspiegelt. Dennoch überzeugt er durch eine hohe Wendigkeit. Ein Gummi an der Heckklappe stabilisiert den Vertikutierer auch auf steinigem Boden.

Der Stihl RLE 540 schlägt die anderen Geräte in der Motorstärke und der Qualität. Obwohl der Lenkholm zusammenklappbar ist, benötigt das Gerät dennoch viel Stellplatz im Vergleich zu anderen Geräten, die im zusammengeklappten Zustand kompakter sind.

Preistipp: Bosch UniversalVerticut 1100

Produktabbildung
Preistipp: Bosch UniversalVerticut 1100
mit1Bild
Bildquelle: BestCheck.de

Preistipp: Bosch UniversalVerticut 1100

Der Bosch Verticut 1100 verfügt über innovative Messer, die nur das Moos aus der Erde entfernen, Steine aber liegen lassen. Nach der Benutzung ist ein deutlicher Schnitt in der Gradnarbe erkennbar. Grundsätzlich ist das Modell ein solides Gesamtpaket, das aber an einigen Stellen nicht gut verarbeitet ist. 

Anzeige

Günstiger Shop

154 €

(Böttcher AG)

Vorteile

Kompakt zu verstauen und zerlegbarer Korb

Weniger Sand im Korb durch Jet-Collect

Deutlicher Schnitt in Gradnarbe

Leichte Korbentnahme durch Holm

Moderate Lautstärke

Nachteile

Korbmontage durch Klick-Mechanik

Plastik-Höhenverstellung einzeln pro Rad

Billige Flügelschrauben

Untermotorisiert für tiefen Einschnitt

Der Bosch UniversalVerticut 1100 macht auf dem Testrasen, was er soll. Sand und Steine bleiben, wo sie sind, und Moos und Rasenfilz sind nach dem Gebrauch beseitigt.

Bosch hat in dem Modell ein sogenanntes Jet-Collect-System verbaut, das die F.A.Z. Kaufkompass-Tester so noch nie gesehen haben. Es besteht aus einer großen Kunststoffwalze mit Luftöffnungen, die einen Luftstrom erzeugen, der das aufgewirbelte Moos und den Rasenfilz in die Fangbox befördert. Steine sind für den Luftstrom zu schwer und bleiben somit an Ort und Stelle.

Richtig viel Power hat das Modell leider nicht. Nur 1.100 Watt schafft der Motor bei dem Preistipp. Zu wenig, um tief in den Rasen zu schneiden. Ist der Boden mal etwas fester oder weist dickere Grasbüschel auf, schaltet sich der Bosch ab. So auch auf dem Testrasen. Für den Gebrauch von oberflächlichem Arbeiten ist er vollkommen ausreichend. Es ist für Gartenarbeit, die keine tiefen, aber dafür präzise Rillen in der Grasnarbe wünscht.

UniversalVerticut 1100 hat eine stapelbare Box und ist zusammenklappbar. Der Korb lässt sich via Klick-Mechanismus lösen, der aber nicht besonders langlebig erscheint. Ähnlich sieht es mit der roten Flügelschraube aus. Hier stellt sich die Frage, ob sie früher oder später ersetzt werden muss. Wie die meisten Vertikutierer ist auch das Bosch-Modell aus Polypropylen-Kunststoff gefertigt.

Auch wenn bei dem UniversalVerticut 1100 ein paar Abstriche gemacht werden müssen, lassen sich diese doch recht schnell durch den niedrigen Preis rechtfertigen. Auch wenn die Einschnitte nicht besonders tief sind, sind sie deutlich in der Grasnarbe zu erkennen und erfüllen somit ihren Zweck. Spitzenqualität ist für diesen Preis jedoch nicht zu erwarten.

Tolles Akku-Modell: Stihl RLA 240

Produktabbildung
Akku-Modell: Stihl RLA 240
mit1Bild
Bildquelle: BestCheck.de

Akku-Modell: Stihl RLA 240

Dank des integrierten Akkus bietet der Stihl RLA 240 maximale Bewegungsfreiheit. Das akkubetriebene Modell überzeugt mit angenehmen Fahreigenschaften. Jedoch liegt die Leistung des Vertikutierers eher im Mittelfeld, daher ist das Gerät eher für kleine, gut durchdringbare, glatte Rasenflächen geeignet.

Anzeige

Günstiger Shop

208 €

(Passiontec)

Vorteile

Relativ leise

Gute Verarbeitung

Kompakt verstaubar

Walzen-Ablage im Gerät

Schnelle Höheneinstellung

30 Minuten Akkulaufzeit mit AK30

Nachteile

Kein Korbwechsel durch Holm

Geringe Leistung

Tiefeneinstellung ohne Skala

Augenschutz notwendig

Wer sich durch ein Kabel bei der Gartenarbeit gestört fühlt, aber auch nicht auf einen Benzin-Vertikutierer setzen möchte, ist mit akkubetriebenen Modellen gut bedient. Der Stihl RLA 240 macht sich mit seiner Leistung gut auf kleinen, durchdringbaren Rasenflächen. Auf großen Flächen kann die Leistung aus dem Akku nicht mithalten und auch für tiefes Einschneiden mit vielen Hindernissen ist er zu schwach. Der Stihl RLA 240 entfaltet sein Potenzial auf kleineren Rasenflächen mit verwinkelten Ecken, die Sie mit dem Modell gut erreichen. Dort können sie eine knappe halbe Stunde mit dem Vertikutierer arbeiten.

Während des Einsatzes sind die Tester mit den Fahreigenschaften durchaus zufrieden. Für eine angenehme Rasenpflege verbaut Stihl Leichtlaufräder an dem Vertikutierer, die das Modell dank Traktions- und Richtungsstabilitätsprofil in der Spur halten sollen. Problemlos mit dem gelieferten Inbus lässt sich das Vertikutiermesser mit einer Lüfterwalze wechseln. Beides gehört zum Lieferumfang.

Die Arbeitsbreite bei dem Modell beträgt 34 Zentimeter. Transportfähig macht ihn besonders sein geringes Gewicht von 15 Kilogramm. Pflanzenreste werden von dem 50-Liter-Grasfangkorb erfasst. Allerdings bemängeln die Tester hier den Spalt zwischen Korb und Klappe. Durch ihn wird Sand und Schmutz zum Bediener geschleudert, deshalb ist ein Augenschutz während des Einsatzes zu empfehlen.

Mit dem Stihl RLA 240 bekommen Sie einen vergleichsweise leisen Vertikutierer, der gut verarbeitet ist und sich leicht transportieren lässt. Die Akkulaufzeit von 30 Minuten dürfte für kleine Gartenanlagen ausreichen. Als Manko stehen hier die geringe Leistung und der dringlich zu empfehlende Augenschutz im Vordergrund. Dass kein Korbwechsel ohne Holm möglich ist und die Tiefeneinstellung ohne Skala eher unpräzise stattfindet, könnte auch stören.

Was muss ich für gute Vertikutierer ausgeben?

Der F.A.Z. Kaufkompass nahm noch einige weitere Modelle unter die Lupe. Die Produkte unterscheiden sich nicht grundlegend voneinander, die meisten haben ähnliche Vor- und Nachteile. Preistechnisch gehen die Modelle weit auseinander: einerseits finden sich günstige Geräte unter 100 Euro, andererseits kostet der teuerste Mitbewerber über 700 Euro – ein Vielfaches von dem Preis unserer Preis-Leistungs-Empfehlung. Die meisten der Vertikutierer kommen mit einer Lüfterwalze und haben einen Fangkorb im Lieferumfang. Im Vergleich zum Stihl RLE 540 besteht das Chassis der anderen Geräte aus reinem Kunststoff, deshalb fallen Sie im Qualitätstest weit ab. Des Weiteren weisen einige Modelle eine vergleichsweise niedrige Motorleistung auf, wodurch sie auf dicht bewachsenen Flächen im Test leicht steckenbleiben. Ein weiterer signifikanter Nachteil vieler dieser Vertikutierer besteht darin, dass sie oft zu viel Sand aus dem Boden entfernen.

Wenn Sie wissen möchten, wie viel Sie für Ihren Vertikutierer ausgeben sollten, dann sollten Sie verschiedene Aspekte beachten. Schätzen Sie ein, ob Sie eine kleine, mittelgroße oder große Rasenfläche zu vertikutieren haben, und ob Sie den Rasen nur im Frühjahr oder nochmals im Herbst vertikutieren wollen. Sie sollten in Betracht ziehen, ob Sie einen Fangkorb benötigen und ob es für Sie akzeptabel ist, wenn auch Sand und Steine eingesammelt werden. Auf Grundlage dieser Informationen können Sie dann eine Entscheidung über das richtige Gerät treffen.

Haben Sie eine große Rasenfläche und möchten Sie den Vertikutierer häufiger im Jahr einsetzen, dann empfiehlt sich ein robusteres Gerät mit hoher Qualität. Diese Merkmale bekommen Sie allerdings auch schon für einen günstigeren Preis, mit 150 bis 200 Euro müssen Sie allerdings rechnen.

Ist Ihre Rasenfläche kleiner und es ist in Ordnung für Sie, wenn auch Sand und Steine eingesammelt werden, dann kann ein kleinerer Vertikutierer für den Hobbygarten das Richtige für Sie sein. Es gibt bereits Vertikutierer für unter 100 Euro, die sind dann aber meistens qualitativ nicht sehr hochwertig oder besitzen keinen Fangkorb.

Die besten Akku-Rasenmäher im Test

Vertikutierer im Praxistest auf einer Rasenfläche

Beim Vertikutieren wird das Gras leicht angeritzt und alter Mulch entfernt. Anschließend benötigt der Rasen Zeit und Pflege, um wieder gut zu verheilen.

GettyImages/MagMos

Vertikutierer im Test: So testet der F.A.Z. Kaufkompass

Das Team des F.A.Z. Kaufkompasses hat die Vertikutierer auf einer großen und sehr vermoosten Rasenfläche getestet. Die Geräte wurden in verschiedenen Kategorien getestet und eingeordnet. Zunächst einmal war das Endergebnis wichtig, aber auch die Handhabung, die Qualität, das Preis-Leistungs-Verhältnis, die Wartung und die Aufbewahrungsmöglichkeit.

Was sind Vertikutierer und wie funktionieren sie?

Wenn Sie eine Rasenfläche haben und diese gut pflegen möchten, dann ist für Sie die Anschaffung eines Vertikutierers unumgänglich. Sowohl in der Freizeit als auch bei der professionellen Arbeit profitieren Sie von diesem Gerät bei der Aufarbeitung des Rasens. Durch Klingen, die an der Unterseite des Geräts angebracht sind, schneidet ein Vertikutierer die Grasnarbe an und hebt sie an. Dies entfernt Moos, Mulch und Filz aus dem Rasen und verbessert gleichzeitig die Belüftung und Bewässerung der Rasenwurzeln, da Sauerstoff und Wasser besser eindringen können. Der Rasen kann dann besser und ebenmäßiger wachsen und gibt ein schöneres und gepflegteres Gesamtbild ab.

Möchten Sie herausfinden, ob es notwendig ist, Ihren Rasen zu vertikutieren? Dann können Sie einen einfachen Test durchführen. Nehmen Sie sich eine Harke und ziehen Sie sie durch den Rasen. Wenn an der Harke Moos- oder Mulchreste hängenbleiben, dann sollten Sie Ihren Rasen vertikutieren.

Das Wort „Vertikutieren“ leitet sich aus dem Englischen ab. Es kommt vom Begriff „vertical cut“ (vertikaler Schnitt oder auch Längsschnitt). Jedes Gerät besitzt eine Achse, an der die Klingen angebracht sind und vertikal die Grasnarbe beschneiden.

Rasen düngen: In 3 Schritten zum perfekten Grün

Welche Arten von Vertikutierern gibt es?

Für das Vertikutieren gibt es drei Arten von Geräten: Vertikutierer mit Benzin, mit Strom und manuelle Vertikutierer.

Elektrovertikutierer sind leise, haben einen niedrigen Anschaffungspreis und im Gegensatz zu manuellen leichter zu bedienen. Sie eignen sich gut für mittelgroße Rasenflächen. Allerdings ist das Stromkabel ein Hindernis, das sich im Weg befinden kann, und sie sind im Vergleich zu Benzinvertikutierern nicht so leistungsstark.

Benzinvertikutierer sind leistungsstärker und eignen sich deswegen für größere Rasenflächen. Es gibt keine störenden Kabel und sie können deswegen auch bei Regen eingesetzt werden. Jedoch ist der Anschaffungspreis höher als bei Elektrovertikutierern. Außerdem muss ein Benziner stärker gewartet werden.

Weiterhin gibt es noch manuelle Vertikutierer. Diese sind sehr günstig in der Anschaffung, haben kein Stromkabel, müssen nicht gewartet werden und benötigen kein Benzin. Die Leistungsstärke definiert sich hier allerdings über den Muskelschmalz. Das macht das Vertikutieren anstrengend und zeitraubend.

Erklärbild: So funktionieren Vertikutierer

Beim Vertikutieren gelangen Nährstoffe und Feuchtigkeit besser tief ins Gras.

Bild: AL-KO

Worauf muss ich achten beim Kauf von Vertikutierern?

Wenn Sie wissen möchten, nach welchen Kriterien Sie einen Vertikutierer kaufen sollten, dann müssen Sie sich auch hier überlegen, welche Ansprüche Sie haben. Die Art des Vertikutierers, ob Elektro, Benzin, Akku oder Handbetrieb, richtet sich mach die Größe der Rasenfläche, die Sie vertikutieren möchten, und wie oft Sie Ihren Vertikutierer einsetzen wollen. Bei einer kleinen Rasenfläche kann ein Handvertikutierer bessere Arbeit leisten, bei einer mittelgroßen bis großen Fläche ist dieser Einsatz allerdings sehr mühsam. Außerdem können Sie sich an der Art der geleisteten Arbeit orientieren. Es gibt Vertikutierer, die den Boden aufritzen oder auch solche, die ähnlich wie ein Rechen funktionieren. Schätzen Sie sich selber ein – arbeiten Sie freizeitlich oder als Profi? Brauchen Sie einen Vertikutierer mit viel Motorleistung, weil Sie sich durch stark vermoosten Rasen kämpfen müssen?

Andere wichtige Kriterien sind Arbeitsbreite, Arbeitstiefe und die Tankfüllung. Die Arbeitsbreite gibt den Abstand zwischen den äußersten linken und rechten Klingen an. Je höher die Arbeitsbreite, desto weniger Bahnen müssen Sie ziehen, um die Rasenfläche vollständig zu bearbeiten. Die gängigen Breiten sind von 30 bis 50 Zentimeter, die meisten standardmäßigen Vertikutierer haben eine Arbeitsbreite von 35 bis 38 Zentimetern. Haben Sie eine kleine oder mittelgroße Rasenfläche zu bearbeiten, reicht eine Breite von 30 Zentimetern aus. Ab einer Größe von circa 600 Quadratmetern lohnt sich eine Breite von 50 Zentimetern. Kleinere Vertikutierer können allerdings besser manövriert werden, das ist besonders wichtig, wenn auf Ihrer Rasenfläche viele Hindernisse, zum Beispiel Büsche oder Bäumen, stehen. Außerdem ist die Größe Ihres Stauraums ebenfalls ein Entscheidungskriterium bei der Wahl der Arbeitsbreite.

Die Arbeitstiefe gibt an, wie tief die Walze mit den Klingen in den Boden eindringt. Ist Ihr Boden stark vermoost, ist die Einstellung etwas tiefer zu treffen; ist hauptsächlich Rasenfilz vorhanden, sollte sie etwas höher liegen. Die Einstellung von zwei, allerhöchstens drei Millimetern ist hier empfehlenswert. Eine genauere Erklärung hierzu finden Sie im Abschnitt "Wie vertikutiere ich richtig?"

Ein normaler Vertikutierertank fasst zwei bis drei Liter Benzin. Es gibt natürlich auch größere und kleinere Tanks, aber die genannte Standardgröße eignet sich für einen Einsatz. Ein Vertikutierer wird in der Regel mit Super getankt, welches Sie sich einfach bei der nächsten Tankstelle besorgen können. Tanken Sie entweder voll oder haben Sie einen oder zwei Kanister als Reserve bereitstehen. Es empfiehlt sich ein Trichter, damit das Benzin sauber eingefüllt werden kann.

All dies können Anhaltspunkte sein, wenn Sie sich überlegen, worauf Sie achten sollten.

Was sind Alternativen zu Vertikutierern?

Alternativen zu einem Vertikutierer gibt es einige, beispielsweise Rasenlüfter-Kombigeräte, Rasenlüfterschuhe oder Rechen und Harken.

Rasenlüfter-Kombigeräte sind ähnlich wie Vertikutierer, sie bieten aber, wie der Name schon sagt, eine Zusatzfunktion. Das bedeutet, dass die Vertikutierwalze gegen eine Lüftungswalze getauscht wird. Diese Lüftungswalze ist mit kleinen Drahtklingen gespickt, die wenige Zentimeter in die Erde stechen. Durch die entstandenen Löcher gelangen Luft und Nährstoffe besser an die Rasenwurzeln. Je nach Qualität hat diese Art von Gerät jedoch einen höheren Preis als ein normaler Vertikutierer. Rasenlüfter gibt es sowohl als elektrische Kombigeräte als auch manuell betriebene Walzen.

Rasenlüfterschuhe sind Überzüge für einen normalen Schuh, an deren Sohle die Drahtklingen befestigt sind. So haben Sie denselben Effekt wie ein Kombigerät, die Löcher werden dann praktisch in den Rasen getreten. Diese Variante ist günstiger, eignet sich bei größeren Rasenfläche aber überhaupt nicht mehr, der Arbeitsaufwand wäre viel zu groß.

Als letzte Alternative bleiben Rechen und Harken. Diese sind wohl mit den Rasenlüfterschuhen zusammen die günstigste Alternative. Allerdings sind die beiden auch mit Abstand die anstrengendsten Methoden, da sie ausschließend mit eigener Kraft betrieben werden.

Wie vertikutiere ich richtig?

Wählen Sie, bevor es losgeht, das passende Werkzeug aus. Ist die zu vertikutierende Fläche kleiner als 100 Quadratmeter, dann können Sie für die Arbeit einen Handvertikutierer nehmen. Bei einer größeren Fläche empfiehlt sich ein Benzin- oder Elektrovertikutierer. Denken Sie darüber nach, ob sich der Einsatz eines Fangkorbs für Sie lohnt. Der Vorteil ist, dass Sie das Moos später nicht mehr zusammenkehren müssen. Der Nachteil ist, dass der Fangkorb bei viel Moos im Rasen sehr schnell voll sein kann und oft geleert werden muss. Außerdem ist wichtig, dass der Rasen trocken sein sollte, daher sollten Sie nach einem Regenschauer nicht vertikutieren.

Wenn Sie nun loslegen, dann starten Sie allerdings mit dem Rasenmäher. Kürzen Sie den Rasen auf ungefähr zwei Zentimeter herunter. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass der Vertikutierer anschließend tatsächlich das Moos entfernt und nicht den Rasen. Wird der Vertikutierer zu hoch eingestellt, entfernt er nicht genug Moos. Wird er zu tief eingestellt, wird Ihr Rasen auch in Mitleidenschaft gezogen. Außerdem wird die Arbeit schwerer, wenn sich die Klingen tiefer eingraben, und die Klingen werden schneller stumpf, was einen höheren Wartungsaufwand zur Folge hat. Daher ist es in jedem Fall wichtig, die Einstellungstiefe von zwei Millimetern nicht maßgeblich zu unter- oder überschreiten. Das Gewicht des Vertikutierers spielt hierbei auch eine Rolle. Je höher das Gewicht, desto besser kann das Gerät bei trockenem Boden an die Grasnarbe gelangen und das Ergebnis wird konsistenter. 

Wenn Sie nun vertikutieren, dann sollten Sie das Gerät zügig über den Rasen schieben. Wenn Sie zu lange an derselben Stelle mit laufendem Motor verweilen, riskieren Sie, die Grasnarbe zu schädigen oder sogar eine kahle Stelle zu verursachen. Das optimale Ergebnis haben Sie, wenn Sie den Rasen erst in Längs-, dann in Querbahnen vertikutieren und anschließende kahle Stellen nachsäen. Verzichten Sie auf einen Fangkorb, müssen Sie abschließend noch das Vertikutiergut zusammenharken.

Rasen wächst nach dem Winter nicht – daran kann es liegen

Für welches Gelände sind Vertikutierer geeignet?

Die Klingen des Vertikutierers sind sein wichtigstes Werkzeug. Sind diese stumpf, wird die Qualität des Vertikutierens schlechter. Sowohl große als auch kleine Steine können die Klingen massiv abstumpfen lassen. Das bedeutet, dass Sie steinigen Boden meiden sollten. Wenn Sie größere Steine auf der Rasenfläche haben, dann lohnt es sich, diese vorher aufzusammeln oder zusammenzuharken. Selbiges gilt für Steinplatten oder Gehwege. Fahren Sie mit eingeschaltetem Motor darüber, dann kann das nicht nur die Klingen beschädigen, sondern auch die Oberfläche. Halten Sie sich beim Vertikutieren also an normale und weiche Rasenflächen.

Braucht mein Vertikutierer einen Fangkorb?

Nein, Sie brauchen keinen Fangkorb. Allerdings hat er auch Vorteile. Vertikutieren Sie mit Fangkorb, dann müssen Sie nach dem Vertikutieren das Moos und den Rasenschnitt nicht von der Rasenfläche harken. Das Zusammenharken kann sehr mühevoll sein, besonders wenn Sie Moos auf einer großen Rasenfläche harken müssen. Andererseits kann es passieren, dass Sie den Fangkorb bereits nach kurzer Zeit entleeren müssen, da dieser bei stark vermoostem Untergrund sehr schnell gefüllt ist. So sind Sie gezwungen, das Vertikutieren ständig zu unterbrechen. Haben Sie sich entschieden, ob Sie einen Fangkorb brauchen, dann sollten Sie explizit noch einmal in die Produktangaben gucken. Nicht jedes Gerät hat automatisch einen Fangkorb im Lieferumfang.

Worauf muss ich beim Vertikutieren von jungem Rasen achten?

Junger, gerade gepflanzter Rasen sollte nicht sofort vertikutiert werden. Ist Rasen jung, so sind die Rasenwurzeln nicht besonders stark im Erdreich verwurzelt. Vertikutieren Sie ihn nun, so wird wahrscheinlich ein großer Teil des Rasens mit herausgerissen werden. Um sich den neu gepflanzten Rasen nicht zu ruinieren, empfiehlt es sich, die Rasenfläche erst im zweiten Standjahr das erste Mal zu vertikutieren. Der Rasen hat auf diese Weise genügend Zeit, seine Wurzeln gut genug auszubilden und im Erdreich zu verankern.

Rasen winterfest machen: So geht's

Wie pflege ich einen Vertikutierer?

Hier kommt es darauf an, welche Art von Vertikutierer Sie haben. Elektrovertikutierer haben einen sehr geringen Wartungsaufwand. Es reicht, wenn Sie nach getaner Arbeit die Klingeln einölen, damit Sie nicht rosten. Reiben Sie sie am besten mit einem Lappen ein. Benzinvertikutierer sind um Einiges aufwändiger zu warten. Zunächst einmal müssen ebenso die Klingen vor dem Verrosten geschützt werden. Hinzu kommt der Treibstoff; der Vertikutierer muss regelmäßig mit Super nachgetankt werden. Es reicht, wenn Sie sich dies an einer Tankstelle besorgen und nicht vom Hersteller kaufen. Anders verhält es sich mit Motoröl. Haben Sie hier die falsche Marke, hat dies starke Konsequenzen für Ihr Gerät. Gehen Sie kein Risiko ein und kaufen Sie das Motoröl vom Hersteller. Hinzu kommen weitere Verschleißteile wie Zündkerzen, Auspuffanlage oder Vergaser.

Rasenmähroboter im CHIP-Test

Welche Sicherheitsaspekte muss ich beachten?

Ein Vertikutierer verfügt im Regelfall über eine Sicherheitsvorkehrung namens „Totmannschalter“. Dieser Schalter ist am Lenkholm des Geräts angebracht. Entweder als kleiner Hebel oder als zweiter heranziehbarer Lenkholm. Das Drücken dieses Hebels schließt den Stromkreis des Vertikutierers und Sie können mit der Arbeit beginnen. Der Hebel muss die ganze Zeit über gedrückt oder gehalten werden. Wird er losgelassen, so wird der Stromkreis unterbrochen und das Gerät hört auf zu arbeiten. Diese Funktion ist eine Sicherheitsmaßnahme für die Arbeit. Wird der Bedienende bewusstlos und fällt zu Boden, so geht das Gerät aus. Würde es nicht ausgehen, könnte sich der Bedienende während der Bewusstlosigkeit am Gerät verletzen. Dies bedeutet wiederum, dass der Vertikutierer so konzipiert sein muss, dass er sofort beim Loslassen des Totmannschalter stehenbleiben und abschalten muss.

Dieser Beitrag wurde von einem Fachautoren erstellt und basiert auf dem Artikel "Der beste Vertikutierer" vom F.A.Z. Kaufkompass. Das CHIP-Testcenter war am Test nicht beteiligt.

Häufige Fragen und Antworten

Was ist der beste Vertikutierer?

Im Test hat der Vertikutierer Stihl RLE 540 am besten abgeschnitten. Er ist vor allem für große Rasenflächen geeignet, kommt auf ein gutes Vertikutierergebnis und kommt auch mit schwierigen Untergründen gut klar.

Wann und wie sollte ich vertikutieren?

Vertikutieren Sie am besten im Frühjahr, wenn der Boden völlig aufgetaut und das Frühlingswetter angebrochen ist. Wenn Sie den Rasen im Sommer nutzen wollen, zum Beispiel für Ihre Kinder, dann sollten Sie bis Mai vertikutiert haben. So hat der Rasen bis zum Sommer noch genügend Zeit, sich zu regenerieren.

Für was ist ein Vertikutierer gut?

Ein Vertikutierer ritzt mit Metallklingen die Grasnarbe einer Rasenfläche an, um sie so anzuheben. Dadurch wird einerseits Moos entfernt, andererseits der Rasen gelockert, damit Sauerstoff und Wasser besser an die Rasenwurzeln dringt. Das Ergebnis ist ein dichterer und ebenmäßiger Rasen.

Wie tief sollte ich den Vertikutierer einstellen?

Der Vertikutierer sollte die Grasnarbe nur anritzen, den Rasen aber nicht komplett durchstechen. Ist der Vertikutierer zu tief eingestellt, schädigen Sie damit Ihren Rasen. Die optimale Einstellung sind ungefähr drei Millimeter, die in den Boden eingeritzt werden.