Rasensamen im Vergleich: 41 Angebote auf dem Prüfstand bei Stiftung Warentest

Rasensamenmischungen: Nur jede zweite Sorte ist wirklich gut geeignet

Bild eines Rasens

Rasensamen Test: Nur 20 von 41 Samenmischungen sind geeignet

Bild: Gettyimages/ligora

Ein schöner Rasen beeindruckt nicht nur die Nachbarn, er vermittelt ein wohliges Gefühl im Garten. Es fragt sich allerdings, mit welchem Saatgut man das am besten hinkriegt. Denn die Anbieter machen es dem Verbraucher nicht immer leicht, mischen Futtergräser oder Ähnliches in ihre Samenmischungen und manchmal ist in den Packungen auch nicht das, was man nach der Beschreibung erwarten würde. Orientierung liefert ein Vergleichstest de Stiftung Warentest mit 41 Rasensamensorten und -mischungen. Was davon gut ist und für welche Sorte sich speziell für Ihren Einsatzzweck eignet, erfahren Sie hier.

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Das lesen Sie in diesem Artikel: Auf Basis des Tests von Stiftung Warentest vom letzten Jahr stellen wir zunächst vier Saatgut-Angebote vor, die für die wichtigsten Anforderungen empfehlenswert sind. Die Compo Rasensaat Spiel & Sport etwa ist ein robuster Universalrasen, Toom Power ist der Favorit, wenn eine Nachsaat erforderlich wird. Wolf Garten Schatten und Sonne empfiehlt sich für schattige Standorte und Kiepenkerl sunny green ist die richtige Wahl für trockene Gärten. Die Kosten sind sehr unterschiedlich, sie liegen zwischen 1,50 Euro und 6,00 Euro jeweils pro 10 Quadratmeter.

Unabhängig davon zeigt die folgende Kaufberatung, worauf es beim Kauf von Rasensamen hauptsächlich ankommt und welche Eigenschaften gutes Saatgut ausmachen. Tipps zum Umgang mit Rasensamen bilden den Abschluss des Artikels. Alle Testergebnisse und weitere Informationen finden Sie bei Bedarf kostenpflichtig auf test.de.

Rasensamen: Das sind unsere Empfehlungen

Spiel- und UniversalrasenNachsaatSchattige StandorteTrockene Standorte

Compo Rasensaat Spiel & Sport

Toom Power Nachsaat

Wolf Garten Schatten und Sonne Premium-Rasen

Kiepenkerl sunny green

Produktabbildung
Rasensaat Spiel und Sport 4 kg für 200 m²
mit1Bild
toom.de
Produktabbildung
Premium-Rasen Schatten & Sonne LP 200 4 kg
mit1Bild
Produktabbildung
Green Rasen 1 kg Profi-Line Sunny
mit1Bild

Rund 36,00 Euro

Ab 8,50 Euro

Ab 9,00 Euro

Ab 15,00 Euro

1,50 Euro

2,27 Euro

6,00 Euro

4,45 Euro

Geeignet

Geeignet

Geeignet

Geeignet

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ab 51 €

(Amazon Marktplatz)


KEIN ANGEBOT

ab 80 €

(Amazon Marktplatz)

ab 17 €

(Amazon Marktplatz: Samenshop24)

ab 36 €

(ManoMano)

ab 9 €

(toom.de)

ab 58 €

(Böttcher AG)

ab 17 €

(Amazon Marktplatz: Samenshop24)

Spiel- und Universalrasen: Compo Rasensaat Spiel & Sport

  • COMPO Rasensaat Spiel und Sport
    Quelle: Bild: Amazon

    COMPO Rasensaat Spiel und Sport

    Mit vier Kilogramm Compo Rasensaat können 200 Quadratmeter Rasen angelegt werden.

    Rund 36,00 Euro

Compo vertreibt Gartenerde, Saatgut und andere Produkte für Garten- und Zimmerpflanzen. Darunter auch eine Rasensaat, die speziell für Spiel- und Universalrasen ausgelegt ist. Diese Rasensaat macht sich besonders gut rund ums Haus, denn dort muss der Rasen oft besonders viel aushalten.

Ob als Spielwiese oder bei einem Barbecue, Spiel- und Universalrasen sind robust und halten einiges aus.Die Compo Rasensaat spriest und keimt in jeder Erde. Die Rasensaat-Mischung besteht zu 100 Prozent aus sogenanntem Gebrauchsrasen, das verspricht eine sichere und schnelle Keimung sowie eine hohe Belastbarkeit. Bei Spielrasen empfehlen Experten oft Regel-Saatgut-Mischungen, kurz RSM.

Die COMPO Rasensaat Spiel & Sport besteht aus einer universellen Rasenmischung mit guten Standard-Grassorten nach RSM. Bei der Aussaat sollten Sie darauf achten, dass die Bodentemperatur mindestens 10 Grad Celsius beträgt. Denken Sie dabei daran, dass sich besonders im Frühjahr Boden- und Lufttemperatur voneinander stark unterscheiden können.

Rasensaat vom Compo im Test

Compo vertreibt Gartenerde, Saatgut und andere Produkte für Garten- und Zimmerpflanzen

Zur Nachsaat: Toom Power Nachsaat

  • Toom Power Nachsaat
    Quelle: Bild:Toom

    Toom Power Nachsaat

    In drei verschiedenen Packungsgrößen, 0,3 Kilogramm, 1 Kilogramm und 2 Kilogramm gibt es Samen zum Nachsäen von Toom.

    Ab 8,50 Euro

Nach einer gewissen Zeit treten auf dem Rasen oft kahle Stellen auf. Stehen keine keimfähigen Reste aus der Ursprungspackung zu Verfügung, können Sie auf eine Packung Nachsaat setzen. Der Baumarkt Toom vertreibt nicht nur alle möglichen Haushalts- und Gartenutensilien, er produziert auch unter der Eigenmarke „Toom“.

Unter den Produkten finden sich auch Rasensamen für die Nachsaat. Nachsaat-Packungen gibt es oft in kleineren Packungen als andere Sorten. Toom hat Packungsgrößen von 0,3, 1, und 2 Kilogramm im Angebot. So können Sie, je nachdem wie groß die kahle Stelle im Garten ist wählen. Die schnell keimende Mantelsaat-Mischung lässt sich ohne Probleme bei allen Rasenflächen verwenden, und bereits nach vier Tagen setzt die Keimung an. Andere Rasensorten des Baumarktes überzeugen allerdings weniger. Im Toom Sport- und Spielrasen zum Beispiel stellte Stiftung Warentest einen 75 prozentigen Anteil an Futtergräsern fest.Wie auch sonst empfiehlt sich also immer ein Blick ins Kleingedruckte auf der jeweiligen Verpackung.

Toom Power Nachsaat im Test

Der Baumarkt Toom vertreibt nicht nur alle möglichen Haushalts- und Gartenutensilien

Für schattige Standorte: Wolf Garten Schatten und Sonne Premium-Rasen

  • Wolf Garten Schatten und Sonne Premium-Rasen
    Quelle: Bild: Amazon

    Wolf Garten Schatten und Sonne Premium-Rasen

    Für Flächen zwischen 10 und 200 Quadratmetern gibt es fünf Saatgutpakete von Wolf zu kaufen.

    Ab 9,00 Euro

Die meisten Rasen lieben die Sonne, doch nicht jeder Garten ist lichtdurchflutet. Oft werfen Gebäude oder Bäume Schatten und nehmen die vom Rasen so sehr geliebte Sonne. Genau dafür gibt es Züchtungen, die auch im Schatten gedeihen. So können sich auch Besitzer eines eher schattigen Gartens an einem satten, grünen Rasen erfreuen.

Ein Anbieter solch spezieller Samen ist Wolf Garten. Wolf Garten setzt auf die biologische Forschung und konnte so Samen entwickeln, die auch im Schatten sprießen, die Marke Wolf Garten Schatten und Sonne Premium-Rasen  gedeiht aber auch auf sonnigen Flächen. Sie müssen also nicht zwei verschiedene Sorten kaufen.

Samen vom Wolf Garten im Test

Samen, der Marke Wolf Garten, gedeihen aber auch auf sonnigen Flächen

Für trockene Bereiche: Kiepenkerl sunny green

  • Kiepenkerl sunny green
    Quelle: Bild: Amazon

    Kiepenkerl sunny green

    Kiepenkerl bietet nur zwei Größen, 1 Kilogramm für 35 Quadratmeter oder 10 Kilogramm für 350 Quadratmeter.

    Ab 15,00 Euro

Nicht nur fehlende Sonne auch fehlende Feuchtigkeit kann einen Rasen belasten. Herrscht dann noch reger Fußgängerverkehr, bedeutet das eine Doppelbelastung, die den meisten Grünflächen stark zu schaffen macht. Damit zumindest Wassermangel dem Gras nicht allzu sehr zusetzt, macht gibt es speziell gezüchtete Gräser, die Durststrecken locker überleben.

Kiepenkerl verspricht mit dem Saatgut Kiepenkerl sunny green ein helles, sattes Grün und einen dichten Rasen – auch in trockenen Zeiten. Obwohl Kiepenkerls Rasensamen nicht den RSM-Standards entsprechen, hält die Stiftung Warentest die Sorte für „geeignet“.  

Saatgut der Marke Kiepenkerl

Kiepenkerl verspricht mit dem Saatgut Kiepenkerl sunny green ein helles und sattes Grün

Rasensaaten im Test: So testet Stiftung Warentest

Im Test wurden insgesamt 41 Rasensamenmischungen auf ihre Eignung für die deklarierten Verwendungszwecke untersucht. Geprüft wurden 16 Samenmischungen, die laut Verpackungsangaben zur universellen Nutzung geeignet sind, zehn Mischungen sind speziell für Nachsaaten gedacht, zehn für schattige Bereiche und fünf Samenmischungen sollen sich auf trockenen Böden wohlfühlen.

Wie sehr und ob sich die untersuchten Mischungen für die jeweiligen Einsatzzwecke eignen, wurde von Stiftung Warentest anhand nationaler und internationaler Empfehlungen für Sorteneignung beurteilt. Zur Orientierung dienten dabei unter anderem die Regel-Saatgut-Mischungen für Rasen, kurz "RSM". 

Experten der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung und Landschaftsbau (FLL) veröffentlichen regelmäßig eine Übersicht empfehlenswerter Samenmischungen, die einen dauerhaften Begrünungserfolg versprechen. In diesem Test verzichten die Warentest-Experten auf die sonst üblichen Notenwertungen. Die Kandidaten sind grob als "Geeignet", "Mit Einschränkungen geeignet" und "Wenig geeignet" klassifiziert.

Das Ergebnis: Jede zweite Samenmischung ist für den Einsatz in Hausgärten geeignet und erfüllt zudem die Voraussetzungen für die beworbenen Einsatzzwecke. Weniger geeignet oder mit Einschränkung geeignet sind immerhin 21 der 41 getesteten Mischungen und damit eine knappe Mehrheit. Eine Auswahl der von Stiftung Warentest als "geeignet" deklarierten Rasensamen in den vier Nutzungskategorien "trockene Standorte", "schattige Bereiche", "zur Nachsaat" und "Universalrasen" sehen Sie in der Tabelle am Anfang dieses Beitrags. 

Was sind die wichtigsten Faktoren bei der Auswahl von Saatgut und der Rasenpflege?

Im Frühling ist die Zeit für die Rasensaat. Doch damit nicht nur der Nachbar grün vor Neid wird, sondern auch der Rasen grünt, gibt es einiges zu beachten. Denn ob die Saat aufgeht, hängt von mehreren Faktoren ab. Entscheidend sind: die richtige Wahl eines Samens, die Vorbereitung des Bodens und die Bewässerung.

Nicht selten unterschätzen Gartenfreunde die Unterschiede zwischen den verschiedenen Grassamen. Es ist nämlich nicht egal, welchen Saatgut Sie im Garten einsetzen. Welcher Samen, für welchen Rasen geeignet ist, erfahren Sie im nächsten Kapitel. Ein immergrüner Rasen bedarf zudem kontinuierlicher Pflege.

Dazu gehören Mähen, Rechen, Düngen, Gießen und natürlich die Nachsaat. Nicht zu vergessen die Bekämpfung von unerwünschtem Moos oder Klee, die Unkrautbekämpfung sowie das Besanden. Sie merken schon: Ein attraktiver Rasen bedeutet Arbeit und Zeit.

Rasensamen: Welche Typen von Saatgut gibt es?

Viele Gartenbesitzer unterschätzen die Unterschiede der unterschiedlichen Samen. Rasensaat ist nicht gleich Rasensaat. Haben Sie sich vor dem Kauf nicht informiert, kann es sogar passieren, dass Sie versehentlich zu einer Sorte greifen, die eigetnlich für die Landwirtschaft gedacht sind. Dann wachsen in Ihrem Garten sogenannte „Futtergräser“, die für den privaten Zier- oder Nutzgarten herzlich ungeeignet sind. Denn Futtergräser sind so gezüchtet, dass die Halme sehr schnell in die Höhe schießen. Und da in Ihrem Vorgarten vermutlich keine Kuh die Überfülle abweidet, müssten Sie selbst häufig zum Rasenmäher greifen. Statt dessen greifen Sie besser zu eine dieser Rasentypen:

  • Gebrauchsrasen: Mit seinem satten Grün trotz Strapazen und starker Belastung ist Gebrauchsrasen die beliebteste Rasenart unter Gartenbesitzern. Allerdings sollte man dabei den Rasenmäher in griffbereit halten. Denn auch das strapazierfähigste Gras benötigt regelmäßige Pflege. Ansonsten hält sich der Aufwand für diesen Rasen im Vergleich mit Zierrasen oder Ähnlichem in Grenzen. Nach der Gartenarbeit bleibt bei dieser Rasensorte also noch genug Zeit zum Grillen und Entspannen.
  • Spielrasen: Eine Sonderform des Gebrauchsrasens ist der Spielrasen. Spielrasen ist als Gebrauchsrasen sehr robust und regenerationsfähig. Besonders gut eignet er sich für stark beanspruchte Flächen. Fußballspielende Kinder und zahlreiche Spaziergänger machen diesem Rasen nichts aus.
  • Sportrasen: Sportrasen, eine Unterart des Strapazierrasens findet sich auf Fußballplätzen oder Golfanlagen, denn er hält auch permanenten Belastungen stand. Gleichzeitig sind Sportler auf besonders dichte Rasenflächen angewiesen, das gewährleistet optimale Rolleigenschaften für Bälle aller Art. Besonders breite Halme passen zu diesem Anforderungsprofil. Damit der Rasen jedoch dauerhaft dicht und belastbar bleibt, ist der Pflegeaufwand für Mähen, Düngen und Vertikutieren sehr hoch.
  • Schattenrasen: In Gärten mit großem Baumbestand oder nahestehenden, großen Gebäuden ist die mehr oder eniger permanente Beschattung ein Problem. Die meisten Pflanzen lieben die Sonne und der Rasen macht da keine Ausnahme. Er wächst an schattigen Ecken meist schlecht und wird von Moos durchzogen oder gar verdrängt. Für genau diese Gärten gibt es im Fachhandel speziellen Schattenrasen. Die Grasmischung ist ideal auf die höhere Bodenfeuchtigkeit in diesen Bereichen abgestimmt und benötigt deutlich weniger Licht. So bekommen Sie einen schönen Rasen, auch unter großen Bäumen oder in der Nähe von Hecken und Hauswänden. Allerdings ist Schattenrasen im Vergleich zu anderen Rasenarten weniger trittfest, deshalb empfiehlt es sich, Schattenrasen nicht zu kurz zu mähen.
  • Zierrasen: Der Traum eines optisch einwandfreien, grünen Rasens wird wahr mit Zierrasen, auch bekannt als „Englischer Rasen“. Zierrasen ist das genaue Gegenteil von Gebrauchsrasen. Die Grashalme sind zart und bilden eine unkrautarme Fläche in sattem Grün. Auf der anderen Seite ist diese Art von Rasen kaum belastbar und schnell beschädigt. Vor allem in den ersten beiden Jahren nach der Aussaat darf er nicht belastet werden. Und auch danach ist Zierrasen auf viel Pflege angewiesen und muss häufig gemähen, gedüngt und vertikutiert werden.
  • Rollrasen: Das ist der Rasen für ungeduldige Gartenbesitzer, beispielsweise direkt nach einem Neubau. Dann erinnert der Garten eher an eine Bauwüste als eine grüne Oase. Eine schnelle Lösung für das Problem bringt Rollrasen. Die genrauchsfertigen Rollen werden so aneinandergelegt, dass dazwischen möglichst keine Spalten entstehen. Danach walzen Sie den Rollrasen fest, sodass sich die Wurzeln gut mit der Erde verbinden können. Ein schneller und einfacher Weg zu einem grünen Rasen. Doch einen Nachteil hat diese Variante: Rollrasen ist eine hochpreisige Angelegenheit, pro Quadratmeter müssten Sie mit etwa 10 Euro rechnen.

Der Rasen wird mit einem Rasentrimmer gekürzt

Für einen schönen Rasen müssen Sie nicht nur das richtige Saatgut einsetzen. Ohne die richtige Pflege werden Sie auch unter den besten Voraussetzungen nicht viel erreichen.

Bild: Pixabay

Worauf muss ich beim Kauf von Rasensaat achten?

Nicht alle Saatgut-Packungen für Hobbygärtner enthalten erprobte Sorten. Die Untersuchung von Stiftung Warentest zeigt, dass viele Packungen auch ungeprüfte Sorten enthalten, deren Eignung ungewiss ist und noch nicht durch Studien belegt sind. Rasensamen mit der Kennzeichnung "RSM-Qualität" sind eine gute Orientierungshilfe.

Die sogenannten Regel-Saatgut-Mischungen werden von der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung und Landschaftsbau (FLL) regelmäßig hinsichtlich ihrer Nutzungsarten untersucht und empfohlen. Anbieter von Grassamen sind zwar dazu angehalten, die in ihren Verpackungen enthaltenen Samensorten zu benennen. Allerdings existieren kaum gesetzliche Standards dazu.

Das führt dazu, dass jeder Saatguthersteller Rasensamen unter jeder beliebigen Bezeichnung verkaufen kann – das verwirrt mehr als es bei der Auswahl hilft. Niedrigpreisige Mischungen enthalten oft Futtergras, auf das im Folgejahr oft Wildkräuter wie Löwenzahn wachsen. Tatsächlich finden sich auf dem Markt zahlreiche Produkte und Sorten, deren Qualität noch nicht erprobt ist. Im Zweifelsfall studieren Sie die Angaben auf der Verpackung, und achten Sie vor allem auf zwei Merkmale:

  • RSM: Das einzige Qualitätsstandard für Rasensaatgut bilden Regelsaatgutmischungen (RSM). Dafür gibt es sogar eine Norm, DIN 18917 definiert acht Rasentypen von Zierrasen (RSM 1) bis Biotopmischung (RSM 8) und gut zwei Dutzend Untertypen. Das ist eine gute Orientierung – wenn die Packung entsprechend gekennzeichnet ist.
  • Die richtige Mischung: Monokulturen mit nur einer Pflanzenart sind empfindlich gegen Krankheiten wie Pilzbefall und auch gegen Insekten. Das gilt für Ihren Rasen genauso. Die Chancen auf gesunde Pflanzen verbessern sich mit ihrer Vielfalt. Achten Sie deshalb darauf, ob die Verpackung Hinweise auf unterschiedliche Grassorten enthält.

Es ist jedenfalls nicht leicht zu erkennen, ob eine Verpackung geeignete oder ungeeignete Sorten für eien bestimmten Zweck enthält. Denn auch wenn der Anbieter zwar die einzelnen Samen beim Namen nennt, hilft das dem Hobbygärtner kaum weiter. Da hilft nur, sich entweder selbst zu informieren oder Testberichte wie die von Stiftung Warentest zu konsultieren.

Häufige Fragen und Antworten

Wie lange ist Saatgut haltbar?

Auf den meisten Verpackungen fehlen Angaben zur Haltbarkeit, und genaue Angaben kann man hier auch schlecht machen, das hängt von der Sorte und vor allem der Lagerung ab. Unter günstigen Bedingungen (trocken, kühl, dunkel) sind die Samen über mehrere Jahre haltbar und vor allem keimfähig. Bleiben nach der Aussaat Reste, können sie diese getrost zwei bis drei Jahre aufheben und gegebenenfalls für die Nachsaat verwenden. Danach steigt das Risiko, dass das Saatgut seine Keimfähigkeit verliert.

Wie oft muss Rasensaat gewässert werden?

Direkt nach der Aussaat ist die Saat auf Feuchtigkeit angewiesen, sonst kann sie nicht keimen. Hier ist regelmäßige Wässerung über den ganzen Tag erforderlich. Auch wenn sich nach ein bis zwei Wochen die Keimlinge ausbilden, brauchen sie eine kontinuierliche Wasserversorgung. Nach einigen Wochen, wenn die Wurzeln schon ein Stück in der Erde verankert sind und sich oberhalb die Halme entwickeln bietet es sich an, den Rasen in größeren Intervallen zu bewässern. So sind werden die Planze angeregt, tiefer zu wurzeln. Das spart später Wasser, und der Rasen kommt dann eine zeitlang auch ohne Sie zurecht.

Wie viel Grassamen pro Quadratmeter?

Für einen Quadratmeter Rasen sind etwa 20 bis 40 Gramm Samen zu rechnen. Dazu finden sich auch auf den Verpackungen Hinweise.

Wann ist die beste Zeit zum Säen?

Die beste Zeit zum Säen von Rasen ist die Spanne von Ende April bis Mai oder der Frühherbst. Wichtig ist, dass die Bodentemperatur dauerhaft über 8 Grad liegt, damit der Rasen zügig wachsen kann. Später im Jahr klappt es auch, ist aber nicht optimal. Im Sommer können empfindliche Sorten nach der Aussaat unter zu großer Hitze leiden. Grundsätzlich gilt: Extreme in puncto Temperatur und Niederschlag vermeiden.