Vitamin-D-Präparate im Test: Sieger bei ÖKO-TEST

ÖKO-TEST warnt vor Überdosierung

Vitamin D einnehmen: Was Sie unbedingt wissen sollten

Gerade in den Wintermonaten, wenn sich die Sonne in unseren Breitengraden nur sporadisch blicken lässt, greifen viele Menschen zu Nahrungsergänzungsmitteln, um ihren Vitamin-D-Bedarf zu decken. ÖKO-Test hat in seiner 12/2018 Ausgabe insgesamt 16 Vitamin-D-Präperate unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Viele Vitamin-D-Präparate konnten die Verbraucher-Experten nicht überzeugen. ÖKO-Test hat sowohl Arzneimittel aus der Apotheke als auch Nahrungsergänzungsmittel aus dem Drogeriemarkt getestet. Einige Präparate enthalten jedoch so viel Vitamin D, dass sie die tägliche Höchstdosis bereits mit einer Tablette überschreiten. Wir stellen Ihnen die Top-Empfehlungen vor.

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Vitamin-D-Präparate aus der Drogerie enttäuschen im Test

"Der Junge muss an die frische Luft" - das wussten schon unsere Eltern. Und das aus gutem Grund: 80 bis 90 Prozent des benötigen Vitamin D bildet der Körper selbst, sobald Sonnenstrahlen auf die Haut treffen. Die übrigen 10 bis 20 Prozent nehmen wir über die Nahrung zu uns. Doch seit einigen Jahren erleben Vitamin-D-Präparate einen regelrechten Boom. Vielleicht, weil wir immer mehr Zeit im Büro verbringen - vielleicht aber auch, weil es im Winter nur wenige sonnige Tage gibt. Da Vitamin D wichtig für Knochen und Zähne ist, greifen viele Menschen zu Vitamin-D-Präparaten. Es gibt sie in geringer Dosierung freiverkäuflich in der Apotheke als Arzneimittel und von vielen Herstellern auch in Drogeriemärkten. ÖKO-TEST hat fünf rezeptfreie Arzneimittel und 16 Nahrungsergänzungsmittel untersucht und dabei u.a. auf die Dosis und bedenkliche Zusatzstoffe geachtet.

Das Ergebnis: Die Arzneimittel haben durchweg mit "gut" bis "sehr gut" abgeschnitten. Die Nahrungsergänzungsmittel sind dagegen nicht besser als "befriedigend". 10 der 16 Präparate sind sogar durchgefallen. Die besten Vitamin-D-Präparate zeigen wir Ihnen in unserer Tabelle. Alle Test-Ergebnisse und das vollständiger Ranking mit den Nahrungsergänzungsmitteln lesen Sie im kompletten ÖKO-TEST-Beitrag, den Sie auch als Einzelartikel (1,99 Euro) erwerben können.

Den gesamten Test lesen Sie kostenpflichtig bei ÖKO-Test.

Die besten Vitamin-D-Präparate im Test: Sieger bei ÖKO-Test (Magazin 12/2018)

Dekristol 1000 I.E. Tabletten

Vigantol 1000 I.E. Vitamin D3

Vitagamma Vitamin D3 1.000 I.E

Vitamin D-Sandoz 1.000 I.E

"sehr gut"

"sehr gut"

"sehr gut"

"sehr gut"

Säuglingsalter

Säuglingsalter

Säuglingsalter

Säuglingsalter

12,5 bis 25 μg

12,5 bis 25 μg

12,5 bis 25 μg

12,5 bis 25 μg

ab 14 €

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ab 12 €

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So bewertet ÖKO-TEST die Vitamin-D-Präparate

Nutzen fraglich. Die Experten von ÖKO-TEST raten davon ab, Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D auf eigene Faust einzunehmen. Eine Einnahme von Vitamin-D-Präparaten sollte nur in Rücksprache mit dem Arzt und unter ärztlicher Kontrolle erfolgen. Der Nutzen der Mittel ist für den gesunden Verbraucher fraglich. Sie gehören rechtlich zu den Lebensmitteln und sind nicht dazu gedacht, einen durch den Arzt festgestellten Mangel zu beheben oder Erkrankungen zu behandeln. Fast alle Mittel enthalten Vitamin D3, das meist als Cholecalciferol deklariert ist. Diese Form des Vitamin D bildet der Körper in der Haut. Auch in den Nahrungsergänzungsmitteln kann es aus natürlichen Quellen stammen: Laut Verpackung in den Produkten von Börner, Orthomol, Salus, Sanotact und Verla aus Flechten. Auf dem GSE-Produkt ist ein Pilzpulver als Quelle genannt.

Eine Frau liegt auf einer Wiese

Vitamin D: Viele Präparate können im Test nicht überzeugen.

Bild: Pixabay / Hersteller

Testergebnisse im Überblick

Zu viel des Guten. In acht Nahrungsergänzungsmitteln sind die Gehalte an Vitamin D aus Sicht von ÖKO-TEST erhöht oder stark erhöht. Bei der Beurteilung der Vitamin-D-Gehalte pro Tagesdosis haben sich die Experten an der Empfehlung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) für die Höchstmenge in Nahrungsergänzungmitteln orientiert. Sie liegt seit Anfang 2018 bei 20 Mikrogramm (µg) oder 800 Internationalen Einheiten (I.E.), davor lag sie deutlich niedriger. Vier Mittel  überschreiten diese Höchstmenge mit 25 µg pro Tagesdosis. Das wertet ÖKO-TEST um zwei Noten ab. Vier weitere Produkte enthalten mit Tagesdosen zwischen 37,5 µg und 42,5 µg sogar stark erhöhte Mengen. Das wertet ÖKO-TEST um vier Noten ab. Die Europäische Lebensmittelbehörde sieht die Obergrenze für die Gesamtzufuhr von Vitamin D bei 100 µg. Wer regelmäßig mehr als die sichere Tageszufuhr über Lebensmittel inklusive Nahrungsergänzungsmittel und angereicherte Lebensmittel aufnimmt, riskiert Störungen des Calciumstoffwechsels bis hin zu Nierenschäden. Zudem hat eine Kommission mit Experten des Bundesamtes für Verbraucherschutz und des Bundesinstituts für Arzneimittel 2017 klargestellt: Mehr als 20 µg Vitamin D in Nahrungsergänzungsmitteln sind nicht sinnvoll.

Der Körper bildet selbst Vitamin D. Auf vier Nahrungsergänzungsmitteln vermissen wir den Hinweis darauf, dass der Körper selbst Vitamin D bilden kann. Mithilfe der Sonne produziert er rund 80 bis 90 Prozent seines Bedarfs in der Haut. Weitere 10 bis 20 Prozent steuern Lebensmittel bei. Überschüssiges Vitamin D deponiert der Körper vor allem im Fett- und Muskelgewebe. In der dunklen Jahreszeit mobilisiert er seine Reserven und erfüllt so ganzjährig die körpereigene Nachfrage.

Sonnenarme Zeit. Ein Hinweis darauf, dass die sonnenarme Zeit die körpereigene Vitamin-D-Bildung schmälert, fehlt auf fünf Nahrungsergänzungsmitteln. Während es im Sommer recht einfach ist, seinen Vitamin-D-Bedarf zu 100 Prozent zu decken, ist es im Winter um die körpereigene Produktion bei einem Aufenthalt im Freien schlechter bestellt, da die Intensität der Sonne und besonders der UV-B-Strahlung nachlässt.

Mehrere Vitamine sind hier zu sehen

Testsieger im Vitamin-D-Test.

Bild: Hersteller

Gesundheitsbezogene Werbung ist auf allen getesteten Nahrungsergänzungsmitteln abgedruckt. Angaben wie „unterstützt den Erhalt gesunder Knochen“ sind laut dem EU-Register für Health Claims erlaubt. Aber: Wozu nach Vitamin-D-Pillen greifen, wenn der Körper seinen Bedarf locker selbst decken kann? Grünes Licht für Arzneimittel. Vier Arzneimittel schneiden „sehr gut“ ab, eines „gut“. Die Präparate kommen zur Vorbeugung von Vitamin-D-Mangelerkrankungen wie Rachitis zum Einsatz sowie zur unterstützenden Behandlung von Osteoporose.

Verunsicherung mit nicht belegten Effekten. Auf der Rückseite des Beipackzettels der Vitamin D3 Hevert, Tabletten weist der Text auf einen Zusammenhang zwischen Vitamin D und Krebserkrankungen, multipler Sklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mellitus hin. Ob Vitamin D eventuell vor solchen Erkrankungen schützt, ist jedoch nicht belegt. Solche Zusammenhänge herzustellen, verunsichert Verbraucher nur unnötig.

Die besten Vitamin-D-Präparate im Test: Sieger bei ÖKO-Test

  • Dekristol 1000 I.E. Tabletten
    Quelle: Amazon

    Dekristol 1000 I.E. Tabletten

    Gesamtwertung: sehr gut geeignet ab Säuglingsalter, Testergebnis Wirksamkeitsbelege und Beipackzettel: sehr gut, keine umstrittenen Hilfsstoffe

    ca. 14 Euro

  • Vigantol 1000 I.E. Vitamin D3
    Quelle: Amazon

    Vigantol 1000 I.E. Vitamin D3

    Gesamtwertung: sehr gut geeignet ab Säuglingsalter, Testergebnis Wirksamkeitsbelege und Beipackzettel: sehr gut, keine umstrittenen Hilfsstoffe

    ca. 12 Euro

  • Vitagamma Vitamin D3 1.000 I.E
    Quelle: Amazon

    Vitagamma Vitamin D3 1.000 I.E

    Gesamtwertung: sehr gut geeignet ab Säuglingsalter, Testergebnis Wirksamkeitsbelege und Beipackzettel: sehr gut, keine umstrittenen Hilfsstoffe

    ca. 14 Euro

  • Vitamin D-Sandoz 1.000 I.E
    Quelle: Amazon

    Vitamin D-Sandoz 1.000 I.E

    Gesamtwertung: sehr gut geeignet ab Säuglingsalter, Testergebnis Wirksamkeitsbelege und Beipackzettel: sehr gut, keine umstrittenen Hilfsstoffe

*Dieser Beitrag wurde von CHIP-Autoren erstellt und basiert auf den Ergebnissen des Artikels „Vitamin-D-Präparate im Test“ von ÖKO-TEST. Dem Inhalt liegt die Version vom 23.11.2018 zugrunde. Den vollständigen Beitrag können Sie online erwerben. Das  CHIP-Testcenter war in die Untersuchung nicht involviert.

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