Zendure Hub 2000

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Dank Akku lässt sich Strom aus dem Balkonkraftwerk speichern und auch nachts und bei schlechtem Wetter nutzen. Wir haben die verschiedenen Batteriespeicher von Anker, Ecoflow, Oukitel, Zendure & Co. getestet und zeigen, welche Unterschiede und Alternativen es gibt.

Passend zur Einführung des Solarpakets I haben einige Händler ihre Preise gesenkt. Beim Fachhändler Yuma gibt es mit dem Coupon-Code: TECHSTAGE30 zusätzlich 30 Euro Rabatt bis Ende Juni 2024. Dieser gilt sowohl für die Speicher als auch die Steckersolargeräte, wie das Balkonkraftwerk mit XL-Panels (Testbericht).

Kleine Photovoltaik-Anlagen für Garten und Balkon, die sogenannten Balkonkraftwerke (Ratgeber), locken mit überschaubaren Anschaffungskosten und geringer Bürokratie. Eine Anmeldung im Marktstammdatenregister reicht aus. Eine separate Anmeldung der Mini-PV-Anlage beim Netzbetreiber ist dank des Solarpakets I nicht mehr notwendig.

Im Unterschied zu einer großen Photovoltaik-Anlage muss der produzierte Strom bei der Plug-and-Play-Variante direkt verbraucht werden – eine Vergütung für die Einspeisung ins Stromnetz gibt es in der Regel nicht. Um möglichst viel Strom zu sparen, muss man den Strom in dem Moment umsetzen, in dem er produziert wird. Überschüssige Energie geht sonst kostenlos an den Energieanbieter.

Das ist zeitlich aber oft nicht möglich, da Verbraucher wie Herd, Ofen, Waschmaschine und Trockner in der Regel erst abends und zu Feierabend eingeschaltet werden – nicht aber zur Mittagszeit, wenn der Stromertrag am höchsten ist. In der Praxis verschenkt man so tagsüber Strom, den man in den Abend- und Nachtstunden teuer bezahlen muss.

Einen Ausweg versprechen Balkonkraftwerke mit Stromspeicher. Immer mehr Hersteller bieten optionale Speicher und Nachrüstlösungen für kleine Photovoltaik-Anlagen an. In diesem Artikel zeigen wir, welche Speicherlösungen in den Praxistests am besten abschneiden und welche Alternativen es gibt.

Unser neuer Testsieger ist der neue Balkonkraftwerk-Speicher Anker Solarbank 2 Pro (Testbericht). Der Hersteller konnte zwar schon mit seiner ersten Balkon-Solaranlge inklusive Speicher überzeugen, trotzdem macht die neue Variante Solix 2 einiges besser. Anker hat sich die Kritik der Kunden zu Herzen genommen und die bisherigen Defizite nicht nur ausgeglichen, sondern noch ordentlich eins darauf gesetzt.

So sind jetzt insgesamt vier MPPT (Maximum Power Point Tracker) an Bord – in der ersten Variante war nur ein Regler integriert, andere Systeme haben maximal zwei Regler. Nun können problemlos vier Panels einzeln eingeschlossen werden, ohne Leistung bei Teilverschattung einzubüßen. Hinzu kommt eine Notsteckdose direkt am Gerät und die Möglichkeit, die Einspeisung per Smart Meter zu steuern. Auch die optionale Akkuerweiterung auf insgesamt fast 10 kW und das aufgeräumte Design überzeugen.

Die Anker-App zur Steuerung und zur Kontrolle der Leistung kann mit übersichtlichem Aufbau und intuitiver Bedienung punkten. Die Installation der Balkon-Solaranlage inklusive des Speichersystems hat im Test schnell und einfach funktioniert – bei der ersten Version waren wir deutlich länger beschäftigt, bis alles funktionierte.

Die einzig nennenswerten Kritikpunkte sind die geschlossene Software und der aktuell noch hohe Preis von 999 Euro (Preisvergleich).

Der Stromspeicher Solarflow von Zendure (Testbericht) ist ein Plug-and-Play-System zum Nachrüsten und dank einfachem Aufbau und ebenso einfacher Bedienung unser Preis-Leistungs-Tipp. Laut Hersteller ist es zu 99 Prozent aller Balkonkraftwerks-Wechselrichter (etwa Deye, Hoymiles oder Tsun) kompatibel. Je nach Kapazität geht es direkt beim Hersteller ab rund 695 Euro los – im Preisvergleich ist das System oft günstiger erhältlich.

Solarhub besteht letztlich aus zwei Hauptkomponenten: dem PV Hub und dem Akku. Der Anschluss ist denkbar einfach. Die Verbindung zum Hausstromnetz übernimmt weiterhin der Wechselrichter. Dieser wird nun aber mit dem PV Hub statt direkt mit den Solarpanels verbunden. Die PV-Module und der Akku sind am PV Hub angeschlossen. Zur Überwachung der Leistungs- und Ertragsdaten reicht die App-Steuerung auf dem Smartphone. Auf zusätzliche Software für den Wechselrichter kann man dann verzichten.

Die Ausgangsleistung wird hier entweder in 100-Watt-Schritten eingestellt oder dynamisch gesteuert. Ersteres ist etwa sinnvoll, um die Grundlast auch nachts zu decken. Der zweite Ansatz ist allerdings deutlich smarter. Hier wird lediglich der Strom ins Hausnetz eingespeist, der auch tatsächlich verbraucht wird. Um das zu realisieren, benötigt man die WLAN-Zwischenstecker von Zendure oder den Shelly Plug S. Diese messen den Stromverbrauch an der jeweiligen Steckdose und melden, sobald der Leistungsverbrauch ansteigt. Solarflow reguliert anschließend die Einspeisung. Alternativ ist auch eine Abfrage über die API möglich, um das System ins Smart-Home zu integrieren.

Wenn der Stromertrag tagsüber höher ist als der Verbrauch, geht der überschüssige Strom in den Akku, statt gratis im Stromnetz zu verschwinden. Abends, nachts oder bei Bewölkung, wenn kein oder kaum Strom produziert wird, wird die benötigte Leistung bis 800 Watt vom Akku eingespeist. Das System ermöglicht somit sowohl eine gleichmäßigere Verteilung der eingespeisten Energie als auch eine bedarfsorientierte Einspeisung.

Bei Stromausfällen hilft aber auch der Zendure-Akku nichts. Wird der Netzstrom abgeschaltet, kommt man nicht mehr an die gespeicherte Energie. Das System wird unter anderem von Priwatt und Yuma optional zu deren Balkonkraftwerken angeboten.

Das zweite Speichersystem von Zendure, das AIO 2400 (Testbericht), ist derzeit aus unserer Sicht der mit Abstand schönste Speicher für Balkonkraftwerke – er landet nur wegen des höheren Preises auf dem hinter dem Zendure Solarflow. Beim Hersteller kostet das Zendure AIO 2400 aktuell 1175 Euro. Die UVP ist mit 1799 Euro deutlich höher.

Zwar arbeitet das All-in-One-System Zendure AIO 2400 vergleichbar mit dem Speichersystem Solarflow, allerdings sind die Komponenten nicht zueinander kompatibel. Für die Nutzung werden neben dem AIO-Speicher auch hier noch Solarpanels und ein Mikrowechselrichter benötigt. Laut Hersteller ist das System zu 99 Prozent der am Markt befindlichen Mikrowechselrichter kompatibel. Die Steuerung und Überprüfung der Leistungsdaten geschieht ganz per Zendure-App – die aufwendige Verbindung zum Wechselrichter entfällt.

Ein weiterer Pluspunkt vom AIO 2400: Der Speicher funktioniert dank integrierter Heizung auch noch bei Minustemperaturen und kann dank IP65 bedenkenlos in Freien aufgestellt werden. Anders als bei Solarflow hängen hier am Ende aber nicht Akku, PV-Hub und Wechselrichter einzeln und aufwendig miteinander verkabelt an der Wand – das AIO 2400 versteckt all diese Komponenten in einem hochwertigen und gut aussehenden Metallgehäuse mit schicker LED-Beleuchtung.

Wem die bis zu 1560 Watt an Solarleistung und die 2,4 kWh Kapazität nicht ausreichen, der kann auch zwei der AIO-Systeme verbinden und so Kapazität und Eingangsleistung verdoppeln – ein zweiter Wechselrichter ist dann nicht nötig. Bei Stromausfällen hilft aber auch dieser Zendure-Akku nichts. Wird der Netzstrom abgeschaltet, kommt man nicht mehr an die zuvor erzeugte Energie. Das System wird unter anderem von Yuma optional zu deren Balkonkraftwerk-Sets angeboten.

Der Hersteller Ecoflow geht bei seinem Balkonkraftwerksspeicher einen ganz anderen Weg. Zwar können auch hier bereits bestehende Panels weitergenutzt werden, allerdings braucht es außer dem Speicher in Form einer mobilen Powerstation oder eines Spezialakkus zusätzlich den Wechselrichter Ecoflow Powerstream (Testbericht) für etwa 120 Euro. An dem Wechselrichter wird dann eine der mobilen Powerstations des Herstellers angeschlossen.

Wir haben den Wechselrichter zusammen mit der Ecoflow Delta 2 Max (Testbericht) mit einer Kapazität von 2 kWh für rund 1518 Euro (Preisvergleich) getestet. Wer will, kann aber auch die deutlich kleinere Ecoflow River 2 mit 0,2 kWh oder etwa die noch größere Ecoflow Delta Pro mit satten 3,6 kWh anschließen.

Für die Handhabung und Steuerung des Systems kommt die Ecoflow-App zum Einsatz. Die Ausgangsleistung des Balkonkraftwerks kann hier sowohl fest als auch bedarfsorientiert eingestellt werden. Zur Deckung der Grundlast kann man etwa eine dauerhafte Einspeisung von 250 Watt einstellen. Zusätzlich lassen sich die smarten Zwischenstecker zur Bedarfsermittlung einbinden. Die WLAN-Stecker, Smart-Plugs, melden dann die anliegende Leistung in Echtzeit an den Wechselrichter, der die Einspeisung entsprechend nach oben regelt.

Wenn der gewonnene Strom tagsüber nicht verbraucht wird, geht er nun nicht mehr verloren, sondern lädt die Powerstation. Abends, nachts oder bei Bewölkung, wird die benötigte Leistung dann zusätzlich vom Akku eingespeist. Das System ermöglicht ebenfalls sowohl eine gleichmäßigere Verteilung der eingespeisten Energie als auch eine bedarfsorientierte Einspeisung.

Der Stromspeicher von Ecoflow ist zwar teuer, dafür funktioniert er auch im Stand-Alone-Betrieb. Bei einem Stromausfall kann man diesen Speicher einfach vom Netz trennen und ihn als mobile Steckdose mit bis zu 2400 Watt Leistung einsetzen. Zusammen mit einem mobilen Solarpanel (Ratgeber) kann dieser Stromspeicher auch als mobiles Solarkraftwerk eingesetzt werden.

Dank eines Firmwareupdates können jetzt zusätzliche Solarpanels direkt an der Powerstation angeschlossen werden, was tagsüber einen deutlich höheren Stromertrag ermöglicht.

Der BKW-Speicher Solmate (Testbericht) des österreichischen Start-ups EET ist ein Plug-&-Play-Speicher für Balkonkraftwerke. Er erlaubt den Anschluss von Solarmodulen mit einer Gesamtleistung von 2000 Wp bei einer Einspeisung ins Hausnetz von bis zu 800 Watt – regelbar per App oder Web-Zugang, um die Einspeisung etwa auf die derzeitig in Deutschland erlaubten 600 Watt zu begrenzen.

Hinzu kommt eine Notstromversorgung mittels einer 230-Volt-Steckdose direkt am Speicher, die den Anschluss von Geräten mit bis zu 1000 Watt im (temporären, aber auch permanenten) Inselbetrieb erlaubt. Der Speicher selbst konserviert mittels LiFePo4-Akkus immerhin bis zu 1440 Wattstunden (Wh) Strom und ist somit etwa zum Überbrücken von Wolkenschatten am Tag oder für geringe Grundlasten über Nacht geeignet.



Der Solmate ist – gerade im getesteten Paket mit vier Standard-Modulen – ein interessantes Rundum-sorglos-Paket. Es ist super einfach zu installieren, die App ist sehr übersichtlich und im Alltag hatten wir während der Testphase keine Probleme. Erhältlich ist der Solmate direkt in Österreich bei EET Energy. Der Speicher (Solmate Naked) kostet 1295 Euro, das von uns getestete Gesamtpaket mit vier Modulen ist für 1895 Euro erhältlich.

Nicht ganz ��berzeugt hat uns die Netdetection-Funktion, die nicht immer verlässliche Einspeisewerte zutage brachte. Teilweise umgehen lässt sich das mit manuell gesetzten Einspeisewerten – das klappt über die App enorm einfach, setzt allerdings voraus, dass der Nutzer weiß, wie hoch die Grundlast von Haus oder Wohnung ist. Als letzter Kritikpunkt bleibt der etwas zu hohe Preis, der die Amortisation in Ferne rücken lässt. Schade, denn davon abgesehen ist der Solmate von EET ein tolles Produkt.

Schon wieder Zendure? Und schon wieder Solarflow (Testbericht)? Ja, denn der Hersteller hat Anfang 2024 neue und stärkere Komponenten für seinen BKW-Speicher Solarflow präsentiert. In Hinblick auf Handhabung und Design unterscheiden sich die neuen Komponenten zwar nicht, die technischen Details wurden aber angepasst.

Der neue PV Hub 2000 erlaubt nun eine Solareingangsleistung von bis zu 2400 Watt – der ältere PV Hub 1200 schaffte nur rund 1100 Watt. Beim neuen Akku AB2000 wurde die Kapazität auf rund 2 kWh verdoppelt und zudem eine Heizung integriert. So ausgestattet funktioniert der Speicher auch bei Minustemperaturen. Alte und neue Akkus sind zueinander kompatibel und können kombiniert werden, im Winter arbeitet aber nur die neue Serie zuverlässig.

Die technischen Verbesserungen machen sich allerdings auch beim Preis bemerkbar. Wer nicht zwingend auf eine derart hohe Eingangsleistung angewiesen ist, sollte aus unserer Sicht besser zum älteren und günstigeren PV Hub 1200 ab 276 Euro (Preisvergleich) greifen. Die Anschaffung der neuen Akkus ist hingegen sinnvoll. Abgesehen von der Heizfunktion sind diese günstiger als zwei der kleineren AB1000.

Der Stromspeicher Anker Solix Solarbank (Testbericht) ist ebenfalls ein Plug-&-Play-System zum Nachrüsten. Der Stromspeicher mit einer Kapazität von 1,6 kWh wird, wie auch bei Zendure, zwischen Solarpanels und Wechselrichter gesteckt. Bei Bedarf kann man auch zwei der Akkus zusammenschließen und so eine Gesamtkapazität von 3,2 kWh erreichen. Die Kosten für eine Solarbank liegen aktuell bei 799 Euro – damit ist diese Lösung ziemlich günstig im Vergleich.

Für die Bedienung und Einrichtung kommt auch hier die App des Herstellers zum Einsatz. Die Ausgangsleistung des Wechselrichters wird bei diesem System fest zwischen 150 Watt und 800 Watt (aktuell noch 600 Watt) eingestellt. Ist der Stromertrag höher als der Verbrauch, landet der überschüssige Strom nun in der Anker Solarbank, anstatt verloren zu gehen. Ist der Bedarf höher als der Ertrag, wird die fehlende Leistung vom Akku eingespeist. Eine bedarfsorientierte Einspeisung per WLAN-Steckdose oder API-Abfrage ist nicht möglich. Schade auch, dass nur ein Http an Bord ist.

Das Speichersystem von Anker ermöglicht also lediglich eine gleichmäßigere Verteilung der eingespeisten Energie zur Deckung der Grundlast. Bei Stromausfällen steht man auch mit der Lösung von Anker im Dunkeln. Bei Abschaltung des Netzstroms ist auch der Speicher der Solix Solarbank nicht mehr erreichbar.

Mit Powafree bietet Big Blue Energy einen wetterfesten Solarspeicher für gängige Balkonkraftwerke mit zwei Solarmodulen, der auch bei Minustemperaturen funktioniert. In Verbindung mit der App können Anwender die Höhe der Einspeisung des vom Steckersolargerät produzierten Strom mittels dreier Szenarien steuern, sodass die Stromernte größtenteils für die eigene Verwendung genutzt werden kann und nicht kostenlos im Netz des lokalen Energieversorgers landet. Mit einem Preis von aktuell 993 Euro ist Powafree mit einer Nutzkapazität von etwa 2 kWh und einer Garantie von 10 Jahren vergleichsweise günstig.

Eine Nulleinspeisung ist mit der Lösung allerdings kaum möglich: Schließlich kann man die Einspeisung nicht an den tatsächlichen Strombedarf, den man etwa mithilfe eines Drei-Phasen-Stromzählers wie Shelly Pro 3EM (Ratgeber) ermittelt, dynamisch anpassen.

Die Ende Februar 2024 von uns getestete Powerstation Sunbooster Grid (Testbericht), die wir mittlerweile auch unter den Herstellernamen Revolt (Testbericht), Lanpwr (Testbericht), Oubo Mentech (Testbericht) und Ttwen (Testbericht) getestet haben, ist ein besonderer mobiler Solargenerator. Der handliche Akku mit 230-Volt-Steckdosen bis 2200 Watt und einer Kapazität von 2 kWh kann ohne weitere Hilfsmittel als Speicherlösung für Balkonkraftwerke genutzt werden. Wird die Powerstation per Netzkabel mit dem Hausstromnetz verbunden, kann man sie nicht nur aufladen, sondern auch daraus einspeisen. Zum Umschalten reicht ein Knopfdruck.

So kann man tagsüber den vom Balkonkraftwerk erzeugten Strom abspeichern und nach Sonnenuntergang, wenn vom Steckersolargerät kein Strom mehr erzeugt wird, diesen ins Stromnetz einspeichern. Geladen wird die Powerstation entweder an der Steckdose oder über daran angeschlossene Solarpanels. Letzteres ist etwa sinnvoll, wenn man die Sunbooster als herkömmliche Powerstation unterwegs verwendet.



Beim von uns getesteten Vorserienmodelle war nur eine Einspeisung in 100-Watt-Schritten möglich – inzwischen sind aber auch kleinere Werte und eine zeitlich gesteuerte Einspeisung möglich. Die angekündigte WLAN-Steckdose zur dynamischen Einspeisung lässt noch auf sich warten, ist aber angekündigt.

Hauptvorteil dieser Speichervariante ist die hohe Flexibilität und die einfache Installation. Wer will, kann die Sunbooster Grid auch in den Kofferraum packen und mobil benutzen. Zu Hause wird sie einfach mit dem Stromnetz verbunden und dient dann als Zwischenspeicher. Größter Nachteil der Lösung: Es entstehen höhere Umwandlungsverluste als bei den anderen Systemen.

Die Vorteile der teureren Varianten von Sunbooster Grid (Testbericht) und Revolt (Testbericht) dürfte der bessere Service bei Problemen sein. Wer noch kein BKW nutzt, sollte sich das aktuelle Angebot von Oubo Mentech ansehen. Die Variante mit Speicher und zwei Panels gibt es hier ab 1229 Euro – mit vier Panels sind 1329 Euro fällig.

Der BKW-Speicher von Allwei bei Amazon für 1129 Euro (Coupon anwenden!) scheint auf den ersten Blick ebenfalls identisch zu sein.

Die Oukitel BP2000 (Testbericht) mit einer Kapazität von ist aus unserer Sicht primär eine starke und mit dem Akku-Pack B2000 erweiterbare Powerstation – und weniger ein perfekter Speicher für Balkonkraftwerke, auch wenn der Hersteller das kommuniziert.

Zwar funktioniert die Integration in ein bestehendes Balkonkraftwerk problemlos, allerdings ist die derzeitige maximale Ausgangsleistung von 240 Watt deutlich zu gering. Zudem muss man die Leistung des hoffentlich kompatiblen Wechselrichters erst begrenzen und reduziert damit den Gesamtertrag der Anlage. Aktuell bleibt nur die Hoffnung, dass durch ein Update zukünftig auch der starke 48-Volt-Ausgang der Zusatzbatterie zur Einspeisung dienen könnte, dann wären über 700 Watt möglich.



So aber sind mit der BP2000 aktuell nur weniger als 50 Prozent der erlaubten Einspeisung ins Hausnetz möglich. Wann oder wie viel Strom fließt, kann man hier weder bequem einstellen, geschweige denn, dynamisch steuern. Im Vergleich zu den drei ersten Lösungen kann das System bei Weitem nicht mithalten.

Aktuell gibt es die BP2000 einzeln und in verschiedenen Bundles reduziert auf etwa Geekmaxi. Die Powerstation BP2000 gibt es dort aktuell für 1199 Euro. Das optionale B2000-Akkupack gibt es für 1099 Euro. Hinsichtlich der Funktion als Powerstation sind diese Preise in Ordnung. Als Speicher wäre uns die Bastellösung aber zu teuer.



Neben den vier bereits getesteten Speichersystemen kommen aktuell wöchentlich neue Produkte auf den Markt – wir werden diese Bestenliste fortwährend ausbauen. Außerdem gibt es noch Lösungen, die nicht als solche beworben werden. So kann theoretisch jede Powerstation als Speicher für BKW eingesetzt werden – um zumindest einigermaßen effizient zu arbeiten, braucht es dann aber mehr Panels, einen ausreichend starken Gleichstromausgang und einen zusätzlichen kleinen Wechselrichter.





Insbesondere die Leistung ist hier häufig ein Problem, da die meisten Powerstations nur maximal 12 Volt und bis zu 10 Ampere ermöglichen. Allerdings gibt es erfreuliche Ausnahmen. Die viertplatzierte BP2000 von Oukitel schafft hier immerhin 240 Watt, die dann auch nachts oder bei schlechtem Wetter die Grundlast senken. Die mobilen Solargeneratoren Zendure Superbase V6400 (Testbericht) und die Bluetti AC200 Max (Testbericht) ermöglichen sogar eine Einspeisung von bis zu 360 Watt. Mit dem neuen PV Hub Mini von Zendure kann die riesige Powerstation des Herstellers ähnlich wie die Speichersysteme Solarflow und AIO 2400 genutzt werden. Ein Praxistest damit steht aber noch aus.

Auch beim Anbieter Greensolar ist ein neues Plug-&-Play-Speichersystem für Balkonkraftwerke gelistet.

Theoretisch kann man dank Akku eine beträchtliche Menge Energie aus dem Balkonkraftwerk einspeisen. Könnte man tagsüber genug Strom erwirtschaften, um 24 Stunden täglich 600 Watt ins Stromnetz einzuspeisen, käme man auf ordentliche 14,4 kWh pro Tag. Bei 40 Cent pro kWh, wie sie derzeit beispielsweise im Grundversorger-Tarif von Eon anfallen, könnte man somit 160 Euro pro Monat sparen. Zumindest, wenn der Strom auch tatsächlich umgesetzt wird und wirklich genug Energie aus den Solarpanels kommt.

In der Praxis sieht es allerdings etwas komplizierter aus. Da wäre etwa der tatsächliche Energieertrag, der in der Regel nur an wenigen Stunden am Tag den maximalen Peak erreicht. Um täglich 14,4 kWh zu erreichen, sind in der Praxis somit mehr als nur zwei Solarpanels nötig. Zum anderen geht die Rechnung nur dann auf, wenn tatsächlich 24 Stunden pro Tag mindestens 600 Watt verbraucht werden. In der Praxis ist dies nur selten der Fall. Der Grundbedarf, die Grundlast, in modernen Einfamilienhäusern liegt bei zwischen 250 und 300 Watt. Der hier benötigte Strom fließt etwa in Kühlschrank, Kühltruhe, Router und sonstiger Geräte mit Stand-by-Funktion. Mehr wird nur dann verbraucht, wenn etwa Küchengeräte, Entertainmentsystem oder sonstige Verbraucher angeschaltet werden.

Trotzdem kann sich der Speicher lohnen, um etwa die Einspeisung gleichmäßiger zu gestalten oder um die Einspeisung bedarfsgerecht zu steuern. Anbei ein Rechenexempel am Beispiel des Testsiegers Zendure Solarflow. Für eine praxisnahe Berechnung der Einsparung empfehlen wir einen Onlinerechner wie Indielux oder den Stecker-Solar-Simulator von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin.

Für unser Rechenbeispiel nutzen wir folgende Daten:

  • Jährlicher Stromverbrauch (2 Personen): 2100 kWh/Jahr
  • Strompreis 0,35 Euro/kWh
  • Strompreisänderung je Jahr: +2 Prozent
  • kleines Balkonkraftwerk (Wechselrichter und 2 × 430 Watt-Solarpanels): 550 Euro
  • großes Balkonkraftwerk (Wechselrichter und 4 × 430 Watt-Solarpanels): 850 Euro
  • Solarflow mit 2 kWh für 1350 Euro
  • Panels mit Aufständerung 30 Grad – südliche Ausrichtung

Nun berechnen wir, die Gesamtkosten und Erträge für ein kleines und ein großes Balkonkraftwerk – jeweils mit und ohne Speichermöglichkeit. Laut Indielux ergibt sich folgendes Bild:

Kleines BKW ohne Speicher Kleines BKW mit Speicher Großes BKW ohne Speicher Großes BKW mit Speicher
Kosten 550 Euro 1350 Euro 850 Euro 2200 Euro
Leistung 860 Watt 860 Watt 1720 Watt 1720 Watt
Stromerzeugung pro Jahr 850 kWh 850 kWh 1699 kWh 1699 kWh
Vermiedener Strombezug pro Jahr 390 kWh 706 kWh 521 kWh 991 kWh
Jährliche Ersparnis 149 Euro 271 Euro 200 Euro 380 Euro
Ersparnis in 10 Jahren 1495 Euro 2705 Euro 1996 Euro 3799 Euro
Gewinn 945 Euro 845 Euro 1146 Euro 1649 Euro
Amortationszeit 4 Jahre 8 Jahre 5 Jahre 6 Jahre

Wer von seinem Balkonkraftwerk maximal profitieren möchte, sollte in einen zusätzlichen Speicher investieren. Die Anschaffungskosten sind zwar hoch, im Hinblick auf 10 Jahre Speichergarantie (bei Zendure), lohnt sich das Investment aber. Richtig interessant und lohnenswert sind Speichersysteme aber primär im Zusammenspiel mit mehr als nur zwei Photovoltaikpanels.

Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Ende Dezember 2023 ist die Strompreisbremse gefallen. Doch die große Preiserhöhung blieb aus. Stand Juni 2024 gibt es Stromtarife mit einem Arbeitspreis ab 26 Cent. Zum Vergleich: Im November 2023 zahlte man ab 26 Cent. – der Preis wurde anhand der Angebote in mehreren deutschen Großstädten recherchiert.

Gleiches gilt für Gastarife. Diese gibt es derzeit ab 8 Cent pro kWh statt 20 Cent im Januar 2023. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.

Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.

Da die Stromspeicher für Balkonkraftwerke aktuell noch recht teuer sind, sollte man sich die Anschaffung gut überlegen. Wenn das Balkonkraftwerk tagsüber deutlich mehr Strom erwirtschaftet, als man verbraucht, ist die Investition aber grundsätzlich sinnvoll. Bis sich die Kosten amortisieren, vergehen aber auch unter guten Voraussetzungen rechnerisch zwischen sieben und acht Jahre.

Vor dem Kauf sollte man sich generell überlegen, wie viel Speicherkapazität man benötigt – denn nicht alle Systeme sind nach oben hin skalierbar. Während bei der Lösung von Anker maximal 3,2 kWh verfügbar sind, stehen bei Ecoflow und Zendure sogar 6 kWh und mehr zur Auswahl. Zum anderen muss man wissen, ob eine feste Einspeisung ausreicht, oder ob eine bedarfsgerechte Einspeisung sinnvoller ist. Während Ecoflow und Zendure die Einspeisung auch per Smartplug-Abfrage ermöglichen, kann bei den Systemen von Anker oder Oukitel nur ein fester Watt-Wert in der Software hinterlegt werden. Bei der Powerstation Sunbooster ist eine Abfrage per WLAN-Steckdose immerhin schon angekündigt.

Die letzte Frage ist, ob man seinen Speicher auch als Absicherung beim Stromausfalls einsetzen will. Dann benötigt man die hochpreisige Lösung von Ecoflow, Sunbooster oder Oukitel.

Die besten Balkonkraftwerke ohne Speicher aus den Tests zeigen wir in unserer Top 10: Die besten Balkonkraftwerke. Worauf man bei der Befestigung von Solarpanels für Balkon und Garten achten sollte, erklärt unser Ratgeber Solarpanel-Halterungen für Balkonkraftwerke: PV-Panels ab 30 Euro befestigen.

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