Zwischenstecker mit Verbrauchsmessung, Energiemessgeräte und Lösungen für den Zählerschrank und die Unterverteilung.

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Mit Energiemessgeräten, smarten Zwischensteckern und Steckdosen sowie Lösungen für die Unterverteilung hat man Verbrauch und Ertrag im Blick. Wir zeigen die besten Varianten.

Aufgrund der stark steigenden Energiepreise haben hiesige Haushalte 2022 viel Strom und Gas gespart. Laut Check24 ist im vergangenen Jahr der Verbrauch von Gas um 20 Prozent und von Strom um 12 Prozent zurückgegangen. Auch wenn die Preise für Energie seit Jahresbeginn aufgrund von Strom- und Gaspreisbremse zurückgehen, bleiben die Kosten beim Strom mit durchschnittlich etwa 40 Cent pro Kilowattstunde (kWh) deutlich über dem Niveau der Vorjahre. Allerdings sind die Preisunterschiede sehr groß, sodass Kunden mit teuren Tarifen über einen Wechsel des Stromlieferanten in Betracht ziehen sollten. Denn der kann sich wirklich lohnen. Während die Grundversorger im Bundesdurchschnitt 47 Cent pro kWh verlangen, liegt das günstigste Angebot anderer Anbieter bei etwa 30 Cent pro kWh.

Wer effizient Strom sparen möchte, muss sich einen Überblick darüber verschaffen, welche Verbraucher im Haushalt wie viel Strom verbrauchen. Das hilft, Energiefresser zu finden und gegebenenfalls zeitweise abzuschalten, wenn sie nicht benötigt werden. Zudem kann eine detaillierte Energieerfassung auch zu einer optimierten Nutzung von elektrischen Verbrauchern führen. Ein Beispiel dafür ist der Betrieb der Spülmaschine: Zwar dürften viele wissen, dass ein Kurzprogramm mit einer Spülzeit von einer Stunde mehr Energie benötigt als der Eco-Modus mit 3,5 Stunden. Doch wenn man die exakten Daten vorliegen hat, entfaltet das eine ganz andere Wirkung bei den Haushaltsmitgliedern. Konkret spart unsere Spülmaschine im Eco-Modus gut 30 Prozent Energie: Statt 1,15 kWh für das Kurzprogramm sind es im Eco-Mode nur 0,8 kWh.

Neben Waschmaschine, Geschirrspüler, Kühlschrank und Gefriertruhe ist vor allem die Multimedia-Technik ein Stromfresser. Das gilt jedoch nicht für den oft gescholtenen Fernseher – selbst günstige UHD-TVs benötigen im Stand-by nur zwischen 0,2 und 0,5 Watt, wie die Teststrecke von heise+ zeigt. Andere Geräte verursachen weit größere Kosten. Die Xbox One etwa zieht sich im Schnellstart-Modus zwischen 12 und 40 Watt. Vernetzte Lautsprecher wie die Sonos One (Testbericht) benötigen 3,8 Watt laut Hersteller. Wer die Kombination aus Sonos Playbar und Subwoofer verwendet, benötigt mindestens 9,4 Watt.

Um herauszufinden, wo die größten Stromverschwender im Haushalt sitzen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Einfache Strommessgeräte, die es bereits ab 10 Euro gibt, ermitteln die Leistungsaufnahme eines Verbrauchers an einer bestimmten Steckdose und zeigen auch den Stand-by-Verbrauch.

Smarte Zwischenstecker oder Unterputzsteckdosen mit Verbrauchsmessung liefern die gleichen Informationen, können darüber hinaus den daran angeschlossenen Verbraucher nach den Vorgaben der Nutzer automatisch komplett vom Strom nehmen. So lässt sich etwa eine Fritzbox mit einer durchschnittlichen Leistungsaufnahme von 8 bis 15 Watt automatisch ein- und ausschalten. Wer tagsüber ohnehin nicht zu Hause ist, kann Xbox, Sonos oder andere Stand-by-Verbraucher komplett vom Stromnetz trennen. Nachts benötigt man die Geräte ebenfalls nur selten. So wird aus einem 24-Stunden-Betrieb einfach ein 16- oder 8-Stunden-Tag.

Statt voreingestellter Nutzungszeiten können Smart-Home-Anwender auch Bewegungsmelder (Ratgeber) für das Ein- und Ausschalten der smarten Steckdosen verwenden, sodass diese nur aktiv sind, sobald sich eine Person in der Nähe befindet. Unnötige Aktivierungen durch den Bewegungsmelder lassen sich auf Basis des Nutzerverhaltens zeitlich einschränken. So verhindert man etwa, dass nachts eine Bewegung die Steckdose an der Heißluftfritteuse aktiviert. Sollte man sie trotzdem benötigen, kann man den smarten Zwischenstecker oder die Unterputzdose einfach manuell einschalten.

Die Leistungsaufnahme von 400-Volt-Geräten wie Herd und Saunaofen können Zwischenstecker oder einfache Messgeräten nicht erfassen. Wer diese und darüber hinaus den gesamten Stromverbrauch eines Haushalts protokollieren möchte, benötigt Drei-Phasen-Messgeräte, die in der Stromverteilung Platz finden. Außerdem gibt es noch spezielle Lösungen für den Zählerkasten, um den Gesamtstromverbrauch im Blick zu behalten.

Strommessgeräte oder smarte Zwischenstecker können auch den Ertrag von Balkonkraftwerken respektive Fotovoltaik-Anlagen erfassen. Sie werden einfach in die entsprechende Steckdose gesteckt, mit der das Balkonkraftwerk mit dem Hausnetz verbunden ist. Somit können Anwender sofort erkennen, ob das Balkonkraftwerk wie vorgesehen funktioniert. Es gibt zwar auch einige Wechselrichter, die über WLAN Leistungsdaten übermitteln. Diese landen dann aber in einem meist chinesischen Rechenzentrum. Wer das nicht möchte, verwendet ein Strommessgerät direkt an der Einspeisesteckdose.

Allerdings sollte man dabei den Einfluss von Regen nicht unterschätzen. Die wenigsten Messgeräte, Zwischenstecker oder Steckdosen sind gegen den Eintritt von Wasser geschützt. Wer also ein Balkonkraftwerk an einer Außensteckdose angeschlossen hat, kann nicht einfach einen Zwischenstecker (siehe weiter unten) oder ein Energiemessgerät ohne IP-Zertifizierung verwenden. Es sei denn, die Steckdose befindet sich in einem überdachten Bereich, der vor Regen geschützt ist.

Ist das nicht der Fall, kann man in die Außensteckdose ein smartes Relais mit Strommessfunktion (Preisvergleich) einbauen, etwa ein Shelly 1PM (Testbericht), um den Ertrag des Balkonkraftwerks zu erfassen. Hat man keinen Elektriker für den Einbau eines sogenannten Schaltaktors zur Hand, gibt es noch eine weitere Lösung. Mit MC4-Flachkabeln, die es bereits ab 17 Euro gibt, ist es möglich, PV-Module mit einem im Innenraum an einer Steckdose angeschlossenen Wechselrichter zu verbinden. Dort kann man dann entweder ein Energiemessgerät oder einen smarten Zwischenstecker verwenden, um die Einspeisung eines Balkonkraftwerks aufzuzeichnen.

Einfache Energiemessgeräte gibt es bereits ab etwa 10 Euro. Dass dabei die günstigen Exemplare nicht unbedingt weniger genau arbeiten als teure Messapparaturen, zeigt der Test von unseren Kollegen bei heise. Demnach bieten die günstigen Geräte Pollin Electronic Dayhome PM1 (Preisvergleich), Trotec BX09 (Preisvergleich) und Chilitec CTM-807 (Preisvergleich), die inklusive Versand zwischen knapp 13 Euro und 20 Euro erhältlich sind, eine sehr genaue Energieerfassung. Diese beherrscht laut Stiftung Warentest auch das von Pearl angebotene Revolt-Strommessgerät, das inklusive Versand etwa 14 Euro kostet. Auch der REV-Stromzähler für aktuell 12 Euro hat im Test gut abgeschnitten.

Einer der wichtigsten Pluspunkte für das Smart Home ist die Möglichkeit, Energie und damit Stromkosten zu sparen. Wer unnötige Stand-by-Verbraucher bei Abwesenheit abschaltet, tut der Umwelt und dem Kontostand etwas Gutes. Letzteres dürfte bei Strompreisen von durchschnittlich 40 Cent pro kWh für viele motivierend sein, dem Thema Energiesparen etwas mehr Aufmerksamkeit als bislang zu widmen.

Man sollte allerdings bedenken, dass Strom für die gesamten Energiekosten in einem Haushalt nur für etwa 14 Prozent verantwortlich ist. Dementsprechend ist ein Blick auf die Heizkosten beim Energiesparen ebenfalls wichtig. Wie dabei smarte Thermostate helfen, erläutern wir in unserem Ratgeber Energie sparen und weniger nachzahlen: Smarte Thermostate reduzieren Kosten um bis zu 8 Prozent. Wer gleich zu einem Heizkörperthermostat greifen möchte, findet in unserer Bestenliste empfehlenswerte Modelle. Nutzer von Fußbodenheizungen finden nützliche Informationen zur optimalen Auswahl des passenden Thermostats in unserer Kaufberatung Smarte Thermostate für Fußbodenheizungen ab 40 Euro nachrüsten.

Selbstverständlich ist das Sparen von Strom trotzdem sinnvoll, auch wenn der Anteil an den gesamten Energiekosten eines Haushalts für die Wärmeerzeugung deutlich größer ist. Wir haben nachgemessen: An einer zugegebenermaßen stark multimedial belasteten Steckdose mit Beamer, 5.1-Receiver, Xbox One (mit allein schon 15 Watt), Nintendo Wii, Sat-Receiver, Fire TV, Apple TV und diversen Adaptern, Umschaltern & Co. kommen wir auf einen Stand-by-Verbrauch von 60 bis 80 Watt. Bei 30 Cent pro Kilowattstunde verursacht die Betriebsbereitschaft dieser Geräte insgesamt pro Jahr bis zu 210 Euro Stromkosten. Bei 50 Cent pro kWh zahlt man für den Stand-by-Betrieb bis zu 350 Euro.

Nun hat nicht jeder ein Xbox in Kombination mit anderen leistungshungrigen Verbrauchern im Einsatz. Doch selbst ein durchschnittlicher 3-Personen-Haushalt kann laut co2online.de pro Jahr etwa 115 Euro an Stromkosten sparen, wenn die Geräte nicht im Stand-by gehalten werden, sondern komplett ausgeschaltet sind.

Beim Einsatz smarter Zwischenstecker sollte man aber auch nicht vergessen, dass die intelligenten Steckdosen selbst Strom benötigen. Die knapp 20 von uns getesteten smarten Zwischenstecker benötigen im eingeschalteten Zustand zwischen 0,42 Watt (Aqara Smart Plug EU) und 1,33 Watt (Teckin-SP22). Der Stand-by-Verbrauch liegt zwischen 0,10 Watt (Aqara Smart Plug EU) und 0,93 Watt (My Strom). Dementsprechend betragen die Stromkosten pro Jahr im Stand-by-Betrieb bei 50 Cent pro kWh mindestens 0,44 Euro (Aqara Smart Plug EU) und 4,07 Euro (My Strom). Im Betrieb fallen Kosten zwischen 1,84 Euro (Aqara Smart Plug EU) und 5,83 Euro (Teckin SP22) an.

Hat man jeweils fünf smarte Zwischenstecker im Einsatz, erhöhen sich die Betriebskosten pro Jahr auf mindestens 2,19 Euro und 20,37 Euro im Stand-by-Betrieb. Werden die Geräte aktiv genutzt, liegen die jährlichen Kosten für fünf Geräte zwischen 9,20 Euro (Aqara Smart Plug EU) und 29,13 Euro (Teckin SP22). Die teils großen Unterschiede bei den Betriebskosten sollte man beim Kauf eines smarten Zwischensteckers beachten.

Der Preis der Geräte spielt natürlich auch eine Rolle. Im Szenario mit fünf smarten Zwischensteckern bei einer Nutzung zu gleichen Anteilen von Stand-by und regulärem Betrieb belaufen sich die Gesamtkosten in fünf Jahren auf mindestens 144,72 Euro (Nous A1T) und maximal auf 500,75 Euro (Aeotec Smart Switch 6). Die Berechnungen basieren auf Produktpreisen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung.

Leistungsaufnahme in Watt Stromkosten pro Gerät in Euro pro Jahr bei 50 Cent pro kWh Stromkosten bei 5 Geräten in Euro pro Jahr bei 50 Cent pro kWh Gesamtkosten für 5 Jahre (Euro)
Smarte Zwischenstecker mit Strommessfunktion Aus Ein Aus Ein Aus  Ein Preis pro Gerät Aus Ein Durchschnitt
Aeotec Smart Switch 6 0,43 0,78 1,88 3,42 9,42 17,08 86,90 481,59 519,91 500,75
Aeotec Zwischenstecker Type F 0,62 0,65 2,72 2,85 13,58 14,24 44,90 292,39 295,68 294,03
Aqara Smart Plug EU 0,10 0,42 0,44 1,84 2,19 9,20 29,98 160,85 195,89 178,37
Athom Tasmota Plug 0,63 0,97 2,76 4,25 13,80 21,24 15,62 147,09 184,32 165,70
AVM Fritzdect 200 0,45 1,02 1,97 4,47 9,86 22,34 54,90 323,78 386,19 354,98
AVM Fritzdect 210 0,36 0,97 1,58 4,25 7,88 21,24 53,77 308,27 375,07 341,67
Bosch Zwischenstecker kompakt 0,19 0,57 0,83 2,50 4,16 12,48 39,99 220,76 262,37 241,56
Delock Tasmota 11827 0,50 0,74 2,19 3,24 10,95 16,21 19,51 152,30 178,58 165,44
Eve Energy BE96 0,44 0,74 1,93 3,24 9,64 16,21 35,94 227,88 260,73 244,31
Luminea ZX-2820 0,79 1,09 3,46 4,77 17,30 23,87 19,98 186,41 219,26 202,83
My Strom 0,93 1,26 4,07 5,52 20,37 27,59 43,05 317,09 353,22 335,15
Nous A1T (Tasmota) 0,32 0,59 1,40 2,58 7,01 12,92 18,98 129,94 159,51 144,72
Popp Zwischenstecker 0,39 1,21 1,71 5,30 8,54 26,50 37,99 232,66 322,45 277,55
Qubino Smart Plug 16A 0,48 0,88 2,10 3,85 10,51 19,27 65,37 379,41 423,21 401,31
Shelly Plug S 0,33 0,62 1,45 2,72 7,23 13,58 32,39 198,09 229,84 213,96
Shelly Plus Plug S 0,34 0,64 1,49 2,80 7,45 14,02 24,88 161,63 194,48 178,06
Teckin SP22 0,51 1,33 2,23 5,83 11,17 29,13 12,34 117,55 207,34 162,44
TP-Link Tapo P110 0,54 0,88 2,37 3,85 11,83 19,27 19,41 156,18 193,41 174,80
TP-Link Tapo P115 0,56 0,93 2,45 4,07 12,26 20,37 17,99 151,27 191,79 171,53

Die von uns getesteten smarten Funk-Steckdosen mit Stromverbrauchsmessung kosten inklusive Versand aktuell zwischen 12,34 Euro (Teckin SP22) und 86,90 (Aeotec Smart Switch 6). Neben Preis und Betriebskosten sollte man natürlich auch die Leistungsdaten der smarten Zwischenstecker im Blick haben. Wie herkömmliche Steckdosen unterscheiden sich die Geräte in der maximalen Absicherung mit entweder 10 Ampere oder 16 Ampere. Dementsprechend verkraften sie Verbraucher mit bis zu 2300 Watt und 3680 Watt.

Während smarte Funksteckdosen in Form von Zwischensteckern und Steckdosenleisten einfach zu nutzen sind, ersetzen Unterputzsteckdosen die vorhandene Variante. Die Installation dieser Modelle sollte durch geschultes Fachpersonal erfolgen.

Zudem unterscheiden sich die Modelle hinsichtlich der Funkanbindung. Während WLAN-Varianten das heimische Funknetz nutzen und damit dieses zusätzlich belasten, verwenden die meisten Varianten einen eigenen Funkstandard wie Zigbee, Thread oder Z-Wave. Dadurch belasten sie das Wi-Fi-Netz weniger als herkömmliche WLAN-Steckdosen. Allerdings erfordern die Lösungen entweder ein eigenes Gateway oder eine leistungsfähige Smart-Home-Zentrale wie Home Assistant (Testbericht), Homey Pro (Testbericht), Smartthings (Testbericht), Homee (Testbericht) oder Smart Home by Hornbach (Testbericht), die die entsprechende Funktechnologie unterstützt.

Wer seine smarten Zwischenstecker oder Unterputzsteckdosen mit Verbrauchsmessung möglichst komplett ohne Hersteller-App und -Cloud verwenden möchte, sollte darauf achten, dass sie sich per Browser steuern lassen. In der Regel können Anwender derartige Modelle relativ einfach per MQTT (Message Queueing Telemetry Transport) in leistungsfähige Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro oder Open-Source-Varianten wie Home Assistant, Open HAB oder Iobroker einbinden. Varianten mit diesen Funktionen bieten sind Shelly Plug S und Shelly Plus Plug S. Aber auch die Tasmota-Modelle Nous A1T, Delock Plug und Athom Plug können Anwender per Browser steuern und per MQTT in kompatible Smart-Home-Zentralen einbinden.

Für Leistungsmessungen der smarten Zwischenstecker mit Power Monitor haben wir den Luftreiniger Xiaomi Smart Air Purifier 4 und einen Wasserkocher verwendet. Beim Luftreiniger haben wir die Leistungsaufnahme im Maximal-, Schlaf- und Stand-by-Betrieb ermittelt. Zusammen mit dem Wasserkocher decken wir so Leistungsaufnahmen von unter 2 Watt, 28 Watt und 2000 Watt ab. Als Referenz für die Zwischenstecker dienen die Messwerte, die wir mit dem Messgerät WD Plus Arendo ermittelt haben.

Die smarten Zwischenstecker von Aeotec, AVM, Shelly und die Modelle mit Tasmota-Firmware geben Messwerte mit zwei Nachkommastellen aus. Die Varianten von Aqara, My Strom, Qubino und Teckin sowie das Messgerät WD Plus Arendo unterstützen hingegen nur eine Stelle hinter dem Komma. Und die Zwischenstecker von Bosch, Eve Energy, Popp und TP-Link kennen nur ganzzahlige Werte, sodass Messwerte im niedrigen einstelligen Bereich von diesen ungenau erfasst werden.

Leistungsmessungen (Watt) Maximal (Luftreiniger) Schlafmodus (Luftreiniger) Standby (Luftreiniger) Wasserkocher
Aeotec Smart Switch 6 27,61 3,08 0,85 2003,39
Aeotec Zwischenstecker Type F 27,1 3,5 1,4 2024,4
Aqara Smart Plug EU 27,3 3,5 1,5 1960,4
Athom Tasmota Plug 27,77 3,85 1,85 1956,58
AVM Fritzdect 200 28,18 3,52 1,43 1946,28
AVM Fritzdect 210 27,86 3,45 1,35 1928,12
Bosch Zwischenstecker kompakt 27,0 3,0 1,0 1971,0
Delock Tasmota 11827 27,7 3,1 1,4 1903,95
Eve Energy BE96 28 4 2 2032
My Strom 28,4 3,5 1,5 1961
Nous A1T (Tasmota) 27,7 3,6 1,8 1910,11
Popp Zwischenstecker 29 3 1 1941
Qubino Smart Plug 16A 29,2 2,7 0,6 2061,7
Shelly Plug S 25,32 2,89 1,22 1810,41
Shelly Plus Plug S 29,7 3,6 1,9 2001,66
Teckin SP22 27,4 3,5 0 1929,9
TP-Link Tapo P110 28 3 1 2020
TP-Link Tapo P115 28 3 1 2000
Messgerät WD Plus Arendo 27,6 3,5 1,6 1918

Die Zwischenstecker von Bosch, TP-Link und Popp geben nur 1 Watt als Stand-by-Verbrauch des Luftreinigers an. Mit 0 Watt ist der Teckin-Zwischenstecker noch ungenauer. Offenbar hat das Tuya-Modell Schwierigkeiten, niedrige Leistungsaufnahmen zu erfassen. Während die meisten Zwischenstecker den Stand-by-Verbrauch für den Luftreiniger zwischen 1 und 1,6 Watt erfassen, liegt das Aeotec-Modell Smart Switch 6 mit 0,85 Watt etwas darunter. Im Schlafmodus, bei dem der Luftreiniger mit einer niedrigen Lüftergeschwindigkeit arbeitet, erfassen sämtliche Modelle die Leistungsaufnahme zwischen 3 und 3,85 Watt. Und bei hohen Verbräuchen (Wasserkocher) liegen die Werte zwischen 1810,41 und 2024,4 Watt. Nimmt man das Messgerät Arendo als Referenz, beträgt die Abweichung allerdings nur bei etwa 5 Prozent und damit in der erwarteten Messtoleranz der Zwischenstecker.

Während die meisten Zwischenstecker die gemessenen Verbrauchswerte in grafischer Form nach Tag, Woche, Monat und Jahr darstellen können, gehen TP-Link und My Strom noch etwas weiter. Sie zeigen auf Basis des aktuellen Strompreises, den man zuvor in der App angeben muss, auch die Stromkosten an. My Strom bietet zudem noch ein Feature, um den Stand-by-Stromverbrauch zu reduzieren. Ist die Option „Stand-by eliminieren“ aktiv, schaltet sich die smarte Steckdose ab, wenn die Leistungsaufnahme unter einen bestimmten Wert wie 2 Watt fällt. Außerdem bietet My Strom noch eine spezielle Einstellung, um den Ertrag von Balkonkraftwerken korrekt auszuweisen, während die anderen Zwischenstecker diesen nur als Verbrauch melden.

Während das Angebot von Energiemessgeräten und smarten Zwischensteckern groß ausfällt, ist die Auswahlmöglichkeit bei smarten Steckerleisten mit integriertem Stromzähler überschaubar. Die meisten Angebote smarter Steckerleisten mit Verbrauchsmessung sind kompatibel zur Tuya-Plattform (Testbericht). Es gibt aber auch Ausnahmen: Die Variante von Eve ist kompatibel zu Homekit und die Nous A5T kommt mit Tasmota-Firmware, sodass sie sich an viele Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro oder Open-Source-Lösungen wie Home Assistant einbinden lässt.

Noch seltener als smarte Steckerleisten findet man Unterputzsteckdosen mit Verbrauchsmessungen. Lediglich drei Modelle haben wir gefunden. Das Modell ZX7315-944 von Pearl ist Tuya-kompatibel und kostet inklusive Versand 29 Euro. Und das Modell von Athom mit Tasmota-Firmware ist einzeln für etwa 18 Euro erhältlich. Wer gleich vier ordert, zahlt pro Steckdose keine 14 Euro. Dank MQTT-Unterstützung arbeitet es mit vielen Smart-Home-Zentralen zusammen. Im Test hat die Montage in einer Standard-Unterputzdose und die Anbindung an Homey Pro und Home Assistant problemlos funktioniert. Relativ neu ist das WLAN-Modell von Moes, das kompatibel zur Tuya-Plattform ist und für 22 Euro den Besitzer wechselt.

Für die Ermittlung des gesamten Stromverbrauchs einer Wohnung oder Haus gibt es ebenfalls Lösungen. Von Shelly und Qubino sind etwa Drei-Phasen-Strommesser erhältlich, die in der Unterverteilung eingebaut werden. Dafür muss natürlich genügend Platz vorhanden sein. Mit dem Shelly 3EM (WLAN) und Shelly Pro 3EM (WLAN, Bluetooth, Ethernet) könnte das problematisch werden, da zur Messung des Energieflusses drei induktive 120-Ampere-Stromwandler um die einzelnen Phasen montiert werden müssen.

Im Test hat das bei unserer Unterverteilung zur Erfassung des kompletten Stromverbrauchs aus Platzmangel nicht funktioniert. Wir konnten den Shelly Pro 3EM in unserer Unterverteilung aber immerhin so platzieren, dass er einen Teil des Stromverbrauchs erfassen kann, darunter auch einen Sauna-Ofen mit knapp 7 kW.

Inzwischen gibt es mit dem Shelly Pro 3EM Add-on ein Zusatzgerät, mit dem einzelne Geräte steuern kann. Als Anwendungsfall nennt der Hersteller eine PV-Anlage, die mehr Energie produziert als aktuell verbraucht wird. Mit dem Schalter kann man dann etwa Warmwasserbereiter, Ladestation für Elektrofahrzeuge oder andere energieintensive Geräte aktivieren und so die Abhängigkeit vom Stromnetz reduzieren und Kosten sparen.

Es versteht sich von selbst, dass für den Einbau derartiger Lösungen nur eine Fachkraft infrage kommt. Mehr dazu bietet der Heise-Artikel Stromverbrauch mit Messgeräten ermitteln und senken.

Weniger aufwendig ist die Montage von Lösungen für den Zählerschrank. Allerdings sind die Poweropti-Geräte nur für digitale Zähler geeignet und erfordern zudem ein WLAN-Netz, was bei Zählern in Eigentumswohnungen, die oft weit entfernt von der Wohnung im Keller untergebracht sind, sodass das heimische WLAN meist nicht bis dorthin reicht.

Mit einfachen Energiemessgeräten ab etwa 12 Euro kann man einfach und schnell die Leistungsaufnahme von elektrischen Geräten und den Ertrag eines Balkonkraftwerks zuverlässig ermitteln. Sie helfen, hohe Stand-by-Verbraucher zu identifizieren, sodass man diese vom Stromnetz trennen kann, um Energie zu sparen.

Smarte Zwischenstecker mit Verbrauchsmessung, die zwischen 11 und knapp 90 Euro kosten, liefern die gleichen Daten, können Geräte aber automatisch vom Stromnetz trennen. Ein weiterer Mehrwert gegenüber Energiemessgeräten liegt darin, dass sie Verbrauchsdaten kontinuierlich erfassen. So erhält man einen genauen Überblick, wie hoch die Leistungsaufnahme der daran angeschlossenen Geräte ausfällt.

Die Kosten für Anschaffung und Betrieb von Zwischenstecker können sich je nach Verbraucher und aktivierter Zeitschaltung oder smarten Szenarien auf Basis von Bewegungsmeldern innerhalb eines Jahres amortisieren. In puncto Gesamtkosten belegen von den knapp 20 von uns untersuchten Modellen die Varianten Teckin SP22 (Tuya), Nous A1T, Delock Tasmota 11827, Shelly Plug S, Shelly Plus Plug S und Aqara Smart Plug EU sowie die Tasmota-Varianten von Athom die vordersten Plätze. Dank Tasmota-Firmware bereitet die Anbindung an eine Smart-Home-Zentrale in den meisten Fällen keine Probleme. Das Gleiche gilt für die Shelly-Varianten (Testbericht).

Am energiesparendsten ist der Aqara Smart Plug EU für knapp 30 Euro, der außerdem kompatibel zu Homekit ist. Für Homekit-Anwender kommt zudem noch Eve Energy für knapp 32 Euro infrage, die angeschlossen an ein Apple TV 4K (3. Generation) oder Apple Homepod zusätzlich das Thread-Netzwerk erweitert. Die von Athom vertriebenen Tasmota-Zwischenstecker gibt es einzeln für etwa 11 Euro. Und für die Unterputzmodelle mit Tasmota-Firmware verlangt Athom derzeit etwa 14 Euro. Allerdings benötigen die Tasmota-Geräte eine Anbindung an eine Smart-Home-Zentrale, wenn auch Verlaufsdaten über den Stromverbrauch gewünscht sind.

Last but not least bieten Lösungen für die Unterverteilung und den Zählerschrank die Möglichkeit, den Stromverbrauch eines gesamten Hauses oder Wohnung zu erfassen und zu verwalten. Dafür muss aber genügend Platz in der Unterverteilung vorhanden sein und der Zählerschrank im Empfangsbereich des eigenen WLANs liegen.

Mehr Hintergrundinformationen und weitere Tests haben wir in unserer Themenwelt Smart Home veröffentlicht, wobei das Thema Energiesparen angesichts steigender Preise für Strom, Öl und Gas in letzter Zeit im Fokus steht:

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