Solarpanels

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Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage reduziert die Stromrechnung und die richtige Planung des Balkonkraftwerks spart bares Geld. Wir zeigen, was man bei der Auswahl der Einzelkomponenten wie Solarpanels, Wechselrichter, Speicher und Halterungen beachten muss.

Balkonkraftwerke bis zu einer Einspeiseleistung von 600 Watt (bald 800 Watt) verursachen kaum bürokratischen Aufwand und sind somit ideal geeignet, um die Stromkosten zu drücken. Da geeignete Wechselrichter bequem per Schuko-Stecker mit dem Hausnetz verbunden werden, ist für die Inbetriebnahme kein Fachbetrieb nötig.

Der Absatz von Balkonkraftwerken, brummt. Stecker-Solargeräte, wie die Mini-PV-Anlagen eigentlich heißen, sind wie viele andere Produkte rund um erneuerbare Energien seit Anfang 2023 für Privatleute von der Umsatzsteuer befreit. Außerdem nimmt das Angebot zu, sodass die Preise für Balkonkraftwerke und deren Komponenten wie Solarmodule und Wechselrichter fallen (Ratgeber). Das spiegelt sich sowohl bei den Preisen der Einzelkomponenten als auch bei den angebotenen Sets wider.

Wer die Preise vergleicht, bemerkt, dass der Einzelkauf der Komponenten speziell bei Preisaktionen attraktiver ist, als wenn man ein komplettes Bundle erwirbt. Neben den Kosten der Hauptkomponenten Panel und Wechselrichter müssen auch die Kosten für das Zubehör und Versand beachtet werden.

Wir haben drei Szenarien untersucht und dabei ein Einsparpotenzial von bis zu 100 Euro ermittelt.

Ein Balkonkraftwerk besteht in der Regel aus zwei Solarpanels, die an einen Wechselrichter angeschlossen werden, der den von den Photovoltaik-Modulen erzeugten Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) umwandelt. Ein Kabel zwischen Wechselrichter und einer Steckdose sorgt dafür, dass der produzierte Strom direkt ins Hausnetz eingespeist wird. Daran in Betrieb befindliche Geräte verbrauchen die selbst erzeugte Energie. Der Rest geht ins öffentliche Stromnetz – leider ohne Einspeisevergütung. Wer hier gegenhalten will, schafft sich zusätzlich einen Stromspeicher (Bestenliste) an, der kann die Leistung gleichmäßig über 24 Stunden abgeben oder sogar bedarfsgerecht einspeisen. Damit sich diese Zusatzinvestition lohnt, arbeiten solche Anlagen dann auch mit drei, vier oder mehr Solarmodulen.

In Deutschland ist die Einspeisung eines Stecker-Solargeräts derzeit noch auf 600 Watt begrenzt. Doch diese Grenze wird zeitnah auf 800 Watt angehoben. Sie entspricht damit dem von der EU-Richtlinie 2016/613 empfohlenen Grenzwert. In vielen anderen EU-Ländern wie Österreich, Luxemburg und den Niederlanden ist das heute schon so.

Mit der Verabschiedung des Solarpaket I, der Bundestag stimmt voraussichtlich am 26. April über das Gesetz ab, entfällt die Pflicht, das Balkonkraftwerk beim Netzbetreiber anzumelden. Seit Anfang April hat die Bundesnetzagentur zudem die Registrierung im Marktstammdatenregister eines Balkonkraftwerks vereinfacht. Nach der Verabschiedung des Solarpaket I ist zudem nicht länger ein digitaler Stromzähler mit Rücklaufsperre für die Inbetriebnahme eines Stecker-Solargeräts erforderlich. Stattdessen hat der Netzbetreiber vier Monate Zeit, älterer Ferraris-Zähler gegen eine digitale Variante zu ersetzen.

Der Name Balkonkraftwerk ist auf den geringen Platzbedarf der Anlagen zurückzuführen. Ein Balkon ist für die Nutzung nicht nötig, allerdings etwas Platz mit möglichst viel Sonneneinstrahlung. Der kann auch auf dem Dach, dem Gartenhaus, der Terrassenüberdachung oder im Garten sein. Die kleinen Solarkraftwerke bestehen lediglich aus einem bis zwei Solarpanels (PV-Module) und einem Wechselrichter (Inverter oder auch Drehrichter), welcher den selbst erzeugten Strom ins heimische Netz einspeist. Größere Sets mit zusätzlichem Speicher arbeiten in der Regel mit drei oder vier Modulen und zwei Wechselrichtern. Das komplette Equipment passt in der Regel auf den Balkon. Wo die Solarmodule aufgestellt oder gehängt werden, ist aber egal – solange sie nur ausreichend Sonne abbekommen.

Solche Mini-Balkonkraftwerke sind, anders als große Solaranlagen, weitestgehend frei von bürokratischen Auflagen in Form von Abrechnungen. Um Steuern muss man sich hier ebenso wenig kümmern wie um Baugenehmigungen. Anders als bei großen Anlagen dauert es hier nicht Monate, bis der Strom fließt. Vielmehr lautet die Devise: kaufen, aufbauen, anstecken und sofort sparen.

Auch ein Elektro-Fachbetrieb zur ist Installation solcher Mini-PV-Anlagen nicht erforderlich. Wer etwas handwerkliches Geschick und Grundkenntnisse in Elektronik mitbringt, kann die Mini-Solaranlage im Online-Shop bestellen und anschließend selbst aufbauen und in Betrieb nehmen. Um den Strom einzuspeisen, wird der Inverter in der Praxis einfach per AC-Kabel an eine klassische Schuko-Steckdose angeschlossen. Die rund 100 bis 150 Euro teure Installation einer speziellen Wieland-Steckdose durch einen Fachbetrieb ist nicht nötig.

Das Angebot an Balkonkraftwerken ist groß und die Sets unterscheiden sich nicht nur beim Preis. Wo also liegen die Unterschiede und was muss man beim Kauf beachten? Die meisten Anbieter bieten zwischen 12 und 25 Jahre Leistungsgarantie auf die Solarmodule. Die Garantie der Wechselrichter ist mit zwei bis maximal fünf Jahren deutlich kürzer. Eine WLAN-Funktion zur Überprüfung der Leistungsdaten ist zwar häufig, aber nicht immer vorhanden.

Die größten Unterschiede bei den erhältlichen Balkonkraftwerken betreffen die Leistung der im Set enthaltenen Panels, das enthaltene Zubehör und die Art der Dokumentation. Während beim Discounter oft nur Kurzanleitungen und teils nicht einmal Halterungen oder Verlängerungskabel beiliegen, gibt es von Fachhändlern wie Priwatt, Mc Sonne und Yuma ordentlich aufeinander abgestimmte Bundles mit ausführlicher Schritt-für-Schritt-Anleitung und Video-Tutorials. Wie gut hier verschiedene Anbieter abschneiden, zeigt unser Ratgeber Balkonkraftwerk kaufen: Die besten Anbieter mit gutem Service & Top-Preisen.

Sets sind auf jeden Fall die einfachere und bequemere Möglichkeit, um an ein Balkonkraftwerk zu kommen. Hier sind die Komponenten bereits aufeinander abgestimmt und Aufbau und Installation in der Regel ordentlich dokumentiert. Nun stellt sich aber die Frage, ob der Kauf einzelner Komponenten nicht günstiger ist.

Um zu untersuchen, wie groß der Preisvorteil bei der Bestellung von Einzelkomponenten gegenüber dem Kauf eines Balkonkraftwerks im Set ausfällt, haben wir folgend drei Szenarien untersucht und dabei sowohl den Preisvergleich als auch die Angebote einiger Fachhändler als Basis benutzt. Die Ausstattung eines Steckersolar-Geräts mit 600-Watt-Wechselrichter und zwei Solarpanels mit je 400 Wp ist heute der Mindeststandard. Deutlich häufiger angeboten werden aber mittlerweile Panels mit 410 bis 430 Wp und auf 600 Watt begrenzbare 800-Watt-Wechselrichter. Speicher lassen sich zwar auch im Nachhinein installieren, trotzdem sind sie aufgrund der gefallenen Akku-Preise interessant und somit im dritten Szenario enthalten.

Bei der Preisrecherche haben wir festgestellt, dass das günstigste Solarpanel ab 400 Watt tatsächlich ein Modell ist, das 410 Wp bietet. Ab 80 Euro inklusive Versands wechselt das Longi LR5-54HPB-410M den Besitzer. Spannender, da nur fünf Euro teurer ist aus unserer Sicht aber das Trina Solar Vertex S+ mit 430 Wp. Die beiden Panels kosten 170 Euro. Hinzu kommen rund 60 Euro für zwei Aufständerungen für Garten oder Flachdach und etwa 30 Euro für MC4-Verlängerung und ein langes Anschlusskabel von Wechselrichter auf Schuko-Steckdose.

Beim Wechselrichter erwarten uns bei den günstigsten Modellen ab einer Ausgangsleistung von 600 Watt vornehmlich unbekanntere Modelle und Hersteller wie der Kaideng Energy WVC-700 ab 95 Euro. Dessen Ausgangsleistung beträgt 680 Watt und die Eingangsleistung von 860 Wp wäre ausreichend. Für 115 Euro gibt es den Deye Sun-M80G3-EU-Q0, welcher bis 1000 Wp Solarleistung verträgt und dann bis 800 Watt ausgibt. Der in sehr vielen Sets von Fachhändlern enthaltene Hoymiles HM-800-2T mit WLAN kostet 138 Euro.

Beim ersten Szenario setzen wir auf die empfohlenen 430-Wp-Panels und den günstigen Wechselrichter von Kaideng. Zusammen mit Zubehör kommen wir hier auf einen Preis von 355 Euro. Die preiswertesten fertigen Sets aus dem Preisvergleich gibt es zwar schon für 300 Euro, hier fehlt aber Zubehör. Addiert man Preise für Verlängerungen und Aufständerung landen wir sogar bei rund 390 Euro und mehreren Einzelbestellungen.

Bei Fachhändlern sind aktuell praktisch keine Angebote zu Anlagen mit 600-Watt-Wechselrichter zu finden, deshalb zeigen wir noch weitere Angebote dieser Leistungsklasse aus dem Preisvergleich. In der Regel kommen hier noch die Kosten für eine Halterung und Verlängerungskabel hinzu!

Beim zweiten Szenario setzen wir auf die empfohlenen 430-Wp-Panels und den Wechselrichter Hoymiles. Zusammen mit Zubehör kommen wir hier auf mehrere Einzelbestellungen und einen Gesamtpreis von 398 Euro inklusive Versandkosten.

Die Bundles von den Fachhändlern sind zwar alle teurer und enthalten ausschließlich Markenkomponenten. Ein Set von Mc Sonne (Testbericht) kommt hier auf 519 Euro plus Transport. Hier sind die Aufständerungen für die Solarpanels allerdings deutlich massiver als bei unserem Set. Das Priwatt Priflat Duo (Testbericht) mit inzwischen 880 Wp und Hoymiles HM-800-2T kostet 569 Euro – aktuell fallen hier keine Versandkosten an. Das Yuma Flat Bifazial (Testbericht) mit 870 Wp und identischem Hoymiles-Wechselrichter kostet 549 zuzüglich Versand.

Anbei noch weitere Angebote dieser Leistungsklasse. Meist sind hier weder Halterung noch Verlängerungskabel dabei, weshalb man diese Kosten zusätzlich einplanen muss!

Für das dritte Szenario erweitern wir das Set aus Szenario zwei um einen zusätzlichen Akku. Da wir hier mindestens rund 2 kWh haben möchten, kalkulieren wir mit zusätzlichen Kosten von rund 1200 Euro für etwa Sunbooster Powerstation Grid (Testbericht) oder Zendure Solarflow (Testbericht). Die mit rund 1,6 kWh etwas kleinere Anker Solix (Testbericht) gäbe es bereits ab etwa 720 Euro. So landen wir inklusive Versand bei Kosten von 1598 Euro.

Hier können nun auch die Fachhändler mit guten Preisen punkten. Bei Mc Sonne gibt es aktuell ein Bundle aus zwei Solarmodulen mit je 500 Wp, einem WLAN-Wechselrichter von Deye oder Hoymiles, Anschlusskabel und dem Anker Speichersystem nur 1120 Euro zuzüglich Versands und nochmal etwa 60 Euro für eine Aufständerung der Solarmodule. Bei Priwatt kostet das Priwatt Priflat Duo (Testbericht) inklusive des Zendure Solarflow mit 1920 Wh rund 1743 Euro. Bei Yuma addieren sich die Kosten von Yuma Flat Bifazial (Testbericht) plus Speicher auf rund 1725 Euro.

Anbei zeigen wir noch Sets mit vier Panels, welche sich bestens für ein System mit Akku eigenen. Auch diese kommen in der Regel ohne Halterungen oder Verlängerungskabel.

Wer den hohen Stromkosten entgegenwirken will, kann den eigenen Verbrauch reduzieren. Das funktioniert etwa durch den Tausch alter elektronischer Haushaltsgeräte (Ratgeber) oder durch einen sparsameren Umgang mit Energie, bei der Energiekostenmessgeräte und smarte Zwischenstecker (Ratgeber) helfen können. Aber wer bereits auf seinen Stromverbrauch achtet, seine Großgeräte ausgetauscht und die Beleuchtung auf LED (Themenwelt) umgestellt hat, wird kein Einsparpotenzial mehr finden.

Eine effektive Möglichkeit, die Energiekosten unabhängig von den Verbrauchern zu senken, ist die Nutzung von selbst produziertem Strom. Und hier kommen die Balkonkraftwerke ins Spiel. Die kleinen steckerfertigen Solaranlagen produzieren zwar weniger Energie als großflächige PV-Lösungen auf Dächern oder Feldern, sind dafür aber schon für ein paar hundert Euro zu haben und amortisieren sich in wenigen Jahren. Wer das für seine eigenen Verhältnisse ausrechnen möchte, kann dies etwa mit dem Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin kalkulieren.

Für eine Inbetriebnahme wird keine Fachkraft benötigt. Einfach Solarpanels aufstellen oder am Balkon befestigen, Wechselrichter anschließen und diesen per Kabel mit einer Steckdose verbinden – fertig. Sofern die Sonne scheint, produziert das Balkonkraftwerk sofort Strom, den Heißluftfritteuse, Wasserkocher, PC, Fernseher, Föhn und alle anderen genutzten Geräte sofort verbrauchen können.

Vor dem Kauf eines Balkonkraftwerkes (Ratgeber) sollte man sich Zeit nehmen und vernünftig planen. Das erspart unnötige Kosten und Probleme beim Aufbau.

Solarpanels mit 300 bis über 500 Watt benötigen ordentlich viel Platz! Unsere privaten 410-Watt-Modelle bringen es auf Abmessungen von je 172 × 113 × 3 cm. Das sollte man nicht unterschätzen und im Vorfeld klären, ob tatsächlich ausreichend Platz zur Verfügung steht. Außerdem muss man klären, in welchem Winkel die Panels stehen oder hängen sollen. Auch das Gewicht muss man beachten. Der Hersteller eines PV-Moduls ist bei der Auswahl weniger relevant. Auch die Effizienz der Module spielt für die Praxis kaum eine Rolle, weil diese sich in dieser Hinsicht nicht nennenswert unterscheiden. Ob man also ein Modul mit 21,29 Prozent oder 21,50 Prozent verwendet, spielt für die Praxis keine Rolle.

Wesentlich entscheidender ist die Wp-Leistung. Für ein Balkonkraftwerk mit 600-Watt-Wechselrichter sollte man mindestens zu zwei 400-Watt-Panel greifen. Ein sogenanntes Overpaneling (Ratgeber), bei der die Gesamtleistung der Solarmodule die des Wechselrichter übertrifft, sorgt für eine höhere Energieausbeute. Klingt komisch, ist aber so: Der Grund dafür liegt darin, dass die Wp-Angaben der Panels in der Praxis meist nicht erreicht werden. Zwei 300-Watt-Panel würden somit praktisch nie die maximale Einspeiseleistung des 600-Watt-Wechselrichters ausschöpfen. Mit zwei 400-Watt-Modulen ist das wesentlich häufiger der Fall, sodass die Energieausbeute höher ausfällt (siehe auch: Was bringt die Überbelegung eines Balkonkraftwerks?). Mittlerweile sind aber selbst die 400-Watt-Module selten geworden. In der Regel liegen den Sets Panels mit 410 bis 430 Wp bei und selbst XL-Module mit 500 Wp und mehr sind mittlerweile erhältlich. Diese sind wegen der Größe und dem Gewicht aber primär zur Aufstellung im Garten geeignet.

Bifaziale Solarpanels (Ratgeber) sind eine spezielle Art von PV-Modulen, die auf beiden Seiten Solarzellen tragen und somit Strom aus direktem und reflektiertem Licht erzeugen. Die Lichtreflexion von Mauer oder Boden wird hier zusätzlich genutzt, um die Effizienz des Moduls zu steigern. Im Vergleich zu herkömmlichen einseitigen Solarpanels ist die Energieausbeute um 10 bis 25 Prozent höher – zumindest, wenn ausreichend Licht reflektiert wird. Um die beidseitigen Solarmodule sinnvoll einzusetzen, ist grundsätzlich ein heller Untergrund hinter dem Panel nötig. Bifaziale Solarmodule benötigen außerdem spezielle Montagesysteme mit ausreichend Abstand zur reflektierenden Oberfläche, um das volle Potenzial auszuschöpfen. Ist der Montageort der Panels geklärt, geht es an die Frage der Befestigung und hier gibt es zig Möglichkeiten. Diese sind in erster Linie von den örtlichen Begebenheiten und der Größe des genutzten Solarmoduls abhängig. Beim Kauf sollte man immer genau darauf achten, für welche Größen die Halterungen tatsächlich geeignet sind. Auf den Produktfotos sehen die Halterungen für kleine und große Panels erst einmal gleich aus. Wer sich Produkte aus der Nähe ansehen will, hat dazu leider nur bei wenigen Händlern die Möglichkeit dazu. Eine Ausnahme ist hier etwa er Anbieter Yuma, der in Köln einen eigenen Showroom mit Beratung anbietet.

Den Wechselrichter (Bestenliste) und optional einen geeigneten Speicher (Bestenliste) unterzubekommen ist zwar deutlich einfacher, aber auch deren Platzierung sollte man sich gut überlegen. Sie sollte gegen Witterung geschützt sein (etwa unter oder hinter einem der Panels) und weder zu weit von der Einspeisesteckdose noch von den Solarpanels entfernt sein. Jeden Meter zusätzlich muss man sonst per Verlängerungskabel überbrücken. Das sieht unsexy aus und kostet zusätzliches Geld.

Auch wenn das Gewicht der klassischen Solarmodule mit etwa 15 bis 24 Kilogramm überschaubar ist – für die Montage sollte man besser zu zweit oder zu dritt sein! Die Installation muss unbedingt sorgfältig durchgeführt werden, schließlich bieten die großen Panels viel Angriffsfläche für Wind.

In der Regel können die Sets zwar direkt zusammengesteckt werden, für eine sichere und aufgeräumte Montage sind die Kabel aber oft zu kurz. Los geht es mit dem Verbindungkabel zwischen Wechselrichter und Stromnetz. Dieses braucht den geeigneten Stecker (Schuko oder Wieland) und muss außerdem ausreichend lang sein. Für eine unauffällige Montage verschwindet es dann in einem Kabelschacht.

Deutlich häufiger gibt es aber Probleme mit den Kabellängen der Solarpanels. Wird etwa der Wechselrichter nicht direkt mittig zwischen den beiden Panels befestigt, reichen die kurzen Anschlusskabel normalerweise nicht aus. Geeignete Verlängerungskabel mit MC4-Steckverbinder gibt es fertig konfektioniert in unterschiedlichen Ausführungen.

Neben unterschiedlichen Längen sind die Kabel auch mit unterschiedlichem Durchmesser verfügbar. Wichtig ist, dass die Bemessung der Leitungen nicht pauschal, sondern anhand der geplanten Anlagengröße vorgenommen wird. Zwar sind für einzelne Panels auch die dünneren 4-mm-Kabel nutzbar, wer auf Nummer sicher gehen will, kauft Kabel mit 6-mm-Querschnitt. Mehr ist bei einem Balkonkraftwerk nicht nötig. Da das Angebot an Kabeln riesig ist, sollte man unbedingt auf die Preise achten. Die Unterschiede sind teils immens hoch und teuer ist nicht zwangsläufig besser.

Grundsätzlich sollten die Kabel zwar ausreichend, aber nicht unnötig lang sein. Werden Kabel über längere Distanzen verlegt, sollten diese immer gegen Durchscheuern abgesichert sein. Das klappt per Kabelschutzschlauch, Kabelschacht oder Kabelrohr. Am Boden sollten die blanken Kabel nie liegen – auch bei der Montage in Garten oder auf dem Flachdach. Trotz gummierter Ummantelung sollten sie nicht in Feuchtigkeit und Nässe liegen!

Die Preise für Balkonkraftwerke haben sich in den vergangenen Monaten wegen des steigenden Angebots und dem Verzicht auf die Mehrwertsteuer für PV-Anlagen bis 30 kWp seit Anfang 2023 im Vergleich zu den letzten Jahren erheblich reduziert.

Das gilt sowohl für die Einzelkomponenten als auch für komplette Sets. In der Regel kann man hier mit etwas Recherche rund 100 Euro im Vergleich zu fertigen Sets sparen. Allerdings muss man aufpassen, dass wirklich alle Komponenten kompatibel sind und viele Einzelbestellungen aufgeben.

Die Sets aus dem Fachhandel sind zwar in der Regel teurer, aber es gibt auch hier Ausnahmen. Hinzu kommt ein Service aus nur einer Hand. Statt mehrerer Ansprechpartner und Einzelbestellungen, muss man hier nur einmal tätig werden und sich auch keine Gedanken zur Kompatibilität machen.

Die zehn Sets aus unseren Tests zeigen wir in Top 10: Die besten Balkonkraftwerke – von extrem leicht bis besonders stark. Akkus zum Nachrüsten zeigt die Top 8: Speicher für Balkonkraftwerke. Mehr zu mobilen Solargeneratoren zeigt die Bestenliste Powerstations mit den Ergebnissen aus über 50 Einzeltests.

Hinweis: Der ursprüngliche Artikel enthielt den Hinweis, dass die Anmeldung beim Netzbetreiber nicht mehr benötigt ist. Das ist falsch. Erst nach Inkrafttreten des Solarpaket I, der Bundestag stimmt darüber voraussichtlich am 26.4. ab, gilt diese Pflicht nicht mehr. Das vereinfachte Anmeldeverfahren beim Marktstammdatenregister gilt seit 1.4.2024.

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