Fahrradbeleuchtung-Test: Mit diesen Front- und Rücklichtern sind Sie am besten ausgerüstet

Lord des Lichts

Fahrradlampen: Worauf Sie achten müssen

Fakt ist: Fahrradfahren ohne Licht ist in Deutschland ein Tabu. Doch LED-Lampen durften lange Zeit nicht als Fahrradbeleuchtung dienen. War man nur mit einem Stecklicht ausgestattet, musste sogar ein Bußgeld befürchten. Kaum zu glauben, denn die batteriebetriebenen Leuchten oft viel heller und leistungsstärker als die durch Muskelkraft betriebenen. Spätestens bei Stopps an Ampeln und Kreuzungen zieht der Dynamo den Kürzeren. Zum Glück hat inzwischen auch der Gesetzgeber erkannt, dass Stecklampen das Radfahren insgesamt angenehmer und sicherer machen. Doch Vorsicht – nicht alle Modelle erfüllen ohne Weiteres die neuen Vorgaben. Stiftung Warentest hat im September 2020 insgesamt 13 Front- und sechs Rückscheinwerfer fürs Fahrrad geprüft. Bei den Frontlichtern schafft der Frontscheinwerfer „Trelock LS 760 I-Go Vision“ den Testsieg, bei den Rücklichtern kämpft sich der „Sigma Blaze“ an die Spitze. Wir haben die Empfehlungen zuletzt im Januar 2024 geprüft.

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Die beste Fahrradbeleuchtung im Test

Das lesen Sie in diesem Artikel: Zunächst stellen wir Ihnen Testsieger und Preistipps unter Front- und Rückscheinwerfern vor. Anschließend blicken wir hinter die Kulissen des Tests und verraten, wie wir die Fahrradlampen getestet haben. Auf welche Merkmale Sie selbst beim Kauf einer achten sollten, wie sie sich und andere Radfahrer schützen und wie Sie auch rechtlich auf Nummer sicher gehen, erfahren Sie weiter unten. Zum Schluss beantworten wir die wichtigsten Fragen zum Thema Fahrradbeleuchtung.

Den kompletten Test lesen Sie kostenpflichtig bei Stiftung Warentest.

Fahrradbeleuchtung im Test: Die besten Fahrradlampen bei Stiftung Warentest

Testsieger Front

Preistipp Front

Testsieger Rück

Preistipp Rück

Trelock LS 760 I-Go Vision

Sigma Aura 80

Sigma Blaze

Axa Compactline Rear USB

Produktabbildung
LS 760 I-Go Vision Frontscheinwerfer schwarz
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Produktabbildung
Aura 80 USB Frontlicht schwarz/grau
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Produktabbildung
Blaze RL Rücklicht schwarz
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Produktabbildung
Achterlicht, Zwart
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"sehr gut" (1,3)

"gut" (2,0)

"gut" (1,7)

"gut" (2,3)

4,2

367 Bewertungen

4,6

2342 Bewertungen

4,6

5246 Bewertungen

3,7

2 Bewertungen

Vorteile
Strahlt weit, bis zu 40 m
Harmonische, teils breite Ausleuchtung
Üppige Ausstattung
Nachteile
Lange Ladezeiten
Mechanik nicht so belastbar
Vorteile
Gute Ausleuchtung
Sehr gut im täglichen Gebrauch
Sehr robust
Nachteile
Kann Gegenverkehr leicht blenden
Leuchtet nicht so lange
Lädt lange
Vorteile
Ist sehr gut sichtbar
Sehr robust
Nachteile
Leuchtet nicht so lange
Lange Ladedauer
Vorteile
Preisgünstig
Sehr gute Haltbarkeit
Geringe Ladedauer
Nachteile
Kleiner Funktionsumfang
Mittelmäßiges Leuchtergebnis bei Nebel
Nur stufenweise verstellbar

6:20 Stunden

5:00 Stunden

10:50 Stunden

9:00 Stunden

4:30 Stunden

8:40 Stunden

2:50 Stunden

1:10 Stunden

ab 80 €

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ab 75 €

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Stiftung Warentest 09/2020

Testsieger Frontscheinwerfer: Trelock LS 760 I-Go Vision

Produktabbildung
Trelock LS 760 I-Go Vision
mit1Bild
Bildquelle: BestCheck.de

Trelock LS 760 I-Go Vision

Die Trelock LS 760 I-Go Vision überzeugt mit einer sehr weiten und harmonischen Ausleuchtung, die bis zu 40 Meter reicht. Die minutengenaue Restleuchtanzeige ist sehr nützlich und die integrierte Wasserwaage hilft für eine korrekte Ausrichtung. Punktabzug gibt es für die recht lange Ladezeit und die eher schwache Gebrauchsanweisung. Außerdem ist die Mechanik nicht sehr belastbar.

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Günstiger Shop

75 €

(Radonline)

Vorteile

Strahlt weit, bis zu 40 m

Harmonische, teils breite Ausleuchtung

Üppige Ausstattung

Nachteile

Lange Ladezeiten

Mechanik nicht so belastbar

Als einziges Licht im Test schneidet das Trelock LS 760 I-Go Vision (Preise vergleichen) mit der Bestnote „sehr gut“ ab. Auf der höchsten der fünf Stufen leuchten knapp 100 Lux den Weg etwa 40 Meter weit gleichmäßig aus. Auch bei schlechter Sicht oder erhöhter Geschwindigkeit lässt es sich damit bis zu 380 Minuten lang vorausschauend fahren. Auf der niedrigsten Stufe hält der Akku sogar bis zu 18 Stunden. Die Ladedauert ist leider relativ lang. Wann es wieder soweit ist, sagt Ihnen die praktische Reststandsanzeige.

Für andere Verkehrsteilnehmer sind Power-Leuchten wie der LS 760 I-Go Vision gerne mal zu viel des Guten. Damit der Gegenverkehr nicht geblendet wird, gibt eine digitale Wasserwaage die korrekte Ausrichtung vor. Auch sonst ist die Handhabung praktisch und simpel. Zur Befestigung ist kein Werkzeug nötig. Trotzdem sitzt die Halterung sehr sicher am Lenker. Spritz- und Regenwasser sind kein Problem. Nur herunterfallen sollte die Leuchte nicht allzu oft. Wegen der sensiblen Technik verträgt sie Stöße weniger gut als andere.

Das Beleuchtungskonzept ist von vorne bis hinten durchdacht. Material und Verarbeitung genügen den allerhöchsten Ansprüchen. Bei Bedarf wird aus der Fahrradlampe eine leistungsfähige Powerbank. Wer hier also bereit ist, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen, kommt mit der Trekstor LS 760 I-Go in jedem Fall auf seine Kosten.

Testsieger Frontscheinwerfer: Trelock LS 760 I-Go Vision

Fahrradbeleuchtung für die Front: Fast einwandfreier Testsieger

Trelock

Preistipp Frontscheinwerfer: Sigma Aura 80

Produktabbildung
Sigma Aura 80
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Bildquelle: BestCheck.de

Sigma Aura 80

Die Sigma Aura 80 bietet eine solide Ausleuchtung und strahlt circa 18 Meter weit. Allerdings blendet sie andere Verkehrsteilnehmer leicht. Die Frontleuchte ist gut für den alltäglichen Gebrauch geeignet, da sie robust gebaut und leicht montierbar ist. Allerdings ist die Leuchte etwas wackelig. Schade ist, dass der Akku nicht sehr lange durchhält und recht viel Zeit zum Aufladen braucht.

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39 €

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Vorteile

Gute Ausleuchtung

Sehr gut im täglichen Gebrauch

Sehr robust

Nachteile

Kann Gegenverkehr leicht blenden

Leuchtet nicht so lange

Lädt lange

Als Preistipp küren wir als Fahrradbeleuchtung die Sigma Aura 80 (Preise vergleichen). Die Leuchte erreicht im Test eine glatte Zwei ("gut", 2,0).

Gelegenheitsradler sollten mit der Sigma-Fahrradlampe gut zurecht kommen: Sie leuchtet bis zu 18 Meter weit und den Weg recht breit aus. Leider blendet sie dabei tendenziell den Gegenverkehr. Die Leuchtdauer ist "befriedigend".

Bei der Handhabung punktete die Sigma vor allem im täglichen Gebrauch, hier attestierten die Tester ein "sehr gut". Sowohl die Gebrauchsanleitung als auch die Montage seien "gut", jedoch sitzt das Fahrradlicht nicht so fest. Gerade auf holprigen Wegen kann sie sich schnell lockern und so durch das ungleich verteilte Gewicht nach vorne klappen. Dafür ist die Sigma Aura 80 aber sehr robust.

Der Sigma-Scheinwerfer ist recht günstig. Auf unserem Vergleichsportal Bestcheck finden Sie sogar ein kombiniertes Angebot, bei dem Sie für rund 50 Euro neben der Frontleuchte auch unsere Testsieger-Rückleuchte Sigma Blaze (Preise vergleichen) erhalten.

Preistipp Frontscheinwerfer: Sigma Aura 80

Starke Fahrradbeleuchtung, sitzt schwach: Der Preistipp der Frontleuchten, Sigma Aura 80

Sigma

Testsieger Rücklicht: Sigma Blaze

Produktabbildung
Sigma Blaze
mit1Bild
Bildquelle: BestCheck.de

Sigma Blaze

Das Sigma Blaze Rücklicht begeistert mit einer starken Leuchtkraft, allerdings nur über einen kurzen Zeitraum. Ist das Rücklicht leer, braucht es eine recht lange Zeit, um wieder voll geladen zu sein. Dafür überzeugt die Rücklicht-Lampe mit einer angenehmen Handhabung und einer robusten Beschaffenheit, sodass Stürze dem Sigma Blaze nichts anhaben können.

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18 €

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Vorteile

Ist sehr gut sichtbar

Sehr robust

Nachteile

Leuchtet nicht so lange

Lange Ladedauer

Bei den Rücklichtern konnten die Tester keine allzu gravierenden Unterschiede feststellen. Dennoch hob sich ein Modell von den anderen ab und erreichte im Test die Note "gut" (1,7). Obwohl in punkto Leuchtstärke und -Dauer durchaus noch Luft nach oben ist, überzeugte das Rücklicht Sigma Blaze (Preise vergleichen) durch das Zusammenspiel von einer durchaus ansehnlichen Leistung, dem großen Funktionsumfang und der hervorragenden Verarbeitung. Aufgrund einer etwas störrischen Bedienung hat es dennoch nur zum Testurteil „gut“ gereicht.

Erst das Rücklicht lässt andere Verkehrsteilnehmer den Radfahrer als solchen erkennen. Entscheidend ist nicht die Reichweite, sondern die Intensität des roten Signalichts. Hier liegt die Fahrradbeleuchtung Sigma Blaze mit 11 gemessenen Candela ganz weit vorne. Fast 11 Stunden lang hält das Fahrradlicht nach einer dreistündigen Ladedauer durch. Um Akku zu sparen, kann ein Sensor zugeschaltet werden. Liegt die Fahrtstrecke nur abschnittsweise im Dunkeln, schaltet er das Licht automatisch an und aus. Beim Bremsen flackert die Fahrradlampe kurz auf.

Mit der Blaze hat Hersteller Sigma viel richtig gemacht. Diese Fahrradbeleuchtung ist hell, robust und ausdauernd. Einzig und allein die Handhabung ist etwas gewöhnungsbedürftig. Gerade mit Handschuhen bedeutet die lose Befestigung per Gummizug jedes Mal eine kleine Frickelei.

Testsieger Rücklicht: Sigma Blaze

Leuchtet stark und lange: Das beste Fahrradrücklicht Sigma Blaze.

Sigma

Preistipp Rücklicht: Axa Compactline Rear USB

Preistipp Rücklicht: Axa Compactline Rear USB

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Axa Compactline Rear USB
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Bildquelle: BestCheck.de

Axa Compactline Rear USB

Das Axa Compactline Rear USB beweist ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das Rücklicht gefällt mit sehr guter Haltbarkeit und einer kurzen Aufladezeit. Für den geringen Preis erhält man leider einen nur kleinen Funktionsumfang und eine recht komplizierte Montage. Grundsätzlich leuchtet das Rücklicht zuverlässig, im Nebel lässt die Lichtstärke aber stark nach. Schade ist auch, dass die Helligkeit nur stufenweise verstellbar ist.

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16 €

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Vorteile

Preisgünstig

Sehr gute Haltbarkeit

Geringe Ladedauer

Nachteile

Kleiner Funktionsumfang

Mittelmäßiges Leuchtergebnis bei Nebel

Nur stufenweise verstellbar

Für genügsame Radler liefert AXA mit der Compactline Rear USB eine preisgünstige Fahrradbeleuchtung-Alternative. Bei der Performance und bei der Handhabung macht sich die Fahrradlampe nichts vor; in beiden Fällen schneidet sie nur mittelmäßig ab. Der Funktionsumfang ist eher sporadisch. Die Bestnote in Sachen Haltbarkeit rettet das Gesamturteil „gut���. Kurzentschlossene Radler dürften sich über die geringe Ladedauer freuen.

Was die Performance angeht, ist die Compactline Rear USB sicherlich keine große Erleuchtung. Im dichten Nebel oder bei Schneewehen stößt die kleine Lampe schon mal an ihre Grenzen. Mit bis zu 9 Stunden hält der Akku dafür aber recht lange durch. Bereits nach einer guten Stunde am Ladekabel ist wieder volle Kapazität erreicht. Etwas problematisch ist dagegen das Befestigungskonzept. Da die Halterung nur in Stufen verstellbar ist, passt sie nicht ohne weiteres an jede Sattelstütze.

Auf den ersten Blick wird klar, dass sich die AXA-Fahrradbeleuchtung hier nicht im Profisegment bewegt. Für den täglichen Gebrauch ist die genügsame Leuchte aber mitunter genau das richtige. Wer etwa in der kalten Jahreszeit zur Arbeit pendelt muss keine Angst haben, wenn er sie einmal aufzuladen vergisst.

Preistipp Rücklicht: Axa Compactline Rear USB

Fahrradbeleuchtung für Gelegenheitsradler: Die Axa Compactline Read USB stößt schnell an ihre Grenzen.

AXA

Fahrradbeleuchtung-Test: Weitere Fahrradlichter im Test

Während die Qualitätsunterschiede bei den Rücklichtern nur minimal sind, stechen einige Frontscheinwerfer aus dem breiten Mittelfeld heraus. Im eher homogenen Umfeld der Sigma Aura 80 ist vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis entscheidend. Hier gilt es, auf Details zu achten und Pro und Contra nach eigenen Schwerpunkten abzuwägen. So fällt es beispielsweise Busch+Müller schwer, den hohen Preis der "Ixon Space" zu rechtfertigen. Wenig überzeugend sind Modelle, die trotz relativ langer Ladezeiten nur ein paar Stunden halten. Während die Lezyne Power Pro 80 ihre Performance-Schwächen immerhin durch einen austauschbaren Akku auszugleichen versucht, ist die Decathlon FL 900 auf diesem Gebiet schlichtweg eine Enttäuschung. Das einzige, was die Freude an einer Fahrradlampe  noch mehr schmälert, ist die Gefahr, dass sie beim ersten Sturz oder auch nur bei stärkerem Regen direkt kaputt geht. Mit groben Mängeln bei Material und Verarbeitung rutschen XLC und Prophete daher auf die hinteren Plätze.

Fahrradbeleuchtung im Test: So testet Stiftung Warentest

Fahrradleuchten im Test: So testet Stiftung Warentest

Für diesen Beitrag haben wir die Testergebnisse der Stiftung Warentest analysiert und eingeordnet. Die Wertungen der Verbraucherorganisation geben wir exakt wieder, stellen sie aber in ein anwendungsorientierten Kontext. So ernennen wir neben dem Testsieger auch einen Preistipp und weisen auch Produkte für spezielle Anwendungsfälle aus. Zudem bereiten wir die Ergebnisse der Stiftung Warentest mit einer ausführlichen Kaufberatung auf. Die Produkte sind nicht im CHIP-Testcenter geprüft worden.

Die Endnote setzt sich aus drei Unterkategorien zusammen. Zu Beginn werden das Licht und die daraus resultierende Sicht genau unter die Lupe genommen. Diese Faktoren machen 50 Prozent der Gesamtnote aus. Dabei wird überprüft, wie gut die Geräte Wege ausleuchten, indem unter anderem die Lichtverteilung, die Größe der beleuchteten Fläche und die Akkulaufzeit gemessen werden. Wichtig ist auch, dass andere Verkehrsteilnehmer nicht geblendet werden. Als nächstes wird die Handhabung, die zu 30 Prozent in das Endergebnis einfließt, untersucht. Hier fokussiert sich die Bewertung auf die Gebrauchsanleitung und die Montage. Die letzte Kategorie ist die Haltbarkeit, die 20 Prozent der finalen Note ausmacht. Hier werden die Resistenz gegen Spritzwasser, der Korrosionsschutz und die Akkuleistung überprüft. Auch wie robust die Leuchte ist, spielt eine Rolle.

Mehr zum Testverfahren lesen Sie kostenpflichtig auf test.de

Wie viel muss ich für gute Fahrradbeleuchtung ausgeben?

Gute Fahrradlampen finden Sie schon ab 10 Euro. Im Test konnten allerdings Geräte zwischen 50 bis 70 Euro qualitativ am besten überzeugen. Sie sind hochwertig verarbeitet, verfügen über Zusatzfunktionen und sind deutlich strapazierfähiger. 

Was sind Fahrradlampen und wie funktionieren sie?

Dass es ohne Licht am Fahrrad in Sachen Verkehrssicherheit düster aussieht, versteht sich von selbst. Lange war man sich jedoch darüber uneins, welche Voraussetzungen ein Fahrradlicht zu erfüllen hat. Im Streit um die Dynamopflicht ist inzwischen ein frischer Wind eingezogen. Von offizieller Seite darf die Fahrradbeleuchtung seit 2013 batteriebetrieben und seit 2017 nun auch explizit abnehmbar sein. 

Welche Arten von Fahrradlampen gibt es?

Ein Fahrradlicht hat zwei Funktionen: Es soll Ihnen den Weg erleuchten und Sie für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar machen. Reflektoren erhöhen ebenfalls die Sichtbarkeit. In den Speichen oder an den Pedalen gehören sie ebenfalls zur Grundausstattung eines verkehrssicheren Fahrrads. Sie allein stellen jedoch noch kein ausreichendes Beleuchtungskonzept dar. In vielen Front- und Rücklichtern sind Reflektoren bereits integriert. 

  • Wenn es draußen dunkel wird, leuchtet der Frontscheinwerfer Ihnen den Weg. Dabei gilt es stets abzuwägen, wieviel Licht gerade Sinn macht. Viele Fahrradlampen lassen sich stufenweise dimmen. Das schont nicht nur den Akku, sondern auch die Augen anderer Verkehrsteilnehmer und Anwohner. 

  • Erst in Kombination mit einem Rücklicht lässt sich Größe, Position, und Geschwindigkeit des Radfahrers richtig einschätzen. Einige Modelle haben zudem eine Bremslichtfunktion wie beim Auto. Ob sie das Fahrradfahren wirklich sicherer macht, ist jedoch umstritten.

Worauf muss ich achten beim Kauf von Fahrradlampen?

Hersteller von Fahrradlampen prahlen häufig mit einer besonders hohen Reichweite des Lichtstrahls. Beim Fahrradfahren ist sie jedoch allenfalls zweitrangig. Statt das Licht auf einen einzelnen Punkt zu konzentrieren, gilt es, den Nah- und Fernbereich gleichmäßig auszuleuchten. Hier stellen wir noch weitere Punkte vor, auf die es zu beim Kauf zu achten gilt: 

  • Was die Leuchtkraft angeht, sorgen die Produktbeschreibung, falls überhaupt verlässliche Angaben gemacht werden, immer wieder für Verwirrung. Grund dafür sind dreierlei Maß, mit denen Licht gemessen werden kann. Zahlenspielchen zwischen Lux und Lumen sind stets mit Vorsicht zu genießen.

  • Die Akkukapazität entscheidet darüber, ob eine Leuchte nur für den Feierabend, auch für längere Ausflüge oder sogar in der Doppelfunktion als Powerbank zu gebrauchen ist. Achten Sie auf Modelle mit Ladestandsanzeige und planen Sie ihre Touren vorrausschauend.

  • Hersteller von Taschenlampen und Co. prahlen häufig mit einer besonders hohen Reichweite des Lichtstrahls. Beim Fahrradfahren ist sie jedoch allenfalls zweitrangig. Statt das Licht auf einen einzelnen Punkt zu konzentrieren, gilt es, den Nah- und Fernbereich gleichmäßig auszuleuchten.

  • Welche Voraussetzungen die Fahrradbeleuchtung erfüllen muss, ist in Deutschland durch die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) geregelt. Der Frontscheinwerfer etwa muss mindestens 10 Lux stark sein. Ordnungsgemäße Fahrradlampen werden mit einer sogenannten K-Nummer versehen.

  • Moderne Fahrradlampen lassen sich bequem über USB laden und machen auch sonst nur wenig Aufwand. Die Hersteller versuchen, ihre Systeme so intuitiv und universell wie möglich zu konstruieren. Dennoch sollten Sie sich vorab überlegen, wo und wie sie das Licht anbringen wollen.

Was sind Alternativen bei der Fahrradbeleuchtung?

In einigen Fällen lassen sich Fahrradlampen etwa als Taschenlampe oder als Power-Bank zweckentfremden. Umgekehrt ist das jedoch nur bedingt möglich. Die strengen Vorgaben zur Stärke, Befestigung und Einstellung der Fahrradbeleuchtung machen Sparfüchsen einen Strich durch die Rechnung.

  • Auch in Taschenlampen kommen leistungsstarke Akkus und modernste LED-Technik zum Einsatz. Die praktischen Helfer eignen sich hervorragend, um dunkle Waldwege und Kellerschächte zu erkunden. Der entscheidende Nachteil ist, dass sie die Hände in Beschlag nehmen.

  • Stirnlampen sind bei Sportlern oder im handwerklichen Bereich beliebt. Manch einer würde sie sich sicherlich gerne auch auf den Fahrradhelm schnallen. Den Frontscheinwerfer kann die Helmlampe jedoch nicht ersetzen. Durch den hohen Einfallswinkel ist die Blendgefahr schlichtweg zu groß.

  • Reflektoren in den Speichen oder an den Pedalen gehören ebenfalls zur Grundausstattung eines verkehrssicheren Fahrrads. Sie allein stellen jedoch noch kein ausreichendes Beleuchtungskonzept dar. In vielen Front- und Rücklichtern sind Reflektoren bereits integriert.

Brauche ich eine Fahrradlampe mit Dynamo?

In Deutschland setzt Paragraph 67 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) die Kriterien für "Lichttechnische Einrichtungen am Fahrrad". Position, Farbe und Ausrichtung des Lichts sind hier genau geregelt. Ein Dynamo als Energiequelle ist dagegen nicht mehr zwingend vorgeschrieben. Nachdem die Technik im Laufe der Zeit immer ausgefeilter wurde, kann man inzwischen davon ausgehen, dass auch Batterien und Akkus den Radfahrer nicht im Stich lassen.

Was ist die K-Nummer?

Die K-Nummer verrät Ihnen, ob eine Fahrradlampe für den Einsatz im Straßenverkehr zugelassen ist. Zu finden ist sie meist an der Unterseite des Gehäuses. Der kurze Code setzt sich aus einem Wellensymbol und der Nummer zusammen, unter der das Modell beim Kraftfahrt-Bundesamt geführt wird. Natürlich entbindet das Prüfzeichen den Radfahrer aber nicht von seiner Sorgfaltspflicht.

Wie sollte ich die Fahrradbeleuchtung ans Radl anbringen?

Ein Nachteil von flexiblen Fahrradlichtern ist, dass sie immer wieder neu justiert werden müssen. Aus Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer gilt es dabei, die Blendgefahr auf ein Minimum zu reduzieren. Bevor sie eine Fahrt antreten, sollten Sie immer die Ausrichtung des Lichtstrahls kontrollieren. In seinem hellsten Punkt sollte er in etwa 10 Meter Entfernung auf den Boden treffen. Je höher die das Fahrradlicht montiert wird, desto größer ist der der optimale Neigungswinkel.

Brauche ich zusätzlich noch Reflektoren oder Blinklichter?

Neben der aktiven Fahrradbeleuchtung sind auch Reflektoren am Fahrrad Pflicht. Zu allen Seiten soll das Licht anderer Rad- und Autofahrer zurückgeworfen werden können. Typischerweise sind Front- und Rücklichter bereits mit einer reflektierenden Fläche ausgestattet. Die Seiten sind durch "Katzenaugen" abgedeckt, die um 180 Grad versetzt in die Speichen gesteckt werden. Etwas dezenter, aber genauso effektiv sind reflektierende Klebestreifen an den Rädern oder an den Pedalen. Blinklichter am Fahrrad wirken eher irritierend und sind ausdrücklich verboten.

Was ist besser: LED-Leuchte oder Dynamo?

Trotz der vielen Vorzüge moderner Stecklichter sollte man der altbewährten Technik nicht voreilig den Rücken kehren. Nicht ohne Grund hielt man bis vor Kurzem an den strengen Regelungen fest. Als prinzipiell unerschöpfliche Energiequelle war der Dynamo lange Zeit das A und O bei der der Fahrradbeleuchtung. Gerade in Kombination mit einer Standlichtfunktion ist diesem Prinzip nach wie vor einiges abzugewinnen. Zumindest als Backup macht ein Dynamo am Fahrrad auch im Zeitalter der LEDs durchaus Sinn.

Wie warte ich meine Fahrradbeleuchtung?

Glücklicherweise sind LED-Lampen sehr wartungsarm. Die wenigsten Hersteller sehen vor, dass Nutzer den Akku oder die Leuchtdioden auswechseln. Über den Verschleiß einzelner Komponenten müssen Sie sich bei normaler Nutzung wenig Sorgen machen. Viel größere Gefahren stellen Verlust, Beschädigungen oder Diebstahl dar. Wie bei allen technischen Geräten kann ein sorgsamer Umgang die Lebensdauer enorm erhöhen. Hier gilt es etwa, den Akku vor einer Tiefentladung zu schützen. Selbst wenn die Fahrradlampe nur im Schrank liegt, sollte sie von Zeit zu Zeit ans Stromnetz.

Wenn Sie gerade dabei sind Ihr Fahrrad verkehrssicher zu machen, schauen Sie doch auch in unserem Fahrradhelm-Vergleich vorbei. Aus 41 Modellen haben wir einen Testsieger gekürt.

Die wichtigsten Fragen zur Fahrradbeleuchtung auf einen Blick

Häufige Fragen und Antworten

Welche ist die beste Fahrradlampe?

Momentan ist die Trelock LS 760 I-Go Vision der beste Fahrradscheinwerfer auf dem Markt. Bei den Rücklichtern hat die Sigma Blaze die Nase vorn.

Wie viel kostet eine gute Fahrradlampe?

Hochwertige Leuchten sind ab 30 Euro aufwärts zu haben. Für ein gutes Rücklicht darf man getrost etwa die Hälfte ansetzen.

Brauche ich einen Dynamo auf dem Fahrrad?

Nein. Nachdem 40 Jahre lang die amtliche Dynamopflicht galt, wurde sie 2013 abgeschafft. Die Lichtmaschine ist seither nur eine mögliche Energiequelle.

Welches Fahrradlicht sollte ich fürs Rad nehmen?

Nicht immer muss es gleich der teure Hightech-Strahler sein. Wo eine gute Straßenbeleuchtung vorhanden ist, reichen die Modelle der Mittelklasse als Fahrradbeleuchtung völlig aus.