Kinderfahrräder im Test: Die Top-Produkte der Stiftung Warentest

Nur vier Modelle schadstofffrei

Fahrradhelme: Das sollten Sie beim Kauf beachten

Ein Kinderfahrrad sollte vor allem sicher sein. Denn im Unterschied zu einem Laufrad können Kinder auf einem richtigen Fahrrad durchaus auf hohe Geschwindigkeiten kommen – es droht Verletzungsgefahr! Daher kommt es nicht nur auf ein gutes Fahrverhalten, sondern auch auf die nötige Sicherheit und Haltbarkeit des Rades an. Aber auch beim Thema Schadstoffe sollten Eltern genau hinschauen. Bei der Stiftung Warentest stand ein Dutzend Kinderfahrräder auf dem Prüfstand. Nach Auswertung aller Tests gab es ernüchternde Ergebnisse: Die Prüfer konnten nur drei der zwölf Modelle weiterempfehlen. Im folgenden Bericht zeigen wir eine Auswahl von vier Kinderfahrrädern, die entweder im Gesamtergebnis, hinsichtlich des Preises oder in bestimmten Anwendungsfällen überzeugen konnten. Der Test wurde von Stiftung Warentest durchgeführt und in Ausgabe 06/2022 erstmals veröffentlicht. Die Angebote haben wir zuletzt im August 2022 überprüft.

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In seiner Juni-Ausgabe hat Stiftung Warentest insgesamt zwölf 20-Zoll-Kinderfahrräder unter die Lupe genommen. Das Ergebnis war enttäuschend: Gerade einmal in vier der zwölf getesteten Bikes wurden weder in den Sattelbezügen noch in den Griffen gefährliche Stoffe nachgewiesen. Neben den Schadstoffgehalten untersuchten die Verbraucherschützer zudem die Belastbarkeit der Räder und inwiefern ein bequemes Aufsteigen, Absteigen und Fahren möglich ist.

Den ganzen Testbericht finden Sie kostenpflichtig auf test.de.

Das lesen Sie in diesem Artikel: Die Top-Empfehlungen von Stiftung Warentest sehen Sie in einer Übersicht, daraufhin stellen wir Ihnen die Kinderfahrräder detailliert vor. Im Anschluss geben wir eine Preis-Leistungs-Einschätzung, erklären das Testverfahren und versorgen Sie mit hilfreichen Informationen zu den Kinderfahrrädern. Im Beratungsteil erfahren Sie alles Weitere zum Kauf und bekommen nützliche Tipps.

Die besten Kinderfahrräder (Stand: Juni 2022)

Testsieger

Preistipp

Bestes Fahrverhalten

Höchste Sicherheit

Puky Skyride 20-3 Alu Light

Decathlon City Bike 20 Zoll D4 Rock

KTM Wildcat 20

Puky Cyke 20-7 Active

Puky
Decathlon
KTM
Puky

gut (2,2)

gut (2,3)

befriedigend (2,8)

befriedigend (2,8)

Vorteile
Kaum Schadstoffe
Bremsen
Haltbarkeit
Nachteile
Schwer
Handling
Vorteile
Beleuchtung
Günstig
Sicherheit und Haltbarkeit
Nachteile
Montage
Handling
Schwer
Vorteile
Sicher und robust
Handhabung
Fahrverhalten
Nachteile
Schadstoffe im Sattelbezug
Verarbeitung
Schwer
Vorteile
Haltbarkeit
Bremsen
Leicht
Nachteile
Schadstoffe im Sattelbezug
Montage und Gebrauchsanleitung

gut (2,4)

gut (2,2)

gut (2,2)

gut (2,3)

befriedigend (2,6)

befriedigend (2,8)

gut (2,5)

befriedigend (2,6)

sehr gut (1,5)

sehr gut (1,4)

gut (1,9)

sehr gut (1,2)

gut (1,6)

gut (1,6)

ausreichend (3,8)

ausreichend (3,8)

ab 7 Jahren

ab 7 Jahren

ab 7 Jahren

ab 6 Jahren

11,8 kg

13,4 kg

12,3 kg

10,6 kg


KEIN ANGEBOT

ab 320 €

(Decathlon)


KEIN ANGEBOT

KEIN ANGEBOT

ab 539 €

(Giga Sport)

ab 320 €

(Decathlon)

479,99 Euro

(Hervis Sports)


KEIN ANGEBOT

Stiftung Warentest (Preise Stand: Mai 2022)
Produktabbildung
Kinderfahrrad Testsieger: Puky Kinderfahrrad Skyride 20-3 ALU 2022
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Bildquelle: Puky

Kinderfahrrad Testsieger: Puky Kinderfahrrad Skyride 20-3 ALU 2022

Das Puky Skyride 20-3 Alu Light überzeugt im Test durch seine zuverlässigen Bremsen und sehr gute Haltbarkeit. Zudem ist es nahezu schadstofffrei. Ein Manko ist sein relativ hohes Gewicht.

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Vorteile

Wenige Schadstoffe enthalten

Zuverlässige Bremse

Sehr gute Haltbarkeit

Nachteile

Verhältnismäßig schwer

Mittelmäßiges Handling im Alltag

Als Testsieger geht das Puky Skyride 20-3 Alu Light mit der Gesamtnote „gut“ (2,2) hervor. In puncto Sicherheit und Haltbarkeit schneidet es mit einer sehr guten Wertung ab: Die Bremsen funktionieren im Alltag zuverlässig und im Dauertest zeigte sich das Kinderfahrrad äußerst belastbar. Zudem stimmt bei diesem Modell die Chemie: Es weist weder im Sattelbezug noch in den Griffen gefährliche Schadstoffe auf und ist für Kinder ab 7 Jahren geeignet.

Gerade bei Kinderfahrrädern ist es wichtig, dass Sattel und Lenker an das stetige Wachstum des Kindes angepasst werden können. Hier findet sich ein kleiner Schwachpunkt des Puky Skyride 20-3 Alu Light: Lenker und Sattel lassen sich nur umständlich einstellen. Darüber hinaus ist das Kinderfahrrad mit seinen 11,8 kg verhältnismäßig schwer zu schleppen. Mit einem sportlichen Preis von über 500 € gehört das Kinderfahrrad zum oberen Preissegment.

Produktabbildung
Kinderfahrrad Preistipp: Decathlon City Bike 20 Zoll D4 Rock
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Bildquelle: Decathlon

Kinderfahrrad Preistipp: Decathlon City Bike 20 Zoll D4 Rock

Das preiswerte Decathlon City Bike 20 Zoll D4 Rock ist ein sicheres und robustes Kinderfahrrad mit guter Beleuchtung. Nur die Montage ist etwas aufwendig.

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320 €

(Decathlon)

Vorteile

Gute Beleuchtung

Sicher und robust

Günstig

Nachteile

Aufwendige Montage

Schwieriges Handling im Alltag

Hohes Gewicht

Neben dem Cube Kid 200 Street konnte auch das Decathlon City Bike 20 Zoll D4 Rock im Test überzeugen und bekam ebenfalls die Gesamtnote „gut“ (2,3). Mit einem vergleichsweise niedrigen Preis von rund 270 € geht es im Test als klarer Preissieger hervor. Durch seine beiden Standlichter im vorderen und hinteren Teil des Rades ist es besonders bei Dämmerung hervorragend zu sehen. Ansonsten fährt sich das Kinderfahrrad im Alltag sicher, ist robust und enthält im Sattelbezug und in den Griffen keinerlei Schadstoffe. Dabei ist Rad ebenfalls für Kinder ab 7 Jahren geeignet.

In der Kategorie „Tragen und Transport“ schneidet das Decathlon City Bike 20 Zoll D4 Rock nur mit einem schlecht ab, da es mit seinen 13,4 kg für kleine Kinderhände schon zu den Schwergewichten gehört. Zudem erweist sich die Montage als recht aufwendig. 

Produktabbildung
Bestes Fahrverhalten: KTM Wildcat 20
mit1Bild
Bildquelle: KTM

Bestes Fahrverhalten: KTM Wildcat 20

Das KTM Wildcat 20 überzeugt durch ein hervorragendes Fahrverhalten. Darüber hinaus fährt es sich sicher und ist robust. Punktabzug gibt es für das vergleichsweise hohe Gewicht und die im Sattelbezug enthaltenen Schadstoffe.

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Vorteile

Sicher und robust

Gute Handhabung

Gutes Fahrverhalten

Nachteile

Hohes Gewicht

Enthält Schadstoffe im Sattelbezug

„Befriedigende“ Verarbeitung

Die Stiftung Warentest hat das Cube Kid 200 Street mit der soliden Gesamtnote „gut“ (2,3) eigentlich auf den zweiten Platz bewertet. Das hätten wir Ihnen gerne vorgestellt, aber da dieses online nicht verfügbar ist, wählen wir eine alternative Empfehlung.

Das KTM Wildcat 20 schloss den Test mit einer Gesamtnote von „befriedigend“ (2,8) ab und hat somit zwar nicht die beste Wertung, es wird hier jedoch von zwei „mangelhaften“ Modellen übertroffen. Besonders das Fahrverhalten kann sich bei diesem Rad sehen lassen: Mit seinen soliden und komfortablen Fahreigenschaften kann es im alltäglichen Gebrauch sowie bei Nacht und Regen punkten. Auch in Bezug auf die Sicherheit und Haltbarkeit bekommt es eine gute Bewertung, welche durch die mittelmäßige Verarbeitung jedoch leicht verblasst. Das Kinderfahrrad von KTM liegt preislich bei rund 480€, ist leicht zu handhaben und wie die Räder von Puky und Decathlon für Kinder ab 7 Jahren geeignet.

Ein Manko ist, dass es mit ca. 12,3 kg relativ schwer in der (Kinder-)Hand liegt und im Schadstofftest kein gutes Ergebnis erzielen konnte: Die Tester stellten im Sattelbezug eine hohe Menge des Weichmachers DPHP (Di-2-propylheptylphthalat) fest, welcher u.a. Schilddrüse und Hypophyse schädigen kann. Verboten ist dieser Stoff jedoch nicht.

Produktabbildung
Beste Sicherheit: Puky Cyke 20-7 Active
mit1Bild
Bildquelle: Puky

Beste Sicherheit: Puky Cyke 20-7 Active

Das Puky Cyke 20-7 Active zeichnet sich nicht nur durch eine gute Haltbarkeit aus, sondern ist auch vergleichsweise leicht und bremst zuverlässig. Jedoch enthält es gefährliche Stoffe im Sattelbezug, die unter anderem krebserrregend sein können.

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Vorteile

Gute Haltbarkeit

Zuverlässige Bremsen

Vergleichsweise leicht

Nachteile

Noch akzeptable Menge an Schadstoffen im Sattelbezug

„Befriedigende“ Montage und Gebrauchsanleitung

Ein weiteres Modell von Puky, das Cyke 20-7 Active, ergattert im Test den 6. Platz. Es überzeugt in Sachen Haltbarkeit, Sicherheit und Gewicht. Mit seinen 10,6 kg gehört es im Vergleich zu den anderen Kinderfahrrädern zu den leichteren Modellen und ist für Kinder ab 6 Jahren geeignet. Preislich liegt das Rad bei rund 490€.

Punktabzug gibt es aufgrund des befriedigenden Ergebnisses bezüglich der Montage und Gebrauchsanleitung, sowie dem Nachweis von Benzo(ghi)perylen im Sattelbezug. Dieser Schadstoff gehört zur chemischen Stoffgruppe der PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe). Er ist krebserregend und kann das Erbgut verändern. Der Grenzwert für diesen Stoff wurde im Test jedoch nicht überschritten.

So viel bekommen Sie für Ihr Geld

Bei Kinderfahrrädern reicht die Preisspanne von 270 bis über 500€. Die Preise können je nach Hersteller, Ausstattung und verwendetem Material stark variieren. Auch preiswerte Modelle können sich im Vergleich sehen lassen. Besonders hinsichtlich der Schadstofffreiheit und "Sicherheit und Haltbarkeit" stehen sie den teureren Wettbewerbern nicht unbedingt nach.

Kinderfahrrad Test: So testet Stiftung Warentest

Für diesen Beitrag hat eine Fachredakteurin die Testergebnisse der Stiftung Warentest analysiert und eingeordnet. Die Wertungen der Verbraucherschutzorganisation geben wir exakt wieder, stellen sie aber in einen anwenderorientierten Kontext für die Leserschaft. So ernennen wir neben dem Testsieger einen Preistipp und weisen auch Produkte für spezielle Anwendungsfälle aus. Zudem bereiten wir die Ergebnisse der Stiftung Warentest mit einer ausführlichen Kaufberatung auf. Die Produkte sind nicht im CHIP-Testcenter geprüft worden.

In diesem Test wurden gemeinsam mit dem ADAC zwölf 20-Zoll-Kinderfahrräder mit Straßenverkehrszulassung von raderprobten Grundschulkindern getestet. Drei Jungs und zwei Mädchen im Alter von fünf bis acht Jahren machten den Testparcours mit ihren Rädern unsicher. Die Experten von Stiftung Warentest beobachteten die Schulkids genau und protokollierten unter anderem Auffälligkeiten bezüglich des Fahrverhaltens, Aufsteigens und Transports. Die Kinderfahrräder wurden vorwiegend auf die Testkategorien „Fahren“, „Eignung für das Kind“, „Handhabung“, „Sicherheit und Haltbarkeit“ und „Schadstoffe“ untersucht. Abwertungen gab es hauptsächlich durch erhöhte Schadstoffwerte in Sattelbezügen und Griffen und in den Sicherheitstests. Insgesamt konnten nur drei der zwölf Kinderfahrräder ein gutes Ergebnis einholen. 

Welche Typen von Kinderfahrrädern gibt es?

Kinderfahrräder lassen sich grob in Fahrräder für Jungen und Mädchen und in Kinder-Mountainbikes für das Gelände aufteilen.

  • Jungenfahrrad:
Eine Besonderheit von Kinderfahrrädern für Jungen liegt nicht nur äußerlich in den gewählten Farben, sondern auch im Rahmen. Das bei Herrenrädern gängige hohe Oberrohr ist bei Kindern generell nicht empfehlenswert. Dieses würde beim Auf- und Absteigen für das Kind nur hinderlich sein. Daher empfiehlt sich ein möglichst tiefer Einstieg. Bei Jungenfahrrädern sind „Trapez“-Rahmen weit verbreitet. Hierbei ist das Oberrohr stark abgeschrägt, wodurch die Kids mit dem Fahrrad bequem stehen können.

  • Mädchenfahrrad:
Mädchenfahrräder sind häufig, ähnlich wie beim Damenrad, mit „Wave“-Rahmen erhältlich. Dieser verdankt seinen Namen der geschwungenen Form, die einer Welle (engl. „wave“) gleicht. Diese Form sorgt für ein sicheres und bequemes Auf- und Absteigen.  

  • Kinder-Mountainbike:
Ein Mountainbike für Kinder muss nicht nur für einen guten Fahrspaß, sondern auch für die nötige Sicherheit sorgen. Generell sollte man ein Kindermountainbike eher in Erwägung ziehen, wenn das Kind häufig außerhalb der asphaltierten Straße unterwegs ist. Hier sollten Sie beim Kauf auf eine ausreichende Dämpfung an der Gabel, sowie am Hinterbau achten. Weitere wichtige Elemente sind zwei voneinander getrennte Bremsen mit guter Bremsleistung, eine passende Gangschaltung und ein gutes Reifenprofil.

Kinderfahrräder: Wichtige Tipps und Empfehlungen vor dem Kauf!

Je nach Hersteller sind Kinderfahrräder in der Regel mit oder ohne Stützräder im Handel erhältlich. Der Vorteil bei einem Verzicht auf Stützrädern ist, dass die Kids von Anfang lernen, wie sie ihr Gleichgewicht beim Fahren verteilen müssen. Kinderfahrräder sind nicht selten mit Schadstoffen in den Griffen und Sattelbezügen belastet. Auch wenn sich die schädlichen Stoffe oft unterhalb der Grenzwerte befinden, sollten die Sprösslinge diesen möglichst nicht auf Dauer ausgesetzt sein.

In Bezug auf die Haltbarkeit gibt es besorgniserregende Mängel: Beim Test der Stiftung Warentest (06/2022) wurden mehrere Modelle in diesem Punkt als „mangelhaft“ bewertet. Da Kinder beim alltäglichen Herumcruisen mit ihren Bikes nicht zimperlich umgehen und diese somit einer großen Belastung ausgesetzt sind, sollten die Fahrräder auch unter diesen Bedingungen möglichst rissfest sein. Hier kommt es unter anderem auf das richtige Material und die Verarbeitung an, damit das Rad auch lange durchhält.

Worauf Sie beim Kauf eines Kinderfahrrades achten sollten

  • Alters- und Größeneignung (Rahmenhöhe und Radgröße):
Da sich Kinder noch in ihrer Wachstumsphase befinden, kommt es beim Kinderfahrrad nicht nur auf die Rahmenhöhe, sondern besonders auf die Radgröße an. Diese sollte stetig an das Alter des Kindes und dessen Innenbeinlänge (Schrittlänge) angepasst sein. Hierbei gelten Räder bis 18 Zoll als Spielzeugräder und sind somit nicht für den Straßenverkehr geeignet. Hingegen sind 20-Zoll-Kinderfahrräder für den Straßenverkehr zugelassen und in der Regel bereits mit Nabendynamo und Gangschaltung ausgestattet. Die nachfolgende Aufzählung zeigt, welche Kinderfahrradgrößen zu welchem Alter des Kindes passt:

Kinder ab 3 Jahren mit einer Innenbeinlänge von 38 bis 50 cm: 12-Zoll oder 14-Zoll-KinderfahrräderKinder ab 4 Jahren mit einer Innenbeinlänge zwischen 42 bis 54 cm: 16-Zoll-KinderfahrräderKinder ab 5 Jahren mit einer Innenbeinlänge zwischen 48 und 58 cm: 18-Zoll-KinderfahrräderKinder ab 6 Jahren mit einer Innenbeinlänge zwischen 52 bis 65 cm: 20-Zoll-Kinderfahrräder mit StraßenzulassungKinder ab 7 Jahren mit einer Innenbeinlänge zwischen 57 und 76 cm: 24-Zoll-Kinderfahrräder mit Straßenzulassung

  • Rahmenmaterial:
Neben der Radgröße ist das Rahmenmaterial ebenfalls ein wichtiges Kaufkriterium. Der Rahmen besteht in der Regel entweder aus Aluminium, Stahl oder Carbon. Die Materialien unterscheiden sich insbesondere in Hinblick auf das Gewicht und den Preis. Aluminium und Carbon sind leichte Materialien, während Stahl sehr schwer ist. Preislich sieht das ganze schon anders aus: Stahl ist sehr preiswert, Aluminium befindet sich preislich im Mittelfeld und Carbon kostet am meisten.

  • Gewicht:
Die bei Stiftung Warentest getesteten Räder waren mit ca. 10 bis 13 kg relativ schwer für kleine Kinder. Vor allem beim Transport und Aufstellen der Räder kann ein schweres Modell für ein kleines Kind schon eine Herausforderung sein. Daher lautet hier die Devise: Je leichter das Fahrrad, desto besser kann das Kind damit umgehen und es aufheben. Hier spielt vor allem das (Rahmen-)Material eine Rolle. Kinderfahrräder mit Stahlrahmen sind relativ schwer, dafür aber preiswert. Im Gegenzug sind Fahrräder aus Aluminium oder Carbon leichter, jedoch kosten sie auch mehr.

  • Ausstattung:
Bei der Ausstattung kommt es vor allem darauf an, ob es sich bei dem Kinderfahrrad um ein Spielzeugfahrrad oder ein Fahrrad mit Straßenzulassung handelt. Bei einem Spielzeugfahrrad kann beispielsweise auf eine Beleuchtung (vorne und hinten), Gangschaltung, Klingel, Reflektoren an den Pedalen und Rückstrahler für die Vorder- und Rückseite verzichtet werden.

Frau zieht Kind Fahrradhelm an.

Es ist wichtig, dass Sie den richtigen Sitz des Kinderhelms vor der Fahrt prüfen.

Bild: Getty Images / Willie B. Thomas

Schadstoffe: Wie gefährlich sind die Kinderfahrräder?

Gefährlich sind die Kinderfahrräder vor allem im Hinblick auf vorhandene Schadstoffe. Der Test bewies, dass gerade einmal vier der zwölf getesteten Räder nahezu schadstofffrei waren. Die gefährlichen Stoffe können von den kleinen Sprösslingen unter anderem über die Haut aufgenommen werden, wo sie dann langfristig in deren Organismus wirken können. 

Zu den häufigsten Schadstoffen gehörten zum einen polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), die beispielsweise in Sattelbezügen und Griffen gefunden wurden und zum anderen gefährliche Weichmascher wie DPHP (Di-2-propylheptylphthalat). Die Mengen der gefundenen Stoffe befanden sich zwar alle noch unter den Grenzwerten, dennoch sollten Kinder diesen Gefahrenstoffen auf Dauer nicht ausgesetzt sein.

Welches Zubehör gibt es für ein Kinderfahrrad?

An allererster Stelle sollte hier der Helm stehen. Dieser sollte dem Kind nicht nur äußerlich gefallen, sondern in jedem Fall auch passen. Um bei Stürzen größeren Wunden an den Händen vorzubeugen, bieten sich für Kinder auch Fahrradhandschuhe an. Weitere sinnvolle Accessoires sind z. B. Fahrradkörbe zum Transportieren von Schulsachen und ein bunter Wimpel, der auf die kleinen Verkehrsteilnehmenden aufmerksam macht.

Kinderfahrradhelme im Test: Sieger der Stiftung Warentest

Kinderfahrrad mit oder ohne Stützräder?

Bei diesem Thema scheiden sich die Geister: Die eine Fraktion empfiehlt Stützräder, damit sich die Kinder langsam und ohne weitere Hilfe an das Fahrradfahren gewöhnen. Dann gibt es einige Fachkundige, die von Stützrädern lieber abraten, da die Kids das Fahren ansonsten zweimal erlernen müssten. Sie sind davon überzeugt, dass Stützräder den Kindern ein falsches Gleichgewichtsgefühl vorgaukeln und den Lernprozess somit verlängern würden. Eine gute Alternative zu Stützrädern wären hier z. B. Laufräder, um das Kind an das Fahrradfahren heranzuführen.

Ab wann dürfen Kinder auf der Straße fahren?

Kinder gelten bis zu einem Alter von acht Jahren als Radanfänger und -anfängerinnen. Sie sind daher verpflichtet, abseits der Straße auf den Gehwegen zu fahren. Gesonderte Fahrradwege sind ebenfalls erlaubt. Beim Überqueren der Straße – hier ausschließlich auf Fußgängerüberwegen - ist für sie Absteigen und Schieben angesagt. Ab dem 8. Geburtstag sieht die ganze Sache schon anders aus: Die Sprösslinge dürfen nun auch am Straßenverkehr teilnehmen. Die Betonung liegt hier auf „dürfen“, d.h. wenn sie sich noch unsicher fühlen, können sie weiterhin die Gehwege benutzen.

Ab einem Alter von zehn Jahren sind Gehwege ab sofort für die Kids tabu. Was das Radfahren betrifft, gelten sie nun als „erwachsen“. Wenn es einen gesonderten Radweg gibt, sind sie fortan auch verpflichtet diesen zu nutzen. Ab dem 16. Geburtstag dürfen sie nun selbst die Kleinen anleiten und sie als Begleitpersonen unterstützen. Eine Besonderheit gibt es, wenn das Kind jünger als acht Jahre ist: In diesem Fall darf die begleitende Person gemeinsam mit dem jungen Sprössling auf dem Gehweg fahren. 

Die wichtigsten Fragen zu Kinderfahrrädern auf einen Blick:

Häufige Fragen und Antworten

Welches Rad für welches Alter?

Je nach Alter und Innenbeinlänge des Kindes braucht das Fahrrad eine andere Radgröße. Bei Kindern ab 3 Jahren beginnt man mit 12-Zoll- oder 14-Zoll-Rädern und mit jedem weiteren Jahr rechnen Sie zwei Zoll drauf.

Was für ein Fahrrad für 3-Jährige?

Für Kinder ab 3 Jahren mit einer Innenbeinlänge von ca. 38 bis 50 cm sind entweder 12-Zoll- oder 14-Zoll-Kinderfahrräder empfehlenswert. 

Was für ein Fahrrad für 5-Jährige?

Für Kinder ab 5 Jahren mit einer Schrittlänge zwischen 48 und 58 cm passen am besten 18-Zoll-Kinderfahrräder. 

Welche Fahrradmarke ist die beste für Kinder?

Die folgenden Modelle können wir nach unserer Analyse empfehlen: Das Skyride 20-3 Alu Light von Puky, das Decathlon City Bike 20 Zoll D4 Rock, das KTM Wildcat 20 und zu guter Letzt das Puky Cyke 20-7 Active.