Fahrradpumpen Test: 43 Fahrradpumpen im Vergleich

Damit der Reifen richtig rollt

Fahrradpumpe kaufen: Das sollten Sie vor dem Kauf beachten

Radfahren ist gesund, umweltfreundlich und macht auch noch Spaß – vorausgesetzt, die Reifen sind richtig aufgepumpt. Zu wenig Luft im Reifen erschwert nicht nur das Radeln, sondern beschädigt auf Dauer die Felgen und Speichen des Rads. Da jeder Reifen mit der Zeit Luft verliert, gehört eine Luftpumpe zur Grundausstattung jedes Radfahrers. Das Angebot im Fachhandel ist entsprechend unüberschaubar groß. Der Test von unserem Partner, dem F.A.Z. Kaufkompass, vom Oktober 2022, bei dem insgesamt 43 Fahrradpumpen unter die Lupe kommen, schafft Abhilfe.

Unabhängig und kostenlos dank Ihres Klicks

Die mit einem Symbol gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Erfolgt darüber ein Einkauf, erhalten wir eine Provision ohne Mehrkosten für Sie. Die redaktionelle Auswahl und Bewertung der Produkte bleibt davon unbeeinflusst. Ihr Klick hilft bei der Finanzierung unseres kostenfreien Angebots.

Das lesen Sie in diesem Artikel: In diesem Artikel informieren wir Sie über die besten Fahrradpumpen auf dem Markt. Wir stellen Ihnen besonders empfehlenswerte Modelle aus dem Test vor: Der Testsieger JoeBlow Sport III von Topeak ist eine stabile Standpumpe für den Alltagsradler. Für unterwegs empfiehlt sich die günstige Minipumpe SKS Germany Supershort mit ausziehbarem Schlauch. Wer nicht mit der Hand, sondern mit dem Fuß pumpen möchte, greift zu SKS Germany Airstep. Wer am liebsten mit dem Rennrad unterwegs ist, für den kommt der SKS Germany Rennkompressor in Frage.

Wir erklären außerdem die Testkriterien und sagen, wo die Unterschiede der verschiedenen Fahrradventile liegen, welche Arten von Fahrradpumpen es gibt und auf welche Punkte Sie beim Kauf einer Fahrradpumpe achten sollten.

Tipp: Für Sie könnte ebenfalls unser großer Akku-Pumpen-Test von Interesse sein.

Die besten Fahrradpumpen (43 Produkte im Test)

Top-Empfehlung

Preistipp

Starke Alternative

Für den Fuß

Topeak JoeBlow Sport III

SKS Germany Supershort Minipumpe

SKS Germany Rennkompressor

SKS Germany Airstep

Produktabbildung
JoeBlow Sport III Standpumpe
mit1Bild
SKS Germany
SKS Germany
SKS Germany
Vorteile
Stabiler Stand
Großes Druckmessgerät
Einfache Bedienung
Nachteile
Leicht scharfkantiger Fuß
Vorteile
Ergonomische Griffe
Sehr leicht
Gur für unterwegs
Nachteile
Kraftaufwendig
Vorteile
Stabile und zusammenklappbare Füße
Griffe aus Holz
Gut für Rennräder geeignet
Nachteile
Sehr schwer
Manometer etwas klein
Vorteile
Stabiler Stand
Inklusive Wandhalterung
Aufgewickelter Schlauch
Angenehme Handhabung
Nachteile
Relativ schwer

Standpumpe

Handpumpe

Standpumpe

Fußpumpe

11 bar / 160 PSI

6 bar / 87 PSI

16 bar / 230 PSI

7 bar / 102 PSI

Presta (SV), Schrader (AV), Dunlop (DV)

Presta (SV), Schrader (AV), Dunlop (DV)

Presta (SV), Schrader (AV), Dunlop (DV)

Presta (SV), Schrader (AV), Dunlop (DV)

1.772 g

102 g

2.272 g

1.425 g

ab 41 €

(Amazon)

ab 14 €

(Amazon)

ab 38 €

(Amazon)

ab 44 €

(Amazon)

ab 34 €

(Fahrrad24)

ab 14 €

(Amazon)

ab 38 €

(Amazon)

ab 44 €

(Rose)

Test: F.A.Z. Kaufkompass (Stand: November 2022)

Die beste Standluftpumpe im Test

Produktabbildung
 Top-Empfehlung: Topeak JoeBlow Sport III
mit1Bild
Bildquelle: Topeak

Top-Empfehlung: Topeak JoeBlow Sport III

Der Testsieger Topeak JoeBlow Sport III überzeugt als Luftpumpe für den Alltagsradler. Als Standpumpe eignet sie sich zwar nicht als Immer-dabei-Pumpe für unterwegs, bietet aber ansonsten keinen nennenswerten Anlass zur Kritik. Sie punktet mit einer sehr guten Handhabung, robusten Verarbeitung und ihrem großen Druckmesser. 

Anzeige

Günstiger Shop

KEIN ANGEBOT

Vorteile

Stabiler Stand

Großes Druckmessgerät

Einfache Bedienung

Nachteile

Leicht scharfkantiger Fuß

Die JoeBlow Sport III ist eine schwere, stabile Standluftpumpe, die Reifen auf maximal 11 bar/160 PSI aufpumpen kann. Die Fahrradpumpe ist sehr hochwertig verarbeitet, da wackelt und klemmt nichts; der Pumpkopf sitzt sicher und rutschfest. Der Standfuß ist ein klein wenig scharfkantig und leider nicht gummiert. Die Luftpumpe sollte also auf empfindlichen Böden oder in der Wohnung nur mit Unterlage benutzt werden.

Der Testsieger kommt mit Presta-, Schrader- und natürlich auch Dunlop-Ventilen problemlos zurecht. Dafür bietet der Pumpkopf zwei farblich markierte Anschlüsse. Der schwarze Teil ist für Schrader-, der graue für Presta- und Dunlop-Ventile. Ebenfalls im Pumpkopf integriert ist ein Werkzeug zum Entlüften von Reifen mit Presta-Ventilen. Der Schlauch kann um 360 Grad gedreht werden, was eine flexible Handhabung erlaubt. Das große Manometer ist auch im Stand gut ablesbar und zeigt auf zwei Skalen Bar- bzw. PSI-Werte an.

Der Luftdruck von 4 Bar wurde bei einem 26-Zoll-Reifen ohne großen Kraftaufwand mit 37 Hüben erreicht. Die gummierten Pumpgriffe liegen gut in der Hand. Auch das Anbringen des Pumpkopfes am Ventil bereitete keine Schwierigkeiten, der Pumpkopf hält sicher und fest. Die Topeak JoeBlow Sport III ist eine sehr gute Standluftpumpe für einen geringen Preis und ist für jeden Alltagsradler zu empfehlen. Als recht schwere Standluftpumpe kann sie allerdings nicht mit auf eine Radtour genommen werden – eine Eigenschaft, die sie allerdings mit allen anderen Standluftpumpen teilt.

Topeak JoeBlow Sport III

Topeak JoeBlow Sport III

Bild: Topeak

Gut für unterwegs

Produktabbildung
Preistipp: SKS Germany Supershort Minipumpe
mit1Bild
Bildquelle: SKS Germany

Preistipp: SKS Germany Supershort Minipumpe

Die Minipumpe Supershort von SKS Germany ist durch ihren Teleskopzylinder und ihr geringes Gewicht super für unterwegs geeignet und lässt sich auch in der Hosentasche transportieren. Beim Pumpen ist sie jedoch ganz schön kraftraubend, da man ziemlich viele Hübe braucht, um einen Reifen aufzupumpen.

Anzeige

Günstiger Shop

KEIN ANGEBOT

Vorteile

Klein und leicht

Einfache Handhabung

Ergonomische Griffe

Gur für unterwegs

Nachteile

Kraftaufwendig

Die SKS Germany Supershort ist als Minipumpe superpraktisch für unterwegs und passt aufgrund ihrer Größe sogar in die Hosentausche. Wer sie für die Fahrradtour lieber in seinen Rucksack verstauen will, der muss mit einem Pumpengewicht von rund 100 Gramm auch nicht viel schleppen. Zudem stimmt mit knapp 14 Euro auch der Preis bei diesem Modell.

Außerdem besitzt die Pumpe eine Öffnung für alle gängigen Ventil-Arten: Je nach Reifen gibt es einen Aufsatz für Schrader-, Presta- und Dunlop-Ventile. Neben ihrer kompakten Größe ist eine weitere Besonderheit der Pumpe, dass die Schutzkappe auch als Griff benutzt werden kann, wodurch sich das Aufpumpen etwas angenehmer gestaltet. Die Schutzkappe sorgt als Griffverlängerung zusammen mit dem Teleskopzylinder zudem dafür, dass Sie bei der Benutzung vorm möglichen Einklemmen der Haut geschützt sind. Dies ist bei Minipumpen oftmals der Fall.

Ansonsten lässt sich die Pumpe einfach bedienen und durch einen praktischen Klemmhebel beim Aufpumpen recht einfach am Ventil fixieren. Einen Nachteil hat die Supershort, der jedoch bei fast allen Minipumpen besteht: Um einen Reifen aufzupumpen, braucht man ziemlich viele Hübe. Im Test brauchten die Prüfenden insgesamt 168 Hübe, um einen 26-Zoll-Reifen auf 1,3 bar aufzupumpen. Das kann auf Dauer ganz schön kraftaufwendig sein.

SKS Germany Minipumpe Supershort

Die größte Stärke der kleinen, leichten Minipumpe von SKS Germany ist ihre Mobilität und Flexibilität.

Bild: SKS Germany

Für Rennradfahrer

Produktabbildung
Starke Alternative: SKS Germany Rennkompressor
mit1Bild
Bildquelle: SKS Germany

Starke Alternative: SKS Germany Rennkompressor

Der SKS Germany Rennkompressor ist recht schmal gebaut, solide verarbeitet und steht durch seine Stahlfüße sehr stabil. Durch seinen schmalen Kolben ist er besonders für Rennradräder geeignet. Mankos sind sein Gewicht und sein kleines Manometer.

Anzeige

Günstiger Shop

KEIN ANGEBOT

Vorteile

Stabile und zusammenklappbare Füße

Griffe aus Holz

Gut für Rennräder geeignet

Nachteile

Recht schwer

Manometer etwas klein

Das Besondere des SKS Germany Rennkompressors ist, dass er einen maximalen Druck von bis zu 16 bar (230 PSI) erreichen kann. Außerdem ist der Kolben der Pumpe recht dünn, womit sie sich besonders zum Aufpumpen von dünnen Rennreifen eignet. Somit lässt sich zwar ein größerer Druck aufbauen, allerdings muss man auch mehr pumpen. Rennradreifen sind schmal und werden generell mit einem höheren Druck gefahren als Mountainbike- oder Trekking-Reifen, da dadurch der Rollwiederstand verringert und das Pannenrisiko für Durchschläge gesenkt werden kann. Je nach eigenem Körpergewicht kann ein Rennradreifen mit bis zu 8,5 bar aufgepumpt werden. Über diesen Wert sollte man nicht gehen, auch wenn der Radfahrende ein Körpergewicht von über 100 Kilogramm hat, da es ab einem Druck von 9 bar zu Rückenschmerzen beim und nach dem Fahrradfahren kommen kann.

Ansonsten ist die Pumpe gut verarbeitet und steht mit ihren Füßen aus Stahl recht stabil auf dem Boden. Die Griffe bestehen aus Holz und liegen gut in der Hand. Die Stahlfüße lassen sich zudem einklappen, womit sich das Modell gut verstauen lässt. Der Schlauch hat eine gute Länge und besitzt am oberen Ende zwei Öffnungen für Schrader-Ventile, sowie für Presta- und Dunlop-Ventile. Durch die am Schlauch angebrachte Klemme lässt sich dieser einfach an sich selbst befestigen und am Griff fixieren. Manko der Pumpe ist ihr recht hohes Gewicht von sportlichen 2.272 Gramm, was sie zu einem gewissen Teil ihren Stahlfüßen zu verdanken hat. Diese sorgen allerdings auch für mehr Stabilität. Zudem ist das Manometer etwas klein geraten: Zwar sind die Bar-Werte in weißer Schrift gut lesbar, jedoch lassen sich die PSI-Werte in Grau nur schwer erkennen.

SKS Germany Rennkompressor

Wer gerne mit dem Rennrad unterwegs ist, für den empfehlen wir den SKS Germany Rennkompressor mit einem maximalen Druck von satten 16 bar bzw. 230 PSI.

Bild: SKS Germany

Für den Fuß

Produktabbildung
Für den Fuß: SKS Germany Airstep
mit1Bild
Bildquelle: SKS Germany

Für den Fuß: SKS Germany Airstep

Die Fußpumpe Airstep von SKS Germany ist rückenschonend und ohne großen Kraftaufwand bedienbar. Nur das Gewicht der Pumpe ist beim Tragen etwas anstrengend.

Anzeige

Günstiger Shop

KEIN ANGEBOT

Vorteile

Stabiler Stand

Inklusive Wandhalterung

Aufgewickelter Schlauch

Angenehme Handhabung

Nachteile

Beim Tragen etwas schwer

Die SKS Germany Airstep überzeugt vor allem mit einer guten Standfestigkeit und rückenschonenden Handhabung. Trotz des normal ausfallenden Gewichts steht die Pumpe beim Gebrauch äußerst stabil auf dem Boden. Der Schlauch lässt sich bei Nicht-Gebrauch um das Manometer zusammenrollen und an der Oberseite fixieren. Zum besseren Verstauen ist zudem eine praktische Wandhalterung mit an Bord.

Außerdem ist die Pumpe mit allen drei gängigen Ventilarten Schrader, Dunlop und Presta einsetzbar. Das Pedal besteht aus robustem Aluminium und ist mit einem Profil ausgestattet, durch das Sie beim Treten auch nicht ausrutschen können. Der Pumpvorgang geht bei der Fußpumpe relativ einfach und ist nicht zu kraftraubend. Im Test bliesen die Prüfenden den Reifen mit 86 Tritten auf 4 bar auf.

Das vergleichsweise große Manometer ist gut lesbar und im Handel auch als digitale Anzeige erhältlich. Einziger Nachteil der Airstep ist, dass sie beim Tragen mit 1.425 Gramm etwas schwer in der Hand liegt. Preislich liegt die rückenschonende Fußpumpe im mittleren Preissegment.

SKS Germany Airstep

Mit der SKS Germany Airstep pumpen Sie Ihre Reifen komfortabel mit dem Fuß statt mit den Händen auf.

Bild: SKS Germany

Fahrradpumpe: So viel bekommen Sie für Ihr Geld

Der Preis einer Fahrradpumpe hängt von Ihren Ansprüchen und der Art der Pumpe ab. Standpumpen sind deutlich teurer als Hand- oder Minipumpen, elektrische Kompressor-Pumpen teurer als Standpumpen. Für eine gute Standpumpe sollten Sie zwischen 40 und 50 Euro einkalkulieren, eine brauchbare Handpumpe liegt bei 15 bis 20 Euro. Für elektrische Pumpen sollten Sie mit Preisen zwischen 45 und 65 Euro rechnen.

Fahrradpumpen: So testet der F.A.Z. Kaufkompass

So testet der F.A.Z. Kaufkompass

Das Angebot an Fahrradpumpen ist unüberschaubar groß, obendrein kommt ein neues Fahrrad fast immer mit einer Luftpumpe ins Haus. Aus dem riesigen Angebot hat die Redaktion vom F.A.Z. Kaufkompass 43 verschiedene Modelle ausgewählt und einem intensiven Test unterzogen. Mit dabei waren Standpumpen, Minipumpen, Fußpumpen und elektrische Fahrradpumpen. Das Preisspektrum reichte von knapp 13 bis zu satten 190 Euro. Folgende Kriterien flossen in das Testergebnis ein:

Pumpleistung: Im Praxistest wurde ein 26-Zoll-Reifen eines Trecking-Rads mit Prest-Ventil auf 4 Bar Druck aufgepumpt. Gezählt wurde dabei, wieviel Hübe benötigt wurden, um den gewünschten Druck zu erreichen. Bei elektrischen Pumpen wurde die Zeit gemessen. Standpumpen haben üblicherweise ein Manometer (Druckmesser), bei anderen Pumpen fehlt dies. Hier wurde der Luftdruck über das Manometer einer Standpumpe gemessen. Diese Standpumpe gehörte nicht zum Testfeld. Da bei dieser manuellen Messung immer ein wenig Luft aus dem Reifen entweicht, handelt es sich nicht um einen exakten, sondern um einen Orientierungswert. Mit Minipumpen lässt sich der Wert von 4 Bar nur mit sehr hohem Kraftaufwand, wenn überhaupt erreichen.

Ventilwechsel: Alle Fahrradpumpen im Test können mit Schrader-, Presta- und Dunlop-Ventilen benutzt werden. Entscheidend für die Praxis ist hier die Frage, wie einfach ein Ventilwechsel bei der Fahrradpumpe ist. Bei Twin-Modellen ist ein solcher Wechsel nicht notwendig, da hier bereits die benötigten Anschlüsse integriert sind.

Verarbeitung, Handhabung, Preis: Bewertet wurde auch die generelle Verarbeitung, schließlich ist eine Luftpumpe erheblicher mechanischer Belastung ausgesetzt und muss zuverlässig funktionieren. Auch die Handhabung einer Fahrradpumpe ist wichtig. Hier wurde darauf geachtet, wie standfest die Pumpe war bzw. wie gut sie in der Hand lag. Bewertet wurde auch, wie hoch die Kraftanstrengung beim Pumpvorgang war. Schließlich floss auch der Preis der Fahrradpumpe in die Bewertung ein.

Was muss ich beim Kauf von Fahrradpumpen beachten?

Luftdruck: Beim Luftdruck ist es zunächst einmal wichtig zu beachten, dass jede Fahrradpumpe einen maximalen Luftdruck erzeugen kann. Je nachdem welchen Reifen Sie aufpumpen wollen, sollten Sie eine Pumpe mit einer ausreichenden Pumpkapazität kaufen. Rennräder werden beispielsweise mit einem hohen Druck mit bis zu 8,5 bar gefahren, während Mountainbikes nur einen Druck von 2,5 bis 4 Bar benötigen. Für Rennräder empfehlen sich daher entweder Standpumpen mit einem maximalen Druck ab 8 bar bzw. 100 PSI oder Fußpumpen mit einem Doppelzylinder. Wenn Sie beispielsweise einen Autoreifen aufpumpen wollen, dann sollten Sie, um den Kraftaufwand möglichst gering zu halten, entweder zu einer Fußpumpe oder zu einer elektrischen Luftpumpe mit einem maximalen Betriebsdruck zwischen 8 und 11 bar bzw. 100 und 180 PSI zurückgreifen.

Aufsätze für Ventile: Beim Kauf einer Fahrradpumpe sollten Sie sich vorerst einmal sicher sein, welches Ventil Ihr Fahrradreifen hat. Erst dann sollten Sie nach einer Fahrradpumpe mit einem geeigneten Aufsatz Ausschau halten. Generell lassen sich drei gängige Ventile voneinander unterscheiden: Schrader-, Presta- und Dunlop-Ventile.

Größe und Gewicht: Hier spielt es eine Rolle, ob Sie Ihre Fahrradpumpe generell immer zuhause lassen oder für den Notfall beim Fahrradfahren lieber bei sich haben wollen. Eine Pumpe, die die meiste Zeit eher in der Garage bzw. im Keller bleiben soll, kann ruhig etwas größer und schwerer sein, wie es zum Beispiel bei Stand- oder Fußpumpen der Fall ist. Wenn Sie jedoch eine Fahrradpumpe für unterwegs suchen, dann sind Hand- bzw. Minipumpen oder auch elektrische Luftpumpen das richtige für Sie.

Material: Fahrradpumpen, die aus Metall bestehen, sind meistens sehr robust und in der Regel äußerst langlebig. Oftmals gibt es auch Standpumpen, deren Füße aus Metall bestehen. Sie sind dadurch zwar etwas schwerer, aber dafür standfester und stehen beim Pumpen stabil auf dem Boden. Allerdings macht sich das auch im Preis bemerkbar: Pumpen aus Metall sind in der Regel teurer als Modelle aus Plastik. Diese haben jedoch den Vorteil, dass sie leichter sind und sich dadurch besser für unterwegs eignen.

Ein Fahrradreifen wird mit einer Handpumpe aufgepumpt.

Eine Handpumpe ist sehr praktisch für unterwegs, allerdings braucht man damit ziemlich viele Hübe, bis der Fahrradreifen aufgepumpt ist.

Getty Images / Maya_Jane

Welche Arten von Fahrradpumpen gibt es?

Generell unterscheidet man zwischen Stand- und Handpumpen, aber es gibt noch mehr Pumpentypen.

Standpumpen: Wie der Name schon sagt, werden diese Pumpen aufgestellt, die Verbindung zum Fahrradventil erfolgt über einen Schlauch. Diese Pumpen haben generell ein höheres Gewicht und sind naturgemäß zu groß, als dass man sie unterwegs dabei haben kann, sie eignen sich also vor allem für den Einsatz zuhause und nicht als Gepäckstück für eine Fahrradtour. Sie haben ein deutlich höheres Kolbenvolumen als Handpumpen und man kann dank ihrer Technik leichter pumpen. Ein Reifen wird mit einer Standpumpe also schnell und leicht auf den gewünschten Druck gebracht. Fast alle Standpumpen verfügen über ein Manometer.

Hand-/Minipumpen: Das sind die klassischen Fahrradpumpen, die ans Ventil gedrückt und in der Hand gehalten werden. Sie eignen sich als idealer Begleiter auf der Reise und lassen sich leicht am Rahmen des Fahrrads befestigen. Allerdings ist der Pumpvorgang mit einer Hand- oder gar einer Minipumpe deutlich anstrengender als mit einer Standpumpe und dauert auch sehr viel länger. Auf ein Manometer muss man fast immer verzichten, manche Handpumpen sind wie ein Fernrohr ausziehbar und haben einen Schlauch, was die Handhabung vereinfacht. Den maximalen Reifendruck erreicht man mit ihnen in der Regel nicht, aber dafür sind sie üblicherweise auch nicht gedacht. Sie werden dann eingesetzt, wenn ein Reifen unterwegs Luft verliert und aufgepumpt werden muss.

Fußpumpen: Mit einer Fußpumpe lassen sich beispielsweise Autoreifen, Fahrradreifen oder Luftmatratzen komfortabel und ohne viel Kraftaufwand aufpumpen. Die Besonderheit von Fußpumpen liegt darin, dass Sie einen Reifen oder anderen Gegenstand, wie der Name schon sagt, mit dem Fuß aufblasen. Dies ist rückenschonender und auch etwas bequemer als das Aufpumpen mit den Händen. Manche Fußpumpen besitzen sogar einen Doppelzylinder, bei dem Sie mit jedem Stoß mehr Druck erzeugen können als mit einer Hand- oder Standpumpe. Besonders bei Rennrädern, deren Räder mit bis zu 8,5 bar aufgepumpt werden können, bietet sich eine Fußpumpe an.

Elektrische Pumpen: Bei diesen Pumpen entfällt das manuelle Pumpen, die Luft wird über einen Kompressor in den Reifen gepresst. Man findet sie vor allem in Fahrradwerkstätten, für den Hausgebrauch sind sie meist eine Nummer zu groß oder nur in Ausnahmefällen geeignet. Für den privaten Radler gibt es akkubetriebene elektrische Pumpen (Test), die einen Reifen automatisch auf den gewünschten Druck bringen. Diese Pumpen sind aber nicht nur sehr laut, sondern natürlich muss auch der Akku voll aufgeladen sein. Wenn man eine Akku-Pumpe nicht benötigt – und das ist ja üblicherweise der Fall, da ein Fahrradreifen nicht ständig aufgepumpt werden muss –, muss man regelmäßig den Ladezustand des Akkus überprüfen, damit er nicht just dann, wenn man ihn benötigt, keinen Saft mehr hat. Die Ladedauer beträgt meist mehrere Stunden. Man erkauft sich den Komfort einer elektrischen Pumpe also mit einigen Nachteilen.

CO2-Kartuschenpumpen: Diese Pumpen sind sehr klein und arbeiten mit einer handelsüblichen CO2-Kartusche, wie sie etwa für Soda-Flaschen benutzt werden. Sie bringen einen Reifen in wenigen Sekunden auf den gewünschten Druck. Das klingt toll, ist in der Praxis aber sehr haklig. Zum einen benötigen Sie für eine vollständige Reifenfüllung mehrere Kartuschen, zum anderen entweicht CO2 sehr schnell aus einem Reifen – nach nur einem Tag hat ein prall gefüllter Reifen bereits merklich an Druck verloren. Außerdem werden sie im Betrieb extrem kalt, was ihre Handhabung erschwert. Eine CO2-Pumpe ist keine Alternative zu einer Fahrradpumpe und nur für den Notfall gedacht, wenn unterwegs ein Reifen halbwegs gut befüllt werden muss, damit es für den Nachhauseweg oder bis zur nächsten Werkstatt reicht. Eingesetzt werden sie vor allem von Radsportlern als schneller Pannenhelfer. CO2-Pumpen blieben daher in diesem Test unberücksichtigt.

Das sollten Sie über Ventile wissen

Es gibt drei unterschiedliche Fahrradventile: Presta-, Schrader- und Dunlop-Ventile. Alle getesteten Fahrradpumpen kommen mit den drei verschiedenen Typen zurecht.

Presta-Ventile (SV): Diese Ventile findet man vor allem bei Rennrädern, aber auch bei Mountainbikes oder Trekking-Rädern. Sie werden auch französische oder Sclaverand-Ventile genannt (womit sich die Abkürzung SV erklärt). Diese Ventile sind schmal und werden über eine Rändelmutter verschlossen, die man lockern muss, um den Reifen aufpumpen zu können. Nach dem Aufpumpen wird die Rändelmutter wieder festgeschraubt und das Ventil mit einer Kappe geschützt.

Schrader-Ventile (AV): Diesen Ventil-Typ kennt man vom Auto oder auch Mountainbikes, sie werden auch Auto-Ventile genannt und daher mit AV abgekürzt. Diese Ventile erkennen Sie an dem versenkten, mittleren Stift im Ventilschaft.

Dunlop-Ventile (DV): Hierbei handelt es sich um das klassische Fahrradventil, auch als Blitzventil bekannt. Es findet sich vor allem bei etwas älteren Rädern, aber mitunter auch bei modernen Alltags- oder Tourenrädern. Das Ventil wird durch eine Übermutter im Schaft befestigt und lässt sich problemlos austauschen. Diese Ventile öffnen sich, wenn von außen Druck aufgebaut wird, und lassen so die Luft in den Reifen. Stoppt man den Pumpvorgang, sorgt der Innendruck des Reifens dafür, dass es sich wieder schließt. Dunlop-Ventile sind vor allem in Deutschland, Österreich und den Niederlanden verbreitet.

Aufpumpen an der Tankstelle: Tankstellen bieten leistungsfähige Kompressoren zum Aufpumpen von Autoreifen. Wenn Sie Ihr Fahrrade dort aufpumpen wollen, spielt wieder der Ventiltyp eine Rolle. Wenn Sie ein Rad mit Schrader-Ventilen besitzen, können Sie es im Prinzip an den genannten Kompressoren aufpumpen. Doch das ist nicht ganz ungefährlich, da diese Kompressoren sehr leistungsfähig sind. Ein Fahrradreifen ist damit blitzschnell gefüllt, und es besteht die Gefahr, dass ein Reifen bei unachtsamer Anwendung platzt. Tankstellen verbieten daher aus Sicherheitsgründen häufig die Benutzung dieser Kompressoren für Fahrräder oder Rollstühle. Am besten fragen Sie nach, ob Sie den Kompressor benutzen dürfen.

Der richtige Luftdruck

Der Luftdruck gibt an, wieviel Kraft auf eine Fläche wirkt, er wird in Bar oder PSI gemessen. "Bar" wird vom griechischen Wort für "schwer" abgleitet, PSI steht für "pound per square inch", also für "Pfund pro Quadratzoll". Manometer zeigen in der Regel beide Einheiten an. Dabei entspricht 1 Bar 14,50 PSI bzw. 1 PSI 0,0689 Bar.

Absolute Angaben darüber, wie hoch der Druck im Reifen sein muss, kann man nicht machen. Wie stark ein Reifen aufgepumpt werden sollte, hängt vom Reifen selbst ab. Wie hoch der minimale/maximale Druck eines Reifens sein darf, finden Sie als Aufdruck auf dem Reifen. Als Faustregel gilt, dass dünne Rennradreifen deutlich mehr Druck benötigen als normale Fahrradreifen. Diese werden in der Regel auf 2,5 bis 4 Bar aufgepumpt, Rennräder dagegen auf rund 8 Bar oder sogar mehr. Wenn Sie allerdings ein Rad mit sogenannten Fatbike-Reifen fahren, die sich besonders gut für Sand oder Schnee eignen, reichen schon 0,5 bis 1 Bar. Für den Alltag und als rasche Prüfung zwischendurch reicht oft die Daumenprobe: Wenn es Ihnen nicht mehr gelingt, den Reifen nach dem Aufpumpen einzudrücken, reicht der Luftdruck einigermaßen aus. Drücken Sie dazu mit Daumen und Zeigefinger den Reifen von der Seite ein, nicht von oben.

* Dieser Beitrag wurde von CHIP-Autoren erstellt und basiert auf den Ergebnissen des Artikels Die beste Fahrradpumpe vom F.A.Z. Kaufkompass vom Oktober 2022. Das CHIP-Testcenter war in die Untersuchung nicht involviert.

Die wichtigsten Anwenderfragen zu Fahrradpumpen

Häufige Fragen und Antworten

Welche Fahrradpumpe ist die beste?

Folgende Fahrradpumpen schnitten im Test vom F.A.Z. Kaufkompass gut ab: Die Topeak JoeBlow Sport III als Top-Empfehlung, die SKS Germany Supershort Minipumpe, der Rennkompressor von SKS Germany und die SKS Germany Airstep Fußpumpe. 

Welche Fahrradpumpen gibt es?

Auf dem Markt gibt es eine große Auswahl an unterschiedlichen Fahrradpumpen. Generell lassen sich drei Pumpenarten unterscheiden: Die klassische Handpumpe, die es auch als Minipumpe gibt, die Standpumpe und zuletzt die Fußpumpe. Wer es etwas komfortabler mag, ohne sich körperlich zu betätigen, für den gibt es ansonsten auch elektrische Luftpumpen.

Kann man mit einer Fahrradpumpe einen Autoreifen aufpumpen?

Ja es ist möglich, jedoch gibt es ein paar Dinge dabei zu beachten: Zum einen brauchen Sie ein passendes (Auto-)Ventil – in diesem Fall ein Schrader-Ventil – zum anderen sollten Sie auf den richtigen Druck achten, damit Sie den Reifen nicht überfüllen bzw. der Luftdruck zu niedrig bleibt. Allerdings dauert es mit einer Fahrradpumpe wesentlich länger einen Autotreifen aufzupumpen als mit einem elektrischen Kompressor. 

Mit wie viel Bar sollte in meine Fahrradreifen aufpumpen?

Orientieren Sie sich beim Reifendruck am besten an den auf dem Fahrradreifen bedruckten minimalen und maximalen Werten. Der ideale Luftdruck liegt in der Regel zwischen diesen beiden Werten. Der Reifendruck wird gewöhnlich in bar oder psi angegeben.  

Wie oft sollte man seine Reifen aufpumpen?

Idealerweise sollten Sie den Luftdruck Ihrer Fahrradreifen möglichst einmal im Monat überprüfen und gegebenenfalls aufpumpen. Neben dem Reifendruck sollten Sie auch die Fahrradkette und die Beleuchtung regelmäßig kontrollieren.