Fahrradhelm Test: 14 Fahrradhelme im Vergleich

Diese Fahrradhelme bestehen den Test

Fahrradhelme bei Stiftung Warentest: Das sind die besten Modelle

Fahrradhelme sind unverzichtbar, da sie das Verletzungsrisiko erheblich reduzieren können. Ein Helm sollte stets den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen und fest am Kopf sitzen. Stiftung Warentest hat im Fahrradhelm-Test verschiedene Modelle im Preisbereich von 20 bis 150 Euro überprüft. Der aktuelle Testsieger, der Uvex Urban Planet LED, liegt am oberen Ende der Preisspanne, bietet jedoch herausragende Sicherheit. Es gibt aber auch günstigere Modelle, die einen zufriedenstellenden Unfallschutz bieten. Neben den Empfehlungen aus dem Vergleichstest geben wir Ihnen allgemeine Tipps zu Fahrradhelmen. Der Test wurde von Stiftung Warentest in der Ausgabe 4/2024 veröffentlicht.

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Stiftung Warentest prüft seit einigen Jahren Fahrradhelme für Erwachsene. In der Online-Datenbank sind die getesteten Modelle der vergangenen zwei Testzyklen ausgewiesen, insgesamt 28 Helme. Mit dem jüngsten Test, der im Frühjahr 2024 veröffentlicht wurde, haben sich die Prüfkriterien jedoch geändert. Stiftung Warentest beurteilt die Aspekte Hitzebeständigkeit und Sichtfeld nun im Rahmen des Unfallschutzes und bewertet Sicherheitsmängel in der Handhabung insgesamt schärfer. Die Ergebnisse früherer Tests sind somit nicht mehr mit den aktuellen Wertungen vergleichbar.

Das aktuelle Ergebnis: Von den 14 geprüften Fahrradhelmen – darunter sind drei S-Pedelec-Helme – erreichen nur drei Modelle eine gute Gesamtwertung und nur diese schneiden beim Unfallschutz „gut“ ab. Zehn Helme sind sowohl in Hinsicht auf den Unfallschutz als auch im Gesamturteil „befriedigend“. Zu diesen Exemplaren gehören auch alle drei getesteten Helme für S-Pedelecs, also E-Bikes bis 45 km/h. Ein einzelnes Modell versagte bei der Unfallsicherheit und ist „mangelhaft“. Das sogenannte Mips (Multi-directional Impact Protection System), mit dem sich die Kunststoffschale im Helm flexibel bewegen kann, um Rotationkräfte abzulenken, erwies sich nicht als Voraussetzung für gute Sicherheit.

Alle Details zum Test sowie das gesamte Ranking lesen Sie kostenpflichtig auf test.de.

Das lesen Sie in unserem Artikel: Wir stellen ihnen die besten Empfehlungen für Fahrradhelme aus dem Test vor, zuerst in einer Tabelle, danach im Detail. Zudem erklären wir ihnen das Testverfahren von Stiftung Warentest und geben Ihnen anschließend allgemeine Tipps zum Fahrradhelm-Kauf.

Im ausführlichen E-Bike-Test stellen wir Ihnen die besten Elektrofahrräder vor. 

Fahrradhelm Test: Top-Empfehlungen der Stiftung Warentest (Auswahl aus 14 getesteten)

Testsieger

Preistipp

Top-Alternative

Discounter-Tipp

S-Pedelec-Empfehlung

Uvex Urban Planet LED

Limar Torino

Alpina Gent Mips

Lidl Crivit Fahrradhelm mit Rücklicht

Ked Mitro UE-1

Produktabbildung
Urban Planet LED Fahrradhelm (Größe: 54- 58 cm)
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Produktabbildung
Gent Mips
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Produktabbildung
Mitro UE-1
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Gut (2,0)

Gut (2,2)

Gut (2,2)

Befriedigend (2,6)

Befriedigend (2,9)

Vorteile
Starker Unfallschutz
Prima Handhabung
Keine Schadstoffe
Nachteile
Belastbarkeit des Riemens könnte besser sein
Im Dunkeln nicht so gut sichtbar
Vorteile
Überzeugender Unfallschutz
Prima Handhabung
Keine Schadstoffe
Nachteile
Belastbarkeit des Riemens könnte besser sein
Im Dunkeln nicht so gut sichtbar
Kennzeichnungen unzureichend
Vorteile
Überzeugender Unfallschutz
Prima Handhabung
Keine Schadstoffe
Nachteile
Belastbarkeit des Riemens könnte besser sein
Im Dunkeln nicht so gut sichtbar
Vorteile
Solider Unfallschutz
Zuverlässiges Rücklicht
Prima Handhabung
Nachteile
Viele Schutzeigenschaften nur befriedigend
Belastbarkeit des Riemens könnte besser sein
Etwas umständlich zu reinigen
Vorteile
Brauchbarer Unfallschutz
Prima Handhabung
Keine Schadstoffe
Nachteile
Viele Schutzeigenschaften nur befriedigend
Belastbarkeit des Riemens könnte besser sein
Im Dunkeln nicht so gut sichtbar

gut

gut

gut

befriedigend

befriedigend

M (54-58 cm), L (58-61 cm)

M (53-57 cm), L (57-61 cm)

51-56 cm, 55-59 cm, 58-63 cm

S/M (54-59 cm), L/XL (59-64 cm)

M (52-58 cm), L (58-61 cm)

386 g

272 g

326 g

292 g

352 g

Rastersteckschloss

Steckschloss

Rastersteckschloss

Steckschloss

Magnetschloss

-

-

Mips

-

Mips

Rücklicht, Reflektor, Fliegengitter

Rücklicht, Reflektor, Schirm

Rücklicht, Reflektor, Schirm, Fliegengitter

Rücklicht, Reflektor, Schirm, Fliegengitter

Rücklicht, Schirm

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(Sportolino)

ab 20 €

(Lidl)

ab 136 €

(Naturzeit)

Stiftung Warentest 4/2024

Der beste Fahrradhelm im Test

Produktabbildung
Testsieger: Uvex Urban Planet LED
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Bildquelle: BestCheck.de

Testsieger: Uvex Urban Planet LED

Gesamturteil „gut“ (Note 2,0): Der Fahrradhelm Uvex Urban Planet LED schützt zuverlässig vor Kopfverletzungen und beeinträchtigt nicht das Sichtfeld. Die Sichtbarkeit im Dunkeln und die Belastbarkeit von Riemen und Verschluss könnte aber besser sein. Der Tragekomfort des Helms ist tadellos, er ist gut belüftet und auch sonst gibt es an der Handhabung nichts auszusetzen. Schadstoffe wurden in der Prüfung nicht entdeckt.

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Vorteile

Starker Unfallschutz

Prima Handhabung

Keine Schadstoffe

Nachteile

Belastbarkeit des Riemens könnte besser sein

Im Dunkeln nicht so gut sichtbar

Aktueller Testsieger ist der Fahrradhelm Uvex Urban Planet LED (zum Preisvergleich). Das Modell erreicht die Bestnote 2,0 („gut“). Auch in der wichtigsten Kategorie Unfallschutz bekommt der Uvex die beste Bewertung. In der Prüfung der Belastbarkeit von Riemen und Schloss sowie der Sichtbarkeit im Dunkeln schneidet der Helm zwar nur mittelmäßig ab, überzeugt aber in den übrigen Aspekten: Er sitzt gut und schützt den Kopf zuverlässig, schränkt das Sichtfeld nicht ein und ist hervorragend hitzebeständig.

Auch in Hinsicht auf Handhabung und Komfort gehört der Uvex zu den beiden besten Modellen im Test: Die Tester bewerten alle Aspekte, vom Tragekomfort über die Belüftung bis zur Reinigung, als gut. Im Test wurden zudem keinerlei Schadstoffe entdeckt. Der Helm verfügt nicht über die Mips-Technik – das stört die gute Schutzwirkung aber nicht. Das Rücklicht ist per USB aufladbar, zudem gibt es Reflektoren. Die Öffnungen haben ein Fliegengitter, ein Schirm an der Front ist nicht vorhanden.

Der Uvex Urban Planet LED ist in den Größen M (54-58 cm) und L (58-61 cm) verfügbar.

Produktfoto des Fahrradhelms Uvex Urban Planet LED

Der Testsieger Uvex Urban Planet LED schützt den Kopf zuverlässig und hat auch eine gute Handhabung.

Bild: Uvex

Günstiger und guter Fahrradhelm

Produktabbildung
Preistipp: Limar Torino
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Bildquelle: Limar

Preistipp: Limar Torino

Gesamturteil „gut“ (Note 2,2): Der Limar Torino bietet einen überzeugenden Unfallschutz und mindert Kopfverletzungen. Zudem sitzt er fest und stört nicht. Im Dunkeln könnte er aber ein wenig besser erkennbar sein und auch Riemen und Verschluss sind nicht maximal belastbar. Kleinere Schwächen gibt es bei Anleitung und Kennzeichnung, dafür lässt sich der Helm aber hervorragend anpassen. Er ist frei von Schadstoffen.

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KEIN ANGEBOT

Vorteile

Überzeugender Unfallschutz

Prima Handhabung

Keine Schadstoffe

Nachteile

Belastbarkeit des Riemens könnte besser sein

Im Dunkeln nicht so gut sichtbar

Kennzeichnungen unzureichend

Der Fahrradhelm Limar Torino (zu Tradeinn) schneidet in der Wertung geringfügig schlechter ab als der Testsieger (Note 2,2), ist aber günstiger. Den Unfallschutz beurteilen die Tester als gut, das Uvex-Modell hat hier aber grundsätzlich die Nase vorn. Der Kopf ist gut geschützt, der Helm sitzt stabil und das Sichtfeld ist nicht eingeschränkt. Verbesserungsmöglichkeiten hat der Preistipp in Hinsicht auf die Belastbarkeit von Riemen und Schloss sowie bei der Erkennbarkeit im Dunkeln.

Zwei Punkte kritisieren die Tester im Bereich Handhabung: Zum einen könnte die Gebrauchsanleitung besser sein und zum anderen ist der Helm unzureichend gekennzeichnet. Dafür lassen sich die Gurte und Bänder hervorragend anpassen. Tragekomfort und Belüftung sind gut. Schadstoffe lassen sich in der Prüfung nicht feststellen. Der Helm hat keine Mips-Technik, dem Unfallschutz schadet das nicht. Fliegengitter sind nicht vorhanden, aber ein Schirm an der Front sowie ein Rücklicht und Reflektoren.

Der Limar Torino ist in den Größen M (53-57 cm) und L (57-61 cm) erhältlich.

Produktfoto des Fahrradhelms Limar Torino

Der Fahrradhelm Limar Torino bietet eine hohe Qualität zum fairen Preis.

Bild: Limar

Ebenfalls guter Unfallschutz

Produktabbildung
Top-Alternative: Alpina Gent Mips
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Bildquelle: BestCheck.de

Top-Alternative: Alpina Gent Mips

Gesamturteil „gut“ (Note 2,2): Der Fahrradhelm Alpina Gent Mips bietet einen tadellosen Schutz vor Kopfverletzungen und sitzt sicher. Das Sichtfeld bleibt frei. Die Erkennbarkeit im Dunkeln lässt sich verbessern, genauso wie die Belastbarkeit von Riemen und Schloss. Die Mips-Technik schützt besser vor Rotationskräften. Der Alpina kann komfortabel getragen und justiert werden. Eine Schadstoffbelastung gibt es nicht.

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125 €

(Sportolino)

Vorteile

Überzeugender Unfallschutz

Prima Handhabung

Keine Schadstoffe

Nachteile

Belastbarkeit des Riemens könnte besser sein

Im Dunkeln nicht so gut sichtbar

Der Alpina Gent Mips (zum Preisvergleich) erreicht eine Gesamtnote von 2,2 („gut“) und erhält in der Bewertung des Unfallschutzes eine geringfügig schlechtere Note als der Testsieger – gehört aber dennoch zu den drei besten Fahrradhelmen im Test. Wie beim Uvex-Modell sehen die Tester auch hier die Schwächen in den Bereichen Belastbarkeit von Riemen und Schloss sowie bei der Erkennbarkeit im Dunkeln. Die wesentlichen Sicherheitseigenschaften und die Haltbarkeit überzeugen aber völlig.

Die Handhabung des Helms ist tadellos, am Tragekomfort, an der Anpassung und an der Belüftung haben die Tester nichts auszusetzen. Zudem ist der Alpina vollständig gekennzeichnet. Schadstoffe lassen sich nicht nachweisen. Die Mips-Technik kommt zum Einsatz, der Helm schützt also besser vor Rotationskräften – wobei der Effekt im Test nicht allzu groß ausfällt. Rücklicht und Reflektor sorgen für Sichtbarkeit. Zudem sind die Öffnungen mit Fliegengittern geschützt und an der Front sitzt ein Schirm.

Der Alpina Gent Mips ist in drei Größen verfügbar: 51-56 cm, 55-59 cm und 58-63 cm.

Produktfoto des Fahrradhelms Alpina Gent Mips

Der Fahrradhelm Alpina Gent Mips ist eine gute Alternative zum Testsieger mit vergleichbarer Qualität.

Bild: Alpina

Solide Leistung für wenig Geld

Produktabbildung
Discounter-Empfehlung: Lidl Crivit Fahrradhelm mit Rücklicht
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Bildquelle: Lidl

Discounter-Empfehlung: Lidl Crivit Fahrradhelm mit Rücklicht

Gesamturteil „befriedigend“ (Note 2,6): Der Lidl Crivit Fahrradhelm mit Rücklicht ist günstig, erreicht aber in Hinsicht auf den Unfallschutz nicht die hohe Qualität teurerer Modelle. Insgesamt ist die Schutzwirkung solide und vor allem die Erkennbarkeit im Dunkeln gefällt. Riemen und Schloss sind mittelmäßig belastbar. Der Tragekomfort überzeugt und der Helm lässt sich prima anpassen. Die Reinigung ist etwas umständlich.

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KEIN ANGEBOT

Vorteile

Solider Unfallschutz

Zuverlässiges Rücklicht

Prima Handhabung

Nachteile

Viele Schutzeigenschaften nur befriedigend

Belastbarkeit des Riemens könnte besser sein

Etwas umständlich zu reinigen

Der Lidl Crivit Fahrradhelm mit Rücklicht (zu Lidl) schneidet insgesamt nur „befriedigend“ ab (Note 2,6). Das liegt im Wesentlichen an dem nur durchschnittlichen Unfallschutz. Der Helm schlägt sich dennoch passabel und ist sehr günstig. Außerdem hat er dank seines Rücklichts von allen Testmodellen die beste Erkennbarkeit im Dunkeln. Er sitzt sicher, stört nicht und ist haltbar. Dennoch ist der Schutz vor Kopfverletzungen nicht so zuverlässig wie bei den gut bewerteten Modellen im Test.

Kaum Kritik üben die Tester an der Handhabung: Die Gebrauchsanleitung ist hervorragend, die Gurte und Bänder lassen sich prima passen und der Helm sitzt komfortabel auf dem Kopf. Lediglich die Reinigung finden die Tester etwas umständlich. In der Prüfung erweist sich der Crivit auch nicht völlig frei von Schadstoffen, bedenkliche Mengen sind jedoch nicht vorhanden. Neben dem guten Rücklicht gibt es Reflektoren. Ein Schirm und Fliegengitter sind auch vorhanden. Mips kommt nicht zum Einsatz.

Der Lidl Crivit Fahrradhelm mit Rücklicht ist in den Größen S/M (54-59 cm) und L/XL (59-64 cm) erhältlich.

Produktfoto des Lidl Crivit Fahrradhelms mit Rücklicht

Der Lidl Crivit Fahrradhelm mit Rücklicht ist besonders günstig, hat aber auch Schwächen beim Schutz.

Bild: Lidl

Helm für schnelle E-Bikes

Produktabbildung
S-Pedelec-Empfehlung: Ked Mitro UE-1
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Bildquelle: BestCheck.de

S-Pedelec-Empfehlung: Ked Mitro UE-1

Gesamturteil „befriedigend“ (Note 2,9): Der Ked Mitro UE-1 ist ein Helm für S-Pedelecs, soll also Schutz bei höheren Geschwindigkeiten bieten. Der Unfallschutz ist aber insgesamt nur befriedigend, unter anderem überzeugt auch die Abstreifsicherheit nicht ganz. Grundsätzlich ist der Helm für unmotorisierte Radfahrer brauchbar. Die Handhabung mit Tragekomfort, Anpassung und Belüftung ist prima. Schadstoffe sind nicht erkennbar.

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136 €

(Naturzeit)

Vorteile

Brauchbarer Unfallschutz

Prima Handhabung

Keine Schadstoffe

Nachteile

Viele Schutzeigenschaften nur befriedigend

Belastbarkeit des Riemens könnte besser sein

Im Dunkeln nicht so gut sichtbar

Im jüngsten Test wurden auch Helme für S-Pedelecs geprüft, also für schnelle E-Bikes bis 45 km/h. Hier muss die Schutzwirkung besser sein, da die Geschwindigkeit höher ist. Die drei Modelle im Test schnitten aber insgesamt nur „befriedigend“ ab. Die beste Unfallschutz-Wertung erreichte der Fahrradhelm Ked Mitro UE-1 (zum Preisvergleich) – jedoch auch nur Note 3,2 („befriedigend“). Im Gesamturteil liegt der Ked gleichauf mit dem Abus Pedelec 2.0 Mips (zum Preisvergleich). Eine gute Alternative mit besserem Schutz für Radfahrer sind die S-Pedelec-Helme nur bedingt.

Grundsätzlich kritisieren die Tester bei beiden Modellen die gleichen Aspekte: Der gebotene Schutz vor Kopfverletzungen ist in Anbetracht der höheren Geschwindigkeit nur mittelmäßig und gleichzeitig überzeugt auch die Abstreifsicherheit nicht vollständig. Wie bei vielen der normalen Fahrradhelme können die Belastbarkeit von Riemen und Schloss sowie die Erkennbarkeit im Dunkeln verbessert werden. Zumindest bieten auch die S-Pedelec-Helme ein freies Sichtfeld und volle Hitzebeständigkeit.

Das Ked-Modell schneidet – wie auch das Abus-Modell – in Hinblick auf die Handhabung gut ab. Störfaktoren sehen die Tester hier nicht. Der Helm sitzt komfortabel und lässt sich prima justieren. Zudem ist er gut gekennzeichnet, hat eine zuverlässige Belüftung und ist einfach zu reinigen. Auch Schadstoffe lassen sich nicht feststellen. Die Mips-Technik sorgt bei beiden Helmen für zusätzlichen Schutz. Der Ked-Helm hat jedoch keine Reflektoren, nur das Rücklicht. Auch ein Fliegengitter fehlt. Ein Schirm ist vorhanden. Der Abus-Helm besitzt alles, inklusive Reflektor und Fliegengitter.

Der Ked Mitro UE-1 ist in den Größen M (52-58 cm) und L (58-61 cm) verfügbar.Der Abus Pedelec 2.0 Mips ist den Größen M (52-57 cm) und L (56-62 cm) verfügbar.

Produktfoto des S-Pedelec-Helms Ked Mitro UE-1

Der Fahrradhelm Ked Mitro UE-1 ist für schnelle S-Pedelecs gedacht und schlägt sich passabel.

Bild: Ked

So viel müssen Sie für einen guten Fahrradhelm ausgeben

Die Kosten für einen Fahrradhelm können sehr stark variieren. Was am Ende zählt, ist die Sicherheit und diese bieten mitunter auch kostengünstigere Helme. Jedoch können günstige Modelle Mängel in der Verarbeitung aufweisen, welche die Lebensdauer oder den Tragekomfort beeinträchtigen. Falls Ihnen Extras wie Insektenschutz oder besonders komfortable Handhabung wichtig sind, sollten Sie sich im Preisbereich um 80 Euro umschauen. Wer hingegen Wert auf ein besonderes Design mit speziellen Features legt, kann mit 100 Euro aufwärts rechnen.

So testet Stiftung Warentest Fahrradhelme

Für diesen Beitrag haben wir die Testergebnisse der Stiftung Warentest analysiert und eingeordnet. Die Wertungen der Verbraucherorganisation geben wir exakt wieder, stellen sie aber in einen anwendungsorientierten Kontext. So ernennen wir neben dem Testsieger auch einen Preistipp und weisen auch Produkte für spezielle Anwendungsfälle aus. Zudem bereiten wir die Ergebnisse der Stiftung Warentest mit einer ausführlichen Kaufberatung auf. Die Produkte sind nicht im CHIP-Testcenter geprüft worden.

Stiftung Warentest prüft die Helme in Zusammenarbeit mit dem ADAC und zieht dafür internationale Normen zu Rate. Wichtigster Aspekt ist dabei der Unfallschutz, dessen Bewertung 55 Prozent der Gesamtnote ausmacht. Die Experten prüfen den Schutz vor Kopfverletzungen unter Zuhilfenahme von Computermodellen. Neben den herkömmlichen Fahrradhelmen werden auch S-Pedelec-Helme mit einer höheren Geschwindigkeit getestet. Unter dem Punkt Abstreifsicherheit wird der feste Sitz kontrolliert, zudem wird die Belastbarkeit von Riemen und Schloss geprüft. Die Helme müssen mit ihren Reflektoren und Leuchten im Dunkeln gut erkennbar sein und dürfen das Sichtfeld nicht einschränken. Die Prüfung der Hitzebeständigkeit sucht nach störenden Materialveränderungen.

Die Einschätzung von Handhabung und Komfort hat einen Anteil von 40 Prozent an der Gesamtwertung. Die Experten beurteilen die Gebrauchsanleitung und die Kennzeichnungen. Im Praxistest wird geprüft, wie gut die Gurte und Bänder der Helme angepasst werden können und wie angenehm der Tragekomfort ist. Relevant ist auch die Belüftung. Zudem müssen sich die Polster einfach reinigen lassen. Schließlich werden die Helme auch noch auf Schadstoffe geprüft, was 5 Prozent des Gesamturteils ausmacht. Die Experten suchen dabei an den Riemen, Verschlüssen und Polstern nach polyzyklisch aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und nach Weichmachern (Phthalate).

Mehr Details zum Testverfahren finden Sie auf test.de.

Darauf sollten Sie beim Kauf eines Fahrradhelmes achten

  • Fester, korrekter Sitz: Ein Helm sollte fest sitzen, ohne zu drücken. Als Faustregel gilt: Beim Vor- und Zurückbewegen des Helmes, sollte die Stirn ein wenig Falten schlagen. So wissen Sie, dass der Helm fest genug sitzt. Zudem sollte der Helm so platziert sein, dass er die Schläfen, die Stirn und den Hinterkopf bedeckt. Idealerweise endet er ein bis zwei Zentimeter über den Augenbrauen und den Ohren.
  • Kinnriemen: Achten Sie darauf, dass sich der Helm nicht nach hinten abstreifen lässt, wenn der Kinnriemen geschlossen ist.
  • Passform: An so gut wie jedem Helm finden Sie ein Drehrädchen, um den Helm der Kopfgröße anzupassen. Das geht aber nicht beliebig weit. Suchen Sie nach Helmen, die in verschiedenen Größen zu haben sind. Mit einem Maßband können Sie den Umfang ihres Kopfes oberhalb der Ohren abmessen.
  • Altersgruppe: Helme und ihre Größen lassen sich in vier Altersgruppen unterteilen. Kleinkinder bis zu drei Jahren haben in der Regel einen Kopfumfang von 44 bis 53 Zentimetern. Zwei- bis Siebenjährige messen um den Kopf für gewöhnlich 46 bis 57 Zentimetern und Fünf- bis Zwölfjährige 52 bis 60 Zentimeter. Radlern über 12 passen meistens Helme von 52 bis 65 Zentimetern. Diese Werte geben lediglich eine grobe Orientierung.
  • Kletteinsatz: Kletteinsätze sorgen dafür, dass sich der Helm noch besser an die eigene Kopfform und -größe anpassen lässt.
  • Farbe: Sichtbarkeit im Straßenverkehr kann Radfahrern das Leben retten. Deshalb ist es ratsam, zusätzliche Reflektoren zu kaufen oder beim Helmkauf auf eine gut sichtbare Farbe zu achten. Zwar ist die Farbe Geschmackssache, doch dunkle Farben erwärmen sich bei Sonnenschein schneller als helle. Wer mit dem Fahrrad oft und lang bei strahlendem Sonnenschein unterwegs ist, greift deshalb lieber zu einer hellen Farbe.
  • Probe­tragen: Möglicherweise passt ein Helm bei der einen Person sehr gut und bei einer anderen Person drückt er. Das Tragegefühl ist sehr subjektiv. Deshalb gilt es, einen Helm vor dem Kauf auszuprobieren, jeder Kopf ist ein wenig anders geformt.

Drei Haupttypen von Fahrradhelmen mit ihren Vor- und Nachteilen

Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Arten von Fahrradhelmen: Softshell-, Hardshell- und Microshell-Helme. Was genau hinter diesen drei Begriffen steckt, erklären wir im Folgenden.

  • Softshell-Helme: Softshell-Helme sind besonders leicht, da sie lediglich aus einer Schale aus Hartschaumstoff bestehen. Sie sind eine sehr preisgünstige Variante. Allerdings können diese Helme nur bedingt den Aufprall abfedern. Experten raten oft von Softshell-Helmen ab.
  • Hardshell-Helme: Robuster als die Weichschalen-Variante aber auch deutlich schwerer. Hardshell-Helme kommen meist im Downhill-Bereich zum Einsatz. Sie bestehen aus hartem Kunststoff.
  • Microshell-Helme: Ein harter Schaumstoffkern überzogen mit Kunststoff macht den Helm effektiv, da Stöße gut abgefedert werden. Deshalb erfreuten sich Microshell-Helme besonderer Beliebtheit und sind weit verbreitet. Sie sind meistens leichter als Hardshell-Helme. Auch preiswerte Modelle sind in dieser Kategorie zu finden, und sie bieten einen guten Kompromiss zwischen geringem Gewicht und hoher Schutzwirkung.

So schützen Fahrradhelme

Im Ernstfall kann ein Fahrradhelm Leben retten und schwere Kopfverletzungen verhindern. Das erreicht er dadurch, dass er wie ein Stoßdämpfer wirkt. Die Kombination von Außenschale und Innenpolster absorbiert im Idealfall bis zu zwei Drittel der Energie, die bei einem Sturz auf den Kopf wirkt.

Ein weiterer wichtiger Sicherheitsaspekt ist die Sichtbarkeit im Straßenverkehr: Viele Helme tragen dazu bei, dass Fahrradfahrer von anderen Verkehrsteilnehmern besser wahrgenommen werden. Kleine Lichter, leuchtende Farben und reflektierende Elemente am Helm zahlen sich auf der Straße aus. Auffällige Farben verstärken diesen Effekt zusätzlich.

Weniger wichtig im Blick auf die Sicherheit, aber von Bedeutung für die Praxistauglichkeit, sind Extras wie ein integrierter Sonnen- oder Insektenschutz und die unproblematische Handhabung von Kinnriemen und Beleuchtungselementen.

Die richtige Reinigung

Um die Oberseite des Helms zu putzen, reicht lauwarmes Wasser mit etwas Seifenlauge oder Spülmittel. Vorsicht ist bei Lösungsmitteln geboten. Sie sollten nicht mit dem Helm in Berührung kommen.

Ist die Komfortpolsterung herausnehmbar, kann sie häufig mit Feinwaschmittel bis 30 Grad gewaschen werden. Detaillierte Informationen finden Sie in der Regel auf der Verpackung oder in der Bedienungsanleitung des Helms.

Wenn es um die Sicherheit beim Fahrradfahren geht, sollten Sie auch die Fahrradbeleuchtung überprüfen. Falls Sie ein neues Fahrradlicht benötigen, dann schauen Sie gerne in unserem Fahrradbeleuchtungs-Test vorbei. 

Die wichtigsten Fragen zu Fahrradhelmen auf einen Blick

Häufige Fragen und Antworten

Wie sitzt der Fahrradhelm richtig?

Weder schief noch weit vorn oder zu weit hinten - wer den Fahrradhelm falsch trägt, riskiert schwere Verletzungen. Das Gurtband sollte nicht einschneiden und der Helm sollte nicht drücken. Als Faustregel gilt: Beim Vor- und Zurückbewegen des Helmes, sollte die Stirn ein wenig Falten schlagen. So wissen Sie, dass der Helm fest genug sitzt. 

Wie sollte ich einen Fahrradhelm entsorgen?

Zwar besteht der Kopfschutz zum größten Teil aus Styropor und Plastik. Dennoch ist der gelbe Sack oder die gelbe Tonne nicht der richtige Platz. Fahrradhelme gehören laut Müllfibel in die Restmülltonne.

Kann ein Helm auch nach einem noch Sturz getragen werden?

Nach einem Sturz muss der Helm ausgetauscht werden. Durch den Aufprall können sich im Material des Helmes Mikrorisse gebildet haben. Solche Risse sind mit dem bloßen Auge oft nicht zu erkennen, können die Schutzwirkung beim nächsten Sturz aber erheblich verringern. 

Daniel Nusser

Über den Autor

Daniel Nusser schreibt Kaufberatungen zu verschiedenen Themen, von der Unterhaltungselektronik bis zu Haushaltsgeräten. Insgeheim wartet er aber darauf, dass der Replikator aus Star Trek alles ersetzt.