Kinderfahrradhelme im Test: Mit diesen Helmen ist Ihr Kind sicher unterwegs

Kein Fahrradhelm erhält die Note "sehr gut"

Kinderfahrradhelme im Test: Kein Helm ist "sehr gut"

Fahrradhelme schützen bei Unfällen vor schweren Verletzungen. Die Wirksamkeit eines guten Fahrradhelms ist wissenschaftlich bestätigt. Statistiken zeigen, dass ein Großteil der Todesopfer bei Fahrradunfällen keinen Helm trägt. Deswegen ist es unbedingt notwendig, als Fahrradfahrer einen Helm zu tragen. Dies gilt insbesondere für Kinder, da diese im Straßenverkehr besonders gefährdet sind. Stiftung Warentest hat 18 Fahrradhelme für Kinder getestet und bewertet. Testsieger wurde der Abus Youn-I 2.0 für rund 60 Euro. Aber auch andere Helme schnitten gut ab. Als Alternative empfehlen die Experten den Alpina Pico Flash für rund 50 Euro. Günstigere Modelle schützen jedoch auch gut. Der Test wurde von Stiftung Warentest durchgeführt und in der Magazin-Ausgabe 4/2022 veröffentlicht. Wir haben die Ergebnisse im Februar 2024 geprüft und sie für aktuell befunden.

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Für Fahrradhelme gibt es Sicherheitsnormen, die eingehalten werden müssen. Trotzdem sind Qualitätsunterschiede zwischen den Helmen feststellbar. Der Test der Kinderfahrradhelme umfasst 18 Modelle für Kinder. Die Wertung „Sehr gut“ erreicht dabei keiner der Helme. Gute Ergebnisse lieferten immerhin fünf Kinderhelme, weitere elf Modelle erreichten die Wertung "befriedigend". Die zwei letzten Modelle wurden mit "ausreichend" und "mangelhaft" bewertet. Gründe dafür waren unter anderem eine hohe Schadstoffbelastung und ein schlechter Unfallschutz.

Das Ergebnis: Testsieger unter den Kinderfahrradhelmen ist der Abus Youn-I 2.0 ("Gut" 2,2). Die beste Alternative dazu ist der Alpina Pico Flash ("Gut" 2,4). Wer etwas weniger Geld ausgeben will, der sollte zum Lidl Crivit ("Gut" 2,4) greifen. Zuletzt bietet der Casco Mini 2 ("Gut" 2,4) einen besonders guten Unfallschutz.

Alle Details zum Test sowie das gesamte Ranking lesen Sie kostenpflichtig auf test.de.

Das lesen Sie in unserem Artikel: Wir stellen Ihnen die vier Empfehlungen von Stiftung Warentest in einer Übersicht vor und gehen anschließend genauer auf die Produkte ein. Im Anschluss beantworten wir wichtige Fragen zu Kinderfahrradhelmen und verraten Ihnen, was Sie beim Kauf beachten sollten. Abschließend erklären wir, welche Kriterien beim Test angewendet wurden.

Die besten Kinderfahrradhelme im Test bei Stiftung Warentest

Testsieger

Preistipp

Testsieger-Alternative

Bester Unfallschutz

Abus Youn-I 2.0

Lidl Crivit

Alpina Pico Flash

Casco Mini 2

Produktabbildung
Kid's Youn-I 2.0 - Radhelm Gr 52-57 cm - M blau
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Produktabbildung
Fahrradhelm Inmold
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Produktabbildung
Pico JR
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Vorteile
Sehr hitzebeständig
Keine Schadstoffe
Sehr gute Kennzeichnung
Gut verstellbar
Kinnpolster und Fliegengitter
Große Farbauswahl
Nachteile
Eher schwacher Schutz vor Kopfverletzungen
Eher schlechte Erkennbarkeit im Dunkeln
Schwache Gebrauchsanleitung
Vorteile
Sehr hitzebeständig
Sehr gute Kennzeichnung
Gut verstellbar
Kinnpolster, Schirm und Fliegengitter
Nachteile
Recht schwacher Unfallschutz
Komplizierte Reinigung
Nur eine Größe
Vorteile
Sehr hitzebeständig
Keine Schadstoffe
Sehr gute Kennzeichnung
Gut verstellbar
Kinnpolster, Schirm und Fliegengitter
Nachteile
Eher schwacher Unfallschutz
Schlechte Erkennbarkeit im Dunkeln
Schwache Gebrauchsanweisung
Nur eine Größe
Vorteile
Sehr hitzebeständig
Keine Schadstoffe
Kinnpolster und Schirm
Große Designauswahl
Nachteile
Eher schwacher Schutz vor Kopfverletzungen
Eher schlechte Erkennbarkeit im Dunkeln
Schwache Gebrauchsanleitung und Kennzeichnung
Belüftung könnte besser sein

Gut (2,2)

Gut (2,4)

Gut (2,4)

Gut (2,4)

Gut (2,5)

Befriedigend (2,7)

Befriedigend (2,7)

Gut (2,5)

Gut (2,0)

Gut (2,2)

Gut (2,2)

Gut (2,5)

235g

255g

233g

282g

LED-Licht, Reflektor

LED-Licht, Reflektor

LED-Licht

Reflektor

ab 52 €

(Velo-Store)

ab 13 €

(Lidl)

ab 40 €

(Sportolino)


KEIN ANGEBOT

ab 52 €

(Velo-Store)

ab 13 €

(Lidl)

ab 40 €

(Sportolino)


KEIN ANGEBOT

Der beste Helm für Kinder

Produktabbildung
Testsieger: Abus Youn-I 2.0
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Bildquelle: BestCheck.de

Testsieger: Abus Youn-I 2.0

Der Abus Youn-I 2.0 gilt dank der hohen Hitzebeständigkeit, der guten Handhabung und der sehr guten Verstellbarkeit als Testsieger. Zudem ist der Helm frei von Schadstoffen und die Kennzeichnung vorbildlich. Leider ist der Schutz vor Kopfverletzungen und die Erkennbarkeit im Dunkeln nicht optimal. Auch die Gebrauchsanleitung könnte besser sein. Dafür ist der Helm in über 20 Farben erhältlich.

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Günstiger Shop

52 €

(Velo-Store)

Vorteile

Sehr hitzebeständig

Keine Schadstoffe

Sehr gute Kennzeichnung

Gut verstellbar

Kinnpolster und Fliegengitter

Große Farbauswahl

Nachteile

Eher schwacher Schutz vor Kopfverletzungen

Eher schlechte Erkennbarkeit im Dunkeln

Schwache Gebrauchsanweisung

Kein Mips

Bei den Fahrradhelmen für Kinder erhält der Abus Youn-I 2.0 (bei Amazon ansehen) die beste Gesamtwertung: „Gut“ (Note 2,2).

  • Unfallschutz: Dieser Helm gehört zu den Modellen mit dem besten Unfallschutz. Er erhält dabei ein Gesamtergebnis von „gut“ (Note 2,5). Der Abus bewies vor allem in den Bereichen Abstreifsicherheit und Belastbarkeit von Riemen und Schloss eine gute Leistung. Jedoch schützt er nur bedingt vor Kopfverletzungen. Obwohl der Helm für eine höhere Sicherheit mit einem LED-Licht und Reflektoren ausgestattet ist, kann man ihn zudem in der Dunkelheit nicht optimal erkennen.
  • Komfort und Handhabung: In der Handhabung schneidet der Testsieger ebenfalls "gut" (Note 2,0) ab. Die Gebrauchsanleitung ist nicht sehr hilfreich gestaltet, dafür ist die Kennzeichnung sehr gut erkennbar. Sowohl das Kopfband, als auch der Gurtverteiler sind verstellbar, sodass der Helm gut an den Kinderkopf angepasst werden kann. Das Aufsetzen stellte im Test für die Kinder zwar eine kleine Schwierigkeit dar, das Absetzen war dafür kein Problem. Außerdem saß der Abus bequem auf dem Kopf und sorgte für eine ausreichende Belüftung. Die Polsterung am Kinngurt sorgte für extra Komfort. Die anschließende Reinigung war unkompliziert. Ein praktischer Zusatz ist das Fliegengitter.
  • Schadstoffe und Hitzebeständigkeit: Bei der Schadstoffüberprüfung erhält dieser Kinderhelm ein „sehr gut“ (Note 1,0). Es wurden keine bedenklichen Stoffe im Kinnriemen oder in der Polsterung gefunden. Hitze, etwa bei Lagerung im Auto im Sommer, hält der Helm ohne Beschädigungen aus (Note 1,0).
  • Sonstiges: Der Helm ist in zwei Größen erhältlich. Größe S eignet sich für einen Kopfumfang von 48 bis 54 cm und M für einen Kopfumfang von 52 bis 57 cm. Es gibt das Modell in über 20 verschiedenen Farben und Designs, sodass für jedes Kind ein passender Helm dabei sein sollte.

Mit dem Abus Youn-I 2.0 erhalten Sie einen sicheren Kinderfahrradhelm, der allen Anforderungen entspricht und angenehm zu tragen ist. Mit einem Preis von rund 60 Euro fällt der Helm in die höhere Preiskategorie.

Einer der Kinderfahrradhelme im Test

Den Abus Youn-I 2.0 kührte Stiftung Warentest zum besten Kinderfahrradhelm.

Bild: Abus

Gut und günstig

Produktabbildung
Preistipp: Lidl Crivit
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Bildquelle: BestCheck.de

Preistipp: Lidl Crivit

Der Lidl Helm Crivit beweist das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Er bietet eine umfassende Ausstattung, ist hitzebeständig und leicht zu verstellen. Leider ist der Unfallschutz jedoch recht schwach und die Reinigung eher kompliziert. Außerdem gibt es den Helm in nur einer Größe.

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Günstiger Shop

13 €

(Lidl)

Vorteile

Sehr hitzebeständig

Sehr gute Kennzeichnung

Gut verstellbar

Kinnpolster, Schirm und Fliegengitter

Nachteile

Recht schwacher Unfallschutz

Komplizierte Reinigung

Nur eine Größe

Der Lidl Crivit (bei Lidl ansehen) kostet nur etwa 12 Euro und erreicht im Test trotzdem die Wertung "gut" (Note 2,4).

  • Unfallschutz: Den Schutz bewerten die Experten nur mit der Wertung „befriedigend“ (2,7), was gerade noch akzeptabel ist. Der Kopf wird leider nicht zuverlässig vor Verletzungen geschützt und trotz integrierter Beleuchtung und Reflektoren ist die Erkennbarkeit im Dunkeln eher schwach. Dies führte im Test sogar zu einer Abwertung. Dafür bewerteten die Tester sowohl die Abstreifsicherheit, als auch die Belastbarkeit der Riemen und des Schlosses mit "gut".
  • Komfort und Handhabung: In der Handhabung kann der Crivit fast mit dem Testsieger mithalten. Der Helm von Lidl erhielt hier die Wertung "gut" (Note 2,2). Die Gebrauchsanweisung erfüllt ihren Zweck gut, die Kennzeichnung ist sogar perfekt ablesbar. Dank des verstellbaren Kopfbands und Gurtverteilers funktioniert die Anpassung des Helms an den Kopf ohne Probleme. Auch das Auf- und Absetzen funktionieren gut. Während des Tragens sitzt der Helm bequem auf dem Kopf und belüftet auch ausreichend. Die Reinigung stellt sich jedoch als etwas kompliziert heraus. 
  • Schadstoffe und Hitzebeständigkeit: Der Helm von Lidl beweist eine ausgezeichnete Hitzebeständigkeit, sodass bei warmen Temperaturen keine Materialschäden oder Verformungen entstehen. Bei der Schadstoffanalyse konnten vereinzelte Mängel festgestellt werden, die aber keinen allzu großen Einfluss haben, weshalb der Helm trotzdem die Wertung "gut" (Note 1,6) erhielt.
  • Sonstiges: Der Helm ist leider nur in einer Einheitsgröße erhältlich, diese eignet sich für einen Kopfumfang von 49 bis 54 cm. Lidl bietet den Helm in zwei bunten Designs an.

Einer der Kinderfahrradhelme im Test

Der Kinderfahrradhelm Crivit bietet eine gute Leistung zu einem fairen Preis.

Bild: Lidl

Fast so gut wie der Testsieger

Produktabbildung
Testsieger-Alternative: Alpina Pico Flash
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Bildquelle: BestCheck.de

Testsieger-Alternative: Alpina Pico Flash

Der Alpina Pico Flash überzeugt mit seiner hohen Hitzebeständigkeit, der guten Ausstattung und der ausgezeichneten Kennzeichnung. Zudem ist er schadstofffrei. Leider ist der Unfallschutz eher schwach und die Erkennbarkeit im Dunkeln enttäuschend. Die Gebrauchsanweisung ist nur teilweise hilfreich.

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Günstiger Shop

40 €

(Sportolino)

Vorteile

Sehr hitzebeständig

Keine Schadstoffe

Sehr gute Kennzeichnung

Gut verstellbar

Kinnpolster, Schirm und Fliegengitter

Nachteile

Eher schwacher Unfallschutz

Schlechte Erkennbarkeit im Dunkeln

Schwache Gebrauchsanweisung

Nur eine Größe

Der Alpina Pico Flash (bei Amazon ansehen) landet mit der Wertung „gut“ (2,4) auch nur knapp hinter dem Testsieger. Allerdings ist er mit einem Preis von ca. 40 Euro etwa 20 Euro günstiger.

  • Unfallschutz: Bei der Unfallschutz-Wertung erreicht dieser Kinderfahrradhelm nur ein "befriedigend" (Note 2,7). Der Helm schützt zwar zuverlässig vor Kopfverletzungen, lässt sich nur schwer abstreichen und hat sehr belastbare Riemen und Schlösser. Jedoch ist der Helm trotz eines integrierten LED-Lichts im Dunkeln nur schlecht erkennbar. Das sorgte im test zu einer Abwertung. Wäre der Helm zusätzlich mit Reflektoren ausgestattet, wäre die Sichtbarkeit wohl deutlich besser.
  • Komfort und Handhabung: In der Handhabung erreicht der Alpina Pico Flash wieder die Wertung "gut" (Note 2,2). Die Kennzeichnung ist auch hier vorbildlich. Zudem lässt sich der Helm ohne Probleme auf- und absetzen. Auch der Tragekomfort überzeugt. Das Kopfband und der Gurtverteiler sind verstellbar, sodass der Helm gut auf den Kinderkopf angepasst werden kann. Außerdem belüftet der Helm den Kopf zuverlässig. Die Reinigung stellt auch keine Probleme dar.
  • Schadstoffe und Hitzebeständigkeit: Der Kinderhelm überzeugt sowohl in der Hitzebeständigkeit als auch in der Schadstoffanalyse mit der Bestnote 1,0.
  • Sonstiges: Auch der Alpina Helm ist leider in nur einer Größe verfügbar. Dabei eignet er sich für einen Kopfumfang von 50 bis 55 cm. Außerdem ist er in fünf verschiedenen Farbdesigns verfügbar, sodass jedes Kind eine passende Farbe findet.

Einer der Kinderfahrradhelme im Test

Der Alpina Pico Flash ist die beste und günstigere Alternative zum Testsieger.

Bild: Alpina

Bietet den besten Unfallschutz

Bester Unfallschutz: Casco Mini 2

Der Casco Mini 2 bietet einen guten Unfallschutz, eine angenehme Handhabung und eine große Designauswahl. Außerdem ist das Modell sehr hitzebeständig und schadstofffrei. Jedoch ist der Helm im Dunkeln eher schlecht erkennbar und die Belüftung könnte besser sein.

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Günstiger Shop

KEIN ANGEBOT

Vorteile

Sehr hitzebeständig

Keine Schadstoffe

Kinnpolster und Schirm

Große Designauswahl

Nachteile

Eher schwacher Schutz vor Kopfverletzungen

Eher schlechte Erkennbarkeit im Dunkeln

Schwache Gebrauchanleitung und Kennzeichnung

Belüftung könnte besser sein

Der Casco Mini 2 (bei Amazon ansehen) ist recht teuer, bietet dafür aber eine große Auswahl an unterschiedlichen Designs. Zudem erhielt er die Wertung "gut" (Note 2,4).

  • Unfallschutz: Beim Unfallschutz schneidet dieser Kinderfahrradhelm mit „gut“ (Note 2,5) ab. Die Abstreifsicherheit und die Belastbarkeit überzeugen im Test, jedoch kann der Helm keinen zuverlässigen Schutz vor Kopfverletzungen beweisen. Hinzu kommt, dass dem Casco Mini 2 eine Beleuchtung fehlt. Da nur nur Reflektoren integriert sind, ist der Helm im Dunkeln nicht so leicht erkennbar.
  • Komfort und Handhabung: Im Bereich Tragekomfort und Handhabung schneidet der Casco Helm ebenfalls mit „gut“ (Note 2,5) ab. Das Auf- und Absetzen klappt bei den Kindern problemlos und während des Tragens sitzt der Helm bequem auf dem Kopf. Leider ist die Gebrauchsanleitung nur bedingt hilfreich und die Kennzeichnung nicht direkt verständlich. Schade ist ebenfalls, dass der Kopf in diesem Helm nicht zuverlässig belüftet wird. Die Reinigung hingegen erfolgt ohne Probleme.
  • Schadstoffe und Hitzebeständigkeit: Der Helm erwies sich als sehr hitzebeständig mit der Bestwertung „sehr gut“ (Note 1,0) und enthält keine bedenklichen Mengen an schädlichen Inhaltsstoffen. Auch hier bewerteten die Verbraucherschützer den Helm mit "sehr gut" (Note 1,0).
  • Sonstiges: Der Helm ist in den Größen XS und S verfügbar. XS gilt für einen Kopfumfang von 46 bis 52 cm und S für einen Umfang von 52 bis 56 cm. Der Casco Helm fällt in das obere Preissegment.

Einer der Kinderfahrradhelme im Test

Der Fahrradhelm Casco Mini 2 schützt den Kopf im Falle eines Unfalls zuverlässig.

Bild: Casco

Was sollte ein guter Kinderfahrradhelm kosten?

Kinderfahrradhelme schützen Ihre Kinder im Straßenverkehr, deswegen sollten Sie hier nicht sparen. Modelle der bewährten Marken starten bei Preisen von etwa 30 Euro. Im Testfeld kosten ein paar der guten Helme aber auch mehr als 70 Euro. Von günstigen Modellen, die es zum Teil etwa in Supermärkten und Discountern zu kaufen gibt, ist abzuraten. Diese sind oft nicht nach den Anforderungen der DIN Norm geprüft. Erkennbar sind solche Helme an fehlenden Prüfsiegeln. Die Testsieger liegen preislich bei 50 und 65 Euro, das bildet das Marktangebot recht gut ab.

Kinderwagen Test: Die Testsieger der Stiftung Warentest

Kinderfahrradhelme Test: So testet Stiftung Warentest die Produkte

Kinderfahrradhelm-Test: So testet Stiftung Warentest

Die Stiftung Warentest hat in der Ausgabe 4/2022 insgesamt 18 Fahrradhelme für kleine und ältere Kinder ausgewählt und einem ausführlichen Test unterzogen. Dabei wurden verschiedene Eigenschaften der Helme getestet und mit unterschiedlicher Gewichtung in die Wertung aufgenommen. Die Prüfkriterien beruhen auf der europäischen DIN Norm EN 1080. Die Wertungen werden anhand von Schulnoten von eins bis sechs angegeben. Zum Teil führten schlechte Teilwertungen zu einer Abwertung ganzer Bereiche oder der Gesamtnote. Der Test wurde gemeinsam mit dem ADAC durchgeführt.

  • Unfallschutz (50%): Beim Unfallschutz wurden verschiedene Punkte getestet. Für die Überprüfung der Stoßdämpfung verwendeten die Tester einen Prüfkopf und betrachteten, wie gut der Helm bei einem Aufprall mit 5,42 m/s auf einen Bordstein und mit 6 m/s auf einen flachen Sockel schützt. Die Aufprallpunkte waren frontal, hinten, seitlich sowie vorne links und vorne rechts. Bei der erweiterten Stoßdämpfung wurden noch die Einwirkzeit des Stoßes und die Rotation miteinbezogen. Außerdem wurde der erweiterte Schutz des Schläfenbereichs betrachtet.Die Abstreifsicherheit wurde mit Hilfe eines 10-Kilogramm-Gewichts getestet. Dabei wurde geschaut, ob der Helm mit Zug durch das Gewicht vom Kopf rutscht. Bei der Belastbarkeit von Riemen und Schloss überprüfte das Testlabor, ob der Kinnriemen bei 9 Kilogramm Gewichtseinwirkung ausleiert und, ob sich das Schloss unter Belastung leicht öffnen lässt. Bei der Konstruktion von Riemen, Schloss und Kopfband ging es um eventuell unbeabsichtigtes Verstellen und Abstreifen von Bändern oder Verletzungsgefahr durch das Einstellen des Kopfbandes. Die Sichtbarkeit im Dunkeln wurde von zwei Experten beurteilt.
  • Handhabung und Komfort (40%): Bei der Handhabung war wichtig, dass die Gebrauchsanweisung und Beschriftungen vollständig und lesbar waren. Außerdem beurteilten je sechs Kinder und Kleinkinder unter Unterstützung der Eltern das Anpassen, Aufsetzen und Abnehmen. Auch den Punkt Komfort, Passform, Kinnriemen und Schloss bewerteten die Kinder. Dabei ging es etwa darum, ob Polster kratzen oder verrutschen oder ob der Helm drückt. Die Belüftung wurde mittels Thermographieverfahren während des Fahrens beurteilt. Außerdem bewerteten die Tester, ob das Sichtfeld eventuell eingeschränkt wird und, wie leicht sich Außenschale und Polster reinigen lassen.
  • Hitzebeständigkeit (5%): Für den Test der Hitzebeständigkeit wurden die Helme vier Stunden lang bei 75 Grad Celsius gelagert und dann abgekühlt. Wenn die Hitze zu Materialveränderungen führt, kann das die Sicherheit des Helms beinträchtigen. Großer Hitze ist ein Helm zum Beispiel ausgesetzt, wenn er im Sommer im Auto liegt.
  • Schadstoffe (5%): Riemen und Polster mit Hautkontakt wurden auf bedenkliche Stoffe wie Phthalate und PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) getestet. Phtalate können unter anderem die Fruchtbarkeit beeinflussen und PAK können krebserregend sein. Da Kinder Helmriemen auch mal in den Mund nehmen, sind diese Stoffe dort besonders kritisch. In einigen Helmen wurde der PAK Nephtalin gefunden.

Alle Details zum Test sowie das gesamte Ranking lesen Sie kostenpflichtig auf test.de.

Welche Arten von Kinderfahrradhelmen gibt es?

Bei Fahrradhelmen gibt es keine großen Unterschiede in der Funktionsweise. Alle sind dafür gemacht, einen Aufprall abzufedern und den Kopf zu schützen. Ein wichtiger Unterschied liegt in der Größe. Dieser ist allerdings bereits durch unsere Unterteilung in Helme für Kleinkinder und ältere Kinder klar. Es gibt allerdings auch noch verschiedene Konstruktionsarten der Helmschale.

  • Softshell-Helme: Weichschalenhelme bestehen lediglich aus einer Schicht aus Hartschaumstoff. Das macht sie besonders leicht. Diese Helme sind auch meistens günstiger als andere. Trotzdem raten wir vom Kauf eines Softshell-Helms ab, da einfach nicht genügend Schutz gewährleistet werden kann. Solche Helme gibt es auch nur noch selten zu kaufen.
  • Hardshell-Helme: Bei dieser Helm-Art hat die Schaumstoffschicht noch einen Überzug aus hartem Kunststoff. Das macht sie robuster aber auch schwerer als Weichschalenhelme. Solche Helme werden hauptsächlich für Erwachsene im Downhill-Bereich verwendet.
  • Mikroschalen-Helme: Die am meisten verwendete Helm-Variante sind Mikroschalen-Helme. Auch hier ist der Schaumstoffkern mit einer Kunststoffschicht überzogen. Diese ist aber weniger hart als bei Hardshell-Helmen. Mikroschalenhelme schützen deutlich besser als Softshell-Helme und wiegen nicht so viel wie Hartschalenhelme. Am besten ist es, wenn die beiden Schichten mittels In-Mold-Verfahren miteinander verschweißt sind. Dies bietet den optimalsten Aufprallschutz.

Kindersitz-Test: Testsieger der Stiftung Warentest

Drei Kinder Fahren auf der Straße Fahrrad

Achten Sie darauf, dass Ihr Kind immer nur mit Helm Fahrrad fährt.

Foto: Ralf Hirschberger/ZB/dpa

Was sind Alternativen zu Kinderfahrradhelmen?

Um Ihrem Kind beim Fahrradfahren den optimalen Schutz und Komfort zu bieten, sollten Sie einen zu diesem Zweck bestimmten Kinderfahrradhelm kaufen. Andere Sporthelme wie etwa Skihelme oder Reithelme sind für andere Zwecke bestimmt und wir raten davon ab, sie zum Fahrradfahren zu verwenden.

Keinen Helm zu tragen ist aus unserer Sicht auch keine Alternative. Auch wenn in Deutschland derzeit keine Helmpflicht herrscht, gewährt ein Fahrradhelm wichtigen Schutz im Straßenverkehr auf dem Rad. Deshalb sollten Sie Ihr Kind von klein auf an das Tragen eines Helms gewöhnen. Dies gelingt am besten, wenn auch Sie als Eltern einen Helm tragen und als Vorbild für Ihr Kind dienen.

Fahrradanhänger Test: Die Sieger der Stiftung Warentest

Kinderfahrradhelm kaufen: Auf welche Merkmale sollte ich achten?

Außer den Kriterien, die für den Test der Stiftung Warentest relevant waren, gibt es noch ein paar weitere Punkte, auf die Sie beim Kauf eines Kinderfahrradhelms achten sollten.

  • Größe und Verstellbarkeit: Die Größe des Helmes ist eines der wichtigsten Kriterien beim Kauf.  Sie ist entscheidend für Sicherheit und Tragekomfort. Stellen Sie sicher, dass der Helm Ihrem Kind gut passt. Dafür sollten Sie vorher den Kopfumfang ausmessen. Wie genau das geht erklären wir in einem späteren Kapitel. Wenn Sie den Helm in einem Laden kaufen, sollte er vor dem Kauf unbedingt anprobiert werden. Bei Onlinekäufen können Sie ihn probieren lassen und gegebenenfalls zurückschicken. Bedenken Sie außerdem, dass der Kopf Ihres Kindes noch wächst. Ein verstellbarer Helm kann also länger verwendet werden.
  • Design: Auch wenn ein Helm hauptsächlich schützen soll, spielt das Design eine wichtigere Rolle, als man denkt. Wenn dem Kind der Helm nicht gefällt, wird es ihn auch ungern oder seltener tragen. Beziehen Sie Ihr Kind deshalb in den Auswahlprozess mit ein. Die meisten Helme gibt es in mehreren Farben und Designs. Falls die Auswahl sehr groß ist, können Sie eine Vorauswahl treffen und Ihr Kind dann wählen lassen.
  • Gewicht: Wenn das Kind den Helm über längere Zeit tragen soll und damit lange Strecken zurücklegt, sollte der Helm nicht zu viel wiegen. Schon deshalb empfehlen sich Mikroschalenhelme. Ein leicht ertragbares Gewicht sind etwa bis zu 300 Gramm. Unser Testsieger für kleinere Kinder, der Nutcase Little Nutty, ist mit etwa 900 Gramm deutlich schwerer. Trotzdem wurde er im Test als angenehm empfunden. Allerdings ist dieser Helm auch eher ein Stadt-Helm als einer für lange Fahrradtouren.
  • Belüftung mit Insektenschutz: Der Helm sollte auf jeden Fall über ein gute Belüftungssystem verfügen, um unangenehmes Schwitzen zu vermeiden. Außerdem brauchen die Lüftungsschlitze einen Insektenschutz in form eines feinmaschigen Netztes, damit beim Fahren keine kleinen Tierchen unter den Helm gelangen.          
  • Zustand: Kaufen Sie nur Helme im Neuzustand. Gebrauchte Helme können auch unsichtbar im Inneren beschädigt sein und nicht mehr genug Schützen. Deshalb sollten Sie auch nach einem Unfall den Helm Ihres Kindes auf jeden Fall austauschen, auch wenn keine Schäden sichtbar sind.
  • Prüfsiegel: Fahrradhelme müssen ganz bestimmten Sicherheitsstandard entsprechen, um verkehrstauglich zu sein. Dafür brauchen Sie eine Überprüfung vom TÜV, sowie ein CE und GS (Geprüfte Sicherheit) Prüfzeichen. Außerdem sollte ein Hinweis auf die EU-Norm EN 1078 (Fahrradhelme) bzw. EN 1080 (Stoßschutzhelme für Kleinkinder) vorhanden sein. Wenn diese Zeichen fehlen, sollten Sie den Helm besser nicht kaufen.

 Kinderfahrradsitze im Test: Sieger der Stiftung Warentest

Zwei Kinder ziehen sich die Fahrradhelme auf

Der Fahrradhelm muss dem Kind genau passen.

Bild: MNStudio / Getty Images

Wie passe ich einen Kinderfahrradhelm richtig an?

Dass der Helm richtig sitzt und bei einem Unfall nicht herunterfällt, ist das A und O der Sicherheitsvorkehrungen für Ihre Kinder beim Radfahren. Wir erklären, wie Sie die richtige Größe finden und den Helm perfekt anpassen.

  • Größe bestimmen: Zunächst sollten Sie einen Helm in der passenden Größe kaufen. Dabei sind Bezeichnungen wie XS, S oder M nicht immer einheitlich. Achten Sie deshalb auf den angegebenen Umfang in Zentimetern. Um den Kopfumfang Ihre Kindes zu ermitteln, können Sie ein Maßband verwenden. Setzen sie dieses an der Stirn etwa 1 Zentimeter über den Augenbrauen an und messen Sie den Umfang über den Hinterkopf. Eine reine Bestimmung nach Alter sollten Sie nicht vornehmen, da der Kopfumfang variiert. Jungen haben meist größere Köpfe als Mädchen. Für eine ungefähre Orientierung können Sie trotzdem folgende Angaben verwenden:0–3 Jahre: 44 bis 52 Zentimeter2–7 Jahre: 46 bis 57 Zentimeter5–12 Jahre: 52 bis 60 Zentimeter12 Jahre oder älter: 52 bis 65 Zentimeter
  • Feineinstellung des Kopfbandes: Bei den meisten Helmen befindet sich hinten ein Rädchen, um die Größe genauer einzustellen. Setzen Sie Ihrem Kind den Helm auf und drehen Sie an dem Rad, bis der Helm fest sitzt. Drehen Sie aber nicht zu stark, sonst wird das Tragen des Helms schnell unangenehm. Um zu überprüfen, ob der Helm richtig sitzt, lassen Sie das Kind den Kopf in alle Richtungen schütteln. Er sollte sich nicht bewegen.
  • Einstellung des Kinnriemens: Der Haltegurt sorgt dafür, dass der Helm an Ort und Stelle hält. Dabei sollte er nicht zu fest und nicht zu locker sitzen. Der Riemen sollte unter dem Kiefer gegen den Hals entlanglaufen, nicht auf dem Kiefer auflegen. Verstellen können Sie ihn am Verschlusssystem. Achten Sie darauf, dass zwischen Kinn und Riemen etwa zwei Finger breit Platz bleibt und das Ohr im Dreieck zwischen den beiden Riemen an der Seite liegt.

Helmgröße messen: So machen Sie es richtig

Wartung und Pflege

Reinigen Sie den Helm regelmäßig, um eventuelle Beschädigungen besser zu erkennen. Für die Schale können Sie einfach ein in warmes Wasser getränktes Tuch verwenden. Außerdem sollten auch die Polster regelmäßig gewaschen werden. Dafür ist gut, wenn sie herausnehmbar sind. Entfernen Sie tote Insekten nach einer Fahrt aus den Netzen der Belüftungsschlitze. Wenn der Helm sauber ist, sollten Sie ihn auf beschädigte Stellen oder Risse untersuchen. Falls Sie dabei etwas finden, muss der Helm ausgetauscht werden. Schon bei kleinen Rissen und Dellen ist der Schutz nicht mehr vollständig gewährleistet.

Die wichtigsten Fragen zu Kinderfahrradhelmen auf einen Blick

Häufige Fragen und Antworten

Welcher Fahrradhelm für Kinder ist der beste?

Stiftung Warentest kührte den Abus Youn-I 2.0 zum Testsieger. Der Helm bietet einen soliden Unfallschutz, eine gute Handhabung und sitzt bequem auf dem Kopf. Zudem ist der Helm frei von schädlichen Inhaltsstoffen und sehr hitzebeständig. Der Abus Youn-I 2.0 ist in vielen verschiedenen Farben erhältlich, sodass jedes Kind ein passendes Design findet. 

Welche Fahrradhelm-Größe braucht mein Kind?

Die richtige Größe des Fahrradhelms hängt vom Kopfumfang Ihres Kindes ab. Gehen Sie dabei nicht nach Bezeichnungen wie XS, S oder M und auch nicht nach Alterangaben. Messen Sie den Kopfumfang des Kindes nach und suchen Sie einen Helm mit den passenden Zentimeterangaben.

Wie muss der Fahrradhelm richtig sitzen?

Ein Fahrradhelm sollte so am Kopf sitzen, dass er sich nicht bewegt, wenn man den Kopf schüttelt. Der Riemen muss so eingestellt werden, dass er unter dem Kiefer am Hals verläuft. Zwischen Kinn und Riemen sollten etwa zwei Finger passen. Das Ohr sollte im Dreieck zwischen den Beiden Riemen an der Seite sein.