Duschgel Test: Sieger bei ÖKO-TEST

Gewinner duschen natürlich

Das beste Duschgel: Öko-Test untersucht 50 Produkte

Duschen ist Balsam für Körper und Geist. Das richtige Duschgel säubert den Körper nicht nur gründlich, es kann auch einen kleinen Wellness-Effekt haben. ÖKO-TEST prüfte 50 Duschgele und Cremeduschen kritisch auf Inhaltsstoffe und Verpackung.

Das Resultat: Mit den meisten lässt es sich gut duschen. Allen voran überzeugten die 16 Naturkosmetik-Duschen im Test. Durch die Bank weg glänzen sie mit der Wertung "sehr gut". Auch die konventionellen Duschgele erreichten in den meisten Fällen eine gute Bewertung, vier ein befriedigend. Sehr wenige Produkte enttäuschten aufgrund kritischer Inhaltsstoffe. Als Schlusslicht zeigte sich eine Pflegedusche des Markenartiklers Dove mit einem "ungenügend".

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Das lesen Sie in diesem Artikel: Wir fassen die Testergebnisse von Duschgelen aus dem ÖKO-TEST-Magazin Juni 2020 für Sie zusammen und stellen Ihnen einzelne Produkte mit sehr guten Bewertungen, aber auch das Schlusslicht des Tests vor. Dabei geben wir auch einen Überblick über die Preise. In einem weiteren Kapitel lesen Sie die Testkriterien von ÖKO-TEST und Gründe, die zur Abwertung führten. Zum Abschluss haben wir Tipps fürs gesundheits- und umweltbewusste Duschen zusammengestellt.

Den vollständigen Test lesen Sie kostenpflichtig in ÖKO-TEST, Ausgabe Juli 2020.

Duschgel Test: Sieger bei ÖKO-TEST (Juli 2020)

Zertifizierte Naturkosmetik

Preistipp Naturkosmetik

Empfehlung normales Duschgel

Lavera High Vitality Pflegedusche

No Planet B Duschgel

Sebamed Wellness Dusche

rund 6 Euro

rund 3 Euro

rund 2 Euro

"sehr gut"

"sehr gut"

"gut"

Beim Hersteller ansehen

Erfrischend: Duschgele überwiegend positiv

Das Ergebnis ist erfreulich: Mehr als drei Viertel der von ÖKO-TEST geprüften Duschgels konnten mit gutem oder sehr gutem Ergebnis glänzen. Sie stammten aus diversen Einkaufsquellen, vom Bioladen bis zum Discounter, und standen in den unterschiedlichsten Preisklassen im Regal: angefangen bei 46 Cent für die 250 ml Shampoo für Eigenmarken der Drogerieketten, bis hin zu 7 Euro für die Exklusiv-Produkte der Marke The Body Shop und den Naturkosmetik-Marken Weleda (8,69 Euro) und I+M mit dem teuersten Produkt im Test für 9,88 Euro.

Immerhin 24 der schäumenden Duschhilfen bewerteten die Tester mit "gut". Verbraucher können unbesorgt nach ihnen greifen. Einziges Manko dieser guten Produkte war jeweils die Verwendung von PEGs (Polyethylenglykole) oder PEG-Derivaten. Diese stuft ÖKO-TEST als bedenklich oder umstritten ein.

Ein uneingeschränktes "sehr gut" erreichten dagegen alle 16 getesteten Duschgels, die als Naturkosmetik zertifiziert waren. Bei ihnen werden anstelle von PEG andere Mittel zum Säubern und Schäumen eingesetzt. Auch zum Beduften nutzen diese Waschgele ausschließlich natürliche Dufstoffe – unter anderem Citral, Citronellol, Eugenol und Geraniol. 

  • Natur pur: Ein souveränes "sehr gut" erreichte die Lavera High Vitality-Pflegedusche Bio-Orange- & Bio-Minze des Naturkosmetik-Herstellers Lavera. Inhaltsstofflich entsprechend den Naturkosmetik-Richtlinien sehr gut und keine Mängel – das reichte, um das Produkt mittlerer Preisklasse entsprechend auszuloben. Etwas verwirrend, aber nicht störend: Neben Geraniol wurde Duftstoff Citral bei dem Produkt ausgewiesen, war aber im ÖKO-TEST-Labor nicht nachweisbar. Auf Amazon kostet das Duschgel rund 6 Euro im Zweierpack.

  • Preis-Leistung top: Ein "sehr gut" erreichte das No Planet B Duschgel belebt, mit Bio-Mädesüss & Bio-Mandarine. Das als Naturkosmetik zertifizierte Produkt ist ebenso wie alle anderen Naturkosmetika frei von Silikonen, Mineralölen, Mikroplastik und synthetischen Farb- und Konservierungsstoffen. Außerdem ist es für Veganer geeignet und zertifiziert. Es enthält den natürlichen Duftstoff Citronellol. Das Produkt gibt es nur im Einzelhandel bei dm für rund 3 Euro.

  • PH-Neutrale Marke: Die Sebamed Wellness Dusche mit Wasserlilienextrakterreichte immerhin ein solides "gut" – ÖKO-TEST wertete aufgrund der enthaltenen PEGs um eine Note ab. Die pflegenden Eigenschaften des pH-neutralen Pflegeprodukts wurden nicht in den Test einbezogen. Sebamed bewirbt sein Produkt als besonders geeignet für die tägliche Anwendung. Auf Amazon kostet das Duschgel rund 2 Euro.

Enttäuschende Zutaten: Synthetischer Duftstoff und Formaldehyd

Bei so viel Licht stehen die mit "mangelhaft" oder "ungenügend" bewerteten Produkte in unrühmlichem Schatten. ÖKO-TEST bemängelte, dass vier der als schlecht bewerten Produkte (der Marken Fa, Bebe, Palmolive, Vandini) immer noch den syntetischen Duftstoff Lilial enthielten. Bereits seit Jahren heißt es, dass er möglicherweise die Fruchtbarkeit belastet. In einem weiteren, dem "Original Source Tingly Mint & Tea Trea Shower" störte ein zugesetzter synthetischer Lichtschutzfaktor, der sich im Tierversuch hormonell wirksam zeigte.

Das Schlusslicht im Test war die "Dove Reichhaltige Pflege Pflegedusche" von Unilever. Grund der Abstufung: Es enthielt als einziges Produkt im Test aggressives Formaldehyd beziehungsweise Fomaldehydabspalter als Konservierungsmittel. ÖKO-TEST wertete diese Tatsache als besonders frappierend, weil die Werbebotschaften des Duschgels eine "sehr milde Hautreinigung" versprechen. Die Reaktion des Hersteller zumindest ist positiv: An einer Rezepturänderung ohne Formaldehyd und ohne halogenorganische Verbindungen werde bereits gearbeitet, so Unilever. 

Die Testkritierien für Duschgels von ÖKO-TEST

Zuvorderst standen bei diesem Produkttest die inneren Werte der Duschgele. Im Labor analysierte ÖKO-TEST, ob in den Produkten kritische Inhaltsstoffe vorkamen. Unter anderem schauten die Macher des Magazins auf folgende Stoffe:

  • Formaldehyd und halogenorganische Verbindungen: Sie reizen die Haut und Schleimhäute bereits in niedrigen Dosierungen. So können Allergien ausgelöst oder angeheizt werden. ÖKO-TEST wertet aufgrund dieses kritischen Inhaltsstoffs auf "ungenügend" ab.

  • Synthetische Duftstoffe: Duschgele verkaufen sich ebenso wie Shampoos und viele Cremes über ihren typischen, zumeist frischen Duft. Was die Nase anspricht wird gekauft. Dennoch gibt es hier einige Substanzen, die in der Vergangenheit rege genutzt wurden, inzwischen zwar immer noch zugelassen sind, jedoch auf der roten Liste stehen. Lilial ist so ein Duftstoff, der als ungünstig oder kritisch bewertet wird, und in häufig genutzten Kosmetika nach ÖKO-TEST-Meinung nichts mehr zu suchen hat.

  • Chemischer UV-Filter: Ein Lichtschutzfaktor in einem Duschgel ist selten, macht aber durchaus Sinn. Die wertgebenden Inhalte der Kosmetik können dadurch vor zerstörerischer UV-Strahlung geschützt werden. Dennoch sollte bei der Wahl des Stoffes Vorsicht herrschen, so die Zeitschrift ÖKO-TEST. Ethylhexylmethoxycinnamat beispielsweise sei ein kritischer UV-Absorber, da er im Tierversuch hormonelle Wirksamkeit zeigte, und sei deshalb unerwünscht.

  • Polyethylenglykol (PEG) und Derivate: Fast schon standardmäßig erfolgen in ÖKO-TEST-Bewertungen Notenabzüge aufgrund von Zusätzen dieser Substanzklasse. PEGs sind bei Herstellern beliebt, weil sie helfen, den Schmutz zu lösen und schönen Schaum bilden. Bei Verbraucherschützern, auch ÖKO-TEST, kommen sie nicht gut an, denn sie weichen die Haut auf und machen sie durchlässig für Stoffe, die besser draußen bleiben sollten. Das Tester-Fazit: nicht gut und mit einer Note Abzug quittiert.

  • Umweltbelastendes Plastik: Mikroplastik ist bereits als Übeltäter bekannt und in Kosmetik unerwünscht. Neben diesen mikrokleinen Plastikpartikeln gibt es jedoch weitere flüssige oder gelartige Plastikversionen, die schwer abbaubar und damit ein Umwelt- und Gesundheitsrisiko sind. Wusammengefasst werden sie als lösliche synthetische Polymere. ÖKO-TEST zieht bei ihrer Verwendung eine Note ab.

Öko-Tipps fürs Duschen

Täglich duschen? ÖKO-TEST meint, das müsse nicht sein, der Umwelt zuliebe reiche auch mal Wasser und Waschlappen. Für alle, die dennoch auf ihr Tagesritual nicht verzichten möchten, gibt es im Magazin Tipps, wie es gesundheits- und umweltverträglicher geht. 

  • Wassersparen: Besser kurz duschen, den Wasserhahn schließen, wenn das Einseifen und Einshampoonieren an der Reihe ist und möglicherweise einen neuen Duschkopf mit Spardosierung installieren. Das kann den Wasserverbrauch bereits halbieren.

  • Temperatur: Mit etwas weniger heißem Wasser sparen Sie Energie, kommen auf weniger CO2-Verbrauch und schonen die Haut. Ohnehin ist es besser für die Haut, mit weniger warmem Wasser zu reinigen.

  • Verpackung: Es lohnt durchaus, größere Verpackungseinheiten zu kaufen, um Müll zu sparen. ÖKO-TEST rechnet vor: Mit einem Klecks Gel reicht eine Flasche mit 250 Millilitern gerade mal für 20 Duschvorgänge. Bei täglicher Dusche, kämen so mehr als 18 Flaschen zusammen. Schon für eine Person ist das viel, auf eine Familie gerechnet, sammelt sich rein theoretisch ein Berg Plastikmüll. Ein möglicher Ausweg: Es gibt bereits Anbieter, die Nachfüllpacks anbieten.

  • Feste Alternativen: Mittlerweile gibt es nicht nur feste Shampoos auf dem Markt, sondern auch feste Duschseifen. Die reichen viel länger, haben weniger Verpackung und reinigen genauso zuverlässig wie Gele und Co. Im Gegensatz zu richtiger Seife haben Duschseifen jedoch einen weniger hohen pH-Wert. Das verhindert ein zu starkes Entfetten der Haut sowie Spannungsgefühle. Zusätzlicher Pluspunkt: Feste Duschstücke sind viel praktischer beim Transport, weil nichts ausläuft.

Duschgel Test: Sieger bei ÖKO-TEST (Juli 2020)

  • Zertifizierte Naturkosmetik: Lavera High Vitality Pflegedusche
    Quelle: Amazon

    Zertifizierte Naturkosmetik: Lavera High Vitality Pflegedusche

    Gesamtwertung "sehr gut", erzielt durchwegs sehr gute Ergebnisse bei Inhaltsstoffen und Verpackung.

    rund 6 Euro

  • Preistipp Naturkosmetik: No Planet B Duschgel
    Quelle: No Planet B

    Preistipp Naturkosmetik: No Planet B Duschgel

    Gesamtwertung "sehr gut", erzielt durchwegs sehr gute Ergebnisse bei Inhaltsstoffen und Verpackung.

  • Empfehlung normales Duschgel: Sebamed Wellness Dusche
    Quelle: Amazon

    Empfehlung normales Duschgel: Sebamed Wellness Dusche

    Gesamtwertung "gut", einziger Kritikpunkt: PEG/PEG-Derivate enthalten. Ansonsten keine weiteren Mängel.

    rund 2 Euro

Die wichtigsten Fragen zu Duschgelen und -cremes auf einen Blick

Häufige Fragen und Antworten

Was ist das beste Duschgel?

Uneingeschränkt empfehlenswert sind Duschgele mit Naturkosmetik-Zertifizierung. Alle von ÖKO-TEST geprüften Produkte in entsprechender Qualität erzielten ein "sehr gut": frei von Schadstoffen, mit natürlichen Inhalten entsprechend der Naturkosmetikrichtlinien der zertifizierenden Verbände. Das Gros der konventionellen Duschgele ist ebenfalls akzeptabel: einziges Manko waren hier eingesetzte PEGs.

Wie viel kostet gutes Duschgel?

Gutes Duschgel muss nicht teuer sein. Bereits für 46 Cent für die 250 Milliliter bieten Drogerieketten oder Discounter ihre mit 'gut' getesteten Produkte an. Wer lieber die "sehr gute" Qualität der Naturkosmetik sucht, muss etwas mehr als das Dreifache, also etwa 1,50 Euro für die günstigsten Duschgels ausgeben. Das teuerste Produkt im ÖKO-TEST mit exklusivem Charakter, das "I+M Spicy Energy Duschgel" kostete fast 10 Euro für die gleiche Menge.

Was muss ich beim Kauf von Duschgel beachten?

Jedes dritte Duschgel können Sie ohne Bedenken kaufen, urteilt das Magazin ÖKO-TEST. Wer auf Nummer sicher gehen und keine PEGs im Produkt möchte, sollte ein Duschgel mit Naturkosmetik-Zertizierung wählen. Ausschlusskriterien für einen Kauf sind folgende Inhaltsstoffe: Duftstoff Lilial, UV-Schutz Ethylhexylmethoxycinnamat oder Formaldehyd/-abspalter sowie synthetische Polymere.

*Dieser Beitrag wurde von CHIP-Autoren erstellt und basiert auf den Ergebnissen des Artikels „Duschgel Test“ von ÖKO-TEST. Dem Inhalt liegt die Version vom Juli 2020 zugrunde. Das CHIP-Testcenter war in die Untersuchung nicht involviert.