Saugroboter ohne WLAN im Test: Einfach nur saugen

Ganz ohne Schnickschnack

Saugroboter ohne WLAN: Abbildung des Robrock S7 MaxV, bei dem man das WLAN abschalten kann

Mit WLAN oder ohne?

CHIP/Alexander Moser

Sie möchten sich einen Saugroboter zulegen, wollen sich aber keinesfalls mit einer Einrichtung ins heimische WLAN rumschlagen? Die gute Nachricht: Solche Modelle gibt es, und in den meisten Fällen sind sie sogar günstiger als viele andere. Die schlechte: Abgesehen vom Billig-Segment sind Saugroboter ohne WLAN eher eine Seltenheit geworden.

Unabhängig und kostenlos dank Ihres Klicks

Die mit einem Symbol gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Erfolgt darüber ein Einkauf, erhalten wir eine Provision ohne Mehrkosten für Sie. Die redaktionelle Auswahl und Bewertung der Produkte bleibt davon unbeeinflusst. Ihr Klick hilft bei der Finanzierung unseres kostenfreien Angebots.

Ein Saugroboter profitiert von einer WLAN-Anbindung – schließlich haben Sie so seinen Wartungszustand immer im Blick und können ihm ganz genau sagen, wo er saugen soll und wo nicht. Essentiell ist die Steuerung per App aber nicht. Insbesondere älteren und dennoch guten Modellen reichte ein Knopfdruck am Gehäuse, um ihre Arbeit zu erledigen. Man sieht also, bestimmte Saugroboter ohne WLAN lassen sich gut empfehlen. 

Saugroboter ohne WLAN: Darauf kommt es an

Saugroboter komplett ohne Konnektivität werden allmählich zur Seltenheit – insbesondere im mittleren bis hohen Preissegment. Viele Modelle lagern mindestens die Programmierung für Tages- und Uhrzeit auf eine App aus und sparen sich dafür ein Display und entsprechende Knöpfe am Gerät oder eine Fernbedienung. Wer auf WLAN verzichtet, verzichtet auch auf genau einstellbares Saugverhalten, eine Karte der eigenen Wohnung, Statusmeldungen oder sogar die Möglichkeit, die Saugleistung zu verstellen.

Aber der Saugroboter ohne WLAN hat durchaus seine Nische: Falls Sie den Roboter eher spontan auf Reise gehen lassen möchten, etwa weil Sie gerade einkaufen gehen, benötigen Sie keine App. Dafür reicht ein Druck auf die Taste am Gehäuse. Auch sparen Modelle ohne WLAN potenziell Strom und können so länger am Stück laufen bei identischer Akkukapazität.

Aktuelle Modelle ohne WLAN finden sich noch im günstigen bis sehr günstigen Preisbereich von 100 bis 200 Euro. Diesen Geräten fehlt oftmals die notwendige Sensorik, um große Wohnungen zuverlässig durchzusaugen. Da ist es nicht weiter überraschend, dass ein Gerät, das Ihre Wohnung gar nicht kartographieren kann, auch nicht über eine App verfügt.

Falls Sie ein mittelpreisiges oder sogar hochpreisiges Gerät ohne WLAN suchen, haben wir leider schlechte Nachrichten: In unserer Bestenliste gibt es kein Modell nach dieser Voraussetzung. Allerdings können Sie natürlich einen Saugroboter kaufen und das WLAN abschalten oder gar nicht erst aktivieren. Solange der Roboter einen Startknopf hat, wird er auch ohne Internetzugang die Wohnung putzen.

Weitere Informationen zum Kauf eines Saugroboters finden Sie in unserer Saugroboter-Kaufberatung. Und falls Sie es mit hartnäckiger Verschmutzung zu tun haben, empfehlen wir Ihnen unsere Akkustaubsauger-Kaufberatung.

Saugroboter ohne WLAN im CHIP-Test

CHIP testet jedes Jahr viele neue Saugroboter-Modelle. In unseren Tests müssen die Roboter nicht nur zeigen, dass sie gut saugen, sondern wir prüfen auch die Ausstattung und Handhabung. Fehlendes WLAN strafen wir dabei ab, weil diese Funktionalität für unser Wertungsverfahren zum Standard gehört. Dennoch gibt es einige wenige Modelle im Einsteigersegment, die über keine Konnektivität verfügen. In der folgenden Bestenliste finden Sie immer aktuell die besten Saugroboter in diesem Test.

Immer aktuell: Saugroboter ohne WLAN

    Bester Saugroboter ohne WLAN: Eufy Robovac 11S Max

    Bester Saugroboter ohne WLAN: Eufy Robovac 11S Max

    Gesamtnote: 3,2 (befriedigend) Der Eufy-Saugroboter zeichnet sich vor allem durch seinen Preis aus: Mit rund 200 Euro ist er sehr erschwinglich. Mangels Sensoren sollten Sie ihn aber höchstens in ein bis zwei Räumen saugen lassen. Dafür saugt er aber auch überraschend stark. Zum Test

    Anzeige

    Günstiger Shop

    KEIN ANGEBOT

    Vorteile

    Günstig

    Starke Saugleistung

    Recht flach

    Nachteile

    Verschiebt Möbel

    Behälter etwas umständlich zu leeren

    Nicht gut gegen Haare

    Der Eufy Robovac 11S Max verzichtet selbstverständlich auf WLAN, aber auch auf Sensoren wie einen Navigationslaser oder eine Kamera, enthält aber eine Infrarotleuchte zur Hinderniserkennung. In der Testkategorie Saugleistung schlägt er sich dafür ziemlich gut. Sofern er den Bereich mehrfach abfahren kann, zieht er eine Menge Staub aus dem Boden. Allerdings hat er einige Probleme damit, eingetretene Flusen und Haare aus den Teppichfasern zu ziehen.

    Weil so wenig Technik in dem Gehäuse steckt, konnte Medion den Roboter recht flach bauen. So kommt der Saugroboter ohne WLAN gut unter Möbel. Die Programmierung erfolgt per Fernbedienung. So speichern Sie aber nur Uhrzeiten ein, an denen sich der Roboter dann jeden Tag pflichtbewusst aufmacht.

    Der Eufy Robovac 11S Max kostet nur rund 200 Euro.

    Bessere Alternative: Roborock S7

    Produktabbildung
    Günstige Alternative: Roborock S7
    mit1Bild
    Bildquelle: BestCheck.de

    Günstige Alternative: Roborock S7

    Gesamtnote: 1,6 (Gut) Obwohl der Roborock S7 nur Gummilamellen als Hauptwalze hat, kommt er auf eine gute Saugleistung. So müssen Sie sich um die Wartung von Bürsten keine Gedanken machen. Ansonsten ist der Roboter recht günstig und fährt rundum gute bis sehr gute Werte ein. Zum Test

    Anzeige

    Günstiger Shop

    829 €

    (eBay)

    Vorteile

    Fabelhafte Navigation

    Detailreiche App

    Schnell fertig und saugt gut

    Nachteile

    Etwas kleiner Staubbehälter

    Lange Ladedauer

    Falls Sie das WLAN doch nicht stört, solange Sie es nicht benutzen müssen, bietet sich der Roborock S7 an. Dessen Reinigungsmodus lässt sich über die Power-Taste starten und er erledigt auf mittlerer Stufe aber immer noch eine gute Arbeit: Er zieht 45 Prozent des Staubs aus den Fasern. Dank seiner Lasernavigation kommt er gut in größeren Wohnungen zurecht, auch Hindernisse bereiten ihm kaum Kopfzerbrechen. Seine Mankos sind der etwas kleine Staubbehälter und die sehr lange Ladezeit von sechs Stunden. Falls der Roboter nicht mit einer Batterieladung fertig geworden ist, könnte er immer noch saugen, wenn Sie zum Feierabend schon wieder zu Hause sind.

    Der Roborock S7 kostet rund 420 Euro und ist damit ein preiswerter Allrounder.

    So testet CHIP Staubsaugerroboter

    Bei einem Staubsauger würde man zuerst annehmen, dass die Staubaufnahme die wichtigste Wertungskategorie ist. Bei einem Saugroboter halten wir allerdings die Navigation für den Dreh- und Angelpunkt eines guten Geräts. Denn ein Roboter kann noch so stark sein – wenn er lückenhaft arbeitet, bleibt in den Lücken der gesamte Staub liegen. Darum bewerten wir die Navigationsfähigkeit mit 40 Prozent der Gesamtwertung. Dazu erstellen wir in einem 20 m² großen Raum mit leichten Hindernissen eine softwaregestützte Abdeckungskarte. Diese Karte zeigt, an welchen Stellen die Hauptbürste des Roboters gearbeitet hat. In die Navigationsbewertung fließen auch Praxiseindrücke ein. Weiterhin bewerten wir, ob der Roboter zuverlässig aus Nebenräumen zur Station zurückfindet, nah an der Wand fährt, wie hoch er klettern kann, wie stark er mit Möbeln zusammenstößt und ob er auch im Zwielicht saugt. Weiterhin muss der Roboter einen Hindernisparcours mit Kabeln, Teppichfransen, Legosteinen, Stuhlbeinen, herumliegenden Socken und dünnen Teppichen überstehen. Versagt das Modell hier bei mehreren Versuchen auch nur ein einziges Mal, bekommt es sofort eine Abwertung – denn bei Robotern ist Zuverlässigkeit essentiell. Es ist egal, ob der Roboter dreißigmal ohne Auffälligkeiten den Dienst verrichtet, wenn er beim 31. Durchgang den Laptop am Kabel vom Tisch reißt.

    Die nächste Kategorie ist dann die Saugleistung (35 Prozent). Für diesen Test verteilen wir 200 Gramm Quarzsand an leicht zugänglichen Stellen im selben Testraum auf niedrigflorigem Teppichboden, außerdem weitere 20 Gramm verteilt auf zwei leicht zugängliche Ecken. Wir messen das Gewicht des Staubbehälters vor und nach den Durchgängen. Zusätzlich treten wir zerrupfte Wollflusen in den Teppich ein, was Haare simulieren soll. Nimmt der Roboter alle Flusen auf, bekommt er die volle Punktzahl. Ein Nebeneffekt: Die Wollflusen zeigen sehr gut, wie wartungsintensiv die Bürste ist, denn die Fasern verfangen sich leicht in Borsten.

    Die letzte Kategorie ist Ausstattung und Komfort (25 Prozent). Zu einem Großteil fließen hier die reinen Features rein, zum Beispiel ein Display, Sprachausgabe oder die Möglichkeit, den Saugbereich einzugrenzen. Die Programmierbarkeit und die App sind ebenfalls wichtig, hier halten wir fest, ob die wichtigsten Funktionen vorhanden sind. Alle uns bekannten Saugmodi sind auch Teil dieser Note. Und zuletzt bekommen die Roboter noch Punkte, wenn sie niedrig sind und große Schmutzbehälter haben.

    Rian Voß

    Rian Voß

    Redakteur

    Über den Autor

    Der studierte Informatiker Rian Voß hat in der CHIP-Redaktion seit 2013 stets die aktuellen Entwicklungen bei PC-Hardware im Blick und schreibt über alles, was hübsche Bilder auf den Monitor zaubert. Seine andere Passion ist die Haushaltselektronik: Vom simplen Wasserkocher bis zum ausgebufften Saugroboter testet er sämtliche Alltagshelfer. Seine Freizeit verbringt er mit Freunden in allerlei analogen und digitalen Spielen oder vor einem grell leuchtenden Texteditor.