Saugroboter mit Lasernavigation: Die besten im Test

Meister des Zwielichts

Saugroboter: Es kommt auf den Sensor an

Eine ordentliche Navigation hat viele Vorteile: Solche Modelle schneiden im Test deutlich besser bei der Wegfindung ab und arbeiten merklich schneller. Eine Lasernavigation ist eine von mehreren Methoden, mit denen sich Roboter zurecht finden. Diese hat Vor- aber auch Nachteile. In diesem Beitrag gehen wir darauf ein und nennen empfehlenswerte Modelle.

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Die Leistung eines Saugroboters steht und fällt mit seiner Navigation. In unserem Testverfahren legen wir daher besonderen Fokus auf das Reinigungsverhalten, denn was nützt starke Saugkraft, wenn der Roboter den Schmutz nicht erreicht? Eine gute Navigation führt den Roboter nicht nur zielsicher in jede Ecke der Wohnung, sondern beschleunigt auch den Putzvorgang, minimiert unliebsame Zusammenstöße mit Fressnäpfen oder teuren Möbeln und sorgt dafür, dass er nicht fünfmal ums selbe Stuhlbein fährt.

Saugroboter mit Lasernavigation: Darauf kommt es an

Saugroboter verfügen potenziell über mehrere Arten der Navigation. Es kommt nicht nur auf einen einzigen Sensor an, sondern häufig ist ein halbes Dutzend von ihnen verbaut. Für diesen Beitrag natürlich am wichtigsten: die Lasernavigation.

In den meisten Fällen befindet sich der Laser dieses Roboters in einem Turm auf dem Gehäuse. Dieser tastet die Umgebung ab und misst die Entfernung zu Objekten. Beim Kartografieren bleibt der Roboter auf der Stelle stehen und dreht sich im Kreis, um Planquadrate zu erstellen. So ermittelt er seine Position und korrigiert eventuelle Ungenauigkeiten.

Der Vorteil der Lasernavigation ist seine hohe Genauigkeit. Roboter können so exakt ihren Aufenthaltsort bestimmen. Zudem können diese Roboter nahezu problemfrei im Dunkeln fahren, da sie ja ihre eigene Lichtquelle sozusagen mitbringen. Allerdings hat der Laser auch Nachteile. So steht der Laserturm immer etwas ab und steigert die Bauhöhe des Modells. Das kann dazu führen, dass er nicht unter Möbel passt oder sich auch mal an abstehenden Teilen festklemmt. Zudem kommen einige wenige Laser-Roboter nicht mit Spiegelungen klar. Bodennahe Spiegel oder einfach nur ein blank polierter Edelstahl-Kühlschrank können solche Modelle richtig durcheinander bringen.

Die größte Konkurrenz zur Lasernavigation ist die Kameranavigation. Die Kamera ist oft unauffällig ins Gehäuse integriert, was das Profil des Roboters verringert. Sie verwendet Merkmale wie Möbel oder Bilder zur Positionsbestimmung, was in der Regel sehr präzise funktioniert. Allerdings können Modelle mit Kameranavigation bei Dunkelheit gelegentlich ungenau sein.

Es gibt noch weitere interessante Sensoren: Unter jedem Saugroboter sind Fallsensoren eingebaut, die den Abstand zum Boden messen. So verhindern die Roboter den Absturz vom Treppenabsatz. Weiterhin gibt es Objekterkennungskameras, die nach vorne gerichtet sind. So sollen Roboter etwa rechtzeitig Kabel oder Tierkot erkennen. Stoßsensoren mit Dämpfer sagen dem Roboter, dass gerade ein Zusammenprall stattgefunden hat. Ultraschallsensoren können dafür sorgen, dass er immer rechtzeitig mitbekommt, wenn er auf ein Hindernis zuhält, damit er besonders sachte mit Objekten umgeht.

Weitere Informationen zum Kauf eines Saugroboters finden Sie in unserer Saugroboter-Kaufberatung. Und falls Sie es mit hartnäckiger Verschmutzung zu tun haben, empfehlen wir Ihnen unsere Akkustaubsauger-Kaufberatung.

Saugroboter mit Lasernavigation im CHIP-Test

CHIP testet jedes Jahr viele neue Saugroboter-Modelle. In unseren Tests beobachten wir die Roboter genau und messen die Raumabdeckung mithilfe von Algorithmen. Auch ein Hindernisparcours gehört zu unserem Navigationstest. In der folgenden Vergleichstabelle finden Sie immer aktuell die Saugroboter mit der besten Navigation.

Die besten Saugroboter mit Lasernavigation im Vergleich (Auswahl aus 34 getesteten Produkten)

Zuletzt aktualisiert am 21.07.2024

Testsieger

Preistipp

Bester unter 600 Euro

Beste Saugleistung (max.)

Beste Wischleistung

Dreame X40 Ultra Complete

Medion X10 SW (MD 11782)

Ecovacs Deebot T20 Omni

Philips HomeRun XU7100/01

Ecovacs Deebot X2 Omni

Produktabbildung
Dreame X40 Ultra Complete
mit26Bilder
Produktabbildung
Medion X10 SW (MD 11782)
mit6Bilder
Produktabbildung
Ecovacs Deebot T20 Omni
mit9Bilder
Produktabbildung
Philips HomeRun XU7100/01
mit7Bilder
Produktabbildung
Ecovacs Deebot X2 Omni
mit9Bilder
ab 1.499 € ab 151 € ab 599 € ab 570 € ab 799 €

Sehr gut (1,3)

Befriedigend (3,0)

Gut (1,9)

Befriedigend (3,0)

Gut (1,7)

Vorteile
Starke Reinigungsleistung
Gute Teppichvermeidung
Vollständige Selbstreinigung
Umfangreiches Zubehör
Tolle Navigation
Nachteile
Überdurchschnittlich laut
Langsamer Wischer
Recht große Servicestation
Vorteile
Recht flach
HEPA-Filter
Teppicherkennung
Speichert Karten mehrerer Stockwerke
Nachteile
Schlechte Hinderniserkennung
Schlechte Wischfunktion
Keine Kindersicherung
Wenige mitgelieferte Ersatzteile
Schlechte Eckenreinigung
Vorteile
Wischt hartnäckige Flecken gut
Umfangreiche Einstellmöglichkeiten
Wisch- und Absaugstation
Nachteile
Lange Ladedauer
Keine speziellen Kamerafunktionen
Wenige mitgelieferte Ersatzteile
Vorteile
Niedrig gebaut
EPA-Filter
Absaugstation
Viele App-Funktionen
Nachteile
Desaströse Staubaufnahme
Keine Mopp-Anhebung
Vorteile
Flach
Wisch- und Absaugstation
Hohe Moppanhebung
Oft großartige Wischleistung
Tolle Sprachassistenz
Nachteile
Wenig Zubehör
Stößt Weinglas um
Langsamer Wischer
Wischte einen Fleck nicht

Gut (1,6)

Befriedigend (2,7)

Gut (2,2)

Ausreichend (4,3)

Sehr gut (1,5)

Sehr gut (1,1)

Befriedigend (3,4)

Gut (1,6)

Gut (2,5)

Gut (1,9)

Sehr gut (1,0)

Ausreichend (4,1)

Gut (1,9)

Befriedigend (3,1)

Gut (1,7)

Sehr gut (1,0)

Gut (2,5)

Gut (1,9)

Gut (2,3)

Sehr gut (1,4)

Befriedigend (2,6)

Sehr gut (1,5)

Gut (1,6)

Sehr gut (1,4)

Befriedigend (2,7)

ab 1.499 €

(Otto)

ab 151 €

(Baur)

ab 599 €

(Amazon)

ab 570 €

(Amazon)

ab 799 €

(Coolblue)

CHIP | Diese Tabelle liefert stundenaktuelle Informationen und Messwerte aus der Saugroboter-Bestenliste.

Testsieger: Dreame X40 Ultra Complete

Produktabbildung
Dreame X40 Ultra Complete
mit26Bilder
Bildquelle: Bestcheck.de

Dreame X40 Ultra Complete

  • Testurteil: Sehr gut (1,3)
  • Funktionalität: Sehr gut (1,0)
  • Navigation: Sehr gut (1,1)
  • Leistung: Gut (1,6)
  • Ausstattung: Sehr gut (1,0)
  • Lautheit: Befriedigend (2,6)
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Günstiger Shop

1.499 €

(Otto)

Vorteile

Starke Reinigungsleistung

Gute Teppichvermeidung

Vollständige Selbstreinigung

Umfangreiches Zubehör

Tolle Navigation

Nachteile

Überdurchschnittlich laut

Langsamer Wischer

Recht große Servicestation

Testfazit

Der Dreame Bot X40 Ultra Complete ist ein fantastischer, wenn auch teurer Saugroboter. Unseren Navigationstest absolviert er mit Bravour: Abgesehen von der Puppe, die er frisst und mitschleift, umgeht er alle Hindernisse. Ebenso überzeugt uns die Reinigungsleistung. Auf höchster Stufe sammelt er sehr gute 71 Prozent des verteilten Staubs in unter 10 Minuten. Auch beim Min-Modus kann man nicht meckern. Allerdings arbeitet der X40 überdurchschnittlich laut. Ecken reinigt er wegen der anheb- und ausfahrbaren Seitenbürste fast perfekt. Beim Wischen kommt er sogar auf 1 mm an Kanten heran. Er wischt insgesamt gut, aber sehr hartnäckige Flecke kann auch nach 20 Minuten nur teilweise vom Boden kratzen. Hingegen überzeugt die Station: Sie reinigt und trocknet nicht nur die Pads, sondern auch sich selbst vollständig - optional sogar mit Wasseranschluss. Werden die Pads nicht gebraucht, lässt der Roboter sie einfach in der Station zurück. Für Teppichüberfahrten kann er sie auch anheben.

Zum ausführlichen Testbericht: Dreame X40 Ultra Complete

Preistipp: Medion X10 SW (MD 11782)

Produktabbildung
Medion X10 SW (MD 11782)
mit6Bilder
Bildquelle: Bestcheck.de

Medion X10 SW (MD 11782)

  • Testurteil: Befriedigend (3,0)
  • Funktionalität: Gut (2,5)
  • Navigation: Befriedigend (3,4)
  • Leistung: Befriedigend (2,7)
  • Ausstattung: Ausreichend (4,1)
  • Lautheit: Sehr gut (1,5)
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Günstiger Shop

151 €

(Baur)

Vorteile

Recht flach

HEPA-Filter

Teppicherkennung

Speichert Karten mehrerer Stockwerke

Nachteile

Schlechte Hinderniserkennung

Schlechte Wischfunktion

Keine Kindersicherung

Wenige mitgelieferte Ersatzteile

Schlechte Eckenreinigung

Testfazit

Der Medion X10 SW (MD 11782) ist ein einigermaßen kompetenter und dafür sehr günstiger Saugroboter. Seine Saugleistung ist gar nicht übel: Er saugte im Minimalmodus schon 44 Prozent des Teststaubs, im Max-Modus 53 Prozent. Nur Ecken putzt er kaum. Sein Akku hält bei freier Bahn mindestens 82 Minuten durch, das reicht für die meisten Wohnungen. Er hat eine Teppicherkennung, klettert harte Kanten bis 18 mm hoch und kommt mit seinen 9,3 cm Höhe gut unter Möbel. Ein HEPA-Filter ist auch an Bord. Die App bietet recht viele Funktionen, ist dafür nicht vollkommen responsiv. Neben der fehlenden Kindersicherung hat er einige große Schwächen: Im Hindernisparcours ließ er fast kein Fettnäpfchen aus, zog sogar eine Lampe am Kabel vom Schrank. Darüber hinaus ist seine Wischfunktion sehr schlecht: Nur für losen Staub und ein bisschen Wischglanz genügt es noch.

Zum ausführlichen Testbericht: Medion X10 SW (MD 11782)

Bester unter 600 Euro: Ecovacs Deebot T20 Omni

Produktabbildung
Ecovacs Deebot T20 Omni
mit9Bilder
Bildquelle: Bestcheck.de

Ecovacs Deebot T20 Omni

  • Testurteil: Gut (1,9)
  • Funktionalität: Gut (1,9)
  • Navigation: Gut (1,6)
  • Leistung: Gut (2,2)
  • Ausstattung: Gut (1,9)
  • Lautheit: Gut (1,6)
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Günstiger Shop

599 €

(Amazon)

Vorteile

Wischt hartnäckige Flecken gut

Umfangreiche Einstellmöglichkeiten

Wisch- und Absaugstation

Nachteile

Lange Ladedauer

Keine speziellen Kamerafunktionen

Wenige mitgelieferte Ersatzteile

Testfazit

Ein rundum guter Saugroboter ohne auffällige Schwächen. Der Deebot T20 Omni saugt und navigiert im Test zuverlässig, und in vernünftiger Geschwindigkeit. Wenn ein Ort mal häufiger verschmutzt ist, merkt der Roboter das sogar und schaltet präventiv einen Gang höher. Seine Wischfunktion gehört zu den besseren, und bei den hartnäckigsten Flecken poliert er sogar vergleichsweise exzellent. Trotzdem kommt er über hohe Teppiche. Der Roboter lässt sich außerdem hervorragend auf eigene Vorlieben anpassen, und wegen der kombinierten Saug-Wisch-Station kann man das Gerät auch mal ein paar Tage ignorieren. Der Akku hält zwar potenziell lange durch, benötigt aber auch sechseinhalb Stunden zum Aufladen. Zudem ist Ecovacs beim sonstigen Lieferumfang etwas geizig, es hätten durchaus mehr Ersatzteile beiliegen dürfen.

Zum ausführlichen Testbericht: Ecovacs Deebot T20 Omni

Beste Saugleistung (max.): Philips HomeRun XU7100/01

Produktabbildung
Philips HomeRun XU7100/01
mit7Bilder
Bildquelle: Bestcheck.de

Philips HomeRun XU7100/01

  • Testurteil: Befriedigend (3,0)
  • Funktionalität: Gut (2,3)
  • Navigation: Gut (2,5)
  • Leistung: Ausreichend (4,3)
  • Ausstattung: Befriedigend (3,1)
  • Lautheit: Sehr gut (1,4)
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Günstiger Shop

570 €

(Amazon)

Vorteile

Niedrig gebaut

EPA-Filter

Absaugstation

Viele App-Funktionen

Nachteile

Desaströse Staubaufnahme

Keine Mopp-Anhebung

Testfazit

Der Philips HomeRun XU7100/01 stellt sich in fast jeder Testkategorie vernünftig an, leistet sich aber eine unverzeihliche Staubaufnahme: 10 Prozent bei minimaler Leistung, 26 Prozent bei maximaler. Zum Testzeitpunkt waren das die schlechtesten Werte im Vergleich. Dabei ist er mit rund 16 Minuten für neun Quadratmeter auch noch langsam. In anderen Bereichen sieht es besser aus: Die Navigation zeigt nur bei den schwierigeren Hindernissen wie Legosteinen und Tierkot Lücken. Der Roboter ist mit 9,4 cm recht flach gebaut und kommt gut unter Möbel. Außerdem klettert er bis zu 18 mm hoch. Dank EPA11-Filter belastet er die Atemluft nicht so stark und die App bietet viele Funktionen. Auch die Wischleistung geht in Ordnung: Espressoflecken schafft er teils gut weg, selbst eingetrocknete Cappuccinoflecken wischt er immerhin teils befriedigend. Allerdings schleift er sein Wischpad ohne Anheben über Läufer, sofern man die Bereiche nicht sperrt.

Alle Test- und Produktdaten: Philips HomeRun XU7100/01

Beste Wischleistung: Ecovacs Deebot X2 Omni

Produktabbildung
Ecovacs Deebot X2 Omni
mit9Bilder
Bildquelle: Bestcheck.de

Ecovacs Deebot X2 Omni

  • Testurteil: Gut (1,7)
  • Funktionalität: Sehr gut (1,4)
  • Navigation: Gut (1,9)
  • Leistung: Sehr gut (1,5)
  • Ausstattung: Gut (1,7)
  • Lautheit: Befriedigend (2,7)
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Günstiger Shop

799 €

(Coolblue)

Vorteile

Flach

Wisch- und Absaugstation

Hohe Moppanhebung

Oft großartige Wischleistung

Tolle Sprachassistenz

Nachteile

Wenig Zubehör

Stößt Weinglas um

Langsamer Wischer

Wischte einen Fleck nicht

Testfazit

Der Ecovacs Deebot X2 Omni ist ein starker, komfortabler Saugroboter. Seine kombinierte Servicestation kann die Wischpads reinigen. Der Roboter ist mit 9,3 cm ziemlich flach gebaut, kommt gut unter Möbel und saugt ordentlich. Allerdings könnte seine maximale Leistung noch ein wenig stärker sein. Dafür hält der Akku lange durch, hier muss man sich keine Sorgen machen. Der Roboter hebt die Pads außerdem bis zu 1,5 cm an, um über Teppiche zu fahren. Er wischt meist fantastisch, haushaltet aber nicht gut mit seinem Wasser: Ein entfernter Fleck unseres Testraums war quasi unberührt. Er wischt außerdem recht langsam, 20 Minuten für 9 m². Dafür saugt er ziemlich flott. Er stieß aber ein gefülltes Weinglas um, fraß Legosteine und größeres Spielzeug. Uns gefällt die schlaue YIKO-Sprachassistenz, die sehr genaue Aufgaben ausführt.

Zum ausführlichen Testbericht: Ecovacs Deebot X2 Omni

So testet CHIP Staubsaugerroboter

Saugroboter sind enorm komplexe Haushaltsgeräte. In unserem eigens für die Putzhelfer gebauten Testraum erfasst das Testcenter pro Modell über 130 Datenpunkte, die sich auf den folgenden Kategorien mit unterschiedlicher Gewichtung verteilen:

Navigation (25 Prozent): Die Navigation halten wir für ein essentielles Merkmal eines guten Saugroboters. Denn ein Roboter kann noch so stark sein – wenn er etwas auslässt, bleibt der Staub dort liegen. Um eine gründliche Fahrt zu überprüfen, erstellen wir in einem 30 m² großen Raum eine softwaregestützte Abdeckungskarte. Diese Karte zeigt, an welchen Stellen die Hauptbürste des Roboters gearbeitet hat. In die Navigationsbewertung fließen auch Praxiseindrücke ein. Weiterhin bewerten wir, ob der Roboter zuverlässig zur Station zurückfindet, nah an der Wand fährt, wie hoch er klettern kann und wie stark er mit Möbeln zusammenstößt.

Außerdem muss der Roboter einen Hindernisparcours mit Kabeln, Legosteinen, Stuhlbeinen, herumliegenden Socken, Tierkotattrappen, Weingläsern, Puppen, niedrigen Regalen, einem unorthodox geschnittenen Sofa, einem Spiegel, einem Papierkorb und dem Ständer eines Akkusaugers überstehen. Versagt das Modell bei mehreren Versuchen auch nur ein einziges Mal, bekommt es sofort eine Abwertung – denn bei Robotern ist Zuverlässigkeit das A und O. Es ist egal, ob der Roboter 30-mal ohne Auffälligkeiten den Dienst verrichtet, wenn er beim 31. Durchgang den Laptop am Kabel vom Tisch reißt. Selbst eine leichte Berührung führt daher schon zu Punktverlusten. Auch die Eckenreinigung zählen wir zur Navigationswertung.

Leistung (25 Prozent): Die nächste Kategorie ist die Leistung. Für diesen Test verteilen wir 150 Gramm Quarzsand auf leicht zugänglichen Oberflächen: 100 Gramm auf einem hochflorigen Läufer, 50 Gramm auf Hartboden. Wir messen das Gewicht des Staubbehälters vor und nach den Durchgängen. Diese Messungen führen wir sowohl bei niedrigster als auch bei höchster Leistungsstufe aus. Ein Großteil der Leistungswertung ist aber die Effizienz – also die Menge des aufgenommenen Staubs geteilt durch die benötigte Zeit. Erfahrungsgemäß kriegt nämlich jeder Saugroboter fast allen Staub aus den Fasern, wenn er nur lange genug saugen darf. In unserem Test belohnen wir Roboter, die eine hohe Saugkraft aufweisen, ohne zu trödeln und ohne jeden Fleck doppelt und dreifach abzufahren. Zusätzlich treten wir zerrupfte Wollflusen in den Teppich ein, was Haare simulieren soll. Nimmt der Roboter alle Flusen auf, bekommt er die volle Punktzahl. Ein Nebeneffekt: Die Wollflusen zeigen sehr gut, wie wartungsintensiv die Bürste ist, denn die Fasern verfangen sich leicht in Borsten.

Moderne Saugroboter sind inzwischen eigentlich Saug-Wisch-Roboter, denn viele verfügen über so eine feuchte Putzeinheit. Üblicherweise soll ein Wischroboter nur oberflächlichen Schmutz entfernen; hartnäckigen Staub oder vielleicht mal einen kleinen Spritzer Tomatensauce. Das kann aber fast jeder. Wir haben uns daher für Härtetests entschieden: Auf zwei Arten von Hartböden trocknen wir jeweils zwei kleine Espressoflecken und zwei große Cappuccinoflecken unter einem Heizstrahler. Die Güte des Wischvorgangs bewerten wir anschließend subjektiv in einem standardisierten Fotovergleich.

Funktionalität (25 Prozent): Die Kategorie Funktionalität hat in den letzten Jahren enorm an Wichtigkeit zugenommen und ist nun seine eigene Wertungskategorie. Insgesamt 60 Datenpunkte erfassen wir hier. Aufgrund aktueller Kartierungsmethoden und smarter Apps können Sie bei Vorreitern dieser Kategorie die Reinigung Ihrer Wohnung bis ins kleinste Detail durchplanen. Wir achten bei dieser Wertung auf die verschiedensten Arten der Sperrzonen, Kombinationen von Saug- und Wisch-Modi, die Putzreihenfolge von Räumen und ob der Roboter überhaupt vernünftige Karten erstellt. Besonders wichtig bei Geräten mit Wischfunktion: Hebt sich die Wischeinheit an, so dass der Roboter einigermaßen problemfrei Teppiche überquert? Wir prüfen den Funktionsumfang außerdem auf Sprachausgabe, Kindersicherung, Kamerafunktionen, Fernsteuerung, Sprachassistenz und vieles mehr.

Ausstattung (20 Prozent): In die Kategorie Ausstattung fließen die physischen Merkmale des Saugroboters ein. Hier schauen wir auf die Höhe des Roboters und die Größe von Staub- und Wasserbehältern, sowohl am Roboter selbst als auch in einer vorhandenen Station. Letztere macht den größten Teil dieser Wertung aus: Eine moderne Roboterstation muss dabei nicht nur den Staub absaugen können, sondern das gleiche auch für den Schmutzwassertank bewerkstelligen. Am besten reinigt sie den Roboter auch noch mit, sodass Sie möglichst wenig Trubel im Alltag haben. Wir schauen außerdem auf vorhandene Tasten am Roboter und der Station – denn so schön eine gute App auch ist, manchmal steht man eben doch direkt vor dem Gerät und will es auf die Reise schicken, während das Handy irgendwo im Schlafzimmer liegt. Sämtliches sonstige Zubehör im Lieferumfang fließt positiv in die separate Preis-Leistungs-Wertung ein.

Lautheit (5 Prozent): Die letzte Kategorie ist die Lautheit. Mit einem sensiblen Richtmikrofon messen wir auf Kopfhöhe die Geräuschentwicklung auf Hartböden, sowohl im minimalen wie auch maximalen Leistungsmodus.

Rian Voß

Rian Voß

Redakteur

Über den Autor

Der studierte Informatiker Rian Voß hat in der CHIP-Redaktion seit 2013 stets die aktuellen Entwicklungen bei PC-Hardware im Blick und schreibt über alles, was hübsche Bilder auf den Monitor zaubert. Seine andere Passion ist die Haushaltselektronik: Vom simplen Wasserkocher bis zum ausgebufften Saugroboter testet er sämtliche Alltagshelfer. Seine Freizeit verbringt er mit Freunden in allerlei analogen und digitalen Spielen oder vor einem grell leuchtenden Texteditor.