Fahrradsattel-Test: Trekking-, City- und Premium-Empfehlung

City oder Trekking: Der beste Sattel fürs Rad

Der Leder-Fahrradsattel mit Nieten von Brooks wurde im Fahrradsattel-Test geprüft

Egal, ob in der Stadt oder auf der Tour: Wer schlecht sitzt, fährt schlecht.

Foto: Getty Images / ak_phuong

Erst der richtige Fahrradsattel macht das Radeln zum Genuss. Wir stellen wir Ihnen im Fahrradsattel-Test unseres Partners F.A.Z. Kaufkompass die besten Modelle für Trekking, City-Fahrten und für Anspruchsvolle vor. Als Tipp für leidenschaftliche Trekking-Enthusiasten empfehlen wir den SQlab 602 Ergolux Active 2.0. Zudem finden Sie weiter unten praktische Sparvorschläge und zusätzliche Empfehlungen. Die Ergebnisse basieren auf dem ausführlichen Test des F.A.Z. Kaufkompass mit insgesamt 24 geprüften Modellen.

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Selbst die beeindruckendste Aussicht auf Ihrer Fahrradtour kann durch Schmerzen beim Fahren getrübt werden. Es gibt zahlreiche mögliche Ursachen für solche Beschwerden, wie zum Beispiel einen zu weichen oder zu harten Sattel. Möglicherweise ist der Fahrradsattel auch nicht optimal an Ihre Körperstruktur und Ihre Sitzhaltung angepasst. Wenn Sie sogar Schmerzen im Steißbeinbereich verspüren, ist dies ein deutliches Zeichen dafür, dass Sie einen neuen Fahrradsattel benötigen. Dies zeigt, dass Ihre derzeitige Sitzposition auf dem Fahrrad nicht vorteilhaft ist. 

Das lesen Sie in diesem Beitrag:Wir präsentieren Ihnen unsere Empfehlungen, die auf dem Fahrradsattel-Test unseres Partners, dem F.A.Z. Kaufkompass, basieren. Anschließend gehen wir detailliert auf jede Empfehlung ein. Zudem informieren wir Sie ausführlich über die wichtigen Aspekte, auf die Sie beim Kauf eines Fahrradsattels achten sollten und erklären das Testverfahren.

Die besten Fahrradsättel (4 von 24)

Bester Trekking-Sattel

Preistipp Trekking

Bester City-Sattel

Premium-Empfehlung

SQlab 602 Ergolux Active 2.0

Selle Royal Scientia

Terry Anatomica Flex Gel

Brooks Flyer S Classic Line

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Vorteile
Wellenförmiges Heck
Austauschbare Dämpfungssticks
Entlastungskanal
Nachteile
Komfortsticks nicht für jedes Gewicht passend
Teuer
Vorteile
Entlastungskanal
Klicksystem für Licht & Tasche
Hinten erhöht
Nachteile
Keine Montageanleitung
Vorteile
Halterung für Satteltaschen
Sehr angenehm
Nachteile
Härter als andere City-Sättel
Nur Einheitsgröße
Vorteile
Natürliches Material
Langlebig
Passt sich individuell an
Nachteile
Muss man einfahren
Pflegebedürftig
Anfangs leicht rutschig & hart

28 x 15,5

28 x 14,5

26 x 22

23 x 18

445g

385g

671g

805g

Trekking

Trekking

City

Trekking

ab 90 €

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ab 53 €

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ab 45 €

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ab 130 €

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Test: F.A.Z. Kaufkompass

Der beste Trekkingsattel: SQlab 602 Ergolux Active 2.0

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Testsieger Trekking: SQlab 602 Ergolux Active 2.0
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Bildquelle: SQlab

Testsieger Trekking: SQlab 602 Ergolux Active 2.0

Guter Sitz ist besonders bei längeren Touren und auf Reiserädern wichtig. Dafür empfehlen wir den SQlab 602 Ergolux Active 2.0. Der Sattel ist schmal und wellt sich zum Heck. Das nimmt Druck vom Sitzknochen. Weil sich die Dämpfungssticks herausnehmen lassen, kann man so Gewicht sparen. Das empfiehlt sich auch für Menschen mit einem Körpergewicht über 80 Kilogramm.

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KEIN ANGEBOT

Vorteile

Wellenförmiges Heck

Austauschbare Dämpfungssticks

Entlastungskanal

Nachteile

Komfortsticks nicht für jedes Gewicht passend

Teuer

Allen Trekking-Fans und Langstreckenradlern empfehlen wir den SQlab 602 Ergolux Active 2.0. SQlab nimmt die Sitzknochenbreite als Grundlage der Sattelbreite und war damit Pionier. Bei unserem Fahrradsattel-Test wurde die Größe 14 in der Sitzposition des "sportlichen Trekkingfahrers" getestet.

Der 602 Ergolux Active 2.0 hat ein Stufenheck und eine eingekerbte Sattelmitte. Mit dem Finger kann man die Sattelpolster zwar leicht eindrücken, im Sitzen sinkt man jedoch nicht ein. Zwei „Komfort-Sticks“ dienen als Hilfe um das Polster auf das Körpergewicht einzustellen.

Während der Fahrt bemerkt man das Stufenheck nicht. Falls doch, gewöhnen Sie sich mit der Zeit daran. Von Beginn an war das Sitzgefühl sehr gut. Nach einigen Kilometern im Test ließ der Komfort langsam nach. Also kamen nach rund sechs Test-Kilometern die „Komfort-Sticks“ aus dem Sattel und siehe da: Der Sattel war deutlich bequemer. Das Körpergewicht der Testperson lag unter 60 Kilo. Ohne die Sticks wird der Sattel etwas weicher. Die Sticks machen den Sattel etwas härter. Sobald sie draußen sind, werden seitliche Bewegungen besonders intensiv spürbar. Der Hersteller empfiehlt sie ab einem Körpergewicht von 80 Kilogramm.

Weil die Sattelnase etwas abgesenkt ist, kam es im Test nicht zu Druckstellen im Damm- oder Schambereich. Beim Treten scheuerte es nirgends. Die Testfahrt mit dem SQlab 602 Ergolux Active 2.0 lief tadellos. Der Vorteil bei diesem Fahrradsattel ist die Möglichkeit, ihn je nach Gewicht einzustellen. 

Gut für preiswertes Trekking: Selle Royal Scientia A1

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Günstig und vielseitig: Selle Royal Scientia A1
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Bildquelle: Selle Royal

Günstig und vielseitig: Selle Royal Scientia A1

Der Scientia von Selle Royal überzeugt mit starker Preis-Leistung. Er kostet weniger als der Testsieger und ist genauso gut für Touren geeignet. Dazu ist er bequem und kommt ebenfalls mit leicht erhöhtem Heck. Darin polstert Gel den Allerwertesten. Im Test war die sportliche Ausführung mit einem Sitzknochenabstand zwischen 11 und 13 Zentimetern.

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KEIN ANGEBOT

Vorteile

Entlastungskanal

Klicksystem für Licht & Tasche

Hinten erhöht

Nachteile

Keine Montageanleitung

Der Trekking-Sattel von Selle Royal wurde in der Medium-Variante getestet. Er eignet sich bestens für längere Touren in sportlicher Haltung um die 45 Grad. Er ist günstiger als der Testsieger und bietet vergleichbaren Komfort. Das macht ihn zu unserem Preistipp.

Im Fahrradsattel-Test war er das schmalste Modell. Ähnlich wie der Testsieger kommt der Scientia A2 mit erhöhtem Heck und einem länglichen Entlastungskanal zwischen den Sitzpolstern. Er wurde zusammen mit der Sporthochschule Köln entwickelt und dort bereits von über hundert Freiwilligen getestet.

Während der Testfahrt fiel der Sattel als besonders bequem auf. Er passt ideal und macht sich kaum bemerkbar. Die 3D-Skingel-Technik von Selle Royal verhindert, dass die Sitzknochen zu tief einsinken, der Entlastungskanal tut sein Übriges. Beim Treten ist die lange Sattelnase nicht im Weg. Übrigens: An der Unterseite des Sattels ist ein Klicksystem angebracht, an dem Satteltasche oder Rücklicht befestigt werden können.

Auf der Verpackung des Sattels sind zahlreiche Informationen zur Vermessung des Sitzknochenabstandes, der Modellreihe sowie dem Sattel selbst. Hinweise zur Montage und dem Einstellen der korrekten Sitzposition fehlten.

Obwohl der Selle Royal Scientia A2 anfangs sehr schmal schien, überzeugte er im Test mit anhaltendem Komfort und intuitiver Passform nach wenigen Kilometern. Je nach Sitzknochen und Haltung auf dem Rad gibt es den Sattel in neun verschiedenen Varianten. Das macht ihn zu unserem Preistipp.

Spitze für die Stadt: Terry Anatomica Flex Gel

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Der beste City-Sattel: Terry Anatomica Flex Gel
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Bildquelle: Terry

Der beste City-Sattel: Terry Anatomica Flex Gel

Der Terry Anatomica ist zwar härter als die meisten City-Sattel, aber dennoch überaus bequem. Die meisten City-Radler sollte das erfreuen. Während der Probefahrt schnitt er solide ab, Schmerzen aller Art blieben aus.

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Vorteile

Halterung für Satteltaschen

Sehr angenehm

Nachteile

Härter als andere City-Sattel

Nur Einheitsgröße

Auf Citybikes sitzt man aufrecht, bekanntestes Beispiel ist das Hollandrad. Der beste Sattel dafür ist der Terry Anatomica Flex Gel. Getestet wurde das Damen-Modell. Eine Ausführung für Männer ist ebenfalls erhältlich. Größentechnisch macht das jedoch keinen Unterschied, der Flex Gel kommt in Einheitsgröße.

Schaum, Komfortgel und eine breite Sitzfläche sorgen für ein angenehmes Fahrgefühl auf mittleren Strecken. Im Vergleich zu anderen City-Sitzen ist er etwas hart, unangenehm wird es jedoch nie. In der Mitte des Sattels sorgt eine Aussparung für gute Durchblutung im Dammbereich.

Der Terry Anatomica Flex Gel verfügt über das Cellasto-Dämpfungssystem. Es soll den Rücken entlasten. Der Hersteller hat es mit BASF in Deutschland entwickelt und produziert. Die Dämpfer absorbieren Stöße und entlasten den Rücken effektiv. Auf der Sattelpackung finden sich Hinweise, wie man den Sattel korrekt montiert und einstellt. Auch an diesem Sattel gibt es ein Click-System für Satteltaschen.

Auch wenn der Sattel anfangs hart wirkt, der Fahrkomfort ist deutlich höher als bei vergleichbaren Modellen. Gerade weiche Sattel sind schnell waberig und bieten wenig Halt. Das Modell von Terry Anatomica überzeugt im Test und sollte für Menschen aller Gewichtsklassen passen.

Wenn der Preis keine Rolle spielt: Brooks Flyer S Classic Line

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Premium-Empfehlung: Brooks Flyer S Classic Line
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Bildquelle: Brooks

Premium-Empfehlung: Brooks Flyer S Classic Line

Ledersättel haben Stil. Und wenn sie erstmal eingefahren sind, sind sie auch recht bequem. Dafür muss man dann auch mal 100 Kilometer auf hartem Sitz fahren. Wer einen guten Sattel möchte, kommt am britischen Traditionshersteller Brooks nicht vorbei. Seit 1866 werden die Sättel per Hand gefertigt. Die richtige Pflege vorausgesetzt, halten sie ein Leben lang.

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Vorteile

Natürliches Material

Langlebig

Passt sich individuell an

Nachteile

Muss man einfahren

Pflegebedürftig

Anfangs leicht rutschig & hart

Brooks baut die Bentleys unter den Sätteln: teuer, handgemacht und stilvoll. Zwar müssen alle Sättel eingefahren werden, Ledersättel aber ganz besonders. Dafür passt die Tierhaut sich individuell an die Poform an. Das braucht aber Zeit. Im Fahrradsattel-Test war der Flyer S Classic als Damenmodell. Brooks bietet den Sattel auch für Männer an, er fällt dann etwas größer aus.

Trotz waagrechter Position ist der Sattel anfangs sehr rutschig. Dazu sind die ersten Kilometer recht hart. Mit der Zeit geht das vorüber. Mindestens 100 Kilometer braucht es, bis der Sattel eingefahren ist. Dann sollte er bequem sein.

Seit 1866 fertig Brooks die Sattel händisch in England. Zum Sattel bekommt man Lederfett sowie ein Werkzeug, um den Sattel regelmäßig nachzuspannen. Neben dem Leder fangen auch Stahlfedern Stöße ab. Das macht den Brooks recht komfortabel. Wichtig ist, dass Sie den Sattel regelmäßig pflegen und ihn nicht im Regen stehen lassen. Das Leder saugt Wasser auf und die Sattelform verändert sich. Pluspunkt: Der Flyer S Classic taugt für Stadtfahrten und längere Touren.

Bequem radeln: Das sollten Sie über Fahrradsättel wissen

Die Qualität jeder Fahrradfahrt steht und fällt und mit der Sitzunterlage. Schmal sollte sie sein, sodass sie ganz unter dem Po verschwindet. Hinten sollte der Sattel freilich breiter werden – aber nicht zu früh. Eine T-Form trumpft das Dreieck. Denn beim Strampeln muss genug Platz für die Oberschenkel bleiben. Auch die Sattelnase sollte schlank bleiben. So drückt nicht zu viel Gewicht auf Gewebe und Muskulatur.

Während Touren sitzt man besonders lange auf dem Sattel. Wer dann noch mit Rucksack radelt, erhöht das Gewicht auf den Sitzknochen. In der Stadt sind die Wege kürzer. Grundsätzlich gilt: Je aufrechter man sitzt, desto weicher und breiter kann der Sattel sein.

Je nachdem, wo der Körperschwerpunkt auf dem Rad liegt, ändert sich die Sattelform. Wer aufrecht fährt, lagert fast das gesamte Gewicht auf den Sattel. Je weiter man sich nach vorne beugt, desto mehr Gewicht wird auf den Lenker übertragen. Gleichzeitig liegen dann, in vornüber gebeugter Haltung, die Sitzhöcker enger beieinander.

Egal, auf welchem Sattel Sie thronen, einfahren müssen Sie ihn immer. Entweder, um sich an ihn zu gewöhnen oder, um ihn wirklich zu testen. Auch dann, wenn Sie länger nicht mehr auf dem Rad saßen.

Generell gilt: Der Sattel sollte zu ihrer Beckenform und Körperhaltung passen. Auf dem E-Bike in der Stadt brauchen Sie also einen anderen Sattel als für die Radtour mit dem Trekkingbike.

Obwohl weiche Sättel zunächst bequem scheinen, sind sie für längere Fahrten ungeeignet. Die Sitzknochen sinken in den Sattel. Dadurch wird das darunter liegende Gewebe gereizt. Das Körpergewicht lastet dann nicht auf den Knochen, sondern auf Gewebe.

Diese und weitere Sättel wurden im Fahrradsattel-Test geprüft. Hier liegen sie nebeneinander auf zwei Reihen auf dem Boden.

Bitte setzen: Eine Auswahl der Fahrradsattel im Test.

Bild: F.A.Z. Kaufkompass

Schmerzen auf dem Sattel: Daran kann es liegen

Der falsche Sattel kann eine Reihe unterschiedlicher Beschwerden hervorrufen. Das kann sowohl am Sattel selbst als auch einer falschen Einstellung der Sitzhöhe liegen.

Erstens kann es zu Durchblutungsstörungen im Genitalbereich kommen. Symptome sind etwa Kribbeln oder Taubheitsgefühle im Schritt. Männer und Frauen sind gleichermaßen gefährdet. Es empfiehlt sich ein Sattel, der den Scham- und Dammbereich entlastet.

Zweitens können die Sitzknochen schmerzen. Das kann daran liegen, dass der Sattel noch neu ist. Oder er ist zu weich und die Sitzknochen sinken in den Sattel. Das reizt das unter dem Knochen liegende Gewebe. Das Gewebe wird zusätzlich belastet – gerade, wenn ein Rucksack auf dem Rücken hängt. Dies führt zu verstärkter Schweißbildung und diese wiederum zu Druckstellen. Eine andere Erklärung für die Schmerzen könnte ein Sattel sein, der nicht zu Ihrem Körperbau passt.

Drittens: Schmerzen im Steißbein. Das bedeutet, der Sattel ist zu weich. Die Sitzknochen sinken so tief in den Sattel, dass er auf das Steißbein drückt. Auch eine zu steile oder zu aufrechte Körperhaltung kann zu Schmerzen im Steißbein führen.

Oft lassen sich diese Probleme jedoch schnell beheben. Probieren Sie zunächst verschiedene Einstellungen des Sattels aus: etwas steiler oder doch waagrecht? Ändern Sie die Sitzhöhe. Indem Sie den Abstand zwischen Sattel und Lenker verkürzen, ändert sich auch ihre Körperhaltung. Je geringer der Abstand, desto aufrechter sitzen Sie. Falls all das nichts bringt, sollte ein neuer Sattel her.

Wie finde ich den passenden Sattel?

Egal welchen Sattel Sie nehmen, er sollte zu Ihrer Sitzposition und Ihrem Rad passen. Auf ein Hollandrad passt kein schmaler Rennsattel und umgekehrt. Auf längeren Fahrten brauchen Sie eher straffen und schmalen Sattel. Für kurze Stadtfahrten kommt ein breiterer Sattel in Frage.

Sitzknochenabstand: So messen Sie selbst

Mittlerweile bieten mehrere Hersteller in Deutschland Sättel an, die auf Grundlage von Sitzknochenvermessung gefertigt sind. Als Kunde kann man das direkt beim Fachhändler erledigen lassen. Es geht aber auch zu Hause.

Dafür brauchen Sie eine Wellpappe, eine ebene Sitzfläche, ein Lineal und einen Stift. Legen Sie die Wellpappe auf die Sitzfläche (etwa eine Bank). Setzen Sie sich aufrecht auf die Pappe und stellen Sie ihre Zehenspitzen auf, sodass die Sitzknochen in die Pappe drücken. Wenn möglich, greifen Sie unter die Sitzfläche und ziehen Sie sie nach unten, damit noch mehr Druck auf die Pappe entsteht und der Abdruck klarer wird.

Mit dem Stift kennzeichnen Sie nun den tiefsten Punkt des Abdrucks und umranden ihn anschließend. Der Abstand zwischen den Punkten entspricht Ihrem Sitzknochenabstand. Bei Frauen liegt der Sitzknochenabstand normalerweise zwischen 9 und 17 Zentimetern, bei Männern zwischen 6 und 16 Zentimetern.

Maßband zeigt den Sitzknochenabstand

Der gemessene Wert entspricht der Mindestgröße des Sattels.

Bild: F.A.Z. Kaufkompass

Das bringen Gelkissen und Aussparungen

Sattelhersteller haben verschiedene Lösungen gegen Taubheit und Kribbeln gefunden. Aussparungen etwa verringern die Belastung auf den Damm und das Schambein. Gelkissen verringern den Druck im Schritt und verteilen die Belastung. Auch ein erhöhtes Heck, das höher als die Sattelspitze liegt, verhindert eine Überbelastung. Jeweils vorausgesetzt, der Sattel ist korrekt, also waagrecht, montiert.

Ledersättel: langlebig und pflegebedürftig

Handgefertigte Kernledersättel sind der Klassiker untern den Natursätteln. Die Tierhaut passt sich im Laufe der Zeit dem Körperbau des Fahrers an. Das dehnbare Leder ist so aufgehängt, dass es weiten kann. Allerdings muss man die Bespannung regelmäßig nachziehen. Aussparungen auf der Oberseite mindern zusätzlich den Druck auf den Genitalbereich.

Genau wie jede andere Haut muss Leder gepflegt werden. Einfetten und Nachspannen verlängern die Lebensdauer. Übermäßige Nässe schadet dem Material. Sie sollten ihr Rad also nicht im Regen stehen lassen oder verwenden Sie einen Sattelschutz.

Zum Nachspannen sollten Sie die Spannschraube mit einer halben Umdrehung festziehen. So gibt es der Hersteller an. Die Lochungen an den Sattelseiten können Sie allerdings auch verwenden.

Brauche ich einen geschlechtsspezifischen Sattel?

Einige Hersteller bieten Unisex und geschlechtsspezifische Sättel an. Meist fallen Herrensättel etwas größer aus als Damenmodelle. Dadurch sollen Prostata, Nerven und Arterien entlastet werden. So oder so, probieren Sie im Zweifel beide Modelle aus und nehmen Sie den, auf dem Sie am besten sitzen.

Probefahren ist Pflicht

Unsere Hintern müssen sich an einen neuen Sattel erst gewöhnen. Ob Sattel und Gesäß zusammenpassen, zeigt sich erst nach einigen Kilometern. Wenn es anfangs etwas schmerzt, ist das normal. Im Idealfall sollten Sie drei bis vier Probefahrten machen und dazwischen ein oder zwei Tage Pause einlegen. Sollten während einer Tour Schmerzen auftreten, ändern Sie die Satteleinstellung in kleinen Schritten.

So testet der F.A.Z. Kaufkompass Fahrradsättel

18 Fahrradsattel wurden getestet. Darunter waren City- und Trekkingsättel, aber auch zwei Mountainbikesitze. Falls verfügbar, wurde für den Test die Damenvariante gewählt. Ließ sich beim Händler die Sitzknochenbreite festlegen, wurden 12 Zentimeter angegeben. Je nach Sitzhaltung müssen noch einige Zentimeter dazugerechnet werden – etwa bei SQlab.

Als Testräder standen ein Citybike und ein Trekkingrad bereit. Die Teststrecke war etwa zehn Kilometer lang und führte über Asphalt und Schotter. Ein Anstieg war auch dabei. Alle Sättel waren einfach zu montieren.

Wie die Sättel sich nach mehreren Monaten verhalten und welche Langzeitperformance sie liefern, kann nicht beurteilt werden, da die Testprodukte dafür nicht lange genug vorlagen. 

* Dieser Beitrag wurde von CHIP erstellt und basiert auf den Ergebnissen des Artikels "Der beste Fahrradsattel" (1.9.2023) von unserem Partner, dem F.A.Z. Kaufkompass. Das CHIP Testcenter war in diesen Test nicht involviert.

Häufige Fragen und Antworten

Was ist der beste Fahrradsattel?

Der SQlab 602 Ergolux Active 2.0 ist für die meisten Radfahrer der beste Fahrradsattel. Dieses Modell wurde zum Testsieger aufgrund seiner erhöhten, wellenförmigen Stufenheck-Konstruktion, seines praktischen Entlastungskanals und der Möglichkeit, die Dämpfungssticks herauszunehmen. Es gibt jedoch weitere empfehlenswerte Modelle.

Wie finde ich den richtigen Fahrradsattel?

Man sollte nicht davon ausgehen, dass ein weicher Sattel auch ein bequemer Sattel ist. Entscheidend ist, welche Art von Fahrrad man fährt und welche Sitzhaltung man dabei einnimmt. Das Fahrrad und die Sitzhaltung bestimmen die passende Sattelform, nicht die vermeintliche Bequemlichkeit. Eine längere Probefahrt ist empfehlenswert, um den Sattel auf seine Passform zu testen.

Sind schmale Fahrradsattel unbequemer?

Nein, im Gegenteil. Je weiter man beim Fahren nach vorne gebeugt ist, desto angenehmer ist ein schmaler Sattel.

Kann ich meinen Sattel selbst anbringen?

Da der Sattel die größte Kontaktfläche zwischen Mensch und Fahrrad bildet, ist es wichtig, dass hier alles stimmt, damit das Fahrradfahren Freude macht. Es ist empfehlenswert, den Sattel von einem Fachhändler korrekt einstellen zu lassen. Wenn man selbst Hand anlegen möchte, sollte man sich vorher über die Ergonomie am Rad informieren.