Spülmaschinen mit A+++ und Co. im Test: Energieeffiziente Geschirrspüler im Vergleich

Sauber mit wenig Strom und Wasser

Voll beladener, geöffneter Geschirrspüler in einer Küche.

Ein richtig befüllter Geschirrspüler reinigt am besten.

Bild: Getty / Peter Dazeley

Besonders effiziente Geschirrspüler sind gefragt – denn so spart man Wasser und vor allem auch Strom. Das ist wichtig, wenn das Gerät quasi täglich arbeitet. A+++ war bis vor kurzem noch die höchstmögliche Effizienzklasse, doch das ist nun vorbei. Wir helfen Ihnen bei der Suche nach einem sparsamen Modell.

Unabhängig und kostenlos dank Ihres Klicks

Die mit einem Symbol gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Erfolgt darüber ein Einkauf, erhalten wir eine Provision ohne Mehrkosten für Sie. Die redaktionelle Auswahl und Bewertung der Produkte bleibt davon unbeeinflusst. Ihr Klick hilft bei der Finanzierung unseres kostenfreien Angebots.

Das europäische Energieeffizienzlabel ist Ihnen vermutlich zumindest vom Sehen her bekannt: Damit geben Hersteller an, inwiefern ihre Geräte die Anforderungen an Verbrauchsklassen erfüllen. Dabei sind Buchstaben am Anfang des Alphabets besser. Allerdings wurden die Geräte irgendwann so gut, dass die Angabe der Buchstaben nicht mehr genügte. Auf die höchste Klasse A folgte A+, dann A++ und selbst mit A+++ war die Kennzeichnung noch nicht am Ende – denn Hersteller begannen, ihre Produkte mit "A+++ -20%" oder Ähnlichem zu bewerben. Das sagt zum Beispiel aus, dass sie die Anforderungen an A+++ um 20 Prozent übertreffen.

Seit 2021 sind die Abstufungen wieder breiter gefächert: Die Klasse A ist echten Energieinnovationen vorbehalten und kaum ein Gerät erreicht diesen Wert. Einige Geräte, die früher ein A+++ aufweisen konnten, landen nun sogar in Klasse C. Das ist aber immer noch gut und zeigt, wie viel Potenzial Geschirrspüler haben. Die Energieeffizienzklasse D ist solide, in dieser Kategorie finden Sie viele gute Modelle. Erst bei den Noten E, F oder G sollten Sie genauer hinschauen, denn hier könnten sich die Betriebskosten schmerzhaft summieren. Umgekehrt müssen Sie zu Geräten der Klasse B nur dann greifen, wenn die Energieeffizienz für Sie wirklich der wichtigste Aspekt ist.

Spülmaschine mit A+++: So ist die Einstufung ins aktuelle Energie-Label

Was man früher als A+++ kannte, existiert heute also nicht mehr. Die Nachfolger sind hier die Energieklassen B und C. Das ist allerdings immer nur eine grobe Übersicht, denn dieser eine Buchstabe gibt allein nicht ausreichend Aufschluss über den Verbrauch im Detail und insbesondere, in welchem Programm der Geschirrspüler am effizientesten arbeitet. Die Stiftung Warentest rät beispielsweise dazu, im Zweifelsfall das Ecoprogramm zu nutzen. Dieses läuft zwar am längsten, aber spart nicht nur am meisten Ressourcen, sondern putzt häufig auch am besten.

Aber wie groß ist der Unterschied denn eigentlich zwischen den Klassen? In einem Wort: beachtlich. Im Sparprogramm kann ein Automat der B-Klasse beispielsweise 0,6 kWh für eine Waschladung benötigen, ein D-Geschirrspüler dagegen 0,8 kWh oder mehr. Das klingt nicht wie viel – sind aber 25 Prozent Unterschied, der sich dann nach 100 Waschgängen auf der Stromrechnung deutlich bemerkbar machen wird. 60 kWh wären nach dieser Rechnung etwa 20 Euro Stromkosten, 80 kWh rund 26 Euro. Ähnlich sieht es mit den Relationen beim Wasserverbrauch aus. Ein Automatikprogramm legt dagegen 20 bis 50 Prozent Stromverbrauch oben drauf, ein intensives Kurzprogramm oft noch deutlich mehr.

Das neue Energielabel gibt übrigens nicht nur den Strom- und Wasserverbrauch an, sondern auch noch weitere nützliche Informationen. Darunter die Lautstärke und wie viele Maßgedecke ein Geschirrspüler fasst. Ein Maßgedeck ist dabei eine genau definierte Anzahl verschiedener Geschirrstücke – im Grunde genommen alles, was für eine Mahlzeit und einen nachmittäglichen Kaffee einer Person vonnöten ist.

Unsere Auswahl an Produkten basiert auf den Wertungen von Stiftung Warentest. Den vollständigen Beitrag (08/2022) lesen Sie kostenpflichtig auf test.de. Weitere Informationen zum Kauf finden Sie in unserer Geschirrspüler-Kaufberatung.

Die besten Geschirrspüler im Test von Stiftung Warentest

Testsieger

Preistipp

Preis-Alternative

Schmaler Spüler

Miele G 7160 SCVi Autodos (vollintegriert)

Neff S157ZCX35E (vollintegriert)

Siemens SN65ZX49CE (vollintegriert)

Siemens SR25ZW11ME

Produktabbildung
G 7160 SCVI AutoDos, Einbau
mit1Bild
Produktabbildung
S157ZCX35E
mit1Bild
Produktabbildung
SN65ZX49CE
mit1Bild

"Gut" (Note 2,1)

"Gut" (Note 2,3)

"Gut" (Note 2,5)

"Befriedigend" (Note 2,7)

08/2022

08/2022

08/2022

08/2022

Vorteile
Sehr leise
Automatische Dosierung
Gute Reinigung
Nachteile
Lange Dauer im Automatikprogramm
Erhöhter Stromverbrauch im Kurzprogramm
Vorteile
Niedriger Wasserverbrauch
Gute Handhabung
Nachteile
Reinigung nur befriedigend
Vorteile
Niedriger Wasser- und Stromverbrauch
Gute Handhabung
Nachteile
Lange Dauer im Ecoprogramm
Vorteile
Gute Handhabung
Niedriger Stromverbrauch im Eco-Programm
Nachteile
Reinigung nur befriedigend
Eher schlechtes Kurzprogramm
Erhöhter Wasserverbrauch

60 cm

60 cm

60 cm

45 cm

40,1 db(A)

41,3 db(A)

42,9 db(A)

42,6 db(A)

B

C

C

C

870 Euro

955 Euro

955 Euro

1.210 Euro

○ / ●

○ / ●

○ / ●

○ / ●

Miele G 7110 SCi Autodos

Neff S147ZCS35E

Siemens SN55ZS49CE

-

ab 1.299 €

(Otto)

ab 838 €

(Amazon Marktplatz: moebelplus)

ab 820 €

(Amazon)


KEIN ANGEBOT

ab 1.299 €

(Otto)

ab 838 €

(Amazon Marktplatz: moebelplus)

ab 820 €

(Amazon Marktplatz)


KEIN ANGEBOT
Stiftung Warentest (08/2022)

Geschirrspüler-Testsieger: Miele G 7160 SCVi Autodos

Produktabbildung
Miele G 7160 SCVi Autodos (vollintegriert)
mit1Bild
Bildquelle: BestCheck.de

Miele G 7160 SCVi Autodos (vollintegriert)

Der Miele Autodos ist mit der Energieeffizienzklasse B nicht nur ein sehr sparsames Gerät, sondern holt sich sogar den Testsieg bei Stiftung Warentest (08/2022). Besonders beeindruckend ist das effiziente und sogar recht flotte Sparprogramm. Das Automatikprogramm benötigt dagegen etwas länger und der Stromverbrauch im Kurzprogramm ist im Vergleich etwas erhöht.

Energieeffizienz: Klasse B
Anzeige

Günstiger Shop

1.299 €

(expert)

Vorteile

Sehr leise

Automatische Dosierung

Gute Reinigung

Nachteile

Lange Dauer im Automatikprogramm

Erhöhter Stromverbrauch im Kurzprogramm

Wenn es Ihnen um Ressourcenschonung geht, ist die Miele G 7160 SCVi Autodos laut Stiftung Warentest (08/2022) die beste Wahl. Im Sparprogramm benötigt das B-Gerät nur 0,6 kWh und 8,2 Liter Wasser bei einer Laufzeit von 3 Stunden und 19 Minuten – viele andere Modelle laufen deutlich länger bei höheren Kosten. Zudem arbeitet die Maschine besonders leise und verfügt über eine automatische Dosierfunktion. Diese übernimmt etwa zwanzig Durchgänge lang die Waschmittelausgabe, kostet aber deutlich mehr als die meisten handelsüblichen Tabs. Zudem benötigt der Miele-Automat recht lange im Automatikprogramm (2 Stunden 40 Minuten) und fällt im Stromverbrauch beim Kurzprogramm ins Mittelfeld (1,07 kWh).

Der Miele G 7160 SCVi Autodos kostet rund 1.300 Euro. Die teilintegrierte Variante heißt Miele G 7110 SCi Autodos.

Preis-Alternative: Neff S157ZCX35E (vollintegriert)

Produktabbildung
Preistipp: Neff S157ZCX35E (vollintegriert)
mit1Bild
Bildquelle: BestCheck.de

Preistipp: Neff S157ZCX35E (vollintegriert)

Dieser C-Automat trifft ein gutes Gleichgewicht aus Anschaffungspreis und Effizienz. Im Sparprogramm ist er beim Stromverbrauch nur wenig schlechter als die Miele-Konkurrenz, aber den besonders niedrigen Wasserverbrauch bekommt er nicht geschlagen und er läuft auch eine halbe Stunde länger. Die Reinigungsleistung ist insgesamt befriedigend, aber dafür bietet das Modell eine gute Handhabung.

Energieeffizienz: Klasse C
Anzeige

Günstiger Shop

838 €

(Amazon Marktplatz: moebelplus)

Vorteile

Niedriger Wasserverbrauch

Gute Handhabung

Nachteile

Reinigung nur befriedigend

Der Neff S157ZCX35E (vollintegriert) kostet mit rund 750 Euro fast die Hälfte des Testsiegers und macht nur wenig schlechter – insbesondere das Ecoprogramm ist beim Stromverbrauch nur etwas verschwenderischer. Dieses benötigt 0,68 statt 0,6 kWh. Dafür braucht es aber auch 30 Minuten länger und der Wasserverbrauch ist anderthalb Liter höher. In puncto Strom und Dauer ist das Automatikprogramm besser, das Kurzprogramm arbeitet dafür eine halbe Stunde länger.

Die Reinigungsleistung ist insgesamt nur befriedigend. Das klingt schlimmer als es ist: Nur wenige Automaten schaffen es in den Reinigungswertungen gerade so zur Note "gut". Keiner kann in allen Programmen ein "gut" oder besser erreichen.

Die teilintegrierte Alternative heißt Neff S147ZCS35E.

Geschirrspüler Test: So testet Stiftung Warentest

Für diesen Beitrag hat ein Fachredakteur die Testergebnisse der Stiftung Warentest analysiert und eingeordnet. Die Wertungen der Verbraucherorganisation geben wir exakt wieder, stellen sie aber in einen anwendungsorientierten Kontext. So ernennen wir neben dem Testsieger einen Preistipp und weisen auch Produkte für spezielle Anwendungsfälle aus. Zudem bereiten wir die Ergebnisse der Stiftung Warentest mit einer ausführlichen Kaufberatung auf. Die Produkte sind nicht im CHIP-Testcenter geprüft worden.Die Geschirrspüler werden von Stiftung Warentest einem praxisnahen Test unterzogen. Bei jedem Spülgang ist die jeweilige Maschine mit der vom Hersteller genannten maximalen Anzahl an Maßgedecken beladen. Maßgedecke sind normierte haushaltsähnliche Geschirrteile. Einige der Porzellanteile werden durch entsprechende Plastikteile ersetzt. Als Spülmittel kommen phosphatfreie Monotabs nebst Klarspüler und Enthärtersalz zum Einsatz. Teil des Tests ist auch die Dauerprüfung, bei der jeder Geschirrspüler 2.800 Geschirrladungen reinigen und trocknen musste. Dies soll einen Nutzungszeitraum von 10 Jahren simulieren.Stiftung Warentest ändert regelmäßig das Testverfahren für Spülmaschinen. Vergleichbar sind in der Regel nur die Ergebnisse der letzten beiden Testzyklen, Geräte aus älteren Tests weisen zum Teil ein deutlich anderes Gesamturteil auf. Mehr Informationen lesen Sie dazu auf test.de.

Rian Voß

Rian Voß

Redakteur

Über den Autor

Der studierte Informatiker Rian Voß hat in der CHIP-Redaktion seit 2013 stets die aktuellen Entwicklungen bei PC-Hardware im Blick und schreibt über alles, was hübsche Bilder auf den Monitor zaubert. Seine andere Passion ist die Haushaltselektronik: Vom simplen Wasserkocher bis zum ausgebufften Saugroboter testet er sämtliche Alltagshelfer. Seine Freizeit verbringt er mit Freunden in allerlei analogen und digitalen Spielen oder vor einem grell leuchtenden Texteditor.