Navee N65i
Pro und Contra
  • sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, mit ABE
  • kompakte Faltmaße
  • starker Motor, großer 600-Wh-Akku
  • keine Federung
  • Display spiegelt
  • Klappmechanismus rastet nur schwer ein
  • 4.5

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Der E-Scooter Navee N65i punktet mit kräftigem Motor, stabiler Verarbeitung, schlauem Klappmechanismus und einem 600 Wh starken Akku. Dabei ist sein Preis mit 650 Euro moderat. Wir haben den Elektroscooter mit deutscher Straßenzulassung getestet.

Navee ist in der E-Scooter-Szene längst kein Unbekannter mehr. Zuletzt hatten wir den Navee V50 (Testbericht) in der Redaktion. Hier gefielen uns die schlanken Faltmaße dank drehbarem Lenker, das geringe Eigengewicht und der gute Motor. Zu den Nachteilen gehören die leicht wackelnde Lenkstange, die nicht voll ausgenutzte Höchstgeschwindigkeit, der fehlende Blinker und der recht kleine Akku. Trotzdem ist der V50 gerade wegen seines günstigen Preises eine Empfehlung wert.

Etwas älter ist der Navee N65 (Testbericht). Dieser konnte mit seinem cleveren Klappmechanismus, der robusten Verarbeitung und dem großen Akku überzeugen. Allerdings fehlte ihm die in Deutschland so wichtige Straßenzulassung. Auch das reflektierende Display und der eher gemächlich anlaufende Motor fielen negativ auf.

Seit Anfang 2024 gibt es nun den Navee N65i, der die Vorteile der beiden Vorgänger kombinieren will. Wichtigste Änderung zum N65: Der N65i hat eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE). Was sich sonst noch alles verändert hat und ob sich der Kauf lohnt, zeigt der folgende Testbericht. Der Navee N65i kostet etwa bei Amazon 649 Euro.

Für einen schnellen Überblick über die besten E-Scooter empfehlen wir unsere regelmäßig aktualisierte Bestenliste aus über 60 Einzeltests Top 10: Die besten E-Scooter.

  • Straßenzulassung für Deutschland
  • effizienter Faltmechanismus mit Klapp-Lenker
  • breiter Lenker für bessere Kontrolle
  • leistungsstarker, sofort ansprechender Heckmotor
  • zuverlässiges Bremssystem
  • 600 Wh starker Akku
  • App-Unterstützung
  • integrierter Blinker

Wie bereits die Vorgänger N65 und V50 ist auch der N65i direkt nach dem Auspacken einsatzbereit. Es muss keine einzige Schraube gesetzt werden. Wir empfehlen vor der ersten Fahrt dennoch, alle Schrauben nachzuziehen, die Reifen aufzupumpen und den Akku vollständig zu laden. Außerdem sollten E-Scooter-Fahrer einen Helm tragen. Mehr zu dem Thema in unserem Ratgeber: Top 5: Die besten smarten Fahrradhelme mit Blinker, Bluetooth & Musik im Test.

Ein großer Pluspunkt ist der clevere Faltmechanismus. Da sich der Lenker umlegen lässt, ist der E-Scooter zusammengeklappt nur gut 20 cm breit. Damit lässt er sich besonders platzsparend verstauen.

Zwei stabile Sicherungshebel halten sowohl den Lenker als auch die Lenkstange sicher in Position und lassen sich gut lösen. Etwas umständlich ist das Einrasten der Öse an der Klingel in den Haken am hinteren Schutzblech. Hier muss man etwas Kraft aufbringen. Zumindest löst sich die Arretierung so nicht versehentlich. Das Tragen ist aufgrund des Gewichts von 23 kg dennoch anstrengend. Damit ist der N65i in etwa so schwer wie der Ninebot Max G30D (Testbericht). Zusammengeklappt kommt er auf Maße von 123 × 20,5 × 58 cm, aufgeklappt misst er 120 × 61 × 125 cm.

Die Verarbeitung ist hochwertig. Der E-Scooter wirkt an allen Stellen stabil. Nichts wackelt oder klappert. Alle Kabel sind sauber verlegt. Die breiten Schutzbleche und das 20 cm breite und ausreichend lange, gummierte Trittbrett sorgen für guten Spritzschutz und sicheren Stand. Das hintere Schutzblech ist stabil und verträgt auch mal einen Tritt.

Der Hersteller gibt eine Wasserbeständigkeit nach IPX5 an. Das bedeutet, dass der E-Scooter gegen Strahlwasser aus beliebigem Winkel geschützt ist. Regen sollte ihm also nichts ausmachen. Die maximale Zuladung beträgt 120 kg.

Optisch präsentiert sich der N65i betont dezent. Das matte Grau unterstreicht den Business-Stil. Selbst das Logo auf dem Trittbrett wirkt gediegen. Die massive Gabel zwischen Trittbrett und Lenkstange sticht als Hingucker heraus.

Der Lenker wirkt aufgeräumt. Er ist mit 61 cm sehr breit und trägt auf beiden Seiten gummierte Griffe. An den Griffenden sitzen die hellen, ausreichend sichtbaren Blinker. Zwei Knöpfe auf der linken Seite steuern diese. Beim Blinken ertönt ein recht lautes Piep-Signal, das manchen Fahrer stören könnte. Allerdings hilft es, nicht zu vergessen, den Blinker wieder auszuschalten.

Links des Displays sitzt die Klingel. Auf der rechten Lenkerseite befindet sich der leichtgängige Gashebel. Der On/Off-Taster steuert auch das Licht. Das in der Höhe anpassbare Frontlicht sitzt weit oben an der Lenkerstange. Auch das Rücklicht ist am Stromkreislauf angeschlossen und leuchtet beim Bremsen zusätzlich auf. Praktisch: Per App lässt sich ein Lichtsensor aktivieren. So schalten sich die Lichter bei Dunkelheit automatisch ein.

Das breite 4-Zoll-Display sitzt mittig im Lenker. Leider spiegelt es etwas und lässt sich bei direkter Sonneneinstrahlung nicht optimal ablesen. Es zeigt Geschwindigkeit ohne Nachkommastelle, Akkukapazität in fünf Balken, gewählte Unterstützungsstufe und die Bluetooth-Verbindung an.

Die zugehörige App heißt schlicht Navee. Nach der Registrierung findet sie den E-Scooter sofort. Achtung: Nicht die App Navee Go installieren, diese ist inkompatibel. Mit der App lassen sich Firmware-Updates einspielen, die Restkapazität in Prozent und die verbleibende Reichweite ablesen. Die Rekuperation lässt sich in drei Stufen anpassen. Die Option Diebstahlsicherung aktiviert dauerhaft die Motorbremse. Einen echten Diebstahlschutz stellt dies nicht dar, da man den E-Scooter dennoch wegtragen könnte. Daher unbedingt zusätzlich mit einem Schloss sichern. Mehr dazu in unserem Beitrag: Zubehör & Tuning für E-Scooter: Blinker, smarte Schlösser, GPS-Tracker & Co..

Das Fahrverhalten des Navee N65i ist rundum gelungen. Obwohl der E-Scooter einen recht hohen Schwerpunkt hat, fühlt er sich dank des breiten Lenkers jederzeit sicher an. Nichts wackelt oder vibriert. Mit knapp 9 cm bietet der Navee N65i viel Bodenfreiheit – praktisch etwa bei Bordsteinen.

Der starke Heckmotor leistet in der Spitze 1000 W (Nennleistung 450 W) und gehört zu den stärksten, die wir bisher in einem zugelassenen E-Scooter testen durften. Im Gegensatz zum Navee N65 (Testbericht) reagiert er sofort und direkt auf Gasbefehle.

Die mit 8 cm sehr breiten 10,5-Zoll-Reifen sind schlauchlos und lassen sich auch im leichteren Gelände nutzen. Sie bieten guten Grip. Eine Federung besitzt der E-Scooter jedoch nicht. Für häufige Offroad-Fahrten würden wir daher eher einen vollgefederten E-Scooter wie den sehr guten Ninebot Segway Max G2D (Testbericht) empfehlen. Noch mehr E-Roller mit Federung zeigen wir in unserer Bestenliste: Top 5: Die besten Offroad-E-Scooter – der Günstigste ist auch der Beste.

An der Vorderachse arbeitet eine Trommelbremse, hinten eine Scheibenbremse. Zusätzlich gibt es die obligatorische Motorbremse. Scheiben- und Trommelbremse greifen direkt und gut dosierbar zu. Bei kräftigerem Bremsen schaltet sich die Motorbremse automatisch hinzu. Bei sanfterem Abbremsen bleibt sie inaktiv. In der Praxis erweist sich das Bremssystem als angenehm, zuverlässig und einfach zu bedienen.

Der Akku besteht aus 18650-Lithium-Ionen-Zellen mit einer Spannung von 48 V und einer Kapazität von 600 Wh. Damit liegt der N65i im oberen Bereich, übertroffen nur von Ausnahme-E-Scootern wie dem Joyor Y8-S (Testbericht) oder dem Eleglide D1 Master (Testbericht). Die E-Scooter mit den größten Akkus zeigen wir hier: Top 10: E-Scooter mit dem größten Akku – der günstigste hat die beste Reichweite.

Laut Hersteller soll der N65i bis zu 65 km weit fahren. Dieser Wert wurde unter Idealbedingungen ermittelt: Ebene Strecke, konstante Geschwindigkeit von 20 km/h, 75 kg Fahrergewicht, 25 °C Außentemperatur, kein Wind. Realistischer sind Reichweiten zwischen 35 und 45 km. Entscheidend sind Faktoren wie Fahrergewicht, Außentemperatur, Fahrweise, Topografie und Straßenbeschaffenheit.

Der aktuelle Straßenpreis des Navee N65i liegt bei 649 Euro (Amazon). Dafür bekommt man einen solide verarbeiteten E-Scooter mit Straßenzulassung, starkem Motor und Top-Faltmechanismus. Ähnlich ausgestattete Modelle wie der Ninebot Segway Max G2D (Testbericht) oder der Egret One (Testbericht) liegen preislich darüber.

Der Navee N65i ist ein richtig guter E-Scooter mit deutscher Straßenzulassung, ordentlicher Reichweite, hoher Verarbeitungsqualität und kompaktem Klappmechanismus. Außerdem gefallen uns die umfangreiche Ausstattung inklusive Blinker, der starke Motor, die breiten Reifen und die unmittelbar greifenden Bremsen.

Gravierende Schwächen zeigt der N65i kaum. Fahrer, die häufiger abseits befestigter Wege unterwegs sind, vermissen möglicherweise eine Federung. Auch das hohe Eigengewicht könnte manche Interessenten abschrecken. Zudem greift die Arretierung des Klappmechanismus etwas hakelig.

Alternativ empfehlen wir etwa den Ninebot Segway Max G2D (Testbericht) und den Joyor Y8-S (Testbericht).

Für einen schnellen Überblick über die besten E-Scooter empfehlen wir unsere regelmäßig aktualisierte Bestenliste aus über 60 Einzeltests Top 10: Die besten E-Scooter.

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