Egret One
Pro und Contra
  • Motor, Akku, Bremsen
  • Lenker höhenverstellbar, Akku wechselbar
  • viele clevere Details
  • sehr teuer
  • nur in Schwarz
  • Stabilität hinteres Schutzblech
  • 5.0

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Es gibt E-Scooter, die sind einfach etwas Besonderes. Der Egret One gehört dazu. Er bietet alles, was man von einem E-Scooter erwartet – zu einem hohen Preis. Wir haben ihn getestet.

Der Egret One ist bereits der vierte E-Scooter aus dem Hause Egret, der sich unserem Test-Parcour stellen muss. Im Januar 2021 machte der Egret Ten V4 (Testbericht) den Anfang. Darauf folgten der Egret Pro (Testbericht) und der Egret X (Testbericht). Sie alle glänzen mit vielen durchdachten Details, einem starken Motor und einer hohen Reichweite. Doch sind sie alle auch deutlich teurer als viele der anderen E-Scooter, die wir bisher im Test hatten. Auch der Egret One ist mit 1800 Euro richtig teuer. Dafür bietet er alles, was man von einem guten E-Scooter erwartet. Warum das so ist, zeigen wir im Test. Wer auf einen Blick sehen will, welcher E-Scooter der Beste ist, dem empfehlen wir unsere Bestenliste E-Scooter.

Wie üblich muss auch beim Egret One zunächst der Lenker an die Lenkstange geschraubt werden. Doch das ist diesmal nicht ganz so selbsterklärend. Denn dafür muss der Käufer zunächst ein Innenrohr aus der Lenkstange ziehen. Denn hier kommt schon der erste Clou: Der Lenker des Egret One ist von 108 Zentimeter bis 130 Zentimeter höhenverstellbar. So kann der E-Scooter sowohl von recht kleinen als auch von richtig großen Personen gefahren werden.

Der Egret One wiegt knapp 24 Kilogramm und trägt maximal 125 Kilogramm Zuladung. Sein Faltmechanismus ist etwas umständlicher, als wir es von anderen E-Scootern gewohnt sind, hinterlässt aber einen stabilen Eindruck.

Optisch wirkt er robust und wie aus einem Guss. Lediglich das hintere Schutzblech besteht aus zu viel Kunststoff und könne bei einem beherzten Tritt kaputt gehen. Beim Egret One dominiert die Farbe Schwarz, lediglich von den Katzenaugen und dem knallroten Rücklicht als einzige Farbtupfer. Wir hätten uns hier noch ein paar farbenfrohere Varianten gewünscht.

Die Handgriffe sind ergonomisch geformt und fühlen sich fantastisch an. An den Enden der Handgriffe sitzt ein heller und gut sichtbarer Blinker, der über das Bedienfeld auf der linken Seite gestartet und gestoppt wird. Außerdem bestimmt der Fahrer über das Bedienfeld die Unterstützungsstufe und löst die elektrische und sehr laute Hupe aus. Die ist super, um etwa Autofahrer auf sich aufmerksam zu machen. Sie ist jedoch aufgrund ihrer hohen Lautstärke weniger gut für Passanten geeignet. Wir empfehlen zusätzlich eine einfache Klingel am Lenker anzubringen.

Das mittige und recht große Farb-Display, welches bei direkter Sonneneinstrahlung etwas schwer ablesbar ist, zeigt unter anderem neben der aktuellen Geschwindigkeit die Restkapazität des Akkus und die noch verbleibende Reichweite an. Kurios: Mit 85 Prozent Restkapazität will der Akku im Eco-Modus noch 36 Kilometer weit kommen. Im Unterstützungsmodus Tour sind es 41 Kilometer und im Sport-Modus gar 45 Kilometer. Hier scheint ein Software-Problem vorzuliegen, schließlich sollte in den höheren Unterstützungsstufen die Reichweite abnehmen, nicht zunehmen. Der Egret One kommt auch mit einer App. Deren Mehrwert hält sich jedoch in Grenzen.

Das Frontlicht ist sehr hell und in seiner Höhe variabel. Das Rücklicht rahmt das Versicherungskennzeichen. Es ist eines der hellsten Rücklichter, die wir bisher gesehen haben. Beim Bremsen leuchtet es zusätzlich auf.

Der Egret One kommt mit einem Diebstahlschutz in Form einer absperrbaren Öse, an welche handelsübliche Schlösser angebracht werden können. Besonders komfortabel ist das Egret mate by tex-lock, ein Schloss aus Stoff, welches flexibel und leichtist. Es kostet im Egret-Shop 139 Euro. Allerdings stellt die Stiftung Warentest fest, dass es sich mit einer gewöhnlichen Bügelsäge innerhalb einer Minute zersägen lässt. Damit eignet es sich, um etwa beim Bäcker einzukaufen, aber weniger, um den E-Scooter länger an einer S-Bahn-Station stehenzulassen.

Der Egret One fährt sich fantastisch! Das liegt gleich an mehreren Faktoren. Zum einen liegt sein Schwerpunkt recht weit unten, was ihm eine gewisse Laufruhe vermittelt. Zum anderen kommt er mit großen 11-Zoll-Luftreifen von Pirelli, die auch ohne Federung jede Menge Unebenheiten abfangen.

Auch das Bremssystem ist ausgesprochen gut. An Vorder- und an Hinterrad sitzt je eine hydraulische Felgenbremse von Schaeffler, deren Beläge erst ab 5000 Kilometer getauscht werden müssen. Ganz ehrlich: 5000 Kilometer werden wohl nur die wenigsten E-Scooter jemals erreichen. Im Bremstest überzeugt der Egret One sowohl mit einer genauen Ansteuerung als auch mit guten Vollbremswerten.

Ein Lächeln zaubert der starke Motor auf unser Gesicht. Kaum ein anderer E-Scooter hat es jemals geschafft, uns derart schnell unseren Testhügel hinaufzubefördern. Dafür kommt der 48-Volt-Motor mit einer Nennleistung von 500 Watt und einem Drehmoment von 25 Newtonmeter.

Der Akku im Egret One hat eine Kapazität von 672 Wattstunden. Damit ist der elektrische Tretroller ein Kandidat für unsere Top 10: E-Scooter mit dem größten Akku. Egret gibt eine maximale Reichweite von 65 Kilometern an. Unter Idealbedingungen ist diese bestimmt auch zu erreichen. Bei einem Fahrer mit einem Gewicht von 85 Kilogramm und einer Stadtfahrt mit viel Stopp-&-Go gehen wir von etwa 45 Kilometer aus. Nach knapp fünf Stunden ist der Akku wieder voll.

Wer will, kann den Akku gar in der Wohnung laden, während der E-Scooter draußen bleibt. Denn der Egret One hat als einer der ganz wenigen E-Scooter einen unter dem Trittbrett versteckten und absperrbaren Wechselakku.

Der Egret One kostet 1800 Euro. Für das zusätzliche Schloss zahlen Käufer 139 Euro.

Der Egret One ist einer der besten, wenn nicht gar der besten E-Scooter, den wir je getestet haben. Er ist stabil, hat große Luftreifen, einen sehr starken Motor und einen massiven Akku, den man auch noch entnehmen kann. Zudem glänzt er in so vielen Details. Seine Lenkstange ist höhenvariabel, das Trittbrett breit, das Licht hell, das Schlosssystem sicher, die Blinker praktisch, der Daumengriff leichtgängig, die Bremsen hervorragend und vieles mehr.

Der allergrößte Kritikpunkt am Egret One ist sein hoher Preis. Nur wenige Käufer werden bereit sein, 1800 Euro für einen E-Scooter auszugeben. Weniger schlimm: Wir hätten uns zusätzliche, farbenfrohe Varianten gewünscht. Auch das hintere Schutzblech dürfte gerne etwas stabiler sein, das Display spiegelt und die Software hakt.

Das sind jedoch im Grunde nur Randnotizen. Wer 1800 Euro für einen E-Scooter ausgeben kann und will, der bekommt wohl kaum einen besseren als den Egret One. Für noch mehr zum Thema empfehlen wir unsere Bestenliste E-Scooter.

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