Ninebot by Segway Max G2D
Pro und Contra
  • starker Motor, großer Akku
  • sehr gute Bremse, tolle Federung
  • Blinker, App, Verarbeitung
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Registrierungszwang
  • 5.0

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Der Ninebot by Segway Max G2D hat einen starken Motor, einen großen Akku, eine hochwertige Verarbeitung und Extras wie Blinker, App & Federung. Dazu ist er vergleichsweise günstig. Wir machen den Test.

Der Ninebot by Segway G30D II (Testbericht) führte die letzten Monate souverän unsere Bestenliste E-Scooter an. Für ihn sprechen seine hohe Reichweite, das flexible Laden, die tolle Verarbeitung, der gute Motor, das sehr gute Fahrverhalten und natürlich sein Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir bemängeln im Test den Wegfall des Bremshebels für die elektrische Bremse sowie die mit 100 Kilogramm recht knapp bemessene maximale Zuladung.

Nun steht mit dem Ninebot by Segway Max G2D für 899 Euro sein Nachfolger bereit. Er bessert an vielen Stellen nach und schickt sich an, die neue Nummer Eins zu werden. Wir sind ihn gefahren und zeigen hier im Test, wo seine Stärken liegen und in welchen Bereichen der elektrische Scooter keine Bestnoten einfährt.

Wie bei E-Scootern üblich gestaltet sich auch beim Ninebot by Segway Max G2D der Aufbau kinderleicht. Auspacken, aufstellen, Lenker einsetzen, sechs Schrauben fixieren – fertig. Sofort vermittelt der E-Scooter ein wertiges Gefühl. Die Lenkstange ist hoch genug, um auch größeren Fahrern eine angenehme Fahrt zu ermöglichen. Die Griffe sind bequem, der Daumengriff geht nicht zu straff. Das Trittbrett ist gummiert sowie länger und breiter, als man es von vielen anderen E-Scootern gewohnt ist. Das hintere Schutzblech sitzt fest, sodass es auch den ein oder anderen Tritt schadlos überstehen sollte. Nun trägt der gut 24 Kilogramm schwere E-Scooter auch Personen mit einem Gesamtgewicht von bis zu 120 Kilogramm.

Optisch macht der Ninebot by Segway Max G2D dank seiner stabilen Bauweise einen massiven Eindruck. Er ist überwiegend in dezentem Matt-Schwarz gehalten, unterbrochen von schicken gelb-orangenen Elementen. Eine Version in peppigeren Farben gibt es nicht. Das Kabelmanagement ist gut gelöst, die wenigen sichtbaren Kabel sind grau und fallen kaum auf.

Der durchdachte Klappmechanismus reduziert seine Maße von 120 × 57 × 126 Zentimeter auf 120 × 57 × 60 Zentimeter. Damit sollte er in die meisten Kofferräume passen. Zusammengeklappt kann er an der Lenkstange hochgehoben werden.

Der Ninebot by Segway Max G2D hat nur einen Bremsgriff. Dieser sitzt an der linken Seite des Lenkers. Dort finden sich auch die Bedienelemente für die elektrische Hupe und den Blinker. Die Lichter des Blinkers sitzen an den Enden der Griffe. Sie sind hell und auch von Fahrer deutlich zu sehen. Das ist wichtig, denn der Blinker schaltet sich nicht selbstständig ab. Darauf sollte der Fahrer stets ein Auge haben, um andere Verkehrsteilnehmer nicht mit falschen Blinkmanövern zu verwirren. Auf der rechten Seite des Lenkers sitzt neben der Klemme für den Klappmechanismus der leichtgängige Gasgriff.

Das Display in der Mitte zeigt die aktuelle Geschwindigkeit ohne Nachkommastelle, eine Status-Anzeige von Licht und Bluetooth sowie die Restkapazität des Akkus mit fünf Balken an. Der Taster unterhalb des Displays schaltet den E-Scooter ein oder aus, wechselt die Unterstützungsstufe und regelt das Licht.

Das Frontlicht ist fix im Lenker integriert und in seiner Höhe nicht variabel. Allerdings passt die Voreinstellung gut, um noch einiges vom Weg zu sehen, ohne den Gegenverkehr zu blenden. Das Rücklicht am hinteren Schutzblech sitzt über der Stelle für das Versicherungskennzeichen. Es ist hell, wenn auch nicht so hell wie das Rücklicht des Egret One (Testbericht). Beim Bremsen leuchtet es zusätzlich auf. Was wir vermissen, ist ein Haken an der Lenkstange für Taschen und Tüten.

Ninebot zwingt den Nutzer vor der ersten Fahrt zur Installation der App und einer dortigen Registrierung. Diesen App-Zwang haben wir bereits beim Ninebot G30D II bemängelt. Bevor es losgeht, will die App drei Firmware-Aktualisierungen installieren. Das dauert bei uns etwa fünf Minuten.

In der App selbst können Käufer unter anderem die Energierückgewinnung anpassen, das Ladelimit beschränken, um den Akku zu schonen und eine Verriegelung aktivieren. Bewegt nun jemand den E-Scooter im ausgeschalteten Zustand, geht ein (zu leiser) Alarm und der Blinker los. Jemanden, der ernsthaft den E-Scooter stehen will, wird das nicht abschrecken. Wir empfehlen unsere Kaufberatung Diebstahlschutz: Schlösser und GPS-Tracker für E-Scooter, E-Bikes und Fahrräder.

Zusätzlich gibt es eine optionale Verriegelungsoption. So kann der Ninebot by Segway Max G2D nur noch über einen Passcode oder der App entsperrt werden. Unter Ninebot-Laboratory findet sich die Option Traktionskontrolle (Beta). Beim Fahren konnten wir keinen Unterschied feststellen.

Das Fahrgefühl des Ninebot by Segway Max G2D ist trotz seines hohen Gewichts vorbildlich. Auch die Federung vorne und hinten schadet der Direktheit kaum. Allerdings ist sein Wendekreis geringer als der vieler anderer E-Scooter, was ihn etwas weniger wendig macht.

Die 10 Zoll großen Luftreifen sind ähnlich wie man es vom Auto gewohnt ist schlauchlos. Eine Schicht soll kleinere Punktionen selbstständig wieder verschließen. Das Zusammenspiel aus den großen Reifen und der guten Federung gefällt uns hervorragend. So ist es kein Problem, einen Feldweg entlangzurasen, die ein oder anderen Wurzel mitzunehmen oder einen kleineren Bordstein hinaufzufahren. Die Fahrt fühlt sich in gewissermaßen allen Situationen sanft und smooth an.

Der 42-Volt-Motor hat eine Nennleistung von 450 Watt und kommt in der Spitze auf 900 Watt. Eine Angabe zu den Newtonmetern finden wir nicht. Unseren Testhügel beschleunigt uns der Ninebot by Segway Max G2D ausgesprochen schnell hinauf. Damit gehört der Motor des E-Scooters zu den stärksten, die wir bisher im Test hatten. Das Display gibt die maximale Geschwindigkeit mit 22 Kilometern pro Stunde an. Per GPS nachgemessen ermitteln wir 21 Kilometer pro Stunde. Damit ist er etwas schneller als sein Vorgänger.

Die Bremsen des Ninebot by Segway Max G2D sind richtig gut. Zum einen ist es mit ihnen möglich, auch sehr sanft, die Geschwindigkeit zu reduzieren. Zum anderen greifen sie bei einer Vollbremsung beherzt zu. Dabei nutzt der elektrische Scooter am Hinterrad ein Anti-Rutsch-Traktionssystem.

Der Akku hat eine Kapazität von 551 Wattstunden und ist damit gleich groß wie im Vorgänger. Für einen Platz in unserer Bestenliste der E-Scooter mit dem größten Akku reicht es dennoch nicht ganz. Ninebot schreibt unter Idealbedingungen von einer maximalen Reichweite von 70 Kilometern. Wir gehen bei einem Fahrergewicht von 85 Kilogramm, flotter Fahrt im urbanen Umfeld mit viel Stopp-&-Go von etwa 40 Kilometern aus. Das ist noch immer ein Spitzenwert!

Ein weiteres von Fans geliebtes Feature des Vorgängers hat es in den Ninebot by Segway Max G2D geschafft: Das Netzteil ist im E-Scooter integriert und muss etwa bei Ausflügen nicht extra mitgenommen werden. Für eine volle Ladung benötigt das integrierte Netzteil etwa sieben Stunden. Alternativ kann auch ein externes Netzteil zusätzlich bei Ninebot gekauft werden. Dieses ist beim Laden etwas schneller.

Ninebot by Segway verkauft den Max G2D auf deren Webseite für 899 Euro. Im Preisvergleich findet man ihn derzeit bei Ebay (Gutschein-Code: POWEREBAY3, gültig bis 11. Oktober 2023) für 859 Euro etwas günstiger. Aber Vorsicht: Interessierte sollten genau hinschauen. So gibt es neben dem Max G2D auch den Max G2E. Dieser kostet etwas weniger, hat aber keine ABE-Zulassung.

Ninebot hat es mal wieder geschafft, einen E-Scooter abzuliefern, der die meisten anderen alt aussehen lässt. Dabei hält Ninebot an den Tugenden des Ninebot by Segway G30D II (Testbericht) fest. Wieder ist der Akku riesig, der Motor stark, das Fahrverhalten vorbildlich, das Laden dank integriertem Netzteil flexibel und die Verarbeitung hochwertig.

Der Max G2D macht jedoch sogar so einiges besser als der G30D II. Besonders wissen wir den Blinker zu schätzen, der ein zusätzliches Plus an Fahrsicherheit mitbringt. Aber auch die Bremsen sind fantastisch und dank ABS für Anfänger in jeder Situation gut nutzbar. Sehr angetan sind wir von der Federung. Dieses funktioniert im Zusammenspiel mit den 10-Zoll-Luftreifen so gut, dass wir mit voller Geschwindigkeit über einen holprigen Feldweg gleiten können. Das ganz krönt ein kompetitiver Preis von unter 900 Euro. Damit bietet der Ninebot by Segway Max G2D ein Gesamtpaket, an dem die Konkurrenz vorerst zu knabbern hat. Da können wir auch gut über kleinere Schwächen wie der etwas biederen Optik, dem Registrierungszwang oder dem fehlenden Lenkerhaken hinwegsehen.

Alternativlos ist der Ninebot by Segway Max G2D jedoch nicht. Wer wissen will, welche E-Scooter sich sonst noch lohnen, der sollte einen Blick in unsere Bestenliste E-Scooter werfen.

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