Trittbrett Fritz Aufmacher
Pro und Contra
  • hervorragende Federung, starker Motor, gute Bremsen
  • für große und schwere Fahrer geeignet
  • hohe Verarbeitungsqualität
  • wenig durchdachter Klappmechanismus
  • schwammiges Fahrgefühl
  • straffer Daumengriff
  • 4.5

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Der E-Scooter Trittbrett Fritz ist vollgefedert, groß, ausdauernd und stark. Wir zeigen im Testbericht, ob sich der Kauf lohnt.

Wer mit dem E-Scooter regelmäßig unebenen Strecken wie einen Feldweg oder gar Wald-Trails fahren will, der sollte dringend zu einem vollgefederten Modell greifen. Aber auch in der Stadt, etwa bei Bord- oder Pflastersteinen, nutzt eine gute Federung beider Räder deutlich mehr als einfache 10-Zoll-Luftreifen.

Wir empfehlen hier etwa den hervorragenden Ninebot Segway Max G2D (Testbericht), der souverän unsere Top 10 der besten E-Scooter (Bestenliste) anführt. Auch der Joyor Y8-S (Testbericht) steht dort ganz weit oben. Seine Federung ist perfekt, der Akku riesig und der Preis gering. Interessant ist zudem der Eleglide D1 (Testbericht). Er hat zwar keine Straßenzulassung, dafür aber eine ähnlich gute Federung wie der Y8-S zum noch geringeren Preis. Richtig krass wird es beim Kugoo Kirin G3 (Testbericht). Denn dieser E-Scooter hat nicht nur eine exzellente Federung, sondern ist dank seines 1200-Watt-Motors mit 65 Kilometer pro Stunde auch noch verboten schnell. Entsprechend kommt er ohne ABE-Zertifizierung.

Dank Straßenzulassung völlig legal cruisen Käufer des Trittbrett Fritz über deutsche Straßen. Dabei bietet der elektrische Scooter neben der guten Federung außerdem einen richtig starken Motor, eine hohe Verarbeitungsqualität und optionale, helle Blinker zum selbst Nachrüsten. Beim Kauf stehen Akkuvarianten mit 648 Wattstunden für 1100 Euro und 864 Wattstunden für 1300 Euro zur Verfügung. Der Rabattcode TechStage10 zieht im Online-Shop von Trittbrett 10 Euro vom Kaufpreis ab.

Nach dem Auspacken muss der Käufer mit lediglich zwei Schrauben den Lenker fixieren ­– fertig. Beim Trittbrett Fritz fällt sofort auf, wie groß er im Vergleich zu anderen E-Scootern ist. Seine Lenkstange ist ausgesprochen hoch und der Lenker selbst sehr breit. So kommt er aufgeklappt auf eine Länge von 125 Zentimeter, eine Breite von 62 Zentimeter und eine stattliche Höhe von 130 Zentimeter. Seine maximale Zuladung beträgt 140 Kilogramm. Damit eignet er sich sowohl für große als auch für schwere Fahrer. Gegen das Eindringen von Wasser ist er mit einer IP65 Zertifizierung geschützt. Das hintere Schutzblech sitzt fest. Eine Erhöhung hinter dem angenehm breiten Trittbrett schützt es zusätzlich vor versehentlichen Tritten – gerade bei einem Offroad-E-Scooter eine sinnvolle Konstruktion.

Der Sicherungshebel, um die Lenkstange umzuklappen, sitzt fest und lässt sich dennoch mit nur einer Hand öffnen. Ein ausklappbarer Haken an der umgelegten Lenkstange passt in die Öse am hinteren Ende des Trittbretts. Allerdings hält der Haken nur, wenn er auf Spannung steht, etwa beim Tragen des 26,4 Kilogramm (Version mit 648-Wattstunden-Akku), beziehungsweise 27,4 Kilogramm (Version mit 864-Wattstunden-Akku) schweren Elektro-Scooters. Steht der Trittbrett Fritz zusammengeklappt herum, schnalzt der Haken aus der Öse. Eine seltsame und wenig durchdachte Design-Entscheidung, die uns bei einem derart durchgestylten E-Scooter erstaunt. Wenn der E-Scooter fahrbereit aufgeklappt ist, kann der Haken verwendet werden, um etwa Tüten oder Rucksäcke daran zu hängen.

Am Lenker gibt es beim Trittbrett Fritz mehr zu entdecken als bei den meisten anderen E-Scootern. Er fühlt sich wegen seiner ordentlichen Breite und den gummierten Handgriffen beim Fahren sicher und gut an. Auf beiden Seiten sitzt je ein Bremsgriff für die Trommelbremsen, im linken sitzt schick integriert die Klingel. Auf der rechten Seite steuert der Daumengriff den Motor. Für unser Empfinden geht er etwas zu straff, was bei langen Fahrten zur Ermüdung des Daumens führen kann. Äquivalent dazu betätigt ein Daumengriff auf der linken Seite des Lenkers die elektrische Motorbremse. An beiden Daumengriffen sitzen je zwei Taster. Sie schalten den E-Scooter ein und aus, regeln das Licht und die Unterstützungsstufe.

Außerdem betätigen die Taster den Blinker von Kellermann, der optional für 250 Euro erworben und selbstständig montiert werden kann. Trittbrett stellt dafür eine Anleitung bereit. In unseren Fall sind sie bereits am E-Scooter. Wir sind von deren Qualität sehr angetan. Sie sitzen sowohl an den Enden der Griffe als auch zusätzlich am hinteren Teil des E-Scooters. Sie sind ausgesprochen hell, sodass sie auch bei strahlendem Sonnenschein gesehen werden. Die hinteren Blinker stehen etwa fünf Zentimeter von E-Scooter ab und sind so stabil, dass sie nicht den Anschein erwecken, leicht abzubrechen. Einen Nachteil hat der Blionker dann doch. Der rechte Blinker kann nur aktiviert werden, wenn man die rechte Hand vom Gashebel nimmt. Einfache Blinker kann man aber auch deutlich günstiger nachrüsten. Mehr dazu in unserem Ratgeber Zubehör & Tuning für E-Scooter: Blinker, smarte Schlösser, GPS-Tracker & Co.

Das simple Farbdisplay sitzt mittig am Lenker. Es spiegelt bei direkter Sonneneinstrahlung etwas, kann aber dennoch meist gut abgelesen werden. Es zeigt neben der Geschwindigkeit unter anderem die Akkukapazität in fünf Balken, die gefahrenen Kilometer und die gewählte Unterstützungsstufe an.

Das Frontlicht sitzt weit oben an der Lenkstange. Das ist gut, um möglichst viel zu sehen, aber auch um gesehen zu werden. Es ist nicht besonders hell, kann jedoch in seinem Abstrahlwinkel angepasst werden. Das hintere Licht ist ordentlich hell, wenn auch nicht so hell wie etwa das Rücklicht des Egret One (Testbericht). Sehr gut: Beim Bremsen leuchtet es zusätzlich auf.

Der 500-Watt-Motor mit 48 Volt sitzt im Hinterrad. Er gehört mit zu den stärksten Motoren, die wir bisher im Test hatten und beschleunigt uns entsprechend den Testhügel mit Leichtigkeit hinauf. Allerdings lässt er sich etwas Zeit, bis er das volle Drehmoment erreicht.

Die beiden Bremshebel für die Trommelbremsen an beiden Rädern aktivieren gleichzeitig auch die Motorbremse. Sehr schön finden wir, dass Trittbrett dennoch zusätzlich einen Daumengriff anbringt, der ausschließlich die Motorbremse anspricht. Sie ist fein dosierbar, rekuperiert und blockiert dank einer E-ABS-Funktion nicht. Entsprechend hat sie sich im Alltag bewährt.

Das Fahren selbst fühlt sich butterweich an. Die Federung gehört mit zu den besten, die wir bisher testen durften. Sowohl vorn als auch hinten schluckt sich mühelos Unebenheiten weg. Das gelingt so gut, dass wir uns sogar auf einen Wald-Trail mit Wurzelwerk trauen. Das funktioniert zufriedenstellend. Allerdings müssen Fahrer darauf achten, ihr Körpergewicht weit nach hinten zu lehnen, damit der 10 Zoll große Vorderreifen mit schlauchlosen CST-Reifen nicht an einer Wurzel hängen bleibt. Wäre der Reifen noch größer, etwa wie beim Gomate Steap ER1 Evo (Testbericht), würde der E-Scooter auch diese Hürde anstandslos nehmen. Wir hatten zudem das Gefühl, dass er in Kurven schneller wegrutscht als andere E-Roller. Wir empfehlen allen E-Scooter-Fahrern das Tragen eines Helms. Mehr dazu in unseren großen Ratgeber Den besten Fahrradhelm für E-Bike, MTB & Rennrad finden. Darf es auch smart sein? Dann hilft unsere Bestenliste Die besten smarten Fahrradhelme mit Blinker, Bluetooth & Musik im Test.

Die gute Federung hat den Nachteil, dass sich das Fahren schwammig anfühlt. Denn die Lenkstange ist nicht fix mit dem Rest des E-Scooters verbunden, sondern federt. Das heißt, dass die Lenkstange immer leicht nach vorne und hinten wippt. Daran gewöhnt man sich zwar schnell, dennoch nimmt es dem Trittbrett Fritz etwas an Knackigkeit und Reaktionsfreude.

Der Akku im Trittbrett Fritz ist großzügig dimensioniert. Wählt man die Variante mit 648 Wattstunden, schreibt Trittbrett von einer Reichweite von 60 Kilometern. Wer sich für die Variante mit 864 Wattstunden entscheidet, soll 80 Kilometer weit kommen. Diese Werte können unter Idealbedingungen erreicht werden. Wiegt man jedoch etwas mehr, fährt in kühlen Umgebungen, bremst und beschleunigt viel und hat dazu noch hügeliges Gelände und unebenen Untergrund, reduziert sich die Reichweite mitunter deutlich. Was es beim Thema Reichweite alles zu beachten gibt und welche E-Scooter besonders weit kommen, zeigen wir in unserer Bestenliste: Top 5 der E-Scooter mit dem größten Akku.

Beim Kauf stehen Akkuvarianten mit 648 Wattstunden für 1100 Euro und 864 Wattstunden für 1300 Euro zur Verfügung. Der Rabattcode TechStage10 zieht im Online-Shop von Trittbrett 10 Euro vom Kaufpreis ab.

Der Trittbrett Fritz ist ein hervorragender E-Scooter vor allem für alle, die regelmäßig Offroad unterwegs sind. Seine Federung gehört mit zu den besten, die wir bisher an einem E-Scooter gesehen haben. Auch bietet er sich für Personen an, die besonders groß und/oder etwas schwerer sind. Eine maximale Zuladung von 140 Kilogramm ist eine echte Ansage. In dem Zusammenhang ist es ebenfalls löblich, dass Trittbrett einen starken Motor und gute Bremsen einbaut. Insgesamt weiß die Verarbeitungsqualität zu überzeugen.

Wer im öffentlichen Straßenverkehr unterwegs ist, sollte sich überlegen, den E-Scooter-Blinker von Kellermann nachzurüsten. Dieser ist zwar mit 250 Euro recht teuer, dafür aber auch besonders hell.

Weniger gut gefällt uns der Klappmechanismus und der etwas zu straffe Daumengriff. Auch führt die Federung dazu, dass die Lenkstange stets wackelt, was zu einem weniger direkten Fahrverhalten führt. Trotz dieser Kritikpunkte gehört der Trittbrett Fritz zu den besten Offroad-E-Scootern, die auch im urbanen Umfeld eine gute Figur machen.

Für einen schnellen Überblick über die wirklich besten E-Scooter empfehlen wir unsere regelmäßig aktualisierte Top 10 der besten E-Scooter (Bestenliste).

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