Kugoo Kirin G3
Pro und Contra
  • Hervorragende Verarbeitung
  • Viel Power, hohe Endgeschwindigkeit
  • Hohe Reichweite dank großem Akku
  • Sehr gute Federung
  • Keine deutsche Straßenzulassung
  • Umständlicher Faltmechanismus
  • Nur 100 kg Zuladung
  • 4.5

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Verboten schnell: Der E-Scooter Kugoo Kirin G3 regelt den 1200-Watt-Motor erst ab 65 Kilometer pro Stunde ab. Was das Biest sonst noch kann, zeigt der Testbericht.

Für deutsche Straßen zugelassene E-Scooter regeln ab 20 Kilometer pro Stunde ab. Das schert den Kugoo Kirin G3 für 780 Euro bei Geekmaxi wenig, er beschleunigt munter auf bis zu 65 Kilometer pro Stunde. Erlaubt ist das freilich nicht. Wer in Deutschland jedoch auf privaten Straßen unterwegs ist, darf den Kirin G3 fahren und seine Maximalgeschwindigkeit voll ausreizen. Auch im europäischen Ausland sind die E-Scooter-Regeln teilweise lockerer. Neben der krassen Endgeschwindigkeit bietet der Kugoo Kirin G3 einige weitere Features, auf die viele andere E-Scooter neidisch schielen werden. Dazu gehören seine stabile Verarbeitung, die beeindruckende Federung und der massive Akku. Mehr dazu in diesem Testbericht zum Kugoo Kirin G3.

Wer sich einen allgemeinen Überblick über die besten E-Scooter verschaffen will, der sollte sich unsere Top 10: Die besten E-Scooter ab 300 Euro im Test durchlesen. Für alle, die bereits einen E-Scooter besitzen, gehört der Beitrag Must-Have-Zubehör für E-Scooter ab 10 Euro: Schloss, GPS-Tracker, Blinker & Co. zur Pflichtlektüre.

Der Kugoo Kirin G3 fällt durch seine markante Farbgebung und seiner außergewöhnlichen Konstruktion auf. Als Farbe dominiert Schwarz, welches in vielen Elementen von Orange unterbrochen wird. Zum knallig-orangen Part gehören die Radaufhängung, eine Aluminiumklammer um die Lenkstange und eine Art Schlüsselband, fix befestigt beim Lenker. Schon alleine der gelungene Kontrast macht ihn zum Hingucker.

Aus der Reihe tanzt auch die auffällige Federung. Diese integriert der Hersteller in der Radaufhängung, die dadurch fast schon filigran wirkt und dennoch dank einer Metallkonstruktion einen durchdachten und stabilen Eindruck hinterlässt.

Der Faltmechanismus gefällt uns dagegen weniger gut. Denn im Gegensatz zu allen anderen von uns bisher getesteten E-Scootern (Themenseite), muss der Fahrer beim Kirin G3 zum Falten keinen Hebel umlegen, sondern eine Schraube herausdrehen. Dies gelingt zwar werkzeugfrei, ist aber dennoch umständlich. Die umgelegte Lenkstange kann über das orange Band mit dem hinteren Teil des Trittbretts verbunden werden. So kann man den etwa 27 Kilogramm schweren E-Scooter auch mal ein paar Meter tragen.

Am Lenker dominiert das riesige Display mit einer Breite von etwa 16 Zentimetern und einer Höhe von etwa vier Zentimetern. Auch wenn es auf den Fotos nicht so wirkt, kann man das Display bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesen. Es zeigt unter anderem die aktuelle Geschwindigkeit, den gewählten Fahrmodus, die aktuelle Temperatur (die alles anzeigt, nur nicht die tatsächliche Temperatur) und die Akkukapazität in Prozent.

Als physischen Knopf gibt es lediglich den Ein-/Ausschalter. Die drei weitere Knöpfe light, mode und set sitzen touchsensitiv auf dem Display und reagieren nicht immer zuverlässig auf Eingaben. Die teilweise schlecht übersetzte Anleitung verrät nicht alle Funktionen. So aktiviert ein langes Drücken von mode einen Tempomat. Das lange Drücken von set schaltet dagegen die volle Power des Kugoo Kirin G3 frei. Nun fährt der E-Scooter ohne initiales Anschieben aus dem Stand los und beschleunigt auf Stufe 3 auf bis zu 65 Kilometer pro Stunde.

Auf der rechten Seite des Lenkers sitzt neben dem Bremsgriff für die vordere mechanische Scheibenbremse der Daumengriff zum Beschleunigen. Dieser ist angenehmen groß und leichtgängig. Auf der linken Seite integriert der Hersteller eine Glocke in den Bremsgriff für die hintere mechanische Scheibenbremse.

Die Standfläche ist mit einer Breite von 18 Zentimetern und einer Länge inklusive der Fußablage über dem Hinterrad von 70 Zentimetern eine der größten, die uns je untergekommen ist. Das ist auch gut so, schließlich benötigt die hohe Endgeschwindigkeit einen besonders guten Stand, um nicht die Kontrolle über den E-Scooter zu verlieren. Mehr Standfläche der von uns getesteten E-Scooter hat nur der Eleglide D1 Master (Testbericht), der ebenfalls extrem schnell fährt und dazu noch Offroad eine gute Figur macht. Der Kirin G3 ist ähnlich wie der Eleglide D1 Master dank seiner stabilen Fußablage über dem Hinterrad Wheelie-tauglich. Schade, dass er lediglich eine maximale Zuladung von 100 Kilogramm erlaubt.

Der Kirin G3 kommt mit einer App. Diese erkennt den E-Scooter auch sofort, allerdings übertragen sich scheinbar keine Änderungen. So ist das wenig zielführend.

Die Fahrt mit dem Kuroo Kirin G3 pendelt je nach gewählter Stufe zwischen gemütlich bis halsbrecherisch. Auf Stufe 1 tuckert der E-Tretroller gemütlich mit 15 Kilometern pro Stunde durch die Gegend. Auf Stufe 3 (und nach lange gedrückter set-Taste) regelt der Motor erst nach 65 Kilometer pro Stunde ab. Wir erreichen mit bei vollem Akku, gerader Asphaltstrecke und einer Zuladung von 85 Kilogramm gut 50 Kilometer pro Stunde. Dabei sollten Fahrer unbedingt einen Helm tragen. Hier gehts zum Vergleichstest smarter Fahrradhelme.

Die Beschleunigung des E-Tretrollers ist hoch und auch steilere Auffahrten bewältigt er problemlos. Damit rast der Kirin G3 etwa in der gleichen Geschwindigkeitsliga wie der Eleglide D1 Master (Testbericht), benötigt dafür aber statt zwei 500-Watt-Motoren einen 1200-Watt-Motor.

Dadurch, dass der Kirin G3 auf einen zweiten Motor verzichtet, ist er nur bedingt Offroad-geeignet. Auf einem unbefestigten Feldweg macht er aber noch eine gute Figur. Das verdankt er vor allem der hervorragenden vorderen und hinteren Federung. Geht es aber auf eine mit Wurzen gespickten Wald-Trail, hat er keine Chance mehr. Beim Anfahren dreht das Hinterrad häufig durch.

Die Bremsen waren zunächst nicht richtig eingestellt. Nach der Justierung greifen sie hingegen gut. Fahrer sollte jedoch aufpassen, dass aus voller Fahrt nicht versehentlich die Vorderbremse blockiert – sonst ist ein Unfall kaum noch zu vermeiden.

Der Akku im Kugoo Kirin G3 hat eine Kapazität von 936 Wattstunden. Es gibt nur wenige E-Scooter auf dem Markt, die mehr bieten, zu denen zum Beispiel der Eleglide D1 Master (Testbericht) dank seines 1056-Wattstunden-Akkus gehört. Der Hersteller gibt beim Kirin eine maximale Reichweite von 60 Kilometern an. Gemessen hat Kugoo das laut eigenen Angaben unter idealen Bedingungen. Zu denen zählt unter anderem einer Zuladung von 65 Kilogramm, 25 Grad Außentemperatur, gerade Asphaltstrecke, kein Wind und Stufe 2. Wir gehen bei einer normalen Nutzung von einer tatsächlichen Reichweite von 50 Kilometern aus. Weil zu viele Faktoren diesen Wert beeinflussen, können wir keine verlässlichen Angaben zur Reichweite machen. Mehr zum Thema Akku verraten wir in unserer Akku-Bestenliste: Diese 5 E-Scooter fahren am weitesten.

Der Kugoo Kirin G3 kostet bei Geekmaxi (Kauflink) 780 Euro. Geekmaxi verschickt versandkostenfrei aus einem europäischen Lager.

Die E-Scooter mit der höchsten Nachfrage und die günstigsten E-Roller zeigen wir im folgenden Preisvergleich.

Der Kugoo Kirin G3 ist ein echter Power-E-Scooter. Dank des starken 1200-Watt-Motors beschleunigt er wie kaum ein anderer und regelt den Motor auf Wunsch erst beim Erreichen der maximalen Endgeschwindigkeit von 65 Kilometern pro Stunde ab. Glücklicherweise scheint die Verarbeitung für hohe Geschwindigkeiten gemacht. Alles wirkt durchdacht und wie aus einem Guss. Besonders die Federung gefällt uns sowohl funktionell als auch optisch. Auch das weitere Äußere ist dank vieler oranger Elemente richtig schick.

Als großer Minuspunkt steht das Fehlen der deutschen Straßenzulassung im Raum. Wer den Kirin G3 auf privatem Gelände nutzt, dem sollte das egal sein. Daneben ist der Klappmechanismus zu umständlich und die maximale Zuladung von 100 Kilogramm könnte für einige Fahrer zu wenig sein. Ansonsten gibt es kaum etwas am Kugoo Kirin G3 auszusetzen. Er ist vor allem bezüglich seiner Verarbeitung ein gutes Beispiel dafür, in welche Richtung sich E-Scooter entwickeln sollten.

Weitere exzellente und auch legale E-Scooter zeigen wir in unserer Top 10: Die besten E-Scooter ab 300 Euro im Test.

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