Wagenheber-Test: Die besten Rangierwagenheber

Solide und gute Wagenheber für jede Situation

Autoreifen selbst wechseln - So klappt's

Ob Reifen- und Radwechsel oder prüfender Blick unters Auto – ein guter Wagenheber gehört zur Grundausstattung eines Autos und sollte in keiner Garage fehlen. Im Test ist der Bahco BH13000 unsere klare Empfehlung für Profis – aber es gibt auch sehr gute Alternativen für alle, die nur Kleinwagen statt gleich einen ganzen Elefanten anheben möchten. Im Video geben wir Ihnen außerdem wichtige Tipps zum Reifenwechsel.

Unabhängig und kostenlos dank Ihres Klicks

Die mit einem Symbol gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Erfolgt darüber ein Einkauf, erhalten wir eine Provision ohne Mehrkosten für Sie. Die redaktionelle Auswahl und Bewertung der Produkte bleibt davon unbeeinflusst. Ihr Klick hilft bei der Finanzierung unseres kostenfreien Angebots.

Wagenheber sind nicht nur beim Reifen- oder Radwechsel unverzichtbar, auch bei kleineren Reparaturen an der Unterseite muss ein Auto so weit angehoben werden, dass die notwendigen Arbeiten problemlos durchgeführt werden können. Wagenheber stemmen auch schwere Gefährte nach oben und erlauben so etwa den Radwechsel. Wir stellen Ihnen vier empfehlenswerte Wagenheber zwischen 50 und 300 Euro vor. Dabei stützen wir uns auf den umfassenden Test des F.A.Z. Kaufkompasses vom Dezember 2021. Außerdem geben wir Ihnen Tipps zum Umgang und zur Pflege von Wagenhebern, geben Antworten auf die häufigsten Fragen und verraten Ihnen, worauf Sie beim Kauf eines Wagenhebers achten müssen.

Die besten Wagenheber

Testsieger

Preistipp

Günstiges Top-Modell

Alternative zum Testsieger

Bahco BH13000

Dunlop Rangierwagenheber 2T

Kraftwelle 4T

Kunzer WK 1075 FSH

AllesBeste
AllesBeste
Amazon
Kunzer
Vorteile
Sicherer Stand
Gute Verarbeitung
Kraftvoll
Nachteile
Teuer
Schwer
Vorteile
Gute Verarbeitung
Solider Stand
Günstiger Preis
Nachteile
Hubarm etwas locker
Geringe Hubhöhe
Vorteile
Sehr gute Verarbeitung
Lange Hubstange
Großer Hubbereich
Nachteile
Hubstange etwas rutschig
Vorteile
Sehr solide und gut verarbeitet
Kraftvoll
Lange Hubstange
Nachteile
Teuer
Griffbereich der Hubstange blankes Metall

ab 290 €

(Amazon)

ab 55 €

(Amazon)

ab 174 €

(Amazon)

ab 237 €

(Amazon)

F.A.Z. Kaufkompass (Dezember 2021)

Der Testsieger: Bahco BH13000

Testsieger

  • Bahco BH13000
    Quelle: F.A.Z. Kaufkompass

    Bahco BH13000

    Der Bahco BH13000 ist unglaublich stark und hebt jedes Auto mit Leichtigkeit an. Zusätzlich ist er hervorragend verarbeitet und verfügt über einen breiten Hubbereich.

     

    290 Euro

Vorteile

Sicherer Stand

Gute Verarbeitung

Sehr kraftvoll

Nachteile

Teuer

Schwer

Groß, schwer und nicht ganz billig: Mit seinen rund 50 kg ist der Bahco BH13000 das Schwergewicht unter den Wagenhebern im Vergleichstest und mit einem Kostenpunkt um 290 Euro auch der teuerste. Aber dafür ist auch auch ein klarer Testsieger und eine Empfehlung für alle, die einen hervorragend verarbeiteten, soliden und kräftigen Wagenheber haben möchten.

Verarbeitung: Das solide Material und die durchdachte Verarbeitung bemerkt man schon, wenn man den Wagenheber Bahco BH 13000 ein wenig durch die Gegend schiebt: Dank der mit Polyurethan ummantelten Stahlräder rappelt und scheppert da nichts. Nicht nur die Räder, auch alle anderen wesentlichen Teile sind aus Stahl gefertigt, ein Schutzmantel aus Schaumstoff für die Hubstange oder Staub- und Verschmutzungsschutz für Kolben und Feder sind bei diesem professionellen Wagenheber ebenfalls vorhanden. Die gute Materialwahl und Verarbeitung sorgt dafür, dass der Wagenheber im Einsatz ohne Klappern, Ruckeln oder Rappeln seinen Dienst verrichtet.

Technische Daten: Bis zu drei Tonnen kann der Wagenheber Bahco BH 13000 stemmen und kann damit auch für Geländewagen oder SUVs benutzt werden. Allerdings benötigt er Platz. Zusammen mit seinem Fußpedal kommt er auf eine Länge von knapp 85 Zentimetern, in der Breite benötigt er mindestens knapp 37 Zentimeter. Packt man ihn komplett zusammen, ist er immerhin noch neun Zentimeter hoch, voll ausgefahren kommt er auf eine Höhe von gut 55 Zentimetern.

Hubeigenschaften: Der Bahco BH 13000 besitzt einen großen Hubteller, dessen Gummiauflage den Lack des Fahrzeuges schützt. Der Wagenheber lässt sich über das Fußpedal einfach und schnell auf die richtige Höhe bringen, über die solide Hubstange und das Doppelkolbensystem erfolgt das Anheben ohne große Kraftanstrengung. Auch beim Absenken verhält sich dieser Wagenheber mustergültig. Das Ablassventil lässt sich gut dosieren und so die gehobene Last gleichmäßig und sicher wieder auf den Boden aufsetzen.

Unsere Top-Empfehlung ist hervorragend verarbeitet und äußerst kraftvoll.

Unsere Top-Empfehlung ist hervorragend verarbeitet und äußerst kraftvoll.

F.A.Z. Kaufkompass

Unser Preistipp: Dunlop Rangierwagenheber 2T

Preistipp

  • Dunlop Hydraulischer Rangierwagenheber 2T
    Quelle: F.A.Z. Kaufkompass

    Dunlop Hydraulischer Rangierwagenheber 2T

    Nicht nur der Preis stimmt, auch die Verarbeitung und Hubleistung des Dunlop 2T reichen für einen soliden Reifenwechsel aus.

    55 Euro

Vorteile

Gute Verarbeitung

Solider Stand

Günstiger Preis

Nachteile

Hubarm etwas locker

Geringe Hubhöhe

Wer nur die jahreszeitlichen Reifenwechsel durchführen möchte und ansonsten keinen oder kaum Bedarf hat, sein Auto regelmäßig anzuheben, der braucht keinen professionellen Wagenheber wie den Bahco, sondern ist auch mit dem deutlich günstigeren und kleineren Dunlop Rangierwagenheber 2T gut bedient. Den neun Kilogramm schweren, knallgelben Wagenheber gibt es schon für rund 50 Euro und ist für den gelegentlichen Einsatz gut geeignet – damit wird er im Test zum Preistipp.

Verarbeitung: Am Material und der Verarbeitung des Wagenhebers gibt es nichts zu bemängeln. Das Gerät ist aus solidem Stahl und trotz seines geringen Gewichts ein stabiler Wagenheber. Über einen Kunststoffgriff lässt er sich leicht transportieren. Natürlich kann der Dunlop Rangierwagenheber auch dank seiner vier Metallrollen verschoben werden. Zwei Rollen sind dabei fest montiert, die anderen zwei sind drehbar gelagert, womit sich der Wagenheber genau positionieren lässt.

Technische Daten: Auch wenn der Dunlop Rangierwagenheber ein relatives Leichtgewicht ist, kann er doch bis zu 2 Tonnen anheben. Er hat eine Höhe von knapp 14 Zentimetern, womit er unter normale PKWs passt. Bei tiefer gelegten Sportwagen könnte es allerdings zu Problemen kommen, hier sollte man vor dem Kauf einmal nachmessen. Seine Last hebt der Wagenheber auf maximal 30,5 Zentimeter Höhe, was vielleicht etwas niedrig, für normale PKWs aber ausreichend ist. Damit das Auto beim Heben keine Kratzer abbekommt, gibt es eine dicke Gummiauflage, die auf den Hubteller aus Metall gesteckt wird und fest sitzt.

Hubeigenschaften: Die Hubstange besteht aus zwei Teilen, die zusammengesetzt eine Länge von 67 Zentimetern haben. Am Wagenheber montiert hat sie ein klein wenig Spiel, was aber bei der Arbeit nicht störend auffällt. Man muss hier etwas mehr Kraft aufwenden als bei anderen Wagenhebern im Vergleich und auch etwas häufiger pumpen. Die Testfahrzeuge wurden allerdings allesamt problemlos gestemmt. Über eine Ventilschraube wird das Auto wieder herabgelassen. Um das Ventil zu lösen, benutzt man am besten einen breiten Schlitzschraubenzieher.

Der Dunlop Rangierwagenheber 2T ist deutlich günstiger und dennoch solide für den alljährlichen Reifenwechsel.

Der Dunlop Rangierwagenheber 2T ist deutlich günstiger und dennoch solide für den alljährlichen Reifenwechsel.

F.A.Z. Kaufkompass

Günstig und gut: Kraftwelle 4T

Günstiges Top-Modell

  • Kraftwelle KW-4T
    Quelle: Amazon

    Kraftwelle KW-4T

    Der Kraftwelle KW-4T überzeugt mit einer starken Performance, denn er hebt sowohl kleine Sportwagen als auch große Vans ohne Probleme an.

    175 Euro

Vorteile

Sehr gute Verarbeitung

Lange Hubstange

Großer Hubbereich

Nachteile

Hubstange etwas rutschig

Der Name des Wagenhebers ist Programm: Der Kraftwelle 4T ist ein ausgesprochen robustes Gerät, das dank Doppelhydraulik bis zu drei Tonnen schwere Fahrzeuge sicher und problemlos stemmt. Mit einem Preis von rund 180 Euro ist der kraftvolle Wagenheber eine günstige Alternative zum Testsieger Bahco BH13000.

Verarbeitung: Der Rangierwagenheber Kraftwelle 4T ist ein massives, sehr gut verarbeitetes Gerät, bei dem alle Teile mehrfach verschraubt und gesichert sind. Er wiegt rund 36 Kilogramm, muss aber nicht getragen werden, sondern kann dank seiner vier Stahlrollen problemlos bewegt und positioniert werden. Wie es bei Wagenhebern dieser Art üblich, sind auch beim Kraftwelle 4T zwei der vier Rollen frei beweglich.

Technische Daten: Mit seiner Höhe von lediglich 7,5 Zentimetern kann der Wagenheber auch bei niedrigen PKWs eingesetzt werden. Gleichzeitig ist er auch für größere Fahrzeuge wie SUVs geeignet, da er ein Fahrzeug auf bis zu 50 Zentimeter hochhebt. Beim Hubteller sorgt eine Gummibeschichtung dafür, dass beim Anheben des Autos keine Kratzspuren zurückbleiben. Auch der untere Teil der Hubstange ist mit einem Schutzmantel versehen. So werden bei einer versehentlichen Berührung der Stange mit der Karosserie ebenfalls Kratzer vermieden.

Hubeigenschaften: Der Name Kraftwelle verspricht einen kraftvollen Wagenheber, und das Gerät enttäuscht nicht. Im Test hob das Gerät die Testfahrzeuge mit wenigen Pumpbewegungen leicht in die Höhe. Dabei steht der Wagenheber sicher und verrutscht nicht. Auch das Ablassen des Fahrzeugs nach erfolgtem Reifenwechsel bietet keine unangenehmen Überraschungen. Hier genügt eine Linksdrehung der Hubstange, um den PKW sanft auf den Boden zurückzuholen. Bemängelt werden kann allerdings, dass die Hubstange keine rutschfesten Griff besitzt, hier würde eine Kunststoffummantelung bei Nässe für besseren Halt sorgen.

Der Kraftwelle 4T überzeugt mit einer herrvorragenden Hubleistung und macht seinem Namen alle Ehre.

Der Kraftwelle 4T überzeugt mit einer herrvorragenden Hubleistung und macht seinem Namen alle Ehre.

Eine gute Alternative zum Testsieger: Kunzer WK 1075 FSH

Alternative zum Testsieger

  • Kunzer WK 1075 FSH
    Quelle: Kunzer

    Kunzer WK 1075 FSH

    Der Kunzer WK 1075 FSH ist mit 32 Kilo nicht nur besonders leicht, sondern überzeugt zusätzlich mit einer tollen Leistung.

    239 Euro

Vorteile

Sehr solide und gut verarbeitet

Kraftvoll

Lange Hubstange

Nachteile

Teuer

Griffbereich der Hubstange blankes Metall

Mit dem Wagenheber WK 1075 FSH von Kunzer steht eine gute Alternative zum Testsieger Bahco BH13000 bereit. Das robuste und ausgesprochen solide Gerät ist mit einem Preis von rund 240 Euro etwas günstiger als der Wagenheber von Bahco, fast genau so gut und muss sich nur in Details im Vergleichstest geschlagen geben.

Verarbeitung: Der rund 32 Kilogramm schwere Wagenheber von Kunzer ist ausgesprochen robust und bietet eine massive Stahlkonstruktion. Bei diesem soliden Gerät wackelt nichts. Die vier Stahlrollen erlauben eine einfache Bewegung und Positionierung des Wagenhebers. In diesem Punkt ist das Modell von Bahco einen Tick besser, da die Stahlrollen hier mit Kunststoff ummantelt sind, was das Rangieren des Geräts deutlich geräuschärmer werden lässt. Für das Modell von Kunzer sind entsprechende Räder allerdings als Zubehör erhältlich.

Technische Daten: Der Kunzer WK 1075 FSH stemmt mühelos bis zu zwei Tonnen. Mit einer Länge von 76 Zentimetern wirkt er nicht ganz so wuchtig wie der Wagenheber von Bahco. Erfreulich ist sein großer Hubbereich, der von 7,5 bis 50,5 Zentimeter reicht und damit gleichermaßen für flache Flitzer wie für SUVs tauglich ist. Wie bei Wagenheber dieser Klasse üblich, sorgt eine Gummimatte auf dem großen Hubteller dafür, dass das Auto nicht zerkratzt wird, eine Schaumstoffummantelung im unteren Bereich der Hubstange schützt ebenfalls vor Schäden. Die Hubstange ist im oberen Bereich allerdings blankes Metall, was bei Nässe oder Kälte unangenehm sein kann. Hier bietet der Wagenheber von Bahco einen handlichen, großen Griff.

Hubeigenschaften: Durch seinen Fußpedal lässt sich der Teller des Wagenheber nach der Positionierung rasch auf Kontakthöhe zum PKW bringen, anschließend genügen einige wenige Pumpenbewegungen, um das Fahrzeug anzuheben. Dabei ist keine große Kraftanstrengung erforderlich und der Wagenheber steht ausgesprochen sicher und zuverlässig. Durch eine Linksdrehung der Hubstange wird das Ventil gelöst und der angehobene Wagen kehrt gleichmäßig und sicher auf den Boden zurück.

Der etwas günstigere Kunzer WK 1075 FSH ist eine gute Alternative zum Testsieger.

Der etwas günstigere Kunzer WK 1075 FSH ist eine gute Alternative zum Testsieger.

F.A.Z. Kaufkompass

Welche Arten von Wagenhebern gibt es?

In diesem Artikel traten lediglich "Rangierwagenheber" im Test zum Vergleich an. Aber es gibt noch einige andere Methoden, um ein Fahrzeug anzuheben. Diese Arten von Wagenhebern gibt es:

Scherenwagenheber: Ein Scherenwagenheber ist die einfachste und meist auch preiswerteste Form eines Wagenhebers. Ein solcher Wagenheber gehört oft zum Lieferumfang eines PKWs und passt problemlos in jeden Kofferraum. Ein Scherenwagenheber bildet ein Raute aus Metall, die zusammengelegt unter den Wagen platziert und durch eine manuell betriebene Kurbel gespreizt wird. So wird der Wagen mit teilweise erheblicher Kraftanstrengung allmählich nach oben gehoben. So ein Scherenwagenheber kann rund 1,5 Tonnen stemmen, aber dafür muss man schon sehr angestrengt kurbeln. Obendrein ist so ein kompakter Wagenheber immer eine etwas wacklige Angelegenheit. Ein solches Modell eignet sich für kleine und mittelgroße Fahrzeuge, gehört aber eher als Notlösung in die Kategorie "besser als nichts" – etwa, wenn unterwegs ein Rad gewechselt werden muss.

Rangierwagenheber: Ein Rangierwagenheber arbeitet üblicherweise mit hydraulischem Druck, der durch einen langen Hebel und einer Pumpbewegung aufgebaut wird und so das Fahrzeug in die Höhe hebt. Dabei wird nur relativ wenig Kraft benötigt. Manche Modelle bieten neben der Hebelstange auch ein Fußpedal, mit dem sich der Hubteller ebenfalls kräftesparend anheben lässt. Diese Wagenheber besitzen vier Räder, von denen zwei (wie bei einem Einkaufswagen) frei beweglich sind und so das Rangieren erlauben. Das Ablassen des Fahrzeugs erfolgt meist über eine Linksdrehung des Hebels, wodurch ein Ventil geöffnet und der aufgebaute Druck stetig und sanft gesenkt wird. Diese Wagenheber können je nach Modell bis zu vier Tonnen stemmen und sind die komfortabelste Art, ein Fahrzeug manuell anzuheben. Sie sind meist zu groß und zu schwer, als dass man sie unterwegs dabei haben könnte und sind eher für den stationären Einsatz in der Garage oder der Werkstatt gedacht. Aufgrund ihres Konstruktionsprinzips benötigen sie zudem einen ebenen Untergrund.

Stempelwagenheber: Diese Modelle sind die Kraftprotze unter den Wagenhebern. Sie bestehen aus einem stabilen, runden Stempel, der mit Hydraulik oder auch per Luftdruck in die Höhe gehoben wird. Manche Stempelwagenheber können bis zu 30 Tonnen stemmen, entsprechend werden sie vor allem bei großen und schweren Fahrzeugen wie etwa Transportern eingesetzt. Für normale PKWs sind sie wegen ihrer meist nur geringen Hubhöhe seltener geeignet, zudem verlangt ihr Einsatz Erfahrung und Aufmerksamkeit, da sie wegen ihrer geringeren Standfläche leichter kippen können als andere Wagenheber.

Luftkissenwagenheber: Diese Modelle wirken auf den ersten Blick eher skurril, entpuppen sich aber als recht pfiffig. Hier wird ein robuster Kunststoffballon über einen Schlauch mit dem Auspuff verbunden. Die Abgase pumpen den Ballon auf, der dann das Fahrzeug anhebt. Diese Wagenheber können bis zu drei Tonnen heben. Aufgrund ihrer Funktionsweise können diese Wagenheber auch auf unebenem Untergrund eingesetzt werden. Sie sind leicht, platzsparend und heben ein Fahrzeug ohne Kraftanstrengung. Allerdings verlangt es Aufmerksamkeit und Pflege, damit der Kunststoffballon nicht beschädigt wird.

Wie funktionieren Wagenheber?

Im Grunde arbeiten sämtliche Wagenheber nach dem gleichen Prinzip: Eine Hubfläche wird unter dem Fahrzeug platziert und allmählich erhöht, wodurch das Fahrzeug angehoben wird. Der Unterschied der Geräte liegt vor allem in der Art und Weise, wie die Hubfläche nach oben gebracht wird. Hier gibt es vor allem drei Verfahren: Mechanik, Hydraulik, Pneumatik.

Mechanik: Der Wagenheber wird über Gewinde mittels einer Kurbel ausgefahren, die manuell bedient wird. Das ist ist einfach, erfordert aber eine große Kraftanstrengung und kann ganz schön lange dauern. Der vertraute Scherenwagenheber ist ein typischer Vertreter dieser Gattung.

Hydraulik: Hier wird Hydrauliköl aus einem unteren Behälter in einen darüber liegenden Zylinder gepumpt, der sich mit jedem Pumpen ein wenig weiter anhebt und so das Fahrzeug nach oben stemmt. Nach diesem Prinzip arbeiten praktisch alle Rangierwagenheber. Die Pumpe wird in der Regal manuell über eine lange Hubstange bedient, was dank der Hebelwirkung kaum Kraft benötigt. Zur Senkung des Fahrzeugs wird das Öl aus dem Zylinder über ein Ventil wieder in den Behälter abgelassen.

Pneumatik: Hier wird die Hubfläche mittels Luftdruck nach oben bewegt, wobei der Luftdruck über einen Kompressor erzeugt wird. Nach diesem Prinzip arbeiten einige Stempelwagenheber, auch ein Luftkissenwagenheber setzt auf Pneumatik. Hier dient dann der laufende Motor als Kompressor.

Ein Scherenwagenheber gehört genauso wie ein Ersatzreifen in den Kofferraum. So können Sie im Notfall unterwegs, wenn auch mühselig, den Reifen wechseln.

Ein Scherenwagenheber gehört genauso wie ein Ersatzreifen in den Kofferraum. So können Sie im Notfall unterwegs, wenn auch mühselig, den Reifen wechseln.

Bild: F.A.Z. Kaufkompass

Wo darf ich einen Wagenheber ansetzen?

Das Gestell und die Karosserie eines Fahrzeugs wirkt vielleicht wie aus einem Guss, aber sie kann nicht an allen Stellen gleich stark belastet werden. Daher können Sie einen Wagenheber nicht einfach irgendwo unter dem Fahrzeug ansetzen, sondern nur an den explizit dafür vorgesehenen Punkte. Welche das sind, hängt vom jeweiligen Fahrzeug ab. Hier hilft ein Blick in die Bedienungsanleitung. Die entsprechenden Stellen sind normalerweise am Unterboden zusätzlich markiert, damit man auch bei einem fremden PKW weiß, wo man den Wagenheber ansetzen darf – und wo nicht.

Gibt es Alternativen zu Wagenhebern?

Ob beim Radwechsel oder der Pannenhilfe unterwegs: Es führt in der Regel kein Weg an einem Wagenheber vorbei. Nur in einer Werkstatt kann an die Stelle eines Wagenebers eine Hebebühne treten, mit der sich das gesamte Fahrzeug anheben lässt und so der komplette Unterboden zugänglich wird. Alternativ dazu kann das Fahrzeug auf eine spezielle Grube gefahren werden, durch die man ebenfalls Zugriff auf den Unterboden bekommt. Aber sowohl Hebebühne als auch Grube sind nur etwas für den Profi oder sehr ambitionierten Hobby-Bastler – für den Autoalltag spielen sie praktisch keine Rolle.

So pflegen Sie Ihren Wagenheber

Alle Wagenheber bestehen aus verschraubten oder vernieteten Stahl- und Metallteilen, die wie alle entsprechenden Werkzeuge mit beweglichen Teilen regelmäßig gesäubert und gefettet werden müssen, damit etwa die Scharniere leichtgängig bedient werden können. Generell sollte ein Wagenheber trocken, im Ruhezustand gelagert und vor Schmutz geschützt werden. Auch extreme Temperaturen können ihn auf Dauer beschädigen, und im Regen liegen lassen sollte man ihn natürlich auch nicht. Bei hydraulischen Wagenhebern kommt hinzu, dass das Hydrauliköl alle ein, zwei Jahre gewechselt werden sollte. Prüfen Sie hier auch regelmäßig die Füllhöhe. Nach längerer Zeit im Einsatz kann es auch notwendig werden, den Hubzylinder zu entlüften. Hier empfiehlt sich ein Blick in die Gebrauchsanweisung.

Darauf sollten Sie beim Kauf achten

Ein wichtiger Sicherheitshinweis gleich zu Beginn: Achten Sie unbedingt darauf, dass der Wagenheber die üblichen Siegel und Zeichen hat: GS (Geprüfte Sicherheit), CE und TÜV. Ein Wagenheber muss natürlich zu dem Fahrzeug passen, mit dem er eingesetzt werden soll. Wer einen besonders tiefliegenden Sportwagen fährt, muss unbedingt darauf achten, dass der Wagenheber auch unter das Auto passt. Auch die Hubhöhe – also die maximale Höhe, auf die ein Wagenheber ausgefahren werden kann – spielt eine wichtige Rolle. Ein SUV muss etwa höher gestemmt werden als ein kleiner Straßenflitzer. Auch das Gewicht des Fahrzeugs spielt eine große Rolle, bei einem normalen PKW genügt in aller Regel eine Hubleistung von 1,5 bis 2 Tonnen. Das Fahrzeuggewicht finden Sie in der Regel in der Bedienungsanleitung. Achten sollten Sie auch darauf, dass der Hubteller eine Gummibeschichtung besitzt, andernfalls kann es passieren, dass das Fahrzeug beschädigt wird oder unschöne Kratzer abbekommt. Schließlich sollten Sie sich überlegen, wozu Sie den Wagenheber überhaupt einsetzen möchten. Soll er nur für den zweimal im Jahr fälligen Reifenwechsel eingesetzt werden, oder möchten Sie in Ihrer Garage häufiger kleinere Reparaturen durchführen, zu denen Sie einen Wagenheber benötigen? Wenn Sie den Wagenheber immer im Kofferraum dabei haben möchten, wird die Wahl wohl auf einen Scherenwagenheber fallen, für die Werkstatt oder Garage daheim empfiehlt sich ein Rangierwagenheber.

Wieviel muss ich für einen guten Wagenheber ausgeben?

Wagenheber gibt es in den verschiedensten Ausführungen und Preisklassen. Einen guten, alltagstauglichen Rangierwagenheber für den gelegentlichen Einsatz gibt es schon für 40 bis 60 Euro. Bei höheren Ansprüchen, mehr Komfort und mehr Leistung kann der Preis aber auch deutlich dreistellig werden. Ein professioneller Rangierwagenheber kostet rund 150 bis 300 Euro.

Das Testverfahren: So beurteilt der F.A.Z. Kaufkompass Wagenheber

Dieser Testbericht stützt sich auf den Wagenheber-Test vom F.A.Z. Kaufkompass. Alle Modelle kamen an zwei verschiedenen Fahrzeugen zum Einsatz. Als PKW/SUV-Vertreter wurde ein knapp 2,2 Tonnen schwerer Volvo XC90 (Baujahr 2019) benutzt, als flacher Flitzer kam ein Mazda MX-5 NA von 1991 zum Einsatz, der knapp eine Tonne wiegt. Besonderes Augenmerk im Vergleichstest lag dabei auf der Handhabung, dem benötigten Kraftaufwand und der Verarbeitung der Wagenheber. Wichtig waren auch der Stand des Wagenhebers und wie schonend das Fahrzeug wieder auf den Boden gesetzt werden konnte. Geachtet wurde auch darauf, ob der Wagenheber am Fahrzeug Spuren hinterlassen könnte.

Gibt es einen Wagenhebertest der Stiftung Warentest oder von Ökotest?

Weder die Stiftung Warentest noch ÖKO-TEST haben sich bislang mit dem Thema Wagenheber beschäftigt. Es gibt hier weder einen Vergleich noch einen Test von Wagenhebern.

* Dieser Beitrag wurde von CHIP-Autoren erstellt und basiert auf den Ergebnissen des Artikels „Der beste Wagenheber“ vom F.A.Z. Kaufkompass. Dem Inhalt liegt die Version vom Dezember 2021 zugrunde. Das CHIP-Testcenter war in die Untersuchung nicht involviert.

Die wichtigsten Fragen zum Thema Wagenheber auf einen Blick

Häufige Fragen und Antworten

Was ist der beste Wagenheber?

Den einen, besten Wagenheber gibt es nicht, dazu sind die Einsatzzwecke in der Praxis doch zu unterschiedlich. Für die Garage oder Werkstatt empfiehlt sich generell ein hydraulischer Rangierwagenheber, für die Pannenhilfe unterwegs ein mechanischer Scherenwagenheber.

Was kostet ein guter Wagenheber?

Je nach Einsatzzweck und Leistung liegen die Preise für Wagenheber zwischen rund 20 und 300 Euro. Für einen guten Wagenheber sollten Sie rund 50 Euro einplanen, bei höheren Ansprüchen wird es allerdings teurer, hier liegen die Preise um 150 bis 250 Euro.

Kann man Wagenheber für jedes Auto nehmen?

Für die meisten PKWs kann jeder Wagenheber benutzt werden. Bei besonders flachen Roadstern oder schweren Modellen wie große SUVs ist aber Vorsicht geboten. Hier müssen Sie darauf achten, dass der Wagenheber unter das Fahrzeug passt bzw. eine genügende Hubhöhe bietet.