Akku-Ladegeräte im Test: Batterieladegeräte für NiMH, Lithium, 18650 und mehr

Elektronen im Überfluss

Akku-Ladegeräte im Test

Die Auswahl des richtigen Akkuladegeräts ist doch eigentlich ganz einfach: Es muss ja nur zum niedrigsten Preis möglichst viel Strom in möglichst viele Akkus bringen – oder nicht? Tatsächlich kann man beim Energiespeicher-Laden viel falsch machen. Im besten Fall ist der Ladevorgang dann nur lahm, im schlimmsten Fall machen Sie Ihre teuren Akkus kaputt, ohne es zu bemerken. Wir haben zehn Modelle für verschiedene Akku-Typen getestet. In diesem Test stellen wir die besten und preiswertesten Modelle vor und sagen Ihnen, worauf es beim Kauf ankommt.

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In diesem Beitrag lesen Sie: Zuerst stellen wir Ihnen empfehlenswerte Akkuladegeräte aus unserem Test vor. Anschließend erklären wir unser Testverfahren. Danach gehen wir in den Wissensteil über: Wir geben Ihnen Tipps zur Wahl des richtigen Akkuladegeräts, sagen Ihnen, wie Ihre Akkus länger leben und erklären die Unterschiede zwischen den Akkutypen.

Akku-Ladegeräte im Vergleich (Auswahl aus 12 getesteten Produkten)

Zuletzt aktualisiert am 21.07.2024

Testsieger

Preistipp

Besonders schnell

Viele Akku-Typen

Weitere Option

Voltcraft IPC-3

XTAR VC4 Plus

Varta LCD Ultra Fast Charger+

ISDT N8

Ansmann Powerline 4.2 Pro

Produktabbildung
Voltcraft IPC-3
mit5Bilder
Produktabbildung
XTAR VC4 Plus
mit4Bilder
Produktabbildung
Varta LCD Ultra Fast Charger+
mit5Bilder
Produktabbildung
ISDT N8
mit5Bilder
Produktabbildung
Ansmann Powerline 4.2 Pro
mit5Bilder
ab 60 € ab 33 € ab 43 € ab 60 € ab 45 €

Sehr gut (1,4)

Sehr gut (1,5)

Gut (2,5)

Sehr gut (1,5)

Gut (2,0)

Vorteile
Display
Lade- und Entladeströme einzeln einstellbar
Lädt viele verschiedene Akkutypen gleichzeitig
Nachteile
Zeigt keine Temperatur an
Kein USB-Eingang
Grobe Ladestandanzeige
Vorteile
Display
USB-Eingang und Netzteil
Lädt viele verschiedene Akkutypen gleichzeitig
Hoher Einzelschacht-Ladestrom
Nachteile
Keine Ladezeit- und Temperaturangabe
Programme nicht einzeln wählbar
Etwas langsamer Ladevorgang
Grobe Ladestandanzeige
Vorteile
Akkus im Lieferumfang
Enormer Ladestrom
Display
Nachteile
Lädt nur NiMH als AA oder AAA
Keine Temperaturanzeige
Hörbarer Lüfter
Kein USB-Eingang
Vorteile
Lädt sehr viele Akkutypen
Acht Ladeplätze
Vollfarb-Display mit vielen Informationen
USB-Eingang und Netzteil
Viele Ladeströme, lädt flott
Nachteile
Kurzes Kabel
Wenige Akkugrößen
Ladestrom nur bis 1.500 mA
Programme nicht einzeln wählbar
Vorteile
Sehr gute Bedienung
Gute Ladeleistung
Nützliche Funktionen wie Refresh-Modus und Kapazitätstest
Nachteile
Längere Ladezeit bei voller Bestückung
Fehlende Unterstützung für einige Akkutypen wie Li-Ion und 18650
Kein USB-C-Eingang
Einfache Ladestandsanzeige

Gut (1,7)

Sehr gut (1,0)

Befriedigend (3,1)

Sehr gut (1,1)

Befriedigend (2,9)

Sehr gut (1,4)

Gut (1,7)

Sehr gut (1,0)

Gut (1,6)

Gut (1,7)

Sehr gut (1,0)

Gut (1,7)

Befriedigend (3,3)

Gut (1,8)

Sehr gut (1,5)

NiMH, NiCd, Li-Ion

NiMH, NiCd, Li-Ion

NiMH

NiMH, NiCd, Li-Ion, LiHV, LifePo4

NiMH, NiCd

155 Minuten

182 Minuten

44 Minuten

95 Minuten

269 Minuten

4,0

33 Bewertungen

4,4

391 Bewertungen

4,1

210 Bewertungen

4,1

64 Bewertungen

4,5

336 Bewertungen

ab 60 €

(Amazon Marktplatz: Conrad Electronic SE)

ab 33 €

(Amazon Marktplatz: XTARDIRECT)

ab 43 €

(Alternate)

ab 60 €

(Amazon Marktplatz: Nova new energy)

ab 45 €

(Amazon)

Testsieger: Voltcraft IPC-3

Produktabbildung
Voltcraft IPC-3
mit5Bilder
Bildquelle: Bestcheck.de

Voltcraft IPC-3

  • Testurteil: Sehr gut (1,4)
  • Ausstattung: Gut (1,7)
  • Ladequalität und Leistung: Sehr gut (1,4)
  • Bedienung: Sehr gut (1,0)
Anzeige

Günstiger Shop

60 €

(Amazon Marktplatz: Conrad Electronic SE)

Vorteile

Display

Lade- und Entladeströme einzeln einstellbar

Lädt viele verschiedene Akkutypen gleichzeitig

Nachteile

Zeigt keine Temperatur an

Kein USB-Eingang

Grobe Ladestandanzeige

Testfazit

Der Voltcraft IPC-3 ist ein flexibles Ladegerät für viele verschiedene Rundzellenakkus. Hinein passen typische AA- und AAA-Akkus vom Typ NiCd, NiMh und Li-Ion, aber auch untypischere Formate wie C, 18650 und 14 weitere. Er lädt NiCd-, NiMH- und Li-Ion-Akkus auf. In seinen vier Slots lassen sich verschiedene Typen gleichzeitig aufladen. Einen einzigen Batterieslot versorgt das IPC-3 mit bis zu 2.000 mA, vier Slots immerhin noch mit jeweils 1.000 mA. Im Test lädt es einen Akku mit rund 2.000 mAh Kapazität in erwartbaren 155 Minuten. Die Ladeströme lassen sich von 200 bis 2.000 mA einstellen, die Entladeströme von 200 bis 700 mA. Die recht einträgliche Bedienung erfolgt über vier Knöpfe unterhalb des Displays. Jenes zeigt einen groben Ladezustand an oder die Ladezeit, Kapazität, den Ladestrom und auch den Innenwiderstand. Es verzichtet auf Anzeige der Temperatur, auch wenn eine Temperaturkontrolle eingebaut ist. Letztendlich vermissen wir nur einen USB-Eingang als optionale Stromquelle.

Zum ausführlichen Testbericht: Voltcraft IPC-3

Preistipp: XTAR VC4 Plus

Produktabbildung
XTAR VC4 Plus
mit4Bilder
Bildquelle: Bestcheck.de

XTAR VC4 Plus

  • Testurteil: Sehr gut (1,5)
  • Ausstattung: Sehr gut (1,0)
  • Ladequalität und Leistung: Gut (1,7)
  • Bedienung: Gut (1,7)
Anzeige

Günstiger Shop

33 €

(Amazon Marktplatz: XTARDIRECT)

Vorteile

Display

USB-Eingang und Netzteil

Lädt viele verschiedene Akkutypen gleichzeitig

Hoher Einzelschacht-Ladestrom

Nachteile

Keine Ladezeit- und Temperaturangabe

Programme nicht einzeln wählbar

Etwas langsamer Ladevorgang

Grobe Ladestandanzeige

Testfazit

Der XTAR VC4 Plus ist ein gutes Akkuladegerät und zudem sehr preiswert. In den vier Schächten lassen sich Akkus vieler verschiedener Formate aufladen, von den typischen AA- und AAA-Akkus bis zu C-, 18650- und 17 anderen Größen. Er lädt NiCd-, NiMH- und Li-Ion-Speicher auf. Das Display gibt viele Informationen an die Hand – wir vermissen hier nur eine Angabe der Ladezeit und der Temperatur. Ladeströme reichen von 250 mA bis 3.000 mA, wobei die vollen 3.000 mA nur beim Laden einzelner Schächte verfügbar sind. Es lassen sich keine separaten Programme pro Schacht einstellen, man muss also jeden eingesteckten Akku mit derselben Geschwindigkeit laden. Gut gefällt uns, dass neben dem Netzteil auch ein USB-C-Anschluss als Stromeingang vorhanden ist. Weniger gefällt uns die Ladezeit: Bei 1.000 mA dauerte der Vorgang rund 180 Minuten – fast eine halbe Stunde länger als der Testsieger bei gleicher Einstellung benötigt. Das ist im Alltag meist nicht dramatisch, aber durchaus auffällig.

Zum ausführlichen Testbericht: XTAR VC4 Plus

Besonders schnell: Varta LCD Ultra Fast Charger+

Produktabbildung
Varta LCD Ultra Fast Charger+
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Bildquelle: Bestcheck.de

Varta LCD Ultra Fast Charger+

  • Testurteil: Gut (2,5)
  • Ausstattung: Befriedigend (3,1)
  • Ladequalität und Leistung: Sehr gut (1,0)
  • Bedienung: Befriedigend (3,3)
Anzeige

Günstiger Shop

43 €

(Alternate)

Vorteile

Akkus im Lieferumfang

Enormer Ladestrom

Display

Nachteile

Lädt nur NiMH als AA oder AAA

Keine Temperaturanzeige

Hörbarer Lüfter

Kein USB-Eingang

Testfazit

Der Varta LCD Ultra Fast Charger+ macht seinem Namen alle Ehre: Mit Ladeströmen bis zu 4.000 mA beziehungsweise 8.000 mA bei einer Einzelschachtladung sind die Akkus im Nu wieder einsatzbereit – sofern sie so hohe Stärken überstehen. Die Multischachtladung war im Test bereits nach 44 Minuten abgeschlossen. Das Display gibt unter anderem die restliche Ladezeit und einen genauen Ladestand an. Weiterhin gefällt uns, dass bereit vier 2.100-mAh-Akkus und ein 12-V-Adapter für den Zigarettenanzünder beiliegen. Allerdings gibt es auch Nachteile: Der Fast Charger+ verzichtet auf alternative Stromversorgungen, beispielsweise über USB. Die hohen Ladeströme erzeugen außerdem viel Hitze, die mit einem hörbaren, aktiven Lüfter gekühlt werden muss. Der größte Nachteil: Das Gerät lädt ausschließlich NiMH-Akkus, und auch nur in den Größen AA und AAA.

Zum ausführlichen Testbericht: Varta LCD Ultra Fast Charger+

Viele Akku-Typen: ISDT N8

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ISDT N8
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Bildquelle: Bestcheck.de

ISDT N8

  • Testurteil: Sehr gut (1,5)
  • Ausstattung: Sehr gut (1,1)
  • Ladequalität und Leistung: Gut (1,6)
  • Bedienung: Gut (1,8)
Anzeige

Günstiger Shop

60 €

(Amazon Marktplatz: Nova new energy)

Vorteile

Lädt sehr viele Akkutypen

Acht Ladeplätze

Vollfarb-Display mit vielen Informationen

USB-Eingang und Netzteil

Viele Ladeströme, lädt flott

Nachteile

Kurzes Kabel

Wenige Akkugrößen

Ladestrom nur bis 1.500 mA

Programme nicht einzeln wählbar

Testfazit

Falls man viele verschiedene Akkutypen laden will, ist der ISDT N8 eine gute Wahl. Der versorgt nämlich nicht nur NiCd, NiMH und Li-Ion-Akkus mit Energie, sondern auch LiHV und LiFePo4-Akkus – allerdings nur im AA- und AAA-Format. Das Gerät verfügt über acht Schächte, einen USB-C-Eingang als optionale Stromversorgung und ein tolles Vollfarb-Display mit allen wünschenswerten Informationen. Der ISDT N8 lädt vergleichsweise flott: Sein maximaler Strom von 1.500 mA pumpt unsere 2.000-mAh-Testakkus in 95 Minuten voll – also genau so schnell wie man es erwarten würde. Im Großen und Ganzen verliert der ISDT N8 nur Punkte in der B-Note. So ist das Kabel mit 53 cm wirklich kurz und die Akkus brauchen fürs Einsetzen und Entnehmen etwas Überzeugungsarbeit. Außerdem lassen sich keine einzelnen Programme für die verschiedenen Schächte auswählen.

Zum ausführlichen Testbericht: ISDT N8

Weitere Option: Ansmann Powerline 4.2 Pro

Produktabbildung
Ansmann Powerline 4.2 Pro
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Bildquelle: Bestcheck.de

Ansmann Powerline 4.2 Pro

  • Testurteil: Gut (2,0)
  • Ausstattung: Befriedigend (2,9)
  • Ladequalität und Leistung: Gut (1,7)
  • Bedienung: Sehr gut (1,5)
Anzeige

Günstiger Shop

45 €

(Amazon)

Vorteile

Sehr gute Bedienung

Gute Ladeleistung

Nützliche Funktionen wie Refresh-Modus und Kapazitätstest

Nachteile

Längere Ladezeit bei voller Bestückung

Fehlende Unterstützung für einige Akkutypen wie Li-Ion und 18650

Kein USB-C-Eingang

Einfache Ladestandsanzeige

Testfazit

Im Test hat der Ansmann Powerline 4.2 Pro insgesamt eine gute Leistung gezeigt. Die Bedienung überzeugt dank der Einzelschachtladung und der einfachen Handhabung. Die Ladequalität und Leistung befinden sich ebenfalls im guten Bereich, wobei die Ladezeiten mit 269 Minuten für vier Akkus mit 2.000 mAh durchaus verbesserungswürdig sind. Erfreulich ist der maximale Ladestrom von 1800 mA bei einem belegten Slot, der allerdings bei vier belegten Slots auf 800 mA pro Slot sinkt. Das Display des Gerätes bietet die wichtigen Informationen, und es stehen nützliche Funktionen wie ein Refresh Modus und Kapazitätstest zur Verfügung. Positiv ist, dass unterschiedliche Batteriearten in einem Ladevorgang geladen werden können. Allerdings fällt die Ausstattung etwas ab, da beispielsweise die Möglichkeit, Li-Ion, LiHV, LifePo4 sowie 9V- und C-Akkus zu laden, fehlt und ein USB-C-Eingang nicht vorhanden ist.

Zum ausführlichen Testbericht: Ansmann Powerline 4.2 Pro

Werte im Vergleich

Mehr

Ladezeit gemessen: Gibt die gemessene Ladezeit für das Laden von 4 Akkus bei Vewendung des max. Ladestroms an.

Werte in Prozent (%)

Unser Testcenter hat diese Produkte unter Laborbedingungen geprüft und die Ergebnisse in Zusammenarbeit mit der Fachredaktion kontrolliert. Unsere Tests sind stets unabhängig und transparent.

So wählen Sie das richtige Ladegerät für Ihre Akkus

Sofern Ihren Akkus ein Ladegerät beiliegt, sollten Sie hauptsächlich dieses zum Aufladen verwenden. Üblicherweise sollte das Ladegerät durch den Hersteller schon gut auf die Energiespeicher eingestellt sein und den optimalen Ladestrom liefern, ohne die Zellen zu beschädigen. Falls Sie Akkus hingegen separat kaufen, sollten Sie die folgenden Hinweise beachten.

  • Der richtige LadestromDie erste Eingebung beim Akkuladen ist für viele vermutlich, einfach den höchsten Wert einzustellen. Schließlich lädt der Akku so am schnellsten. Allerdings kann der hohe Stromfluss und die damit einhergehende Erwärmung des Akkus zu permanenten Schäden führen. Idealerweise gibt ein Akku neben der Kapazität in Milliamperestunden (mAh) bzw. Amperestunden (Ah) auch den empfohlenen Ladestrom an – entweder auch in mAh, mA oder als sogenannten C-Faktor. Der C-Faktor ist nichts anderes als das Verhältnis von Ladestrom zu Kapazität. Ein C-Faktor von 0,2 bedeutet bei einem 1.000-mAh-Akku, dass er mit 200 mA geladen werden sollte. Bei einem C-Faktor von 1,0 wären es in diesem Beispiel 1.000 mA Ladestrom.Falls Sie keine Angabe über den C-Faktor des Akkus finden sollten, sind Sie im Bereich 0,2 bis 0,5 recht sicher, um den Akku schonend zu laden. Viel niedriger sollten Sie den Ladestrom nicht einstellen. Das liegt daran, dass moderne Ladegeräte den Spannungsabfall am Ende des Ladevorgangs erkennen und dafür nutzen, den Ladestrom herunter zu drehen. Täten sie das nicht, würde der Akku überladen – diese Methode heißt Minus-Delta-U. Wird der Ladestrom allerdings sehr gering eingestellt, könnte das diese Erkennung überlisten. Das gilt insbesondere für ältere Akkus, bei denen sich die Zellchemie über die Zeit schon etwas geändert haben könnte.Ältere Ladegeräte, die mit einer sogenannten Dauer- oder Konstantladung arbeiten, schalten sich niemals ab und laden immerzu weiter. Entsprechend sollte hier der Ladestrom gering ausfallen, ein C-Faktor von 0,1 ist relativ sicher. Alle Geräte in unserem Test schalten sich automatisch ab.
  • DisplayIn unserem Test ist das Display ein wichtiger Teil der Note. Dieses sollte zumindest den eingestellten Ladestrom und die Akkuspannung anzeigen. Darüber hinaus gibt es aber noch viele andere interessante Werte, darunter die Ladezeit, die Kapazität des Akkus, dessen aktuelle Temperatur und der dynamische Innenwiderstand.
  • Batterietypen und gleichzeitige BenutzungViele Ladegeräte haben Steckplätze für die zylindrischen AA- und die kleineren AAA-Akkus. Da drängt sich der Gedanke auf, dass man ja auch unterschiedliche Akkutypen gleichzeitig laden könnte. Das sollten Sie allerdings vorher prüfen, denn manche Ladegeräte stellen sich dann quer. Außerdem sollte sich der Ladestrom pro Steckplatz einstellen lassen, insbesondere falls Sie Akkus mit unterschiedlichen Kapazitäten gleichzeitig aufladen möchten.
  • Weitere FeaturesSolange sich Ladeströme gut einstellen lassen, machen Sie mit einem Akkuladegerät in der Regel erst einmal nichts falsch. Es gibt aber einige Sondereigenschaften, die wir Ihnen ans Herz legen würden, weil Sie doch recht praktisch sind. Ein Kapazitätstest kann Ihnen beispielsweise darüber Auskunft geben, wie gesund Ihre Akkus noch sind. Eine Entlademöglichkeit bietet sich an, falls Sie vermuten, dass der Akku unterm sogenannten "Lazy"-Effekt leidet und nicht mehr voll auflädt. Und zuletzt sind weitere Stromeingänge wie USB nützlich. Diese Kabel sind nämlich schnell ersetzt, falls mal eins abhanden kommen sollte.

So lebt der Akku länger

Akkumulatoren sind zwar bei weitem nicht so empfindlich wie eine Ampulle Nitroglyzerin – dennoch sollte man sie mit der gebührenden Vorsicht für chemische Bauteile behandeln. Bei der Nutzung von Akkus kann man eine Menge falsch machen und dadurch schnell die Zellen beschädigen oder sogar zerstören.

  • TemperaturVerschiedene Akkutypen kommen mit unterschiedlichen Temperaturbereichen besser klar. Wird es zu heiß, geht die Chemie kaputt. Wird es zu kalt, funktioniert der Akku nicht mehr. Dabei muss man auch zwischen Nutz- und Ladetemperatur unterscheiden. Dabei kann es je nach Hersteller und Produkt Unterschiede geben. NiMH-Akkus sollten nicht heißer als 30 °C werden, aber es gibt auch Modelle mit erweitertem Temperaturbereich. Währenddessen arbeiten Li-Ion-Akkus mit unterschiedlicher Effektivität auch zwischen -20 bis über 50 °C.
  • Ladestrom verringernZu hohe Ladeströme können den Akku beschädigen. Sollten Sie sich unschlüssig sein, wie stark ein Akku geladen werden darf, dann nehmen Sie im Zweifelsfall lieber die längere Ladezeit eines geringeren Stroms in Kauf. Allzu vorsichtig sollten Sie aber auch nicht sein, weil sonst eventuell die automatische Abschaltung des Ladegeräts nicht mehr zuverlässig auslöst. Mit Ladeströmen in der Höhe von 20 Prozent der Akkukapazität machen Sie in der Regel nichts falsch.
  • Tiefentladung vermeidenDer schlimmste Feind eines Akkus ist die Tiefentladung: Geht die Energie im Akku auf Null, richtet das permanente Schäden an, oft macht es ihn gar ganz kaputt. Deswegen stellen viele moderne Geräte den Dienst vorzeitig ein, auch wenn eigentlich noch Ladung vorhanden ist. Das Gefährliche ist nun: Akkus verlieren stets an Ladung, auch wenn sie nur rumliegen – und insbesondere, wenn sie in einem Gerät stecken. Wie viel Ladung sie verlieren, hängt vom Akkutyp und der Lagerungsart ab: Li-Ionen-Akkus verlieren etwa drei bis fünf Prozent pro Monat, können vereinzelt bei kühler, trockener Lagerung aber auch gefühlt "ewig" halten. NiMH-Akkus verlieren durchschnittlich 25 Prozent im Monat. Es gibt aber auch neuere Modelle, die nur 10 bis 15 Prozent im Jahr einbüßen ("low self discharge" = LSD). Dennoch gilt: Alle Akkus im Haus, insbesondere in selten genutzten Geräten, sollte man regelmäßig prüfen, laden und kühl sowie trocken lagern. Li-Ionen-Akkus sollten darüber hinaus bei rund 40 bis 70 Prozent Akkustand statt bei vollen 100 Prozent gelagert werden.

Batterietypen schnell erklärt

In diesem Abschnitt erklären wir übersichtlich die verschiedenen Akkutypen.

  • NiMHNickel-Metallhydrid-Akkus sind mehr oder weniger die "Standard"-Akkus, die man einzeln kaufen kann. Durch ihre weite Verbreitung sind sie recht günstig und so ziemlich jedes Ladegerät des Planeten kann sie aufladen. NiMH-Akkus haben, sofern es sich nicht um ein "Low Self Discharge"-Modell handelt, eine recht hohe Selbstentladung. Dadurch steigt die Gefahr der tödlichen Tiefentladung. Sie laufen am besten bei gemäßigten Temperaturen, besondere Hitze oder Kälte können sie nicht ab. Der durch häufige Teilentladungen auftretende Memory-Effekt von NiCd-Akkus tritt hier nicht mehr auf, aber sie können einen reparierbaren Lazy-Akku-Effekt auslösen.
  • NiCdNickel-Cadmium-Akkus sind inzwischen in ihrer Funktion vollständig durch NiMH-Akkus ersetzt und sollten gemieden werden. Sie verfügen über eine hohe Selbstentladung und häufige Teilentladungen können zu einem Memory-Effekt führen.
  • Li-IonLithium-Ionen-Akkus sind in vielen Geräten wie Handys und Laptops verbaut, aber es gibt sie auch in gängigeren Formaten wie den AA-Akkus. Li-Ionen-Akkus zeichnen sich durch eine hohe Energiedichte aus. Sie leiden weder unter Memory- noch Lazy-Akku-Effekten und entladen sich recht langsam, reagieren aber sehr empfindlich auf Tiefentladung und überhöhte Ladespannungen. Li-Ionen-Akkus geben bis zur Entladung immer volle Kraft und sind auch bei niedrigen Temperaturen einsatzfähig, auch wenn sie dann weniger effektiv sind. Dieser Akkutyp kann in Brand geraten, falls er kritische Schäden durch Außeneinwirkung erleidet. "Den Li-Ion-Akku" gibt es übrigens nicht – viele verschiedene chemische Kombinationen können einen Li-Ion-Akku ergeben.
  • LiPoLithium-Polymer-Akkus sind Lithium-Ionen-Akkus ähnlich, nutzen aber Feststoffe oder Gele statt flüssiger Chemikalien. Dadurch lassen sie sich in nahezu jeder beliebigen Form bauen. LiPo-Akkus sind allerdings hochempfindlich gegenüber besonders warmen und kalten Temperaturen.
  • LiHVLiHV ist eine Hochspannungsvariante des Lithium-Polymer-Akkus (HV = High Voltage). Ein häufiges Einsatzgebiet ist die Flugdrohne.
  • LiFePo4Lithium-Eisenphosphat-Akkus lassen sich schnell laden, entladen sich selbst nur gering und können eine Tiefentladung recht gut aushalten. Dieser Akkutyp hält in der Regel deutlich länger als Lithium-Ionen-Akkus und ist auch bei Beschädigung noch sehr sicher. Bei niedrigen Temperaturen arbeitet dieser Akkutyp nicht effektiv und sollte isoliert werden. Außerdem sind LiFePo4-Akkus schwerer als Li-Ionen-Modelle.

So testet CHIP Akku-Ladegeräte

Unsere Bewertung der Akku-Ladegeräte ist eine Mischung aus praktischen Einschätzungen und Messungen. Die Gesamtnote setzt sich wie folgt zusammen:

Die Ausstattungsnote nimmt 35 Prozent der Gesamtwertung ein. Ein großer Teil dieser Note setzt sich daraus zusammen, was das Akkuladegerät alles aufladen kann, und in welchen Formaten. Wir legen großen Wert auf eine hohe Anzahl von Ladeplätzen, ein Display und einen USB-Eingang als (optionale) Stromversorgung. Ein Kapazitätstest und ein Refresh-Modus runden die Kategorie ab.

Die Bedienungsnote nimmt ebenfalls 35 Prozent der Gesamtwertung ein. Große Punktebringer sind eine Erhaltungsladung, eine Einzelschachtladung, eine generell einfache Handhabung und Ablesbarkeit sowie eine individuelle Einstellbarkeit aller Schächte. Geräuschlose Modelle bekommen ebenfalls Punkte gutgeschrieben. Die restlichen Punkte entfallen hauptsächlich auf die Anzeigemodi.

Die Leistungsnote schließt die Bewertung mit 30 Prozent der Gesamtnote ab. In der Theorie sollte es hier keine Überraschungen geben: Je höher der eingestellte Ladestrom, desto schneller ist der Akku wieder voll. Es gibt jedoch auch Abweichungen, wo ein Akku dann deutlich länger als erwartet benötigte. Warum die Leistung nicht das A und O der Bewertung ist: Nicht alle Akkus halten eine Beladung mit beispielsweise 3.000 mA auf Dauer aus. Hier ist es wichtiger, dass man den Ladestrom möglichst variabel einstellen kann. Falls Ihr Akku mit zurückhaltenden 500 mA geladen werden muss, ist die Maximalleistung des Akkuladegeräts also nahezu egal und wird bei fast allen Geräten ähnlich schnell verlaufen. Wir testen mit Eneloop-AA-Akkus mit 1.900 mAh, wobei die von uns nachgemessene Kapazität der Akkus eher 2.000 mAh beträgt.

Immer aktuell: Die besten Akku-Ladegeräte im Test

  • Voltcraft IPC-3

    Produktabbildung
    Voltcraft IPC-3
    mit5Bilder

    Bildquelle: BestCheck.de

    Testurteil

    1,4

    Sehr gut

    Preiseinschätzung

    Günstig (1,6)

    • Ausstattung (1,7)
    • Ladequalität und Leistung (1,4)
    • Bedienung (1,0)

    Beliebter Shop:

    59,99

    (Amazon Marktplatz: Conrad Electronic SE)

    Günstiger Shop:

    59,99

    (Amazon Marktplatz: Conrad Electronic SE)

  • XTAR VC4 Plus

    Produktabbildung
    XTAR VC4 Plus
    mit4Bilder

    Bildquelle: BestCheck.de

    Testurteil

    1,5

    Sehr gut

    Preiseinschätzung

    Sehr günstig (1,0)

    • Ausstattung (1,0)
    • Ladequalität und Leistung (1,7)
    • Bedienung (1,7)

    Beliebter Shop:

    32,99

    (Amazon Marktplatz: XTARDIRECT)

    Günstiger Shop:

    32,99

    (Amazon Marktplatz: XTARDIRECT)

  • ISDT N8

    Produktabbildung
    ISDT N8
    mit5Bilder

    Bildquelle: BestCheck.de

    Testurteil

    1,5

    Sehr gut

    Preiseinschätzung

    Günstig (1,8)

    • Ausstattung (1,1)
    • Ladequalität und Leistung (1,6)
    • Bedienung (1,8)

    Beliebter Shop:

    59,99

    (Amazon Marktplatz: Nova new energy)

    Günstiger Shop:

    59,99

    (Amazon Marktplatz: Nova new energy)

  • Ansmann Powerline 4.2 Pro

    Produktabbildung
    Ansmann Powerline 4.2 Pro
    mit5Bilder

    Bildquelle: BestCheck.de

    Testurteil

    2,0

    Gut

    Preiseinschätzung

    Günstig (2,4)

    • Ausstattung (2,9)
    • Ladequalität und Leistung (1,7)
    • Bedienung (1,5)

    Beliebter Shop:

    44,69

    (Amazon)

    Günstiger Shop:

    44,69

    (Amazon)

  • Varta LCD Ultra Fast Charger+

    Produktabbildung
    Varta LCD Ultra Fast Charger+
    mit5Bilder

    Bildquelle: BestCheck.de

    Testurteil

    2,5

    Gut

    Preiseinschätzung

    Akzeptabel (3,2)

    • Ausstattung (3,1)
    • Ladequalität und Leistung (1,0)
    • Bedienung (3,3)

    Beliebter Shop:

    56,33

    (Amazon Marktplatz: decolectrix2013)

    Günstiger Shop:

    43,29

    (Alternate)

  • Voltcraft BC16

    Produktabbildung
    Voltcraft BC16
    mit1Bild

    Bildquelle: BestCheck.de

    Testurteil

    2,6

    Befriedigend

    Preiseinschätzung

    Akzeptabel (3,5)

    • Ausstattung (1,9)
    • Ladequalität und Leistung (2,5)
    • Bedienung (3,3)

    Beliebter Shop:

    KEIN ANGEBOT

    Günstiger Shop:

    KEIN ANGEBOT
  • Varta Eco Charger Multi

    Produktabbildung
    Varta Eco Charger Multi
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    Bildquelle: BestCheck.de

    Testurteil

    2,7

    Befriedigend

    Preiseinschätzung

    Akzeptabel (3,5)

    • Ausstattung (3,1)
    • Ladequalität und Leistung (1,5)
    • Bedienung (3,2)

    Beliebter Shop:

    52,99

    (Foto Leistenschneider)

    Günstiger Shop:

    44,57

    (Blitec)

  • Varta Eco Charger Pro

    Produktabbildung
    Varta Eco Charger Pro
    mit4Bilder

    Bildquelle: BestCheck.de

    Testurteil

    2,9

    Befriedigend

    Preiseinschätzung

    Teuer (3,6)

    • Ausstattung (3,4)
    • Ladequalität und Leistung (1,9)
    • Bedienung (3,2)

    Beliebter Shop:

    32,99

    (Foto Leistenschneider)

    Günstiger Shop:

    28,46

    (Blitec)

  • Ansmann Comfort Smart

    Produktabbildung
    Ansmann Comfort Smart
    mit5Bilder

    Bildquelle: BestCheck.de

    Testurteil

    3,2

    Befriedigend

    Preiseinschätzung

    Teuer (3,8)

    • Ausstattung (4,1)
    • Ladequalität und Leistung (2,1)
    • Bedienung (3,2)

    Beliebter Shop:

    13,68

    (Amazon)

    Günstiger Shop:

    13,68

    (Amazon)

  • Varta Eco Charger

    Produktabbildung
    Varta Eco Charger
    mit4Bilder

    Bildquelle: BestCheck.de

    Testurteil

    3,2

    Befriedigend

    Preiseinschätzung

    Teuer (3,9)

    • Ausstattung (4,1)
    • Ladequalität und Leistung (2,1)
    • Bedienung (3,3)

    Beliebter Shop:

    20,44

    (Amazon: RKopf)

    Günstiger Shop:

    20,44

    (Amazon: RKopf)

Rian Voß

Rian Voß

Redakteur

Über den Autor

Der studierte Informatiker Rian Voß hat in der CHIP-Redaktion seit 2013 stets die aktuellen Entwicklungen bei PC-Hardware im Blick und schreibt über alles, was hübsche Bilder auf den Monitor zaubert. Seine andere Passion ist die Haushaltselektronik: Vom simplen Wasserkocher bis zum ausgebufften Saugroboter testet er sämtliche Alltagshelfer. Seine Freizeit verbringt er mit Freunden in allerlei analogen und digitalen Spielen oder vor einem grell leuchtenden Texteditor.