Google Pixel 8 Aufmacher
Pro und Contra
  • geniale Kamera mit sinnvollen KI-Funktionen
  • sehr helles Display mit 120 Hz
  • kompakt und trotzdem High-End
  • keine Telelinse
  • lädt nur mit maximal 27 Watt
  • CPU nicht so schnell wie Snapdragon 8 Gen 2
  • 4.5

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Das Google Pixel 8 ist kompakt, bringt viele sinnvolle KI-Features und eine Kamera, die für 750 Euro ungeschlagen ist. Wir haben das Smartphone getestet.

Die Google-Pixel-Reihe gehört neben den Apple iPhones und den Samsung Galaxys zu den beliebtesten Smartphones am Markt. Besonders Software und Kamera überzeugten in der Vergangenheit. Auch das aktuelle Google Pixel 8 Pro (Testbericht) schlägt in diese Kerbe und gefällt uns im Test. Allerdings kostet es über 1000 Euro. Dem etwa 300 Euro günstigeren Google Pixel 8 fehlt im Vergleich im Grunde hauptsächlich die Telelinse. Dafür ist es deutlich kompakter. Wir haben es getestet. Dazu empfehlen wir auch unsere Top 10: Die besten Smartphones – Samsung vorn, Apple nur Mittelfeld.

Das Google Pixel 8 ist verhältnismäßig kompakt. Im Vergleich zum Google Pixel 7 (Testbericht) und Google Pixel 7a (Testbericht) ist es an den Ecken abgerundet und etwas geschrumpft – ein schlauer Schachzug. Schließlich gibt es auf dem Markt nur wenige High-End-Smartphones, welche die neueste Technik in ein schlankes Gehäuse packen. Während die Maße geschrumpft sind, ist das Kameravisier, welches sich wieder über die komplette Breite zieht, etwas gewachsen. Das liegt vor allem daran, dass Google hier seine neue und etwas größere Kameraeinheit unterbringt. Vorteil gegenüber vielen anderen Smartphones mit ausladendem Kameramodul: Das Pixel 8 wackelt auf dem Rücken liegend nicht.

Das Kameravisier kommt in einem matten, gebürsteten Metall, was uns besser gefällt, als die Hochglanzvariante am Pixel 8 Pro. Dafür ist der Rest der Rückseite in Hochglanz gehalten. Bei der uns vorliegenden schwarzen Variante sorgt das für eine recht hohe Fingerabdruckanfälligkeit. Halb so wild, schließlich sollte man sein teures Pixel 8 ohnehin mit einer Hülle schützen. Neben der schwarzen Version gibt es das Smartphone außerdem in einer Art Beige-Grau und Rosé.

Die Verarbeitungsqualität ist hochwertig. Es ist nach IP68 gegen das Eindringen von Staub und Wasser geschützt, nichts knarzt oder wackelt und der Druckpunkt der drei Taster ist angenehm straff.

Das Display ist im Vergleich zum Pixel 7 von 6,3 auf 6,2 Zoll geschrumpft. Dafür ist die Bildwiederholungsrate von 90 Hertz auf 120 Hertz angestiegen. Außerdem ist seine maximale Helligkeit nun viel höher – wenn auch nicht ganz so hoch wie die des Pixel 8 Pro. Trotzdem ist es eine wahre Freude, das Pixel 8 in direkter Sonne zu nutzen. Auch unter normalen Lichtverhältnissen wirkt bei voll aufgedrehtem Display alles einen Tick knackiger. Farben und Blickwinkelstabilität sind Oberklasse.

Die Auflösung von 1080 × 2400 Pixel ist für die Displaygröße mehr als ausreichend. Dank OLED-Technik kennt das Pixel 8 einen Always-On-Modus, zeigt also stets relevante Informationen wie Uhrzeit, Datum, Temperatur und auf Wunsch App-Benachrichtigungen an.

Die mit dem Pixel 8 Pro geschossenen Bilder sind phänomenal gut und auf einem Level mit dem 300 Euro teureren Google Pixel 8 Pro (Testbericht). Kein Wunder, schließlich nutzen die beiden Smartphones die gleiche Hardware mit der gleichen Software. Einziger Unterschied ist das Fehlen der 5-fach-Telelinse. Auch hat die Frontkamera keinen automatischen, sondern einen fixen Fokus.

Insgesamt sind wir von der Fotoqualität begeistert. Die 48-Megapixel-Hauptkamera liefert in Verbindung mit der digitalen Nachbearbeitung auch in schummrigen Umgebungen scharfe, farbechte und rauscharme Bilder ab. Selbst im Vergleich mit teureren Smartphones wie dem iPhone 15 muss es sich nicht verstecken. Auch die Qualität der Weitwinkellinse ist auf einem hohen Niveau. Wer Videos aufnehmen will, kann dies mit bis zu 4k bei 60 Bildern pro Sekunde tun. Bei Full-HD sind gar 240 Bilder pro Sekunde möglich. Außerdem gibt es einen anständigen 10-Bit-HDR-Modus.

Die Frontkamera kann nicht mit der Qualität der rückseitigen Kameraeinheit mithalten. Wir vermissen zwar den Autofokus des Pixel 8 Pro nicht, schließlich kommen Selfies meist mit einem fixen Abstand, allerdings wirken die Farben nicht immer ganz korrekt und auch die Schärfe dürfte etwas höher sein.

Äquivalent zum Google Pixel 8 Pro (Testbericht) sind die Nachbearbeitungsmöglichkeiten enorm hoch und nützlich. So kann jedes Bild individuell bezüglich Farbe und Belichtung angepasst werden – das kennen wir so schon von den Vorgängern. Auch der magische Radierer, der unerwünschte Objekte aus dem Bild entfernt, ist wieder mit dabei. Diesmal geht die KI-Spielerei aber noch einen Schritt weiter. Google nennt sie magischer Editor. Dort gewählte Bildelemente lassen sich verschieben oder in ihrer Größe anpassen. Auch ganze Bildbereiche können gelöscht werden. Die Google KI überlegt sich daraufhin, womit sie den leeren Bereich ersetzen will. Das gelingt in den meisten Fällen überraschend gut.

Der magische Editor ermöglicht es uns, mit wenigen Fingerbewegungen Dinge zu tun, für die wir zuvor Photoshop und Spezialkenntnisse benötigt hätten. Ein Beispiel vom Google Pixel 8 Pro, dessen Software weitestgehend identisch ist: Wir sehen im Fernsehen ein Bild eines Künstlers, welches uns gefällt. Also fotografieren wir den Fernseher, optimieren Farbe und Belichtung, löschen mit Googles KI Personen, die das Bild teilweise verdecken, schneiden einen zu großen Bildausschnitt zu und lassen Googles Künstliche Intelligenz die unpassenden Bereiche erweitern. Das Ganze dauert zehn Minuten – mit beeindruckendem Ergebnis. Was hier nervt, sind die langen Wartezeiten. So benötigt die Google-KI je nach gewähltem Bereich, der gelöscht und ersetzt werden soll, bis zu 13 Sekunden.

Der Tensor 2 SoC im Vorgängermodell Pixel 7, Pixel 7a und Pixel 7 Pro war unserer Meinung nach schon zügig, auch wenn es gelegentlich zu kleinen Verzögerungen kam. Der jetzt verwendete Tensor 3 ist schneller, was vor allem beim Fotografieren auffällt. Bilder sind sofort nach dem Aufnehmen fertig, während man beim Vorgängermodell manchmal auf die Nachbearbeitung warten musste. Zudem bleibt der Tensor 3 auch unter Höchstlast kühler.

Obwohl High-End-SoCs von Qualcomm, Apple und Mediatek schneller sind, erledigt der Tensor 3 im Alltag alle Aufgaben zügig. Die Benchmark-Ergebnisse sind stark, aber nicht herausragend. Das Pixel 8 erreicht in „Wild Life Extreme“ von 3Dmark vergleichbar mit dem Pixel 8 Pro etwa 2300 Punkte und bei Work 3.0 von PCmark rund 11000 Punkte. Das geht besser. So erreicht das Xiaomi 13 (Testbericht) bei PCmark 14.000 Punkte und bei 3Dmark rund 3000 Punkte. Allerdings gibt es Situationen, wie im magischen Editor, in denen wir uns über lange Wartezeiten ärgern.

Das Google Pixel 8 wird mit Android 14 ausgeliefert. Google verspricht Updates bis 2030 – also bis Android 21. Das ist ein bemerkenswert langes Update-Versprechen, das kein anderer Smartphone-Hersteller übertrifft. Doch wir sind skeptisch, ob dies realistisch und überhaupt sinnvoll ist. So ist die Hardware in sieben Jahren hoffnungslos veraltet und auch der Akku benötigt spätestens dann einen Austausch.

Android auf dem Pixel 8 Pro ist übersichtlich, sauber und schnell. Es bietet nützliche Alltagsfunktionen wie Face Unlock, das Übersetzen und Vorlesen von Webseiten sowie quellenunabhängige Sprach-zu-Text-Übersetzungen von Audio- und Video-Inhalten.

Die Now-Playing-Funktion, die automatisch Musik erkennt und Title sowie Interpret in einer Liste speichert, sowie die hervorragende Text-to-Speech-Funktion und der nützliche Sprachassistent sind weitere Highlights. Aber es gibt auch Aspekte, die uns stören. Dazu gehört das umständliche Ein- und Ausschalten des WLANs über das Drop-Down-Menü.

Die Akkukapazität im Pixel 8 beträgt 4575 mAh. Beim Vorgänger mit größerem Display waren das noch 4355 mAh. Trotzdem sinkt die Akkulaufzeit von 11 Stunden 40 Minuten auf knapp 11 Stunden. Das wird den allermeisten Nutzern reichen, um über den Tag zu kommen. Trotzdem ist die Akkulaufzeit insgesamt – gerade für den aufgerufenen Preis – zu gering.

Auch beim Laden glänzt das Pixel 8 nicht. So ist die maximale Ladegeschwindigkeit gegenüber dem Vorgänger leicht von maximal 25 Watt auf 27 Watt gestiegen. Für eine volle Ladung benötigt es gut 1,5 Stunden. Das ist zu langsam. So lädt etwa das Motorola Edge 40 Pro (Testbericht) gut viermal so schnell. Immerhin ist der kabellose Ladestandard Qi wieder mit dabei.

Das Google Pixel 8 kostet mit 128 GByte mindestens 740 Euro. 256 GByte kosten 810 Euro. Eine 512 GByte-Variante wie beim Pixel 8 pro gibt es nicht. Zum Vergleich dazu ist das Google Pixel 7 Pro (Testbericht) mit ähnlichem Preis fast schon ein Schnäppchen.

Das Google Pixel 8 ist vor allem für jene interessant, die ein hervorragendes Kamera-Smartphone im kompakten Gehäuse suchen. Die damit geschossenen Bilder suchen in der Preisklasse um die 750 Euro ihresgleichen. Dazu kommen die zahlreichen KI-Funktionen, die bei der Bildbearbeitung mehr als nur eine Spielerei sind. Auch das Display hat einen deutlichen Sprung nach vorn gemacht und bietet nun 120 Hertz sowie eine enorme maximale Helligkeit. Der Akku dagegen enttäuscht, Heavy-User werden mit ihm nicht immer über den Tag kommen. Auch die Ladegeschwindigkeit ist nicht mehr zeitgemäß.

Wer ein gutes Kamera-Smartphone der Oberklasse zu gerade noch bezahlbarem Preis sucht, ist beim Pixel 8 goldrichtig. Abgesehen von der fehlenden Telelinse und der guten, aber nicht perfekten Selfiekamera, spielt das Kamera-Setup ganz weit oben mit und lässt sogar den ein anderen teureren Konkurrenten hinter sich.

Das größte Problem des Pixel 8 kommt aus dem eigenen Haus. So ist das Google Pixel 7 Pro (Testbericht) richtig gut und kostet aktuell genauso viel. Für viele Smartphone-Nutzer ist es wohl die vernünftigere Wahl. Noch günstiger wird es mit dem Google Pixel 7 (Testbericht) für 490 Euro. Dagegen lohnt sich das Google Pixel 7a (Testbericht) für 450 Euro weniger. Es ist zwar abermals etwas günstiger, aber im Vergleich zum Pixel 7 auch abgespeckt.

Lieber eine Alternative zum Pixel von Google? Kein Problem, wir haben Bestenlisten für nahezu alle relevanten Preisbereiche, die wir in regelmäßigen Abständen aktualisieren.

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