Luftreiniger im Test: Die Sieger der Stiftung Warentest im Vergleich

Befreit durchatmen

Stiftung Warentest testet Luftreiniger: So gut filtern sie wirklich

Luftreiniger beseitigen Fremdkörper aus der Luft, darunter Aerosole, Partikel, Pollen und weitere Allergene. Auch die Gefahren durch Bakterien oder Viren werden so reduziert. Idealerweise nehmen sie auch Tierhaare, Gerüche und Staub aus der Luft. Durch all dem sorgen sie für einen gesünderen Lebensraum. Die Stiftung Warentest hat im Luftreiniger-Test sieben Geräte für eine saubere Umgebungsluft geprüft. Die Testdaten stammen aus der Ausgabe 01/2022. Wir haben die Empfehlungen zuletzt im Oktober 2023 geprüft.

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Das lesen Sie in dem Artikel: Zuerst stellen wir Ihnen ausführlich unsere vier ausgewählten Empfehlungen aus dem Luftreiniger Vergleichstest der Stiftung Warentest vor. Danach geben wir Ihnen Tipps, worauf Sie beim Kauf achten sollten, führen die Einzelheiten zum Testverfahren auf und klären die Frage, welche Eigenschaften ein guter Luftreiniger braucht. Eine kurze Kaufberatung und Alternativen zu großen Luftreiniger-Geräten bilden den Abschluss dieses Artikels.

Den ausführlichen Test mit allen Produkten und Ergebnissen lesen Sie kostenpflichtig auf test.de

Hinweis: Der von Stiftung Warentest geprüfte Testsieger ist leider ausverkauft. Wir haben den verfügbaren und laut unserer Überprüfung sehr ähnlichen Xiaomi Mi Air Purifier 4 Pro verlinkt. Dieser ist von Stiftung Warentest in dieser Version aber nicht geprüft worden.

Luftreiniger im Test: Die Top-Empfehlungen der Stiftung Warentest

Testsieger

Preistipp

Preis-Alternative

Bester gegen Formaldehyd

Xiaomi Mi Air Purifier Pro*

Levoit VeSync Core 400S

Medion MD 10378

Ideal AP30 Pro

Produktabbildung
Mi Smart Air Purifier 4 Pro
mit1Bild
Levoit
Produktabbildung
AP30 PRO Grau
mit1Bild

gut (2,3)*

befriedigend (3,5)

befriedigend (2,6)

befriedigend (2,9)

Vorteile
Sehr gut gegen Pollen, gut gegen Aerosole und Form­aldehyd
Stabile Leistung mit alternden Filtern
Sehr fairer Anschaffungspreis
Nachteile
Hohe langfristige Kosten
Maue Bedienung am Gerät
Kritisches Datensendeverhalten
Hohe Wechselhäufigkeit
Vorteile
Gute Pollen- und Aerosolfilterung
Stabile Leistung mit alternden Filtern
4 Geschwindigkeiten
Besonders stromsparend
Sehr fairer Preis
Nachteile
Mangelhaft bei Form­aldehyd
Mängel im Datensendeverhalten
Vorteile
Gut bei Pollen und Aerosolen
Sehr fairer Preis
Besonders stromsparend
Nachteile
Filteralter macht sich bemerkbar
Detailarme Anzeige der Luft­qualität
Vorteile
Sehr gut bei Form­aldehyd
5 Geschwindigkeiten
Besonders stromsparend
Auf lange Sicht günstig
Nachteile
Filteralter macht sich bemerkbar
Recht hoher Anschaffungspreis

deutliche

deutliche

geringe

geringe

Vor-, Par­tikel-, Aktivkohlefilter

Vor-, Hepa-, Aktivkohlefilter

Vor-, Hepa-, Aktivkohlefilter

Vor-, Hepa-, Aktivkohlefilter

ja / nein

ja / ja

ja / ja

ja / nein

Automatik-/Nachtmodus

4 Stufen, Automatik-/Nachtmodus

3 Stufen, Automatik-/Nachtmodus

5 Stufen, Automatik-/Nachtmodus

220,18 Euro

122,39 Euro

105,43 Euro

91,00 Euro

26 x 74 x 26 cm | 7,5 kg

27 x 52 x 27 cm | 4,9 kg

33 x 49 x 21 cm | 5,9 kg

25 x 39 x 29 cm | 3,6 kg

ab 245 €

(Amazon Marktplatz)

ab 230 €

(Amazon)


KEIN ANGEBOT

ab 225 €

(Amazon Marktplatz: Krug & Priester GmbH & Co. KG)

ab 229 €

(Robot World)

ab 230 €

(Amazon)


KEIN ANGEBOT

ab 224 €

(Böttcher AG)

Hinweis: Der von Stiftung Warentest geprüfte Testsieger Xiaomi Mi Air Purifier Pro ist leider ausverkauft. Wir verlinken hier den Xiaomi Mi Air Purifier Pro in Version 4.

Testsieger: Xiaomi Mi Air Purifier Pro

  • Mi Smart Air Purifier 4 Pro
    Quelle: Bestcheck.de

    Xiaomi Mi Air Purifier Pro*

    Gesamtwertung: Gut (2,3)

    Der Xiaomi Mi Air Purifier Pro überzeugt im Test insbesondere durch eine gleichermaßen gute Filterung von Pollen, Aerosolen und Formaldehyd. Hinzu kommt eine gute Handhabung und hohe Sicherheit. Langfristige Kosten sowie eine bezüglich des Datenschutzes kritische App sorgen jedoch für Abzüge. (Hinweis: Das von Stiftung Warentest geprüfte Modell ist leider nicht mehr verfügbar. Wir verlinken hier den neueren Xiaomi Mi Air Purifier 4 Pro)

    ca. 229 Euro

    (Robot World)

    Zum Preisvergleich

Vorteile

Sehr gut gegen Pollen, gut gegen Aerosole und Form­aldehyd

Stabile Leistung mit alternden Filtern

Praktische Smartphone-App

Auto­matik- und Schlafmodus

Fairer Anschaffungspreis

Nachteile

Hohe Wechselhäufig­keit (alle 3 - 12 Monate)

Hohe langfristige Kosten

Maue Bedienung am Gerät

Kritisches Datensendeverhalten

Im großen Vergleichstest der Stiftung Warentest konnte sich der Xiaomi Mi Air Purifier Pro nicht nur als effektivster Luftfilter zum Gesamttestsieger hervorheben, er hat auch einen noch attraktiven Preis. Der Air Purifier Pro konnte die Tester als einziger Lüfter in allen drei Filterdisziplinen (Pollen, Aerosole, Formaldehyd) überzeugen und ist damit das ideale Rundumpaket. Doch nicht alle Eigenschaften des chinesischen Lüfters sind makellos.

  • Filterleistung:

    Unter den insgesamt sieben Modellen des aktuellen Luftfilter Tests der Stiftung Warentest konnte der Xiaomi als einziger in allen drei Praxisuntersuchungen überzeugen. Besonders Pollen wurden hervorragend aus der Umluft dezimiert, was das Modell besonders für Allergiker qualifiziert. Doch auch gegen Aerosolpartikel schlug sich der Mi Air Purifier Pro gut und konnte selbst mit gealtertem Filter noch eine 84- bis 91-prozentige Reduktion virengroßer Partikel erreichen. Gegen das bei organischen Verbindungen wie Lacken entstehende Formaldehyd macht sich der Testsieger ebenfalls gut, obgleich für den speziellen Einsatz der Luftreiniger von Ideal eher zu empfehlen ist.

  • Funktionalität:

    Auch wenn die Gebrauchsanweisung Lücken aufweist, ist die Montage insgesamt unkompliziert. Gesteuert wird der Lüfter primär per App, direkt am Gerät können weder Steuerung noch Anzeige punkten. Die App wiederum wird von der Stiftung für ihr Datensendeverhalten kritisiert, da hier unter anderem Facebook von Nutzungsstatistiken profitiert.

    Neue Filter empfiehlt der Hersteller nach drei Monaten. Der Austausch geht gut von der Hand, doch die Farbgebung verwirrt beim Nachkauf. Mit einer 1,0 versehen wurde dagegen die hohe Sicherheit des Xiaomi-Lüfters. Als Wirkungsbereich werden seitens des Herstellers 35-60 m² angegeben.

  • Strom & Lärm:

    Die Umwelteigenschaften sind wahrlich nicht die Glanzdisziplin des Air Purifier Pro, man hat aber auch schon kritischere Lüfter getestet. So bewegt sich die Lautstärke auf einem noch befriedigenden Niveau, gleiches gilt für den Stromverbrauch. Im Standby beträgt letzterer 0,9 Watt, laut Xiaomi werden bis 31 Watt erreicht. Zusammen mit dem häufigen Austausch der Filter prognostiziert die Stiftung beim Air Purifier Pro somit hohe jährlichen Kosten von bis zu 220 Euro.

Preislich gehört der Xiaomi Mi Air Purifier Pro trotz seiner Top-Filterleistung zu den günstigeren Modellen im Test der Stiftung. Lediglich die weniger langlebigen Filter und die damit verbundenen langfristigen Kosten gilt es zu beachten. Den niedrigen Preis könnte Xiaomi zudem durch Nebeneinkünfte mit Nutzungsstatistiken der App halten.

Hinweis: Das von Stiftung Warentest geprüfte Modell ist leider ausverkauft. Aktuell erhältlich ist der Xiaomi Mi Air Purifier 4 Pro, den wir hier verlinkt haben. In dieser Version ist der Luftreiniger aber nicht von Stiftung Warentest geprüft wurden.

Xiaomi Mi Air Purifier Pro

Als Testsieger bietet der Xiaomi Mi Air Purifier Pro eine gute Leistung.

Xiaomi

Preistipp: Levoit VeSync Core 400S

  • Levoit Core 400S
    Quelle: Levoit

    Levoit Core 400S

    Gesamtwertung: Befriedigend (3,5)

    Gegen Pollen wie auch Aerolose ist auch der Levoit Core 400S effektiv, jedoch weniger gegen Formaldehyd. Eine Steuerung per App ist möglich, doch wie schon bei Xiaomi werden Schwächen im Datenschutz kritisiert. Zumindest ist der Lüfter aber angenehm leise und stromsparend.

    230 Euro

Vorteile

Gute Pollen- und Aerosolfilterung

Stabile Leistung mit alternden Filtern

4 Geschwindigkeiten

Besonders stromsparend

Nachteile

Mangelhaft bei Form­aldehyd

Mängel im Datensendeverhalten

Der Levoit VeSync Core 400S verspricht eine gute Filterleistung zum niedrigen Preis. Sofern Sie ihn nicht für die Bereinigung der Umluft von Formaldehyd brauchen, kann er dieses Versprechen auch halten. Hinzu kommen ein sehr niedriger Stromverbrauch sowie die hervorragende App-Bedienung – die Stiftung kritisiert jedoch deutliche Mängel in deren Datensendeverhalten.

  • Filterleistung: Bezüglich Pollen sowie Aerosolpartikel erledigt der Core 400S einen guten Job. Die Stiftung Warentest vergibt gleichermaßen Pluspunkte, dem Levoit-Modell wird wie auch bei Philips und Xiaomi eine stabile Effektivität mit gealterten Filtern nachgewiesen. Gemäß Herstellerangaben ist ein Austausch der Filter alle sechs Monate zu empfehlen.

    Wie auch Philips und Rowenta schwächelt der Core 400S bei Formaldehyd, weswegen auch hier der Griff zum Gerät von Ideal zu empfehlen ist.

  • Funktionalität: Der Core 400S punktet bei der Stiftung Warentest mit einer unkomplizierten Montage, sowie einer gegenüber den vorangegangenen Geräten verbesserten Bedienung am Lüfter selbst. Die Luftqualität lässt sich anhand der farbigen „Indikator-Ringe“ ablesen.

    Nichtsdestotrotz kann aber auch dieser Filter per App gesteuert werden, die zwar für sich überzeugt, jedoch wie das Xiaomi-Modell mit einem kritischen Datenschutzverhalten auffällt. Auch per Alexa oder Google Home kann die Belüftung gesteuert werden. Das Reinigen wie das Wechseln der Filter geht gut von der Hand.

  • Strom & Lärm:Als einzige der hier aufgeführten Empfehlungen kann das Gerät von Levoit sowohl bezüglich seines Stromverbrauchs als auch der Lautstärke punkten. Gerade im Nachtmodus arbeitet der Filter angenehm leise. Im Standby wird hier, wie schon beim Medion, eine sehr niedrige Leistungsaufnahme von nur 0,7 Watt ermittelt.

Der Lüfter von Levoit ist ein günstiges Modell, das gegenüber dem Testsieger mit prognostizierten maximalen Betriebskosten von 122,39 Euro pro Jahr rund 100 Euro einspart. Auch wenn der Einsatz gegen Formaldehyd hier nicht empfohlen wird, mustert sich der Core 400S dennoch zur günstigen Alternative.

Levoit Core 400S

Der Levoit Core 400S schont den Geldbeutel, weist jedoch Mängel beim Datensendeverhalten der App auf.

Levoit

Preistipp-Alternative: Medion MD 10378

  • Medion MD 10378

    Gesamtwertung: 2,6 (Befriedigend)

    Der Zweitplatzierte schlägt sich im Test gut bei der Filterung von Pollen und schneidet auch bei Aerosolen gut ab – zumindest sofern für letzteren Einsatz keine zu alten Filter verwendet werden. Die Bedienung per App gefällt, gleiches gilt für den relativ niedrigen Stromverbrauch.

Vorteile

Gut bei Pollen und Aerosolen

Sehr niedriger Strom­ver­brauch

Sehr fairer Preis

Nachteile

Filteralter macht sich bemerkbar

Detailarme Anzeige der Luft­qualität

Platz 2 im Vergleichstest der Stiftung Warentest geht an den Medion MD 10378. Dieser Luftfilter punktete insbesondere durch einen sehr sparsamen Stromverbrauch sowie einen erhöhten Datenschutz der App. Gelüftet wird in drei manuell einstellbaren Stufen – alternativ steht ein Automatikmodus bereit.

  • Filterleistung: Obwohl er nur einen Platz hinter dem Testsieger liegt, ist die Filterleistung des Medion MD 10378 bereits merklich schwächer. Pluspunkte vergibt die Stiftung Warentest in dieser Hinsicht nur bei der Bereinigung von Pollen sowie Aerosolen, wobei für letztere kein zu alter Filter eingesetzt werden sollte.

    Die Filterleistung lässt gegenüber den Modellen von Levoit, Philips und Xiaomi etwas schneller nach – vom Hersteller wird ein Austausch nach sechs Monaten nahegelegt. Bei Formaldehyd macht der Medion eine durchschnittlich gute Figur und ist daher gezielt für diesen Einsatz nur bedingt zu empfehlen.

  • Funktionalität: Gebrauchsanweisung sowie Montage könnten verständlicher sein, verursachen aber keine Abzüge. Die Bedienung per Touchfläche am Gerät ist stark versimpelt, per App werden weitere Optionen und Funktionen geboten. Dazu zählen etwa das Lüften in drei Stufen, der Automatikmodus, ein Timer sowie ein Schlafmodus.
    Neben der App kann der Luftfilter auch per Sprache über Amazon Alexa oder Google Home angefunkt werden. Die Anzeige der Luftqualität erfolgt über eine farbliche Umrandung des Displays in vier Stufen. Geeignet ist der MD 10378 laut Medion für Räume bis zu 72 m².

  • Strom & Lärm:Besonders leise agiert der MD 10378 gerade auf höheren Leistungsstufen zwar nicht, bewegt sich aber noch auf einem befriedigenden Niveau. Hervorzuheben ist hingegen der sparsame Stromverbrauch des Medion-Filters. Im Test misst die Stiftung Warentest einen Wert von schlappen 0,7 Watt im Standby – der weitere Verbrauch ist von der gewählten Stufe abhängig. Medion gibt eine Leistung von bis zu 38 Watt an.

Der Medion MD 10378 kann als Zweitplatzierter eine gute Ausstattung und eine unbedenklichere Smartphone-App bieten, lässt bezüglich der Filterleistung aber etwas nach. Dafür ist aber dieser Luftfilter verhältnismäßig günstig zu haben. Für den gezielten Formaldehyd-Einsatz gibt es jedoch bessere Alternativen.

Medion MD10378

Der Medion MD10378 leistet für wenig Geld eine gute Filterung und verbraucht dabei wenig Strom.

Medion

Bester gegen Formaldehyd: Ideal AP30 Pro

  • AP30 PRO Grau
    Quelle: Bestcheck.de

    Ideal AP30 Pro

    Gesamtwertung: Befriedigend (2,9)

    Als einer der wenigen Luftfilter im Vergleichstest schlägt sich der Ideal AP30 Pro hervoragend bei Form­aldehyd, macht aber auch bei Pollen und Aerosolen eine gute Figur. Eindruck schindet auch der Strom­ver­brauch, zudem lüftet der AP30 Pro relativ leise.

    ca. 224 Euro

    (Böttcher AG)

    Zum Preisvergleich

Vorteile

Sehr gut bei Form­aldehyd

5 Lüfterstufen

Besonders stromsparend

Auf lange Sicht günstig

Nachteile

Filteralter macht sich bemerkbar

Recht teuer

Als einziger Luftfilter im Test erhält der Ideal AP30 Pro von der Stiftung Warentest bezüglich der Formaldehyd-Filterung sogar ein „sehr gut“. Außerdem punktet das Modell mit einer guten Montage, einem niedrigen Stromverbrauch sowie einer gegenüber Xiaomi und Levoit datenschutzrechtlich unbedenklicheren App.

  • Filterleistung: Pollen sind auch für den Ideal AP30 Pro kein großes Problem und werden zuverlässig gefiltert. Gleiches gilt für Aerosolpartikel, doch mit gealterten Filtern wurden diese nur noch zu 57 Prozent entfernt, was die Luftwechselrate auf weniger als zwei pro Stunde senkte – etwa für Sars-CoV-2 ist das unzureichend.

    Wirklich geglänzt hat der AP30 Pro aber hinsichtlich der Filterung von Formaldehyd. Suchen Sie einen Filter speziell für diesen Gebrauch, ist das Modell von Ideal die erste Wahl.

  • Funktionalität: Die Montage des Ideal AP30 Pro geht gut von der Hand, die Reinigung bringt ebenfalls einen Pluspunkt. Auch wenn die minimalistische Bedienung am Gerät selbst die Stiftung nicht überzeugen kann, gefällt die zugehörige App mit einem insgesamt besseren Datensendeverhalten.

    Die Luftqualität wird am Filter selbst lediglich in drei Farbstufen angezeigt, erst die App vermittelt Details. Eingestellt wird die Lüfterleistung manuell in fünf Stufen oder per Automatik. Ein Schlafmodus sowie ein Timer stehen ebenfalls zur Auswahl.

  • Strom & Lärm: Der Ideal AP30 Pro operiert insgesamt auf einem leisen Niveau. Hinzu kommt ein sehr schöner Stromverbrauch, der zwar im Standby mit 1,0 Watt verhältnismäßig höher ausfällt, laut Hersteller aber im Betrieb zwischen 5 und 30 variiert.

Dient der Luftfilter überwiegend der Bereinigung organischer Stoffe, wie sie etwa bei Lacken oder Klebstoffen entstehen können, ist der Ideal AP30 Pro unter den Testgeräten der Stiftung Warentest die beste Wahl. Gegen Aerosole hingegen lässt die Filterleistung zu schnell nach. Preislich ist der AP30 Pro außerdem mit über 400 Euro deutlich kostspieliger, auch wenn die maximalen Jahreskosten mit 118,74 Euro auf einem guten Niveau liegen.

Ideal AP30 Pro

Nicht nur im Vergleich zu seinen Kollegen schlägt sich Ideal AP30 Pro sehr gut bei Formaldehyd - das hat jedoch seinen Preis.

Ideal

Wie viel muss ich für gute Luftreiniger ausgeben?

Der Luftreiniger-Test bestätigt: Der Luftreiniger-Test bestätigt: Für Luftreiniger können Sie mit rund 200 Euro eher wenig Geld ausgeben (Xiaomi Mi Air Purifier Pro) oder mit rund 400 Euro eher viel (Ideal AP30 Pro). Das kommt ganz auf Ihre Prioritäten an. Mit dem Xiaomi erhalten Sie derzeit den Preissieger und Testsieger des aktuellen Produkttests in einem. Er kann mit zahlreichen praktischen Produkteigenschaften aufwarten und gleichzeitig eine überzeugende Filterleistung bieten. 

Der große Vorteil des teuren Gerätes von Ideal besteht jedoch darin, dass er als einziger ein "sehr gut" hinsichtlich der Schadstoffbelastung mit Form­aldehyd erhielt. Wer beim Kauf also bestimmte Präferenzen hat, sollte mit höheren Kosten rechnen. Für 200 bis 400 Euro sollten Sie jedoch mit einigen weiteren Luftfiltern gut liegen. 

Luftreiniger im Test: So testet die Stiftung Warentest

So testet die Stiftung Warentest Luftreiniger

Die Stiftung Warentest unterscheidet beim Test von Luftreinigern in fünf Kategorien, die mit einer unterschiedlichen Gewichtung zur Gesamtwertung beitragen:

Luftreinigung (60%): Maßgeblich für die wichtigste Teilwertung ist natürlich die tatsächliche Filterleistung der Geräte. Diese wird von der Stiftung bestimmt, indem in einer rund 12 Quadratmeter großen und 2,5 Meter hohen Prüfkammer jeweils Pollen und Formaldehyd verteilt werden. Relevant für die Wertung ist schließlich, wie sehr die Filter zur Verbesserung der Luftqualität innerhalb einer bestimmten Zeitspanne führten. Im Corona-spezifischen Verfahren wurden sie Testgeräte zusätzlich auf ihre Filterleistung hinsichtlich Aerosolpartikel geprüft. Dafür setzte die Stiftung schwebende Paraffin­öltröpf­chen von 0,12 bis 1,00 µm ein und gaben den Reinigern bis zu 20 Minuten Zeit. Mittels Rauch von 100 Ziga­retten wurden die Filter zudem künstlich gealtert und anschließend erneut auf ihre Leistung überprüft.

Handhabung (20%): Jede gute Filterleistung ist nur halb so viel wert, wenn sich das Aktivieren und Einrichten des Gerätes unnötig kompliziert gestaltet. Untersucht werden die Luftfilter daher auch hinsichtlich der Verständlichkeit ihrer Gebrauchsanweisung, der Montage, dem Transport sowie der Bedienbarkeit. Bei letzterem gibt eine gut strukturierte Smartphone-App Bonuspunkte, auch eine Fernbedienung oder vereinzelt die Sprachsteuerung können Einfluss nehmen. Die Anzeigen am Display sind ebenfalls relevant, gleiches gilt für die Reinigung und den Austausch der Filter.

Umwelteigenschaften (15%): Eine hervorragende Filterung, aber zu welchem Preis? Dieser Frage geht die Stiftung Warentest in der Kategorie Umwelteigenschaften nach und urteilt hier über die Lautstärke und den Stromverbrauch eines Luftfilters. Bei letzterem fließen sowohl die Leistungsaufnahme bei maximaler Lüfterstufe als auch im Standby mit ein.

Sicherheit (5%): Ein Sicherheitsexperte der Stiftung Warentest prüft für diese Teilwertung gleichwohl die elektrische als auch die mechanische Sicherheit der Testgeräte. Auch deren Verarbeitung und Bediensicherheit nehmen Einfluss auf das Urteil. Dabei stützen sich die Tester auf die Vorgaben der DIN EN 60335–1 und DIN EN 60335–2–65.

Datensendeverhalten der Apps (0%): Zwar wird hier keine klare Wertung in Form einer Schulnote vergeben, doch sofern die zugehörige App etwas zu großzügig mit den eingeforderten Nutzerdaten umgeht, kann hier eine kritische Einstufung erfolgen. Sowohl auf Android als auch auf iOS wird der Datenverkehr genauestens analysiert und unnötige Befugnisse wie der Standort werden protokolliert.

Was sind Luftreiniger und wie funktionieren sie?

Luftreiniger sind Filtersysteme, welche aktiv die Raumluft in Ihrem Zuhause reinigen. Sie arbeiten mit nacheinander geschalteten Filtern. Diese verschiedenen Filter sind das Kernstück eines jeden Luftreinigers. Um die Raumluft reinigen zu können, wird diese vom Luftreiniger angesaugt und durch die einzelnen Filter befördert. Die am häufigsten verwendeten Filter sind: 

  • Vorfilter: Filtert den gröbsten Staub, Schmutz oder Tierhaare aus der eingesaugten Luft. Der Vorfilter ist meist abwaschbar.

  • HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Air – Mikropartikelfilter): Der zweite Filter filtert Staub, Bakterien, Schwebepartikel, Pollen, Qualm etc. aus der Luft. Dieser Filter ist besonders für Allergiker und Allergikerinnen wichtig. 

  • Aktivkohlefilter: Oft wird der Aktivkohlefilter mit dem HEPA-Filter zusammengefasst, manchmal ist er auch einzeln in Luftreinigern zu finden. Der Aktivkohlefilter filtert organische Moleküle und zersetzt bzw. katalysiert dadurch Gase und unangenehme Gerüche.

  • Photokatalytische Filter: Diese Filter bestehen aus einer Titandioxid-Beschichtung. Oftmals mit UV-Licht kombiniert, spaltet dieser Filter Bakterien auf und bekämpft auch giftige Gase. 

Welche Arten von Luftreinigern gibt es?

Es gibt unterschiedlich gebaute Geräte, wie unser Luftbefeuchter-Test beweist, die mit verschiedenen Vorteilen punkten können:

  • Mit EPA- oder HEPA-Filter: Diese Filter heißen ausgesprochen Efficiency-Particulate-Air-Filter oder High-Efficiency-Particulate-Air-Filter – das sind hocheffiziente Partikelfilter, die besonders nützlich für Personen mit allergischen Reaktionen sind. Bei manchen Luftreiniger-Modellen können Sie noch zusätzlich einen UV-Licht-Filter hinzuschalten. Diese UV-Licht-Filter sollen die Keimbildung vorbeugen. 

  • Mit Ionisator: Ionisatoren sind in Luftreiniger integrierte Geräte, die Ionen produzieren. Diese Ionen binden Pollen, Staubpartikel oder Abgase und reinigen so die Raumluft. Ausführlicher erklären wir dies im Kapitel „Was bringen Ionen-Luftreiniger oder Ionisatoren?“

Worauf muss ich beim Kauf von Luftreinigern achten?

Ein Luftreiniger sollte Ihren Ansprüchen gerecht werden und sich den Raumverhältnissen bestmöglich anpassen. Darum empfehlen wir Ihnen vor einem Kauf folgende Kriterien in Ihre Entscheidung mit einzubeziehen:

  • Raumvolumen: Auf den einzelnen Luftreiniger-Modellen ist normalerweise die Quadratmeterzahl zu finden, für die sich das jeweilige Modell eignet. Ein passender Luftreiniger sollte in der Lage sein, die Raumluft pro Stunde ca. 2x zu reinigen. 

  • Stromverbrauch: Abhängig von Ihrem persönlichen Gebrauch oder angepasst an Ihre Allergie laufen Luftreiniger viele Stunden am Tag, oft auch nachts. Achten Sie deshalb beim Kauf auf den angegebenen Stromverbrauch des Geräts. Manche Luftreiniger sind wahre Stromfresser, andere dagegen sehr sparsam im Verbrauch.

  • Lautstärke: Es gibt zwei Lautstärken: die gemessene und die gefühlte Lautstärke. Achten Sie beim Kauf auf die Angaben zur Lautstärke des gewünschten Luftreinigers. Ob Sie diese Lautstärke dann aber als zu laut empfinden, können Sie nur vor Ort testen: Entweder im Laden oder zu Hause bei einem Probelauf. Zudem haben viele Luftreiniger einen Nachtmodus, in dem sie besonders leise arbeiten sollen. Hören Sie sich auch die Arbeit in diesem Modus an und entscheiden Sie erst dann über einen Kauf. 

  • Filterart: Im Kapitel „Was sind Luftreiniger und wie funktionieren sie?“ haben wir Ihnen oben die meistverbauten Luftreinigerfilter erklärt. Vor dem Kauf sollten Sie sich hierüber informieren und sicherstellen, was Sie brauchen: Besonders starke Pollenfilter aufgrund einer Allergie oder doch eher einen photokatalytischen Filter gegen Aerosole und Bakterien? 

  • Zubehör, Smart-Home-Funktionen: Je nach ihren Vorlieben können Sie sich Luftreiniger mit Extras kaufen. Je nach Modell können Sie in einen Luftreiniger mit Fernbedienung investieren oder auch in Geräte, die Sie via App mit Ihrem Smartphone verbinden können. So können Sie Ihren Luftreiniger auch von unterwegs steuern.

Was sind Alternativen zu Luftreinigern?

Wenn Sie sich keinen klassischen Luftreiniger zulegen wollen, haben wir ein paar Ideen für alternative Geräte, die ebenfalls für ein angenehmes Raumklima sorgen:

  • Luftwäscher: Luftwäscher arbeiten nicht mit Filter, sondern mit einer befeuchteten Scheibenwalze, an der die angesaugte Luft vorbeigeleitet und dadurch von großen Schwebstoffen befreit wird. Bei der Filterleistung sind Luftwäscher nicht so effektiv wie Luftreiniger, jedoch haben sie einen großen Vorteil: Sie können die Luftfeuchtigkeit erhöhen, was vor allem für große Räume wie Büros sehr sinnvoll ist. 

  • Belüftungssysteme: Sogenannte kontrollierte Wohnraumlüftungen sind vor allem dann sinnvoll, wenn Sie etwa durch einen Kamin oder einen Ofen viel Staub produzieren. Solche Belüftungssysteme werden manchmal pro Raum; meist aber nach einem ganzheitlichen Wohnungs- oder Haussystem angelegt und eingebaut und können nicht so einfach wie Luftreiniger aufgestellt werden. Wenn sie installiert sind und laufen, dann filtern sie die Raumluft kontrolliert und selbstständig. 

  • Pflanzen: Pflanzen in der Wohnung haben viele Vorteile: Sie befeuchten die Luft, reinigen sie, sorgen für Sauerstoff und dienen so ganz nebenbei auch noch als Schallschutz. Pflanzen binden effektiv Keime und andere Schadstoffe aus der Luft und geben einen Teil ihres Gießwassers wieder in die Raumluft ab. Einfache Pflanzen für Einsteigende mit einer Vorliebe für saubere Raumluft sind zum Beispiel der gemeine Efeu, die Grünlinie, Aloe Vera oder der Bogenhanf. Einige wenige Zimmerpflanzen können mit der Reinigungsleistung technischer Geräte allerdings bei Weitem nicht mithalten – sofern Sie Ihre Wohnung nicht in einen buchstäblichen Dschungel verwandeln.

Wann brauche ich einen Luftreiniger?

Luftreiniger sind in erster Linie für Personen mit Allergien nützlich, die auf Pollen, Partikel oder andere Allergene in der Luft reagieren. Luftreiniger sind aber auch dann sinnvoll, wenn Sie an einer verkehrsreichen Straße wohnen (Feinstaub), in der Wohnung rauchen und trotzdem eine reine Raumluft haben möchten, Schimmel in der Wohnung haben, Staub vorbeugen wollen oder ganz allgemein Gerüche entfernen wollen. 

Was bringen Luftreiniger bei Allergie?

Kurz gesagt: Luftreiniger bringen bei Allergien eine Menge.

Die ausführliche Antwort: Wenn Sie an einer Kontaktallergie leiden, wird Ihnen ein Luftreiniger nicht helfen können. Haben Sie allerdings eine Allergie gegen etwas, das durch die Luft fliegt wie Milben, Staub, Pollen, Haare, Sporen oder flüchtige Chemikalien, dann kann Ihnen ein Luftreiniger echte Erleichterung verschaffen. Moderne Luftreiniger mit unterschiedlichen, vielschichtigen Filtern haben eine so hohe Effektivität, dass Sie bis zu 99,97% aller umherfliegenden Allergene aus der Raumluft filtern. Bei regelmäßiger Anwendung eines Luftreinigers in Ihrem Zuhause können daher Allergie-Symptome wie gereizte Augen, Niesattacken und fließende Nasen, Husten oder Kopfschmerzen der Vergangenheit angehören.

Was bringen Ionen-Luftreiniger oder Ionisatoren?

Ionisatoren in Luftreinigern sollen auf zweifache Weise wirken: Sie reduzieren und entfernen Flugteilchen in der Luft, wie etwa Sporen, Pollen oder Staub und sorgen somit für eine bessere Raumluft. Zum anderen erhöhen sie die Ionendichte der Raumluft, was zu einem gesteigerten Wohlbefinden des Menschen beitragen soll. Ionen sind – vereinfacht gesagt – geladene Teilchen, die Menschen die Luft als sehr erfrischend und anregend empfinden lassen. Endgültig wissenschaftlich bewiesen ist die Wirkung von Ionen auf den Menschen noch nicht; nachgewiesen ist hingegen die luftreinigende Wirkung.

Wie hoch sind die laufenden Kosten bei Luftreinigern?

Das hängt vom Luftreiniger selbst sowie von Ihrem persönlichen Gebrauch ab. Abgesehen von den Anschaffungskosten sollten Sie vor allem folgende anfallende Kosten bedenken: 

  • Stromkosten: Abhängig von Ihren persönlichen Vorlieben laufen Luftreiniger viele Stunden am Tag, oft auch nachts. Achten Sie deshalb beim Kauf auf den angegebenen Stromverbrauch des Geräts.

  • Ersatzfilter: Bei Luftreinigern müssen regelmäßig die Filter getauscht werden – in welchem Abstand hängt vom Gerät ab. Manche Luftreiniger haben zumindest einen Filter, der sich waschen lässt, das spart Geld. Die anderen Filter in Luftreinigern müssen regelmäßig ersetzt werden. Das kann schnell teuer werden: Austausch-Luftfilter schlagen mit ca. 40 Euro bis 150 Euro zu Buche. Am besten informieren Sie sich schon vor dem Kauf des Luftfilters, wie viel die Ersatzfilter für Ihr Wunschgerät kosten.

Was ist der CADR-Wert?

Manche Luftreiniger geben einen sogenannten CADR-Wert an. Dieser ist vor allem für Amerika wichtig, weil dort die Luftverschmutzung deutlich höher ist. Die sogenannte AHAM (Association of Home Appliance Manufacturers) hat deswegen den CADR-Wert (Clean Air Delivery Rate) etabliert. Dieser bezieht sich vor allem auf Staub, Rauch und Pollen. In Europa setzt sich dieser Wert auch langsam durch, aber dennoch wird der CADR-Wert auf Luftreinigern in Europa momentan meist nur für den Rauch-Wert verwendet. 

Die wichtigsten Fragen zu Luftreinigern auf einen Blick

Häufige Fragen und Antworten

Wie sinnvoll ist ein Luftreiniger?

Wenn Sie an vielbefahrenen Straßen wohnen (Feinstaub!), in der Wohnung rauchen, Tiere, eine stark rußende Heizung oder Schimmel in der Wohnung haben, dann ist ein Luftreiniger für Sie sinnvoll.

Wie funktioniert ein Luftreiniger?

Luftreiniger sind praktische Haushaltsgeräte, die die Raumluft in Ihrem Haus filtern: Dafür filtern sie die Pollen, Partikel und andere Allergene aus der Luft. Auch Tierhaare, Staub und Gerüche fallen ihnen im besten Falle zum Opfer.

Wann brauche ich einen Luftreiniger?

Luftreiniger sind vor allem für Allergiker*innen wichtig, denen z.B. schon kleinste Pollenanteile in der Luft zu schaffen machen. Aber auch Raucher*innen, die in der Wohnung rauchen, aber trotzdem eine saubere Raumluft wollen, können auf einen Luftreiniger zurückgreifen.