Tageslichtwecker Test: Die besten Lichtwecker im Vergleich

Ein sonniger Morgen an jedem Tag

Diese Fehler sollten Sie jeden Morgen vermeiden

Wo Sie ein typischer Wecker pl��rrend aus dem Reich der Träume reißt, weckt Sie ein Tageslichtwecker sanft auf. Der Tageslichtwecker-Test zeigt: Über mehrere Minuten hinweg simulieren sie einen natürlichen Sonnenaufgang, bis das Licht den Raum erhellt und man ganz natürlich erwacht. Diese Methode soll sogar bei Winterdepressionen helfen. Im Tageslichtwecker-Test wurden sechs Modelle überprüft, von denen jedoch nur vier empfohlen werden können, während zwei durchfallen. Im Video erklären wir zudem, wie Sie jeden Morgen besser in den Tag starten können.

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Das lesen Sie in diesem Beitrag: Zuerst präsentieren wir Ihnen alle geprüften Modelle aus dem Tageslichtwecker-Test in einer Tabelle und erläutern danach vier davon genauer. Anschließend erklären wir Ihnen, warum die letzten beiden Modelle durchgefallen sind. Wir klären unser Testverfahren auf und zeigen wie unsere Versuche, allein mit Lichtweckern aufzuwachen, von Erfolg gekrönt waren. Dann folgt eine allgemeine Kaufberatung. Den Abschluss bildet eine Zusammenfassung von Mythen und Fakten rund um Schlaf und Licht sowie Winterdepressionen.

Alle getesteten Lichtwecker im Vergleich

Testsieger

Preistipp

Für unterwegs

Smart Home-Alternative

Nicht empfehlenswert

Nicht empfehlenswert

Philips HF3671

Beurer WL 75

Beurer WL 50

Xiaomi Mi Bedside Lamp 2

Denver CRLB-400

Philips HF3506

Produktabbildung
SmartSleep Connected Sleep & Wake-Up Light HF3671/01
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Produktabbildung
WL 75, Lichtwecker
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Produktabbildung
WL 50 Lichtwecker
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Produktabbildung
Mi Bedside Lamp 2
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Produktabbildung
CRLB-400 mit Radiowecker FM Bluetooth LED
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Produktabbildung
HF3506/05 Wake-up Light
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Vorteile
Starke Ausstattung
Tolle Bedienung
App-Verbindung
Nachteile
Teuer
Kein Bluetooth
Hoher Standby-Stromverbrauch
Vorteile
Intuitive, funktionsreiche App
Sehr helles Tageslicht
Fairer Preis
Nachteile
Tasten an der Rückseite
Eher unangenehme Weckmelodien
Vorteile
Bluetooth-Lautsprecher
Knapp 3 Stunden Akkubetrieb
Einfache Bedienung
Nachteile
Wenige Funktionen
Nicht sehr hell
Vorteile
Praktische Smart-Home-Funktionen
Unterstützt Alexa, Google Assistant und Siri
Günstig
Nachteile
Kein Lautsprecher
Nicht sehr hell
Ohne App stark eingeschränkt
Vorteile
Sehr schönes Licht-Farbspektrum
Sehr günstig
Viele Arten der Musikwiedergabe
Nachteile
Snooze- und Wecker-Aus-Tasten viel zu nah beieinander
Keine "Snooze aktiv"-Anzeige
Kein Wecker nach Einschlafprogramm
Vorteile
Schöne Sonnenaufgangssimulation
Tastenbeleuchtung mit Annäherungssensor
Nachteile
Tasten schwierig zu unterscheiden
Keine Einschlaffunktion
Setzt bei Stromstörung sofort zurück

2,6 - 61,3 cd

6,7 - 81,2 cd

4,01 - 13,9 cd

10,9 - 22 cd

1,8 - 3,3 cd

2,3 - 43,7 cd

2.863 K

2.900 K

2.989 K

2.900 K

3.050 K

2.700 K

-

-

2:52 Stunden

-

5:36 Stunden

-

1,8 Watt

0,35 Watt

0,2 Watt

0,6 Wat

0,4 Watt

0,7 Watt

UKW-Radio, AUX

UKW-Radio, AUX

UKW-Radio, AUX, Bluetooth

-

UKW-Radio, AUX, Bluetooth, MicroSD

UKW-Radio

8 x Aufwachen, 4 x Entspannung

6 x Aufwachen, 4 x Entspannung

2 x Aufwachen, 1 x Entspannung

-

6 x Aufwachen, 6 x Entspannung

2 x Aufwachen

Automatische Helligkeit, Smartphone aufladen

Manuelle Helligkeit, Smartphone aufladen

Manuelle Helligkeit

Manuelle Helligkeit, Alexa, Google Assistant, Apple Homekit

Smartphone aufladen

Manuelle Helligkeit

22 x 23 x 16 cm

20 x 23 x 23 cm

11 x 14 x 14 cm

14 x 20 x 17 cm

17 x 16 x 13 cm

18 x 17 x 10 cm

ab 223 €

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(Otto)

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ab 55 €

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ab 95 €

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ab 59 €

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ab 49 €

(Robot World)

ab 32 €

(Böttcher AG)

ab 92 €

(Amazon Marktplatz)

Quelle: CHIP Testcenter (2020)

Testsieger

Produktabbildung
Tageslichtwecker Testsieger: Philips HF3671
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Bildquelle: BestCheck.de

Tageslichtwecker Testsieger: Philips HF3671

Das Markenprodukt von Philips kann sich im Test als kompetenter Allrounder durchsetzen. Die volle Ausstattung (bis auf Bluetooth-Audio), ein sehr großer Helligkeitsbereich, die klasse Bedienung, App-Verbindung und das hübsche Design platzieren den HF3671 direkt an der Spitze.

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190 €

(eTrodo)

Vorteile

Starke Ausstattung

Tolle Bedienung

App-Verbindung

Nachteile

Teuer

Kein Bluetooth

Hoher Standby-Stromverbrauch

Wollen Sie einen Tageslichtwecker mit so ziemlich allen Funktionen haben, ist der Philips HF3671 die beste Wahl, wie unser Tageslichtwecker-Test zeigt. Mit maximal 61,3 Candela strahlt er hell. Ihnen stehen viele verschiedene Sonnenaufgänge zur Verfügung (nordisch, karibisch...), die zwischen 5 und 40 Minuten laufen können. Die abendliche Einschlafhilfe können Sie dagegen zwischen 5 und 60 Minuten programmieren. Das Licht lässt sich in sehr vielen Intensitätsstufen verstellen. Sie bekommen acht verschiedene Melodien zur Auswahl, ebenso wie ein UKW-Radio. Falls der Strom einmal ausfallen sollte, verfügt das Gerät über einen simplen Backup-Wecker mit sieben Stunden Akkulaufzeit. Über den USB-Anschluss können Sie außerdem Ihr Smartphone über Nacht laden.

Per WLAN können Sie das Gerät auch ins Netz bringen. Über die App stehen Ihnen dann viele Einstellmöglichkeiten zur Verfügung und Sie müssen sich nicht an einem kleinen Display mit den Einstellungen abmühen, wie es bei vielen anderen Geräten der Fall ist. Über die App stellen Sie die Snoozelänge ein, lassen Ihren Schlaf tracken und können sogar über die verbauten Umweltsensoren Informationen zu Temperatur, Feuchtigkeit, Helligkeit und Schalldruck abrufen. Das kann Ihnen dabei helfen, Störfaktoren beim Schlafen auszumachen und zu eliminieren. Einen drahtlosen Musikplayer bietet das Modell allerdings nicht, dafür immerhin einen AUX-Eingang. Wir vermissen außerdem ein RGB-Stimmungslicht, für das Philips wegen seiner Hue-Lampen eigentlich auch bekannt ist.

Auch die Bedienung am Gerät gefällt uns gut und ist intuitiv. Der Philips HF3671 ist aber ziemlich kostspielig: Nicht nur kostet er recht viel, sondern zieht mit 1,8 Watt auch den mit Abstand höchsten Standby-Strom.

Preistipp

Produktabbildung
Tageslichtwecker Preistipp: Beurer WL75
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Bildquelle: BestCheck.de

Tageslichtwecker Preistipp: Beurer WL75

Die App-Bedienung per Bluetooth ist hervorragend. Zwar wirkt sein Design etwas altbacken, die Bedienung ist dafür aber sehr intuitiv und der Wecker auch ohne Internetverbindung nutzbar. Zudem kann sich der Spartipp als hellstes Licht im Test behaupten.

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95 €

(Alternate)

Vorteile

Intuitive, funktionsreiche App

Sehr helles Tageslicht

Fairer Preis

Nachteile

Tasten an der Geräterückseite

Eher unangenehme Weckmelodien

Auch der Beurer WL 75 bietet eine App. Diese gefällt uns sehr gut: Sie ist zwar etwas altmodisch designt, bedient sich aber sehr intuitiv und bietet viele zusätzliche Funktionen. Hier können Sie Schlaferinnerungen einstellen, die Länge des Snoozes bestimmen und auch manuell ein Stimmungslicht in RGB-Farben einschalten. Auch hier fehlt ein Musikplayer, immerhin findet sich ein AUX-Eingang am Gehäuse. Die Bedienung am Gerät selbst geht in Ordnung, allerdings sind einige Tasten an der Geräterückseite angebracht. Die Tasten sind aber immerhin leicht zu unterscheiden und gut bedienbar.

Dieses Modell ist bei weitem die hellste Leuchte im Tageslichtwecker-Test. Mit geschlagenen 81,2 Candela ist sie mehr als kräftig genug für eine abendliche Leselampe, und die Einschlafhilfe unterstützt Sie beim Müdewerden. Das Display ist komplett abschaltbar, falls Sie das in der Nacht stören sollte. Die Aufweckfunktion lässt sich über sehr viele Zwischenstufen von 2 bis 60 Minuten strecken. Zusätzlich bietet das Gerät ein Radio und sechs Weckmelodien, wobei diese für uns eher unangenehm klingen.

Auch für unterwegs

Produktabbildung
Tageslichtwecker Mobilitätstipp: Beurer WL50
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Bildquelle: BestCheck.de

Tageslichtwecker Mobilitätstipp: Beurer WL50

Dank seiner kompakten Größe, Bluetooth-Audio und integriertem Akku ist der Beurer WL50 als Lautsprecher und Wecker für die Reise verwendbar. Im Test punktet er mit seiner einfachen Bedienung, bietet gleichzeitig aber recht wenige Funktionen. Der günstige Wecker fällt zudem durch seine geringe Helligkeit negativ auf.

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59 €

(Amazon Marktplatz)

Vorteile

Bluetooth-Lautsprecher

Knapp 3 Stunden Akkubetrieb

Recht einfache Bedienung

Nachteile

Wenige Funktionen

Nicht sehr hell

Der Lichtwecker Beurer WL50 zeichnet sich besonders durch seine ungewöhnlichen Features im Tageslichtwecker-Test aus. So ist das Gehäuse verhältnismäßig kompakt und punktet mit einer Akkulaufzeit von fast drei Stunden, einem integrierten Radio und Musik per Bluetooth. Eine App fehlt aber, Sie müssen den WL50 direkt am Gerät bedienen. Da die Tasten etwas schwierig voneinander zu unterscheiden sind, kann das Programmieren etwas mühselig sein. 

Dafür sind die Snooze- und Wecker-Aus-Funktionen sehr intuitiv – Sie berühren das Gehäuse kurz für Snooze, lange zum Abschalten. Der WL50 bietet eine recht kurze Aufweckfunktion von 0 bis 30 Minuten Sonnenaufgang und drei Einschlaffunktionen von 15, 30 oder 60 Minuten Länge. Sie können außerdem die Leuchtfarbe vom normalen Warmweiß zu Rot, Grün oder Blau wechseln.

Konzeptuell gefällt uns dieser Lichtwecker am besten, allerdings hat er seine Schwächen. So können Sie keine verschiedenen Wochentage zum Wecken einstellen. Mit knapp 14 Candela ist er auch nicht sonderlich hell. Es sind nur zwei Weckmelodien eingespeichert, die sich außerdem schnell wiederholen. Und zuletzt lässt sich das eingebaute Radio nicht frei programmieren, sondern funktioniert nur über den Sendersuchlauf. Dabei ist der Empfang trotz externer Antenne auch noch recht durchwachsen.

Trotz dieser Schwächen können wir den Beurer WL50 als mobilen Reisewecker mit Tageslichtleuchte und Musikspieler empfehlen, nicht zuletzt wegen des ziemlich niedrigen Preises.

Smart Home-Alternative

Produktabbildung
Tageslichtwecker fürs Smart Home: Xiaomi Mi Bedside Lamp 2
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Bildquelle: BestCheck.de

Tageslichtwecker fürs Smart Home: Xiaomi Mi Bedside Lamp 2

Zwar bietet der günstige Wecker von Xiaomi ohne Internet nur wenige Einstellmöglichkeiten, doch im Smart Home gibt’s dafür mit Alexa, Weckroutinen, Fernbedienung und Co. viele Features – das allerdings mit erhöhtem Programmieraufwand. Ein Lautsprecher und damit auch Radio fehlt, Sie werden also nur per Tageslicht geweckt.

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49 €

(Robot World)

Vorteile

Praktische Smart-Home-Funktionen

Unterstützt Alexa, Google Assistant und Siri

Günstig

Nachteile

Kein Lautsprecher

Ohne App stark eingeschränkt

Nicht sehr hell

Die Xiaomi Mi Bedside Lamp 2 ist der klare Sonderling im Tageslichtwecker-Test, denn die Leuchte setzt fast vollkommen auf die Integration ins Smart Home und die Bedienung per App oder Sprachassistenz. So können Sie das Gerät als Schnittstelle für Google Assistant, Alexa oder Siri verwenden. Über die Xiaomi Home App können Sie dann noch viele weitere Einstellungen vornehmen und Weckroutinen programmieren oder RGB-Farben einstellen. Was in der App fehlt, können Sie per Programmen wie IFTTT hinzufügen. Das macht die Bedside Lamp 2 zu einer praktikablen Smart-Home-Fernbedienung im Schlafzimmer.

Falls Sie allerdings kein Smart Home haben, ist dieses Gerät nicht empfehlenswert. Die Einstellungen direkt am Gehäuse sind zwar intuitiv, aber auch nur, weil Sie hier fast keine Möglichkeiten haben. Der Lichtwecker hat kein Radio oder Lautsprecher. Er leuchtet mit maximal 22 Candela nicht gerade hell, verfügt gleichzeitig mit 2,8 Candela aber über die höchste Minimalhelligkeit im Testfeld – ärgerlich, wenn man sich gerade eigentlich wenig Licht wünscht. Außerdem hat die Bedside Lamp 2 kein Display, entsprechend auch keine Uhrzeitanzeige.

Zwei Modelle können wir nicht empfehlen

Von zwei Modellen im Tageslichtwecker-Test müssen wir abraten: dem Denver CRLB-400 und dem Philips HF3506.

Der Denver CRLB-400 ist nicht ohne Vorzüge, wie unser Tageslichtwecker-Test zeigt. Der Wecker bietet die Möglichkeit, Musik per Handy abzuspielen, sieht hübsch aus und bietet ein richtig schönes Licht-Farbspektrum. Bei der Bedienung können wir aber nur den Kopf schütteln. So liegen Snooze- und die Wecker-Aus-Tasten viel zu nah beieinander und lassen sich sehr leicht im Halbschlaf verwechseln. Ob Sie tatsächlich die Snooze-Taste erwischt haben, wissen Sie erst, wenn sich der Wecker tatsächlich noch mal einschaltet – eine "Snooze aktiv"-Anzeige gibt es nämlich nicht. Die stets nagende Ungewissheit dürfte dann immerhin beim Aufwachen helfen. Und noch schlimmer: Falls Sie abends das Einschlafprogramm verwenden, weckt Sie der Denver am nächsten Morgen nicht mehr. Das finden die meisten Käufer vermutlich erst heraus, wenn die Chefin anruft und fragt, wo man bleibt.

Der Philips HF3506 wirkt dagegen einfach nicht mehr zeitgemäß. Zwar überzeugt er uns durch eine wirklich schöne Sonnenaufgangssimulation, dafür bietet er nur sehr wenig Ausstattung und Einstellmöglichkeiten, und die Tasten sind schwierig zu unterscheiden. Das alles soll noch kein Ausschlusskriterium sein, in Verbindung mit der mangelnden Verlässlichkeit wird es aber zu viel: Falls der Wecker kurz vom Strom getrennt wird, resettet die Uhrzeit sofort auf 0:00. Falls über Nacht also die Elektrizität unbemerkt für einen kurzen Moment ausfällt, stimmt die programmierte Weckzeit nicht mehr.

Die Tageslichtwecker im Test

Alle Tageslichtwecker bei maximaler Helligkeit. Von links: Beurer WL 50, Beurer WL 75, Denver CRLB-400, Philips HF3506, Philips HF3671, Xiaomi Mi Bedside Lamp 2

Bild: CHIP / Torsten Neumann

So testet CHIP Tageslichtwecker

Im CHIP-Testcenter durchliefen alle Tageslichtwecker ausführlichen Bedienungs- und Funktionstests. Wir prüften sämtliche in der jeweiligen Anleitung beschriebenen Features. Alle Wecker haben wir für Einschlaf- und Aufweckfunktionen in Betrieb genommen, die Qualität der Lautsprecher (sofern verfügbar) subjektiv eingeschätzt und etwaige Bluetooth-, Smartphone- und App-Funktionen getestet. Wir haben die Leistungsaufnahme im Betrieb gemessen, ebenso die maximale Lichtstärke und Farbtemperatur.

Von einer Gewichtung der Testkategorien Ausstattung, Wecken, Einschlafen und Bedienung und einer daraus errechneten Gesamtnote haben wir abgesehen, da sich sowohl der Test- als auch der Preis-Leistungs-Sieger klar abzeichneten und die übrigen beiden empfehlenswerten Geräte Spezialisten sind, die aber in ihren Grundfunktionen eindeutig nicht mit den Siegern mithalten können.

Da jede Person unterschiedlich empfindlich ist, was das Aufwachen bei hellem Licht angeht, haben wir die Aufweck-Effektivität der einzelnen Modelle nicht bewertet. Unsere persönlichen, mehrwöchigen Erfahrungen zum Aufwachen mit Lichtweckern lesen Sie im folgenden Abschnitt.

Verlässlich aufwachen mit Lichtweckern?

Unabhängig vom aktuellen Testfeld haben wir die Effektivität einiger Modelle über mehrere Wochen im Herbst 2019 getestet und in einem Aufwach-Tagebuch festgehalten. Das Ergebnis war etwas ernüchternd: Zwar sind wir immer mal wieder während der Sonnenaufgangssimulation aufgewacht, oftmals reichte das Licht alleine aber nicht. Stattdessen sind wir erst nach 20 oder 30 Minuten aufgewacht, nachdem die volle Leuchtkraft erreicht wurde. Für ein verlässliches Aufwachen musste also dann doch meist der klassische Wecker einschreiten. Wir empfanden es aber als angenehm, dass das Zimmer beim Aufwachen schon hell erleuchtet war – das erhöhte die Motivation, die Beine aus dem Bett zu schwingen.

Erstaunlich gut funktionierte das Einschlaffeature, wie es sich im Tageslichtwecker-Test zeigt: In diesem Modus verringerten die Leuchten bis zu einer programmierten Uhrzeit immer weiter die Lichtintensität, und bei besseren Modellen auch die Farbtemperatur. Das hat unseren Augenlidern sehr dabei geholfen, immer schwerer zu werden, und wir konnten an vielen Tagen früher und schneller als gewohnt einschlafen. Falls Sie also gerne vorm Schlafengehen im Bett noch ein Buch lesen oder durch Social Media scrollen – was wir nicht empfehlen, Handys am Abend sind Gift für die Schlafhygiene –, könnte Ihnen so eine Leuchte bei Einschlafproblemen helfen.

Darauf sollten Sie beim Lichtweckerkauf achten

Die wichtigste Funktion eines Lichtweckers ist natürlich die Leuchtfunktion. Die Helligkeit des ausgestrahlten Lichts sollte eine möglichst breite Spanne betragen und fast übergangslos sein – so simuliert das Gerät die ersten zaghaften Sonnenstrahlen bis hin zum gleißenden Tageslicht. Entsprechend sollte ein guter Lichtwecker auch die Farbtemperatur frei regulieren können, vom warmweißen bis zum kaltweißen Spektrum. Zuletzt sollten Sie an dem Gerät einstellen können, wie lange die Aufweckprozedur laufen soll. Es gibt aber noch weitere Features, die einen simplen, aber guten Wecker von Konkurrenzmodellen abheben. 

  • RadioFalls es mit dem Licht alleine einmal nicht so klappen sollte, wie gedacht, können Sie bei einigen Geräten auch eine feste Uhrzeit einstellen, zu der das Radio startet. Das ist in den meisten Fällen als letzte Option immer noch angenehmer als ein lautes Alarmsignal.
  • NaturgeräuscheStichwort Audio: Viele Geräte bieten die Funktion, Naturgeräusche wie Regen, Wälder oder Tiere zeitgleich mit dem Weckvorgang einzuschalten. Ob das angenehm ist, ist Geschmackssache, und hängt auch etwas davon ab, ob die Lautsprecher im Lichtwecker etwas taugen oder nur blechern schallen.
  • Bluetooth- und WLAN-AudioEin Gerät, das eine Leuchte, einen Lichtwecker, einen Sprachassistenten und einen Musikplayer miteinander vereint, klingt wie das iPhone des Internet of Things. Im Test ist uns aber noch kein Modell begegnet, das all diese Funktionen gleichermaßen gut umsetzt. Insbesondere Lautsprecher sind eher zweckmäßig. Einige Modelle bieten die Möglichkeit, Musik übers Handy abzuspielen, aber wirklich angenehm ist der Sound nicht und schon lange kein Ersatz für einen guten Bluetooth-Speaker.
  • SnoozeDer Sonnenaufgang lässt sich in der Natur nicht steuern. Jedoch können Sie diesen mit einem Tageslichtwecker um ein paar Minuten verschieben, wenn sie sich noch nicht bereit zum Aufstehen fühlen.
  • FarbwechselDen natürlichsten Aufwacheffekt erzielen Sie mit einem Farbwechsel von rötlichem zu weißem Licht. Einige Lichtwecker bieten aber auch das volle RGB-Spektrum, so dass Sie je nach Geschmack unter einer grünen Alien-Sonne oder unter ozean-reflektiertem Blaulicht aufwachen können. Diese Farbspielereien lassen sich dann auch in der Regel zu anderen Tageszeiten einschalten und halten.
  • EinschlafunterstützungZu einem gesunden Schlafrhythmus gehört nicht nur das geregelte Aufwachen, sondern auch eine geregelte Schlafzeit. Falls Sie die letzten ein bis zwei Stunden vor dem Einschlafen im Bett verbringen, kann Ihnen eine Einschlaffunktion helfen. Dann dimmt das Licht von selbst bis zu einem gesetzten Zeitpunkt hinab und geht immer tiefer ins Warmweiß – filtert also grelles Blaulicht heraus.
  • Weckzeiten programmierenGenerell empfiehlt es sich, jeden Tag zur selben Uhrzeit aufzuwachen – das verwirrt den Biorhythmus am wenigsten. Es ist aber vollkommen nachvollziehbar, falls Sie am Wochenende ein paar Stunden länger schlafen möchten. Besonders praktisch sind daher Wecker, bei denen Sie gleich für jeden Wochentag eine andere Weckzeit einprogrammieren können.
  • LampenfunktionEs wäre fast eine Verschwendung, einen Lichtwecker nur morgens zu benutzen, wenn er auch gleich als Nacht- und Leselampe fungieren kann. Achten Sie also darauf, dass sich das Gerät manuell einschalten und dimmen lässt. Das ist tatsächlich keine Selbstverständlichkeit.
  • Austauschbares LeuchtmittelLED-Lampen halten lange, verlieren über die Zeit aber an Leuchtkraft. Falls Ihnen das Licht nicht mehr hell genug ist, ist es vorteilhaft, wenn sich das Leuchtmittel austauschen lässt. Dann müssen Sie nicht die gesamte Leuchte ersetzen.
  • FarbtemperaturEin Tageslichtwecker sollte selbstverständlich Tageslicht simulieren können. Mittleres Tageslicht hat eine Farbtemperatur von 5.500 Kelvin – das liegt im kaltweißen Bereich mit hohem Blauanteil. Viele Modelle erreichen allerdings nur rund 3.000 Kelvin, was noch im warmweißen Bereich liegt (Neutralweiß: ab 4.000 K). Das ist für eine Sonnenaufgangssimulation mit erhöhtem Rotanteil in Ordnung, als anregendes Arbeitslicht sind die Farbtemperaturen der meisten Lichtwecker allerdings nicht zu gebrauchen.
  • BedienungNiemand möchte einen komplizierten Wecker, vor allem nicht in den Morgenstunden. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Tasten ausreichend Abstand zueinander haben und gut lesbar sind. Im besten Fall handelt es sich um Druckknöpfe. Touch-Tasten ohne Feedback wirken zwar stylisch, lassen sich aber leicht unabsichtlich berühren. Das Display sollte zudem gut ablesbar sein, insbesondere bei Modellen mit vielen Funktionen, und sich frei dimmen lassen.

Die verschiedenen Tageslichtwecker aus dem Test

Online finden sich enorm viele Lichtwecker. Da ist es schwierig, die guten von den schlechten zu unterscheiden.

Bild: CHIP / Amazon

Licht und Schläfrigkeit: Wie hängt das zusammen?

Welche Einflüsse Licht auf den Körper hat, ist noch nicht vollends erforscht. Sicher ist aber: eine Menge. Das erklärt auch, warum sich Menschen gerade in der finsteren Jahreszeit tagsüber eher schläfrig fühlen. Die Hauptschuld daran trägt nach aktuellem Stand das Hormon Melatonin. Das Hormon reguliert unter anderem den natürlichen Tagesrhythmus ("zirkadianen Rhythmus"), also wann man wach sein und wann man schlafen sollte. Ein hoher Melatoninspiegel lässt die Augen zufallen. Intensives Licht – oder weniger intensives Licht im blau-grünem Spektrum – unterdrückt Melatonin. Sonnenlicht hat von sich aus einen hohen Blauanteil, insofern trägt ein sonniger Tag automatisch dazu bei, dass Sie wacher und aufmerksamer werden.

Auch Bildschirme strahlen hell und mit einem hohen Blau-Anteil. Das kann dazu führen, dass in den späten Abendstunden Ihre Melatoninwerte auf einem zu niedrigen Niveau liegen, um sie sich schläfrig fühlen. Über einen längeren Zeitraum kann das Ihren Tagesrhythmus nach hinten verschieben – Ihr Körper stellt sich dann beispielsweise darauf ein, dass erst nach Mitternacht Schlafenszeit ist. Um dem entgegenzuwirken, bieten viele PC-Betriebssysteme wie Windows 10 inzwischen eingebaute Blaufilter und Nachtmodi an. Auch iOS und viele Android-Varianten haben einen Blaulichtfilter im Sortiment. Vollständig gesichert ist der Einfluss von Blaulicht auf den Schlaf allerdings noch nicht – es gibt Studien, die zumindest in Ansätzen der These des störenden Blaulichts widersprechen.

Es gibt sogar speziell getönte Blaufilterbrillen, die die Augen vor Blaulicht schützen. Kleiner Hinweis, falls sie solche auch als "Gamer-Brillen" bekannten Augengläser interessieren: Nur eine einfach orange getönte Brille ist nicht das Gleiche, da hier nicht nur Blaulicht sondern auch andere Farben herausgefiltert werden.

Früher hat man übrigens angenommen, dass auch das Stresshormon Cortisol zur Wachheit beiträgt. Nach aktuellem Forschungsstand gibt es da aber keine signifikanten Zusammenhänge – Cortisol baut sich über Nacht auf und nimmt nach dem Aufwachen über den Tag von selbst und ganz natürlich ab. Helles Licht unterstützt den Abbau noch weiter.

Nicht einig ist man sich zudem darüber, ob Blaulicht auch schädlich auf die Augen selbst wirke. Entgegen der allgemeinen Wahrnehmung ließ eine 2021 im „American Journal of Ophthalmology“ erschienene Studie das Gegenteil vermuten. 120 Teilnehmende wurden zur Hälfte mit klaren, zur Hälfte mit blaublockenden Brillen ausgestattet und über zwei Stunden an Computermonitore gesetzt. Beide Gruppen gingen davon aus, eine Blaulichtbrille zu benutzen. Das Ergebnis: Keine Unterschiede bei den angegebenen Augenbelastungssymptome beider Testgruppen. Die genauen Ursachen der Beschwerden sowie die tatsächlichen Auswirkungen von Blaulicht auf die Augen müssen noch weiter erforscht werden.

Weiterführende Links (in Englisch):

Lichtwecker und der Schlafrhythmus

Sofern Sie nicht komplett übermüdet sind und Ihr Körper einem relativ eingespielten Rhythmus gehorcht, sollten Sie automatisch bei genügend Lichteinfall aufwachen – in der Regel also irgendwann nach Sonnenaufgang. Wenn das klappt, ist das für alle Beteiligten meist eine wesentlich angenehmere Erfahrung als ein plärrender Radiowecker oder ein scheppernder Alarm. Aber nicht jeder Arbeitgeber passt die Kernarbeitszeit daran an, wann und wie hell die Sonne aufgeht. Ein Lichtwecker kann dabei helfen, den Tagesrhythmus stabil zu halten und die Sonne aufgehen zu lassen, auch wenn sie hinter einer dicken Wolkendecke verborgen ist.

Dabei beginnt der Weckprozess, je nach Modell und Einstellung, bereits 30 bis 45 Minuten vor der eingestellten Aufwachzeit. Das Licht geht langsam an, beginnt in der Regel mit einem wenig intensivem Rot- oder Orangeton und wird über die Zeit immer intensiver und weißer. Auf diese Weise soll sich der Körper innerhalb der Dreiviertelstunde selbst aussuchen, wann er aufwacht.

Das Ganze hat mehrere mehr und weniger messbare Effekte. Wissenschaftlich festgehalten ist, dass durch einen Lichtwecker bereits morgens der Melatoninspiegel gesenkt wird. Dadurch nimmt man Einfluss auf den Tagesrhythmus und setzt die Aufwachzeit biologisch als Standard fest. So können Sie sich selbst zum Frühaufsteher erziehen und sollten auch früher abends müde werden – sofern Sie sich dann nicht durch weiteres Kunstlicht potenziell wachhalten. Weiterhin soll die Sonnenaufgangssimulation positiven Einfluss auf Winterdepressionen haben.

Hilft Licht gegen Winterdepressionen?

Eine Winterdepression kann bei vielen Menschen in kleinem und großem Umfang auftreten – selbst bei Personen, die den Rest des Jahres keine depressiven Tendenzen zeigen. Darum ist sie auch als ein Symptom der sogenannten saisonal-affektiven Störung bekannt.

Es gibt viele Anzeichen einer Winterdepression: Man schläft übermäßig lange, hat größeren Appetit, ist gereizt oder wird sogar ängstlich. Als Ursachen gelten unter anderem ein gestörter Melatoninspiegel sowie ein Mangel an Serotonin, das landläufig bekannte "Glückshormon". Neben Medikamenten zählt auch die Lichttherapie zu den wirksamen Behandlungsmethoden. Die Lichttherapie bringt nicht nur nachweislich die Melatoninlevel wieder unter Kontrolle, wenn das stockfinstere Winterwetter mal wieder nicht mitspielen sollte – es wird auch angenommen, dass helles Licht zu Serotoninausschüttung im Gehirn beiträgt. Die Helligkeit einer Lichttherapie beträgt üblicherweise grelle 10.000 Lux, kann bei einem erhöhten Blaulichtanteil aber auch deutlich hinabgedimmt werden.

Einige Studien zum Thema behandeln außerdem die Auswirkungen von Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangssimulation auf Schläfrigkeit und Stimmung – mit messbar positivem Erfolg. Ein Tageslichtwecker kann also auch dabei helfen, einer Winterdepression entgegenzuwirken.

Wichtig: "Winterdepression" ist nicht lediglich ein Begriff, um schlechte Laune in den finsteren Monaten zu beschreiben, sondern ist eine ernstzunehmende depressive Störung. Falls Sie merklich unter Winterdepressionen leiden, suchen Sie bitte einen medizinischen Experten auf, der Sie bei der Behandlung unterstützt.

Weiterführende Links (in Englisch):

Häufige Fragen und Antworten

Welcher Lichtwecker ist der beste?

Im Test zeigt sich der Philips HF3671 als bester Lichtwecker. Er bietet enorm viele Funktionen, ist ziemlich hell, hilft gut beim Einschlafen und über seine App haben Sie Zugriff auf viele verschiedene Aufweckmöglichkeiten.

Was ist ein Tageslichtwecker?

Ein Tageslichtwecker simuliert einen Sonnenaufgang und soll Sie so ganz natürlich aufwecken, ganz ohne Weckergeplärre. Das soll die Laune heben und möglicherweise sogar Winterdepressionen vorbeugen.

Wie funktioniert ein Lichtwecker?

Ein Lichtwecker verfügt über Tasten zum Programmieren sowie helle LED-Lichter. Vor dem einprogrammierten Weckzeitpunkt schaltet sich das Licht ein und erhöht zwischen 0 und 60 Minuten langsam die Intensität und die Farbtemperatur. Einige Modelle verfügen auch über Weckmelodien, Naturgeräusche, Radio oder eingebundene Musikplayer per Handyverbindung.