Nachhaltig Strom erzeugen mit PV-Anlagen
Solaranlage kaufen: Mit welchen Kosten Sie rechnen müssen
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PV-Anlagen: Mit welchen Kosten Sie rechnen müssen
Die Preise für Solarzellen und Speicher sind zwar erheblich gesunken, die direkten Subventionen für Solaranlagen aber nur noch in bestimmten Ländern oder Gemeinden verfügbar - und die Einspeisevergütung wird immer geringer. Lohnt sich Photovoltaik überhaupt noch? Auf jeden Fall! Wir haben für Sie die Kosten und möglichen Förderungen im Überblick.
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Inhaltsverzeichnis
- Solaranlage: Die zu erwartenden Kosten
- Photovoltaik: Die Kosten pro kWp
- Die Kosten ohne Speicher
- Dachziegel mit Solar: Die Kosten im Überblick
- Photovoltaik mit Speicher: Das sind die Kosten
- Die Betriebskosten im Überblick
- Lohnt sich eine Anlage?
- Dach-Solaranlage oder Balkonkraftwerk?
- Finanzierung: Förderung und Kredite
- PV-Anlagen mieten oder kaufen?
- Steuer und Gewerbe
Solaranlage: Das sind die zu erwartenden Kosten
Wie viel eine Solaranlage kostet, hängt von der Größe ab. Denn je mehr Module, Kabel und Anschlüsse zum Einsatz kommen, desto höher sind auch die Ausgaben. Anlagen, die heute auf Wohngebäuden montiert werden, haben in der Regel eine Mindestleistung von vier Kilowatt. Kleinere Photovoltaik-Systeme werden kaum noch verbaut - sie sind für die Betreiber*innen unwirtschaftlich. Diese Lücke schließen mehr und mehr Balkonanlagen.
Für eine Photovoltaik-Anlage mit vier Kilowatt Leistung sollten Sie derzeit mindestens 8.000 Euro und etwa 25 Quadratmeter Platz einplanen. Die Kosten steigen jedoch nicht im gleichen Verhältnis wie die Leistung: Je größer eine Photovoltaik-Anlage ist, desto geringer sind die Kosten pro installiertem Kilowatt. Das liegt daran, dass einige Kostenpunkte unabhängig von der Leistung sind, beispielsweise Gerüst, Stromzähler, Netzanschluss und Überspannungsschutz. Diese bleiben gleich, auch wenn eine größere Anlage installiert wird. Sie haben also einen immer geringeren Einfluss auf die Gesamtkosten, je größer die Anlage ist.
Letztendlich hängt der Preis, zu dem Ihnen eine Solaranlage angeboten wird, aber auch davon ab, wie viele Händler am Verkauf der Komponenten beteiligt sind und welche Gewinnmarge das Installationsunternehmen selbst anstrebt. Daher können die Angebotspreise für Photovoltaik-Anlagen erheblich variieren. Die folgende Tabelle zeigt den Preisrahmen je nach Kilowatt Leistung und Quadratmeter der benötigten Fläche.
Photovoltaik-Kosten pro kWp
Solarstrom ist heutzutage nicht mehr teuer - weltweit ist es die erschwinglichste Energiequelle, auch in Deutschland. Hier ein paar Eckdaten:
- Eine durchschnittliche Dach-Solaranlage kostet zwischen 1.200 Euro und 1.600 Euro pro Kilowattpeak (kWp), einschließlich der Installationskosten durch einen Fachbetrieb.
- Die Gesamtkosten einer typischen Anlage variieren damit zwischen etwa 7.000 Euro und 12.000 Euro.
- Im Gegenzug kann jedes Kilowattpeak Solarkraft jährlich zwischen 800 und 1.100 Kilowattstunden (kWh) erzeugen.
Wie bereits erwähnt, spielen viele Faktoren eine Rolle bei der Preisbildung. Die Installationskosten, also die Arbeitskosten für den Aufbau und die elektrische Verbindung der Anlage, sind ein wichtiger Bestandteil. Die Kosten können auch regional variieren.
Preisentwicklung von Solar-Modulen
Im Laufe eines Jahrzehnts sind die Kosten für Solar-Technik um etwa 70 bis 80 Prozent gesunken - Tendenz weiter sinkend. Mit anderen Worten: Für das gleiche Budget erhält man zunehmend mehr Solar-Energie.
Photovoltaik ohne Speicher: Das sind die Kosten
Die folgende Tabelle zeigt Ihnen die Kosten für eine Anlage ohne Speicher mit einem Jahresverbrauch von 4.500 kWh Strom (Durchschnittsverbrauch für 3 Personen im Einfamilienhaus mit elektrischer Warmwasserbereitung).
Wichtig: Die Angaben sind nur Richtwerte.
Die zwei Beispiele oben zeigen, wie sich die Kosten für PV-Anlagen verteilen. Da kein Speicher dabei ist, wären beide Varianten wirtschaftlich und würden über 20 Jahre eine Rendite von 3,0 bis 4,4 Prozent pro Jahr erreichen. Allerdings ist bei dieser Lösung die Autarkie vom Stromanbieter nicht sehr hoch, da lediglich etwa ein Drittel des eigenen Strombedarfs durch Solar abgedeckt werden kann.
Dachziegel mit Solar - eine Alternative?
Solare Dachziegel stellen zwar eine kostspieligere Option im Vergleich zu traditionellen Photovoltaik-Modulen dar. Ihr Vorteil liegt aber in der Möglichkeit, sie direkt zur Dacheindeckung verwenden zu können - und das kann wiederum Kosten an anderer Stelle sparen. Solche Dachziegel sind daher besonders geeignet für den Einsatz bei Neubauten oder Dachsanierungen. Die Eckdaten im Überblick:
- Die Kosten für Solar-Dachziegel liegen pro Quadratmeter Dachfläche zwischen 400 Euro und 650 Euro und bieten eine Leistung von 120 Wp bis 160 Wp pro Quadratmeter.
- Der daraus resultierende durchschnittliche Preis für die Anlage beträgt 3.000 Euro bis 5.000 Euro pro Kilowattpeak.
Nochmal zum Vergleich: Die Kosten für herkömmliche Solarmodule liegen zwischen 1.200 Euro und 1.600 Euro pro Kilowattpeak. Einige Hauseigentümer*innen bevorzugen jedoch das Aussehen der Dachziegel und entscheiden sich daher trotz der höheren Kosten für diese Lösung.
Photovoltaik mit Speicher: Das sind die Kosten
Wenn man die Solaranlage zur Deckung des eigenen Strombedarfs nutzen möchte, bieten Installationsfirmen zusätzlich Batteriespeicher an. Dieser wird im Laufe des Tages mit Solarenergie geladen. Am Abend, in der Nacht oder am nächsten Morgen kann der gespeicherte Strom verbraucht werden, wodurch der solare Eigenverbrauch auf etwa 50 bis 60 Prozent steigt.
Dafür steigen aber auch die Investitionskosten: Je mehr Strom ein Speicher halten kann, desto teurer ist er. Die kleinsten Modelle kosten etwa 4.000 Euro. Diese Investition muss durch den gesteigerten Eigenverbrauch wieder hereingeholt werden. Oftmals ist das jedoch nicht der Fall. In der Regel verlängert ein Speicher die Amortisationszeit der Photovoltaikanlage. Damit sich ein Speicher rentiert, sollte er nicht mehr als 700 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität kosten.
In der folgenden Tabelle sehen Sie zwei Beispielrechnungen:
Das erste Szenario mit kleinerem Speicher bietet eine kosteneffiziente Option, da die Einsparungen und Einnahmen die Investitionskosten überwiegen. Nach 20 Jahren hätte die Anlage eine Rendite von 3,0 Prozent pro Jahr erzielt.
Im Gegensatz dazu liefert das zweite Szenario keine Rendite, da die Kosten nach 20 Jahren die Einsparungen und Einnahmen übersteigen würden. Allerdings würde diese Anlage einen größeren Prozentsatz des Strombedarfs abdecken, was zu einer erhöhten Autonomie und somit zu einer größeren Unabhängigkeit vom Energieversorger führen würde.
Wichtig: Auch hier sind alle genannten Zahlen Richtwerte. In der Praxis können die Werte variieren.
Die Betriebskosten im Überblick
Abgesehen von den Anschaffungskosten, fallen auch Betriebskosten für eine Solaranlage an. Das Entgelt für den Stromzähler ist in jedem Fall zu entrichten. Die Kosten für einen digitalen Zähler sind gesetzlich geregelt und betragen 20 Euro jährlich. Zusätzliche Betriebskosten ergeben sich durch:
- Versicherung der Photovoltaik-Anlage: 70 Euro bis 100 Euro pro Jahr
- Instandhaltung der Photovoltaik-Anlage: alle vier Jahre zwischen 100 Euro und 300 Euro, je nach Größe
- Mögliche Reparaturen an der Photovoltaik-Anlage: als Reserve etwa 100 Euro pro Jahr beiseitelegen
Versicherung und Wartung: Keine Pflicht
Ob Sie die Anlage versichern und instand halten lassen, liegt in Ihrem Ermessen. Eine Pflicht existiert nicht. Allerdings setzen die Gebäudeversicherer voraus, dass Sie die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach melden. Einige Versicherungen schließen die Anlage kostenlos in den bestehenden Versicherungsschutz ein; andere erlauben die Installation einer Photovoltaik-Anlage nicht - in diesem Fall müssen Sie eine neue Gebäudeversicherung abschließen, die die Photovoltaik-Anlage abdeckt. Schließen Sie eine Versicherung ab, ist üblicherweise eine regelmäßige Instandhaltung der Anlage Teil des Vertrags und damit verpflichtend.
Hin zu können Kosten durch weitere Serviceleistungen entstehen, beispielsweise durch die Reinigung der Module oder die Überwachung der Solareinnahmen. Eine Reinigung ist für schräg installierte Module allerdings meist nicht erforderlich - der Regen wäscht Staub mehr als ausreichend ab. Und die Erträge können Sie selbst kontrollieren - dafür stehen Geräte zur Verfügung, die Daten etwa ans Smartphone oder den Rechner schicken.
Lohnt sich eine Anlage?
Eine Photovoltaikanlage kann eine profitable Investition sein, vorausgesetzt, sie wird zu einem guten Preis erworben. Dies gilt sowohl für den Fall, dass Sie den Strom hauptsächlich für den Eigenverbrauch erzeugen, als auch für den Fall, dass Sie ihn vollständig in das Stromnetz einspeisen und verkaufen möchten.
Die Höhe der anfänglichen Investition ist ein wesentlicher Faktor dafür, ob sich die Anlage innerhalb von 20 Jahren amortisiert. Preise pro Kilowatt Modulleistung, die höher sind als die unten aufgeführten, sollten Sie nicht zahlen:
- PV-Anlage für den Eigenverbrauch: maximal 1.800 Euro/kW
- PV-Anlage für die Volleinspeisung: maximal 1.400 Euro/kW Eigenverbrauch gegenüber Volleinspeisung
Betreibende einer Solaranlage können den erzeugten Solarstrom selbst nutzen und Überschüsse ins öffentliche Netz einspeisen. Für die ins Netz eingespeiste Menge erhalten sie über 20 Jahre einen festen Vergütungssatz. Wer jedoch den gesamten von der Solaranlage erzeugten Strom in das Stromnetz leitet, erhält zusätzlich einen Bonus auf die Vergütung - ebenfalls für 20 Jahre.
Die Einspeisetarife sinken mit der Größe der PV-Anlage. Bei Anlagen über 10 Kilowatt gelten die Sätze anteilig. Für 2024 gelten die folgenden Werte:
Ein Photovoltaiksystem zur Eigenversorgung ist vor allem dadurch rentabel, dass der selbst erzeugte Strom wesentlich kostengünstiger ist als der, der aus dem Stromnetz bezogen wird. Der eigene Solarstrom kostet Sie zwischen 10 und 14 Cent pro Kilowattstunde, im Jahr 2023 zahlten Sie mehr als 40 Cent an Ihren Energieversorger.
Um einen hohen Anteil des Solarstroms direkt verbrauchen zu können, sollte das PV-System jedoch nicht zu groß dimensioniert sein. Bei einer höheren Kapazität wird immer mehr Strom ins Netz eingespeist. Über die Einspeisevergütung lässt sich das System allerdings nicht refinanzieren – die Vergütung ist bei Überschusseinspeisung niedriger als die Produktionskosten für den Strom.
Wenn Sie den produzierten Strom vollständig ins Netz einspeisen möchten, sollten Sie das System so groß wie möglich konzipieren. Je größer es ist, desto niedriger sind die Investitionskosten pro Kilowattpeak (kWp) und desto rentabler ist in der Regel der Betrieb der Solaranlage - und desto kürzer ist auch die Amortisationszeit.
Solaranlage auf dem Dach oder als Balkonkraftwerk?
Wenn Sie in einem Eigenheim leben, sollten Sie Ihr Dach für die Installation einer Photovoltaik-Anlage nutzen. Üblicherweise ist die Sonneneinstrahlung auf Dächern recht hoch - was entsprechend auch zu höheren Stromerträgen führt. Je mehr solcher Anlagen in Betrieb sind, desto mehr Solarstrom wird produziert - und das unterstützt nicht nur die Energiewende, sondern Sie profitieren auch direkt von geringeren Stromkosten.
Es kann in einigen Fällen allerdings schwierig sein, einen Fachbetrieb zu finden, der eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach installiert. Zum Beispiel, wenn:
- weniger als 20 Quadratmeter Platz vorhanden sind
- das Dach mit Schieferplatten bedeckt ist
- das Dach seit über 70 Jahren nicht renoviert wurde und kein Bauingenieur bestätigt hat, dass es eine PV-Anlage tragen kann
- das Dach extrem steil oder flach ist.
Falls Sie das Dach nicht nutzen können, bietet sich ein Balkonkraftwerk als Zwischenlösung oder Alternative an, den hierfür ist kein Installationsbetrieb nötig. Diese Mini-PV-Systeme bestehen meist nur aus ein oder zwei Solarmodulen von je 300 bis 800 Watt und einem Wechselrichter, der an eine Steckdose gesteckt werden kann. Sie können solche Solaranlagen am Balkongeländer befestigen, im Garten aufbauen oder an der Gebäudefassade anbringen.
Die Kosten für diese Investition belaufen sich auf 450 Euro bis 900 Euro. Ein Balkonkraftwerk könnte daher auch eine günstige Option sein, wenn Sie vor der Investition in eine Dach-PV-Anlage mit fünfstelligen Kosten zurückschrecken. Auch für Mieter ist das Balkonkraftwerk interessant, allerdings ist hier in der Regel die Zustimmung des Vermieters nötig.
Finanzierung: Förderung und Kredite
Es ist nicht unbedingt erforderlich, dass Sie Ihre Solarstromanlage aus eigener Tasche bezahlen. Es stehen Fördermittel und Darlehen für die Finanzierung zur Verfügung. Mit dem Rechner von co2online beispielsweise können Sie sich die passenden Förderprogramme für Ihren Wohnort anzeigen lassen.
Kredite für PV-Anlagen
Die staatliche KfW-Bank bietet zinsgünstige Kredite an. Die Zinsen im Programm 270 "Erneuerbare Energien - Standard" sind niedriger als der Marktdurchschnitt. Den Kredit unterzeichnen Sie jedoch nicht bei der KfW, sondern bei Ihrer eigenen Bank, allerdings unterstützen nicht alle Banken das Programm 270 - und einige Banken stellen den KfW-Kredit erst ab einem bestimmten Mindestbetrag zur Verfügung. Erkundigen Sie sich rechtzeitig bei Ihrer Bank über die Teilnahme an dem Förderprogramm.
Abgesehen vom KfW-Programm bieten verschiedene Banken sogenannte Öko-Kredite oder Modernisierungskredite an, durch die Sie eine Photovoltaikanlage finanzieren können. Beispiele hierfür sind die SWK Bank, die Ethikbank und die Consors Finanzbank. Installationsfirmen arbeiten mit bestimmten Banken zusammen und vermitteln einen Kredit, wenn Sie eine Solaranlage bei der jeweiligen Firma bestellen.
Subvention für Photovoltaik
Einige Bundesländer subventionieren den Kauf von Batteriespeichern für Photovoltaikanlagen. Auch Gemeinden fördern bestimmte Solaranlagen. Sie können auf diese Weise Beträge im drei- bis fünfstelligen Bereich erhalten.
PV-Anlagen mieten oder kaufen?
Photovoltaik-Systeme sind inzwischen sehr kostengünstig. Wer jedoch die anfänglichen Kosten oder den Aufwand, sich in das Thema einzuarbeiten, vermeiden möchte, kann bei seinem lokalen Energieanbieter, Energiegenossenschaften oder spezialisierten Serviceanbietern nach Mietlösungen suchen. Diese Dienstleister haben oft Finanzierungspläne mit Dachmiete (Dachpacht) oder Leasing entwickelt, um die Vorfinanzierung der Anlage zu übernehmen.
Die Hauseigentümer*innen entrichten dann für die Solaranlagen eine monatliche Gebühr von 50 Euro bis 120 Euro. Im Gegenzug können sie in der Regel den erzeugten Solarstrom selbst verbrauchen (Eigenverbrauch) und erhalten auch die Einspeisevergütung. Ein Test der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen aus dem Jahr 2017 zeigte, dass Haushalte über einen Zeitraum von 18 Jahren bis zu 869 Euro Gewinn machen können – oder aber Verluste von bis zu 8.734 Euro.
Die Verbraucherzentrale NRW rät daher, verschiedene Angebote miteinander zu vergleichen. Hauseigentümer*innen sollten besonders darauf achten, ob in den Pachtgebühren auch die Kosten für Wartung, Instandsetzung und Versicherung der PV-Anlage inbegriffen sind.
Steuer und Gewerbe
Wer Solarstrom über das Stromnetz verkauft, handelt als Unternehmer*in. Daher sind Gewinne aus diesem Verkauf steuerpflichtig. Es gibt jedoch eine Ausnahme: Ab dem Fiskaljahr 2022 sind Betreiber*innen von Solaranlagen nicht mehr verpflichtet, ihre Stromverkaufsgewinne beim Finanzamt anzugeben, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind:
- Die Solaranlage muss sich an der Fassade, auf dem Dach oder im Dach eines Gebäudes integriert sein
- Die Anlage hat maximal 30 kWp
Müssen Sie Ihren Gewinn aus dem Stromgeschäft nicht erklären, kann darauf auch keine Einkommensteuer erhoben werden.
Zusätzlich ist für Solaranlagen bis 30 kWp auf einem Privatdach keine Gewerbeanmeldung erforderlich - im Sinne des Bürokratieabbaus verzichten die Behörden darauf, die (eigentlich) fehlende Anmeldung zu beanstanden.
Das Original dieses Artikels erschien bei co2online.de, geschrieben von Ines Rutschmann.