Notstromaggregate im Vergleich: Die besten Stromerzeuger

Auch im Notfall gut versorgt

Stromaggregate: Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Notstromaggregate sind vor allem bei Campern beliebt. Sie ermöglichen die Verwendung von den gewohnten Elektrogeräten, selbst wenn gerade keine Steckdose in der Nähe ist. Doch auch in Vorbereitung auf Stromausfälle durch Naturkatastrophen oder andere Krisen sorgt ein mobiler Stromerzeuger für Sicherheit. Den Hausstrom langfristig ersetzen oder sogar Geld sparen können Sie damit nicht, der Strom aus den Notstromaggregaten ist fast immer teurer. Bei der Art der Energiegewinnung können Sie aber wählen: Benzin, Diesel, Sonnenenergie oder sogar reine Muskelkraft lassen sich nutzen, um Strom zu gewinnen. Wir geben Empfehlungen für mobile Stromerzeuger mit Verbrennungsmotor und verraten alles Wissenswerte zu Notstromaggregaten.

Unabhängig und kostenlos dank Ihres Klicks

Die mit einem Symbol gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Erfolgt darüber ein Einkauf, erhalten wir eine Provision ohne Mehrkosten für Sie. Die redaktionelle Auswahl und Bewertung der Produkte bleibt davon unbeeinflusst. Ihr Klick hilft bei der Finanzierung unseres kostenfreien Angebots.

Notstromaggregate im Vergleich

Ein Notstromaggregat kann Stromengpässe überbrücken oder dort Energie liefern, wo die Versorgung mit Hausstrom eingeschränkt ist, also beispielsweise auf dem Campingplatz, in der Werkstatt oder auf der Baustelle. Die klassischen Notstromaggregate nutzen Treibstoff, also Benzin oder Diesel, um einen Motor anzutreiben und durch Bewegungsenergie Strom zu erzeugen. Diesen können Sie direkt für Elektrogeräte nutzen. Zu diesem Zweck sollte der mobile Stromerzeuger aber über einen Inverter verfügen, damit schädliche Spannungsspitzen vermieden werden. Wir geben Ihnen daher Empfehlungen für preiswerte Inverter-Notstromaggregate mit Benzinantrieb in verschiedenen Klassen. In der Tabelle finden Sie aber auch eine Diesel-Alternative ohne Inverter.

Um unsere Preistipps zu ermitteln, haben wir einen Algorithmus („NLPP“ der Firma Saphirion) zurate gezogen, der anhand der wichtigsten Daten und des Preises erkennen kann, welcher Deal tatsächlich sein Geld wert ist. Lesen Sie weiter unten mehr, wie das im Detail funktioniert. Keines der Geräte wurde in unserer Redaktion oder im CHIP-Labor getestet.

In diesem Beitrag erfahren Sie: Wir stellen Ihnen empfehlenswerte Notstromaggregate aus unserer Analyse in einer Übersicht und danach in Detailbeschreibungen vor. Anschließend erklären wir Ihnen, wie viel Geld Sie für einen guten Stromerzeuger ausgeben müssen und wie wir unsere Auswahl getroffen haben. Sie erfahren weitere wissenswerte Fakten zu Funktionsweise und Typen von Notstromaggregaten und wir sagen Ihnen, worauf Sie beim Kauf eines mobilen Stromerzeugers achten sollten.

Die Preis-Leistungs-Empfehlungen der Notstromaggregate

Preistipp unter 15 kg

Preistipp unter 30 kg

Preistipp unter 45 kg

Preistipp über 40 kg

Diesel-Empfehlung

Güde ISG 800-1

Crosstools CPG 2000 INV

Güde ISG 3200-2

Endress ESE 306 HS-GT

Zipper ZI-STE7500DSH

Güde
CrossTools
Güde
Produktabbildung
ESE 306 HS-GT 4-Takt Stromerzeuger 3.3kW 230V 43kg
mit2Bilder
Produktabbildung
ZI-STE7500DSH Stromerzeuger 6.5kW 230 V, 400V 153kg
mit1Bild
Vorteile
Leicht und kompakt
Mit USB-Schnittstellen
Leiser ECO-Betrieb möglich
Nachteile
Dauerleistung ist recht gering
Geringe Laufzeit durch kleinen Tank
Vorteile
Solide Dauerleistung
Gute Laufzeit durch großen Tank
Hilfreiche Sicherheits-Features
Nachteile
Etwas schwer für Transport ohne Rollen
Hohe Lautstärke im Betrieb
Vorteile
Sehr gute Dauerleistung
Hilfreiche Sicherheits-Features
Rollen für den Transport
Nachteile
Könnte im Verbrauch sparsamer sein
Vorteile
20-Liter-Tank mit sehr langer Laufzeit
Gute Dauerleistung
Hilfreiche Sicherheits-Features
Nachteile
Schwer und ohne Rollen
Hohe Lautstärke im Betrieb
Vorteile
Sehr gute Dauerleistung
Lange Laufzeit durch großen Tank
Elektrostart-Funktion
Nachteile
Schwer und sperrig
Sehr laut

Benzin

Benzin

Benzin

Benzin

Diesel

800 W

2,4 kW

3,5 kW

3,1 kW

3,3 KW

700 W

2,0 kW

3,2 kW

2,9 kW

3,0 kW

2,1 Liter

7 Liter

7,8 Liter

20 Liter

14,5 Liter

89 db(A)

91 db(A)

89 db(A)

96 db(A)

97 db(A)

Seilzug

Seilzug

Seilzug

Seilzug

Elektrostart

11 kg

24 kg

32 kg

43 kg

150 kg

ab 350 €

(Otto)

ab 499 €

(Globus Baumarkt)

ab 1.050 €

(Amazon)

ab 1.150 €

(Conrad Electronic)

ab 1.269 €

(Conrad Electronic)

ab 249 €

(Amazon: Mpparts Werkzeug & Maschinenhandel)

ab 399 €

(Globus Baumarkt)

ab 1.050 €

(Amazon)

ab 1.150 €

(Conrad Electronic)

ab 1.049 €

(OBI)

Preistipp unter 15 kg: Güde ISG 800-1

Produktabbildung
Stromerzeuger-Preistipp unter 15 kg: Güde ISG 800-1
mit1Bild
Bildquelle: Güde

Stromerzeuger-Preistipp unter 15 kg: Güde ISG 800-1

Der Stromerzeuger Güde ISG 800-1 ist ein leichtes und kompaktes Gerät für Camping-Ausflüge. Die Dauerleistung von 700 Watt reicht zum Aufladen von Akkus oder für die Beleuchtung, die meisten Küchengeräte können Sie damit aber nicht betreiben. Für den kurzfristigen Einsatz ist er ausreichend.

Anzeige

Günstiger Shop

249 €

(Norma24)

Vorteile

Leicht und kompakt

Mit USB-Schnittstellen

Leiser ECO-Betrieb möglich

Nachteile

Dauerleistung ist recht gering

Geringe Laufzeit durch kleinen Tank

Der Güde ISG 800-1 (zum Preisvergleich) ist ein kompaktes Leichtgewicht (11 kg). Durch sein Design mit Tragegriff ist er eher für den Campingplatz gedacht. Die Maximalleistung liegt bei 800 Watt und als Dauerleistung stehen 700 Watt zur Verfügung. Das reicht für viele Küchengeräte nicht. Benutzen können Sie den Inverter-Stromgenerator aber für Leuchtmittel, elektrische Kühlboxen und Laptops oder um Mobilgeräte und Powerbanks aufzuladen. Für diese Zwecke sind neben den Steckdosen (230V und 12V) auch zwei USB-Anschlüsse für Stromübertragung direkt am Gerät angebracht.

Zur Überbrückung kurzer Stromengpässe zuhause eignet sich der Güde ISG 800-1 durchaus. Sind Sie aber längerfristig auf Notstrom angewiesen brauch Sie mehr Power. In den Benzintank passen 2,1 Liter – das reicht für etwa 4 Stunden Laufzeit bei geringer Last. Aktiviert wird der 4-Takt-Motor mit Starterseil. Bei Überlast schaltet sich der Stromerzeuger automatisch ab, kann aber per Knopfdruck gleich wieder gestartet werden. Im Betrieb erzeugt der Motor einen Schallleistungspegel (LWA) von 89 db(A), das ist in dieser Geräteklasse normal. Ein leiserer ECO-Betrieb ist möglich.

Zum Zeitpunkt unserer Auswertung hatte der Güde ISG 800-1 ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Zuletzt haben die Preise aber stark angezogen.

Preistipp unter 30 kg: Crosstools CPG 2000 INV

Produktabbildung
Stromerzeuger-Preistipp unter 30 kg: Crosstools CPG 2000 INV
mit1Bild
Bildquelle: CrossTools

Stromerzeuger-Preistipp unter 30 kg: Crosstools CPG 2000 INV

Der Stromerzeuger Crosstools CPG 2000 INV bietet 2.000 Watt Dauerleistung für die Überbrückung von Stromengpässen, auch wenn die Leistung nicht für alle Haushaltsgeräte ausreicht. Dank des großen Tanks ist die Laufzeit erfreulich lang. Das Gerät ist aber im Betrieb recht laut.

Anzeige

Günstiger Shop

399 €

(Amazon)

Vorteile

Solide Dauerleistung

Gute Laufzeit durch großen Tank

Hilfreiche Sicherheits-Features

Nachteile

Hohe Lautstärke im Betrieb

Etwas schwer für Transport ohne Rollen

Unter den Stromerzeugern mit weniger als 30 Kilogramm Gewicht (24kg) macht der Crosstools CPG 2000 INV (zum Preisvergleich) eine gute Figur. Das etwas größere Modell Crosstools CPG 3000 INV schneidet zwar in unserer Auswertung besser ab, jedoch ist das Gerät vergriffen (hier überprüfen). Transportiert wird der Stromerzeuger mit Haltegriff, Rollen wären in dieser Gewichtsklasse besser. Der Motor der CPG-2000-Version liefert 2.000 Watt Dauerleistung und 2.400 Watt Maximalleistung in der Spitze. Damit können Sie viele Küchengeräte betreiben, nur bei besonders stromhungrigen Maschinen wird es eng. Zwei 230V-Steckdosen und eine 12V-Steckdose stehen zur Verfügung.

Der Tank fasst 7 Liter Benzin (geeignet für E10) und der 4-Takt-Motor kann damit laut Hersteller bei halber Last für rund 10 Stunden betrieben werden – das ist ordentlich. Gestartet wird mit Seilzug. Ein LC-Display wie die 3000er-Version hat der „kleine Bruder“ nicht, der Ersatz sind LED-Anzeigen. Der Schallleistungspegel (LWA) liegt bei 91 db(A), damit ist das Notstromaggregat auch innerhalb seiner Geräteklasse etwas laut, aber ok. Dank der schmalen Bauweise kann der Crosstools CPG 2000 INV gut verstaut werden. Sowohl bei Überlast als auch bei Ölmangel schaltet sich der Motor automatisch ab.

Zum Zeitpunkt unserer Auswertung hatte der Crosstools CPG 2000 INV ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Zuletzt haben die Preise aber stark angezogen.

Preistipp unter 45 kg: Güde ISG 3200-2

Produktabbildung
Stromerzeuger-Preistipp unter 45 kg: Güde ISG 3200-2
mit1Bild
Bildquelle: Güde

Stromerzeuger-Preistipp unter 45 kg: Güde ISG 3200-2

Dank einer Dauerleistung von 3,2 kW wird der Stromerzeuger Güde ISG 3200-2 mit den meisten Elektrogeräten im Haushalt fertig. Sie können sich also darauf verlassen, dass Sie im Ernstfall auf kaum etwas verzichten müssen. Der 7,8-Liter-Tank sorgt zudem für eine gute Laufzeit.

Anzeige

Günstiger Shop

579 €

(Böttcher AG)

Vorteile

Sehr gute Dauerleistung

Hilfreiche Sicherheits-Features

Rollen für den Transport

Nachteile

Könnte im Verbrauch sparsamer sein

Wollen Sie auf Nummer sicher gehen und suchen ein Notstromaggregat, das selbst Elektrogroßgeräte wie Waschmaschinen betreiben kann, dann ist das Modell Güde ISG 3200-2 (bei Amazon ansehen) eine gute Wahl. Das Gerät versorgt Sie mit einer Dauerleistung von 3,2 kW und einer Maximalleistung von 3,5 kW. Ein Inverter ist ebenfalls an Bord. So können Sie sowohl eine Kochplatte an einer der beiden 230V-Steckdosen betreiben als auch ein empfindliches Smartphone an einem der beiden USB-Ports aufladen. Dafür ist das Notstromaggregat 32 kg schwer und muss an Rollen gezogen werden.

7,8 Liter Benzin passen in den Tank. Die Laufzeit bei voller Belastung gibt der Hersteller mit 4 Stunden an, eine solche Leistungsaufnahme werden Sie aber selten haben. Bei halber Last sind etwa 7,5 Stunden Laufzeit drin. Den Motor aktivieren Sie mit Starterseil, bei Ölmangel oder Überlast schaltet er sich automatisch ab. Ein Knopfdruck kann ihn reaktivieren. Wichtige Informationen zum Zustand des Geräts sehen Sie auf dem LC-Display. Der Motor erzeugt einen Schallleistungspegel (LWA) von 89 db(A), also einen normalen Betriebslärm. Im ECO-Betrieb ist das Notstromaggregat etwas leiser.

Der Güde ISG 3200-2 erreichte zum Zeitpunkt der Auswertung das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Zuletzt haben die Preise aber stark angezogen.

Preistipp über 45 kg: Endress ESE 306 HS-GT

Produktabbildung
Stromerzeuger-Preistipp über 45 kg: Endress ESE 306 HS-GT
mit1Bild
Bildquelle: Endress

Stromerzeuger-Preistipp über 45 kg: Endress ESE 306 HS-GT

Der Endress ESE 306 HS-GT ist ein Stromerzeuger mit guter Leistung für die Notstromversorgung. Die 2,9 kW reichen für die meisten Haushaltsgeräte aus. Durch den großen 20-Liter-Benzintank ist zudem eine lange Laufzeit möglich. Das Gerät ist aber ziemlich laut und nur umständlich zu transportieren.

Anzeige

Günstiger Shop

1.150 €

(Conrad Electronic)

Vorteile

20-Liter-Tank mit sehr langer Laufzeit

Gute Dauerleistung

Hilfreiche Sicherheits-Features

Nachteile

Schwer und ohne Rollen

Hohe Lautstärke im Betrieb

Der Stromerzeuger Endress ESE 306 HS-GT (zum Preisvergleich) bringt ein Gewicht von 43 Kilogramm auf die Waage und hat keine Rollen, in Hinsicht auf die Mobilität haben Sie es also eher schwer. Das liegt zum Teil am besonders großen Benzintank, in den 20 Liter passen. Laut Herstellerangaben kann der Motor damit bei 75 Prozent Belastung über 18 Stunden lang betrieben werden. Das wuchtige Gerät eignet sich also für eine echte Notstromversorgung im Dauerbetrieb. Die Dauerleistung von 2,9 kW mit kurzfristiger Spitze von 3,1 kW eignet sich dabei für die meisten Haushaltsgeräte.

Der Start des 4-Takt-Motors erfolgt über Seilzug. Eine automatische Abschaltung bei Überlastung oder bei Ölmangel ist vorhanden. Elektrogeräte können Sie über zwei 230V-Steckdosen anschließen, weitere Schnittstellen (z.B. USB) fehlen aber. Wenig Rücksicht auf die Umgebung nimmt der unverkleidete Motor auf die Umgebung: Der offizielle Schallleistungspegel (LWA) liegt bei 96 db(A), das ist ein erheblicher Lärm. Aber Sie sollten ohnehin genug Abstand zu dem Aggregat halten.

Laut unserer Auswertung hat der Endress ESE 306 HS-GT ein akzeptables Preis-Leistungs-Verhältnis.

So berechnet CHIP das Preis-Leistungs-Ranking

Wir haben unseren Algorithmus mit Herstellerdaten zu über 100 Notstromaggregaten gefüttert, letztendlich aber nur die rund 50 Geräte mit Inverter in die Auswertung einbezogen, weil wir dieses Feature für den Heimgebrauch als wichtig erachten. Zur Berechnung verwenden wir NLPP. Das Kürzel steht für „Non-Linear Performance Pricing“, also „nichtlineare Preis-Leistung“. Die gleichnamige Software der Firma Saphirion ermittelt auf Grundlage der Produkteigenschaften – in diesem Fall bestehend aus Herstellerangaben – und der Preise algorithmisch eine Preis-Leistungs-Wertung. Das Programm beantwortet also die Frage: „Wie viel sollte dieses Produkt eigentlich kosten?“Ein Ergebnis kann sein, dass Markenprodukte als zu teuer entlarvt werden. Aber auch spartanisch ausgestattete und günstige Produkte schneiden nicht unbedingt gut ab. Der Algorithmus ermittelt aufgrund der Datengrundlage wichtige und unwichtige Features und weist ihnen für die letztendliche Formelberechnung ein Gewicht zu. So kann sich herausstellen, dass ein günstiges Modell zwar mit Features vollgestopft, diese aber allesamt keine allgemeinen Preistreiber sind. Gerade das Stichwort „Preistreiber“ ist hier sehr wichtig: Der Algorithmus bewertet nicht, wie wichtig zum Beispiel die Tankgröße für den Kunden ist, sondern nur, welche Auswirkungen auf den Preis diese haben sollte.Die Ergebnisse überprüfen wir auf Plausibilität. Bei Bedarf nutzen wir die Möglichkeit, Eigenschaften manuell als wichtig zu markieren. Für die Preis-Leistungs-Berechnung der Notstromaggregate waren am Ende folgende Produkteigenschaften ausschlaggebend:

  • Dauerleistung in kW
  • Größe des Tanks in Liter
  • Schallleistungspegel in dB(A)

Wie viel muss ich für einen guten Stromerzeuger ausgeben?

Der Preis für das Notstromaggregat hängt von der Leistung ab, die das Gerät liefern kann. Die kleinsten Benzin-Modelle ohne Inverter gibt es schon für unter 200 Euro. Die gebotene Leistung liegt aber auch nur bei rund 700 Watt. Einen Stromerzeuger mit zumindest 1 kW Leistung und einem eingebauten Inverter bekommen Sie ab etwa 250 Euro. Für ein Modell mit 2.000 Watt Leistung zahlen Sie 300 bis 600 Euro. Eine 3.000-Watt-Dauerleistung bekommen Sie ab 500 Euro, für ein robustes und zuverlässiges Modell sollten Sie aber etwas mehr ausgeben. Ab 6.000 Watt Leistung stoßen Sie bei den Benzin-Stromgeneratoren schon auf vierstellige Beträge. Diesel-Modelle sind generell deutlich teurer, hier beginnen die Preise bereits im vierstelligen Bereich.

Solargeneratoren existieren in ähnlichen Preisklassen wie die Verbrenner. Sie bekommen aber für den gleichen Preis weniger Leistung, da sich bei den Solargeräten der Notstrom aus dem Akku speist.

Was ist ein Notstromaggregat und wie funktioniert es?

Das Notstromaggregat liefert Leistung, entweder durch die Umwandlung von Bewegungsenergie in elektrische Energie – so funktioniert es bei Geräten mit Verbrennungsmotor. Oder die Leistung wird durch die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie erzeugt, wie es bei Solargeneratoren der Fall ist. Letztere Geräte verfügen normalerweise über einen großen Akku, der mittels Solarzellen aufgeladen wird und dann je nach Anforderung Strom liefert. Notstromaggregate haben nicht die Effizienz eines Kraftwerks und dienen daher nur zur Überbrückung bei Stromausfällen oder als Lösung für Orte, an denen eine Stromversorgung nicht oder nur temporär gewährleistet ist.

Das Notstromaggregat mit Verbrennungsmotor muss mit Treibstoff versorgt werden, also Benzin oder Diesel. Welche Art von Benzin das Gerät verträgt, erfahren Sie in der Bedienungsanleitung. Viele Geräte sind auch für E10 geeignet. Der Motor selbst braucht zusätzlich noch Öl. Die Betriebskosten variieren. Das Sonnenlicht für den Solargenerator kostet bekanntlich nichts, aber es dauert dennoch seine Zeit, bis die Anschaffungskosten für Solarpanel und Generator ausgeglichen sind. Der größte Vorteil allgemein ist die Unabhängigkeit: Mobile Stromgeneratoren können Sie überall dorthin mitnehmen, wo Sie flexibel Strom brauchen, also in den Garten, auf den Campingplatz oder in die Garage. Eine wesentliche Einschränkung der Stromgeneratoren mit Verbrennungsmotor ist aber, dass diese Abgase erzeugen und deswegen nicht in geschlossenen Räumen betrieben werden dürfen.

Notstrom ist dennoch nicht gleich Hausstrom: Selbst bei steigenden Strompreisen ist das Notstromaggregat eine teure Alternative. Mit einem Liter Benzin können sparsame Stromerzeuger etwa eine Stunde lang konstant 1,5 Kilowatt Leistung liefern. Sie zahlen also je nach Benzinpreis für eine Kilowattstunde Notstrom zwischen 1,1 und 1,3 Euro. Das ist das Dreifache davon, was Sie derzeit für den Hausstrom zahlen (je nach Standort 35 bis 40 Cent pro Kilowattstunde). Mit Diesel-Kraftstoff kommen Sie etwas günstiger weg, zahlen aber mehr für die Anschaffung des Stromerzeugers. Der Betrieb eines Notstromaggregats ist in jedem Fall nur eine Überbrückung.

Eine Person zeigt an dem Starterseil des eines Notstromaggregats

Der Motor des Notstromaggregats wird meist mit einem Seilzug gestartet.

Bild: Dzurag / Getty Images

Darauf sollten Sie beim Kauf achten

Bei Notstromaggregaten kommt es auf den Einsatzzweck an, da besonders leistungsfähige Modelle schnell unpraktisch groß und schwer werden können. Auf diese Merkmale sollten Sie beim Kauf achten:

  • LeistungDie Notstromaggregate geben in der Regel eine Maximalleistung sowie eine Dauerleistung an. Geräte mit Elektromotor erzeugen beim Einschalten eine Leistungsspitze, die der Stromerzeuger verkraften muss. Die kontinuierliche Leistungsaufnahme im Dauerbetrieb liegt jedoch niedriger. Leuchtmittel, Powerbanks, Akkugeräte und sparsame Kühlschränke brauchen keine Spitzenleistung. Für diese reichen auch Stromerzeuger mit 1.000 Watt Dauerleistung. Wollen Sie also nicht im Dunklen sitzen, wenn der Strom ausfällt, und vielleicht die Lebensmittel kühl halten, müssen Sie nicht so viel Geld ausgeben. Einige Küchengeräte, gerade solche die aufheizen, brauchen jedoch mehr Strom. Wollen Sie also mit Notstrom kochen, sollten es zumindest 2.000 Watt Leistung des Notstromaggregats sein. Alle Geräte im Haus sind davon aber immer noch nicht abgedeckt, beispielsweise die Waschmaschine kann schon mal 3.000 Watt brauchen. Wie viel Annehmlichkeiten wollen Sie behalten, wenn der Strom ausfällt? Je nachdem müssen Sie zu einem Stromerzeuger mit genügend Power greifen.
  • Treibstoff & TankgrößeGreifen Sie zu einem Notstromaggregat mit Verbrennungsmotor müssen Sie im Ernstfall klarerweise auch darauf achten, dass Sie genug und den richtigen Treibstoff vorrätig haben. Was in den Tank eingefüllt werden darf, erfahren Sie in der Bedienungsanleitung. Geräte mit 2-Takt-Motor brauchen in der Regel eine Mischung aus Benzin und Öl, aber die meisten Inverter-Modelle auf dem Markt sind 4-Takter, die mit normalem Benzin laufen. Mischkraftstoffe wie E5 oder E10 können in vielen Fällen auch verwendet werden. Alternativ gibt es die Diesel-Stromerzeuger. Die Tankgröße entscheidet verständlicherweise darüber, wie lange das Notstromaggregat mit einer Tankfüllung betrieben werden kann. Hier gibt es zahlreiche Gerätegrößen. Stromerzeuger mit 2 kW Leistung kommen oft mit einem 4-Liter-Tank, bei größeren Modellen finden Sie aber auch 7- oder 10-Liter-Tanks.
  • Inverter & Sicherheits-FeaturesDer Hausstrom in Deutschland hat eine Frequenz von 50 Hertz, diese kommt gleichmäßig in der Steckdose an und kann daher relativ bedenkenlos für alle Elektrogeräte verwendet werden. Der Motor der Stromgeneratoren läuft jedoch nicht durchgehend so rund, und es kann zu Schwankungen der Spannung kommen. Die meisten Elektrogeräte haben eine gewisse Toleranz, aber zu starke Spannungsschwankungen können bei empfindlichen Geräten wie Smartphones zu Schäden führen. Stromerzeuger, die mit einem Inverter ausgestattet sind, gleichen diese Schwankungen aus und liefern gleichmäßigen Strom mit 50 Hertz. Als Notstromaggregat für zuhause ist daher ein Gerät mit Inverter immer vorzuziehen, damit im Ernstfall nicht auch noch Ihre Elektrogeräte kaputtgehen. Zu den weiteren Sicherheits-Features gehört eine automatische Abschaltung bei Überlast oder bei Ölmangel. Diese sind nicht immer an Bord, lesen Sie daher auf jeden Fall die Betriebsanleitung.
  • Bedienung & AusstattungDer Start des Benzin- oder Diesel-Notstromaggregats geschieht in der Regel über einen Zug am Starterseil. Wie leicht- oder schwergängig dieses ist, hängt vom Gerät ab. Teilweise müssen Sie einiges an Kraft aufwenden. Nur wenige der Stromerzeuger mit Verbrennungsmotor verfügen über einen elektrischen Startknopf. Ein Display ist ein nettes Extra, die Benzin- und Diesel-Geräte besitzen ein solches nicht immer. Eine Tankanzeige irgendeiner Art ist wichtig. Die übrige Bedienung sollte möglichst selbsterklärend sein, im Ernstfall muss schließlich alles glatt laufen, beispielsweise wenn Sie nach einem Stromausfall im Dunkeln sitzen und sich mit einer Taschenlampe orientieren müssen. Auch die Bedienungsanleitung sollte für diesen Zweck möglichst simpel sein. Standardmäßig sind die Geräte mit einer oder zwei 230V-Steckdosen ausgestattet, also geeignet für Elektrogeräte, die mit Hausstrom betrieben werden. Oft ist auch noch eine 12V-Steckdose dabei, die ist vor allem für Camper interessant. Neuere Geräte verfügen unter Umständen über USB-Ladeschnittstellen für Mobilgeräte.
  • Emissionen: AbgaseNotstromaggregate mit Verbrennungsmotor produzieren unvermeidlich ähnliche Abgase wie Autos. Einige Hersteller werben zwar damit, dass ihre Stromerzeuger besonders sauber sind. Letztendlich ist der Unterschied aber kaum relevant. Bei der Verbrennung von Benzin oder Diesel wird Kohlenmonoxid erzeugt, ein farb-, geruch- und geschmackloses toxisches Gas. Sammelt sich dieses in geschlossenen Räumen und wird in ausreichender Menge eingeatmet, ist es tödlich. Benzin- und Dieselgeräte dürfen daher nur draußen betrieben werden, dann verflüchtigt sich das Gas. Bei der Verbrennung werden auch andere potenziell gesundheitsgefährdende Schadstoffe erzeugt, wie Ruß und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Sie sollten also immer genug Abstand zum Notstromaggregat halten. Solargeneratoren erzeugen in der Regel keine Schadstoffe.
  • Emissionen: GeräuschentwicklungFür das Betriebsgeräusch der Stromerzeuger gibt es oft zwei Angaben: Der Schalldruckpegel gibt die Lautstärke in einer bestimmten Entfernung an. Die Hersteller teilen meist die mittlere Lärmbelastung in 7 Meter Abstand vom Notstromaggregat mit. Dieser Wert – und wie er ermittelt wird – ist aber recht beliebig und kann daher von Gerät zu Gerät nur schlecht verglichen werden. Deshalb sind die Hersteller in Deutschland verpflichtet, den standardisierten Schallleistungspegel (LWA) anzugeben, also den Lärm, den die Maschine insgesamt in alle Richtungen abstrahlt. Dies geschieht meist mit einem Sticker auf dem Gerät. Viele Hersteller verzichten jedoch darauf, den Schallleistungspegel auch online in den Produktbeschreibungen auszuweisen. So kann es vorkommen, dass bei einigen Geräten mit einem besonders niedrigen Schalldruckpegel geworben wird (beispielsweise 55 dB(A)), der Schallleistungspegel aber keinen Unterschied zu anderen Geräten aufweist. Stromerzeuger mit Verbrennungsmotor liegen hier durchschnittlich bei 92 dB(A), vereinzelt werden aber fast 100 dB(A) erreicht. Solargeneratoren haben keinen Motor und erzeugen daher auch keinen Lärm.
  • MobilitätDie Notstromaggregate gibt es in verschiedenen Größen, wovon in den meisten Fällen auch die Leistung abhängt. Für viele Nutzer ist eine Dauerleistung von 6 kW oder mehr aber gar nicht nötig. Von daher sollte Sie sich vorher entscheiden, welche Elektrogeräte Sie mit dem Stromerzeuger betreiben möchten und wie mobil die Maschine sein soll. Die leichtesten Notstromaggregate wiegen unter 15 Kilogramm, produzieren aber auch nur 1.000 Watt Strom. Bis zu einem Gewicht von 20 Kilogramm können die Geräte noch mit einem einhändigen Haltegriff transportiert werden. Sind die Stromerzeuger schwerer, besitzen Sie entweder zwei Haltegriffe für den Transport mit beiden Händen oder gleich Rollen, damit Sie gezogen werden können. Geräte bis etwa 50 Kilogramm sind so noch handlich genug, dass Sie sie an den passenden Standort befördern können. Modelle mit mehr Gewicht sind dann schon eher etwas für die Baustelle und oft auch so groß, dass Sie sich bei Nichtgebrauch nur schwer verstauen lassen. Ein mittleres Gerät mit 3.000 Watt Leistung wiegt etwa 30 Kilogramm und hat eine Kantenlänge von rund 50 bis 60 Zentimeter.

Notstromaggregate: Diese Arten von Stromerzeugern gibt es

  • Der Benzin-Stromerzeuger nutzt Benzin-Kraftstoff und ist die gängige Form des Notstromaggregats für zu Hause. Im Vergleich zu den Diesel-Geräten sind die Benziner günstiger, kompakter und leiser. Mit dem Benzin-Kraftstoff kann zwar nicht so effizient Strom produziert werden wie mit Diesel, aber zur Überbrückung kurzfristiger Stromausfälle ist dieser Stromerzeuger die bessere Wahl. Noch ein Vorteil: Bei neueren Geräten sind auch die Emissionen geringer.
  • Der Diesel-Stromerzeuger läuft mit Diesel und ist grundsätzlich auf einen längeren Betrieb ausgelegt: Solche Geräte werden z.B. auf Baustellen eingesetzt. Der Diesel-Kraftstoff kann effizienter in Strom umgewandelt werden als Benzin. Jedoch ist das Notstromaggregat an sich größer, schwerer und teurer. Zudem werden mehr Abgase produziert. Für die kurzfristige Überbrückung sind Diesel-Modelle meist übertrieben.
  • Neuere Benzin-Modelle sind oft Inverter-Stromerzeuger und diese Funktionsweise ist eigentlich Pflicht, wenn Sie empfindliche Elektrogeräte wie Smartphones mit Strom versorgen wollen. Der Inverter verhindert, dass es zu Spannungsschwankungen kommt und Elektrogeräte dadurch beschädigt werden. Wir empfehlen in dieser Kaufberatung nur Notstromaggregate mit Inverter.
  • Die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) ist für den Betrieb zuhause meist zu teuer. Hierbei handelt es sich um einen Stromspeicher, der zwischen den Hausstrom und die Geräte geschaltet ist. Kommt es zu Spannungsschwankungen oder Stromausfällen, übernimmt der Akku innerhalb von Millisekunden die Stromversorgung, bis das Notstromaggregat anspringt. So werden Elektrogeräte nicht durch Spannungsspitzen beschädigt, der normale Betrieb wird nicht unterbrochen. Wegen der hohen Kosten wird die USV aber nur in sensiblen Bereichen wie Kliniken und Serverräumen eingesetzt.
  • Solargeneratoren mit Solarpanel brauchen keinen Treibstoff, sondern Sonnenlicht. Das ist an sich eine Einschränkung, da Sie ohne Sonne keinen Strom produzieren können. Dafür ist Solarstrom sauber und umweltschonend. Und da die Energie in einem Akku zwischengespeichert wird, können Sie den Strom auch nachts nutzen. Bei Solargeneratoren bekommen Sie im Vergleich zu einem gleich teuren Benzin-Modell weniger Watt-Leistung, die Notstromaggregate eignen sich nicht für alle Elektrogeräte.
  • Stromerzeuger mit Muskelkraft sind eher eine Spielerei und gelten als letzte Option, wenn alle anderen Notstromaggregate versagen. Die Geräte gibt es mit Kurbeln oder Pedalen und Sie können mit Ihren Armen oder Beinen Bewegungsenergie in Strom umwandeln. Die Ausbeute ist aber äußerst gering. Eine Powerbank kriegen Sie so mit Mühe aufgeladen, für den direkten Anschluss von Elektrogeräten reicht es aber nicht. Zumindest können Sie die Strampelmaschinen zum Fitness-Training nutzen.

Produktabbildung
100-Watt-Pedalgenerator
mit1Bild
Bildquelle: ZGFLSSJFY

100-Watt-Pedalgenerator

Mit dem 100-Watt-Pedalgenerator können Sie durch Muskelkraft Strom erzeugen und beispielsweise eine Powerbank aufladen. Die Energie-Ausbeute ist aber gering und Sie müssen lange strampeln, um den entsprechenden Strom zu gewinnen. Ein eingebauter Stromspeicher sorgt für die Ladestabilität.

Anzeige

Günstiger Shop

KEIN ANGEBOT

Welche Elektrogeräte kann ich mit einem Notstromaggregat betreiben?

Elektrogeräte, die mit einem Motor ausgestattet sind – also beispielsweise elektrische Werkzeuge, Ventilatoren oder Küchengeräte – sind induktive Verbraucher und brauchen beim Start deutlich mehr Leistung als im laufenden Betrieb. Beim Anschalten entsteht also eine Leistungsspitze, die der Stromerzeuger verkraften muss. Die meisten Notstromaggregate haben daher einen Wert für die Maximalleistung und einen Wert für die Dauerleistung. Für ohmsche Verbraucher wie Leuchtmittel und elektrische Heizkörper, die die Energie direkt in Licht oder Wärme umwandeln, hat die Dauerleistung mehr Relevanz – doch auch hier sollten Sie Leistungsreserven einplanen.

Kleine Notstromaggregate mit Verbrennungsmotor bieten etwa 1 Kilowatt Dauerleistung und bis zu 1,5 kW Maximalleistung, das reicht für das Aufladen von Akkugeräten und Powerbanks. Auch ein Kühlschrank lässt sich damit für eine gewisse Zeit am Laufen halten. Bei anderen Küchengeräten wird es aber knapp, so brauchen beispielsweise Reiskocher oder Kaffeemaschinen etwa 800 Watt im Betrieb. Ein Wasserkocher arbeitet in den meisten Fällen mit über 1.000 Watt Leistung, teilweise sogar mit bis zu 3.000 Watt. Ähnlich sieht es mit der Kochplatte, dem Elektrogrill oder der Waschmaschine aus, für diese Stromfresser reichen selbst 2.000 Watt in der Regel nicht aus.

Für einen kurzen Stromausfall, den Sie nicht im Dunkeln verbringen wollen und in dessen Zeitraum Sie zumindest das Smartphone laden möchten, reicht ein kleiner Stromerzeuger. Wollen Sie jedoch auch große Elektrogeräte in der Küche oder im Bad per Notstrom betreiben, ist mehr nötig. Stromerzeuger mit Verbrennungsmotor bieten 2 bis 3 kW Leistung zu moderaten Preisen. 4 kW Leistung und mehr sind aber auch drin, wenn Sie etwas mehr bezahlen. Bei Solargeneratoren bekommen Sie für das gleiche Geld deutlich weniger Power. Gängige Solargeneratoren bieten eine Dauerleistung von 500 Watt mit einer Maximalleistung von etwa 1.000 Watt. Ein Solar-Modell mit 2-kW-Dauerleistung kostet Sie bereits vierstellige Beträge.

Nahaufnahme eines Notstromaggregates neben Fußabstreifer

Das Notstromaggregat muss wegen der Emissionen im Freien stehen.

Bild: s-cphoto / Getty Images

Was sind die Gefahren und Nachteile von mobilen Stromerzeugern?

Das Wichtigste zuerst: Notstromaggregate mit Verbrennungsmotor produzieren wie Autos das giftige Kohlenmonoxid. Das Gas ist geruchslos, aber in geschlossenen Räumen tödlich. Benzin- und Diesel-Stromerzeuger dürfen daher nur im Freien oder in belüfteten Arbeitsräumen betrieben werden. Die Emissionen sind ein genereller Nachteil der Verbrenner, Abgase sind immer vorhanden. Wollen Sie Elektrogeräte drinnen betreiben, beispielsweise einen Kühlschrank, müssen Sie dementsprechend das Stromkabel über die Strecke verlegen – möglicherweise durch Türen und Fenster hindurch.

Bei Solargeneratoren haben Sie das Problem mit den Emissionen nicht, die Geräte mit dem Akku können im Zimmer stehen. Jedoch ist das Solarpanel hinter der Fensterscheibe wenig effektiv, es sollte im Garten oder auf dem Balkon stehen. Einen Kabelsalat haben Sie also auch in diesem Fall.

Die Notstromaggregate mit Verbrennungsmotor verursachen nicht nur Abgase, sondern sind auch laut – die Diesel-Geräte mehr als die Benziner, aber in beiden Fällen störend. Die meisten Benzin-Stromgeneratoren bewegen sich im Bereich von 90 Dezibel Schallleistungspegel, das ist lauter als ein Rasenmäher und befindet sich bereits im Schädigungsbereich für die Ohren. Mitunter gibt es aber Geräte, die fast 100 Dezibel erreichen, und das entspricht dann bereits einem Presslufthammer aus nächster Nähe. Auf dem Campingplatz oder in der Kleingartenanlage ist das untragbar und vielerorts auch verboten. Solargeneratoren machen höchstens mit dem Lüfter Geräusche, sind aber sonst still.

Der Nachteil der Solargeneratoren besteht generell darin, dass es mehrere Stunden dauert, bis der Akku vollgeladen ist – insbesondere, wenn Sie nur ein einzelnes Solarpanel anschließen. Die Solar-Anlagen entfalten erst dann ihre volle Wirkung, wenn Sie mehrere Panels koppeln und auch den Generator selbst so weit aufstocken (durch Kopplung mehrerer Batterien oder einfach durch eine größere Kapazität), dass Sie eine ausreichende Watt-Zahl für größere Elektrogeräte erreichen.

Die wichtigsten Fragen zu Notstromaggregaten auf einen Blick

Häufige Fragen und Antworten

Wie stark muss ein Notstromaggregat sein?

Es kommt darauf an, mit welchen Stromengpässen Sie rechnen oder welche Elektrogeräte Sie betreiben wollen. Falls Sie kurze Stromausfälle überbrücken wollen und in der Zeit nicht im Dunkeln sitzen wollen, reicht ein kleines Modell mit 1.000 Watt. Damit lässt sich auch der Kühlschrank kurze Zeit kalt halten. Wollen Sie aber Haushaltsgeräte mit mehr Stromhunger betreiben, brauchen Sie einen Stromerzeuger mit mindestens 2 kW, beispielsweise für den Wasserkocher. 3 kW reichen auch für die Waschmaschine. Sie müssen aber immer kurzfristige Leistungsspitzen mit einberechnen.

Was für ein Notstromaggregat eignet sich für ein Einfamilienhaus?

Wollen Sie im Notfall das ganze Haus versorgen, ist es mit einem tragbaren Notstromaggregat nicht mehr getan. Zum einen brauchen Sie mehr Leistung und zum anderen sollte der Stromerzeuger auch besonders effizient sein. Daher werden in solchen Fällen Diesel-Aggregate genutzt, zum Teil sogar mit automatischer Notstromschaltung. Die Preise liegen hier aber bei mehreren Tausend Euro.

Wie sinnvoll ist ein Notstromaggregat?

In Deutschland ist die Stromversorgung im Normalfall recht sicher. Im Ernstfall, beispielsweise bei Naturkatastrophen, kann das Stromnetz aber dennoch ausfallen. Rettungskräfte stellen dann meist recht schnell eine Notstromversorgung her, doch in der Zwischenzeit sitzen Sie im Dunklen und im Kalten. Zur Überbrückung lohnt sich ein privates Notstromaggregat also durchaus. Kurzfristig ist der mobile Stromerzeuger eine große Hilfe, als dauerhafter Ersatz für den Hausstrom ist er zu teuer.

Welcher Stromgenerator eignet sich bei Stromausfall?

Sollten Sie von einem Stromausfall überrascht werden, ist ein Notstromaggregat mit Verbrennungsmotor (Benzin oder Diesel) schnell einsatzbereit. Solarpanels können Sie nur am Tag einsetzen und damit muss erstmal der Akku des Solargenerator ausgeladen werden. Der Vorteil ist, dass Sie keinen Treibstoff brauchen. Danach kommt es darauf an, wie lange der Stromausfall dauert. Zur kurzfristigen Überbrückung ist ein Benzin-Modell die günstigste Wahl. Ist ein längerfristiger Einsatz notwendig, hilft ein effizienter Diesel-Generator mehr. Dieser kostet aber auch mehr.

Daniel Nusser

Über den Autor

Daniel Nusser schreibt Kaufberatungen zu verschiedenen Themen, von der Unterhaltungselektronik bis zu Haushaltsgeräten. Insgeheim wartet er aber darauf, dass der Replikator aus Star Trek alles ersetzt.