Besonders leise Staubsauger im Test: Da kann man sich noch unterhalten

Die Lautstärke eines Staubsaugers kann überraschen, denn sie wird nicht nur vom Motor bestimmt. Genauso wie beim Autofahren, wo bei hoher Geschwindigkeit die Reifen lauter werden als der Motor, sind bei Staubsaugern verschiedene Faktoren für die Geräuschkulisse verantwortlich.

Es ist ein Irrglaube, dass ein besonders lauter Staubsauger auch besonders gut saugt – das hat schon im Jahr 2017 der AEG VX9-2-ÖKO (Test) widerlegt. Dieses Modell fuhr nicht nur die höchste Staubaufnahme-Wertung ein, sondern man konnte sich beim Saugen auch noch gut mit anderen Menschen ohne Anstrengung unterhalten. Und die klassischen Bodenstaubsauger haben seitdem nur Fortschritte gemacht – einige aktuelle sind quasi unhörbar.

Es gibt durchaus gravierende Unterschiede in der Lautheit, und sowohl die Bodenbeläge als auch die gewählten Leistungsstufen und Düsen machen einiges aus. Ein Beispiel: Dyson-Staubsauger gelten ohnehin nie als die leisesten. Verfrachtet man aber einen Dyson V15 auf Hartböden und saugt mit der Universaldüse inklusive Lamellen, wird es laut. Da klatscht das Gummi so brutal auf die Oberfläche, dass es nicht nur wie ein Bohrer klingt, sondern auch den Boden vibrieren lässt. In unseren Tests sind die lautesten Akkusauger doppelt oder sogar fast dreimal so laut wie der leiseste.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass viele Hersteller mittlerweile die Motoren nahe dem Handgriff platzieren. Dadurch ist der Motor direkt am Ohr und erscheint noch lauter als bei Modellen mit Motor nahe der Düse.

Bei den klassischen Bodenstaubsaugern gibt es ebenso laute und leise Geräte. Wir testen allerdings hauptsächlich Modelle mit passiver Düse, entsprechend kommt der Lärm ausschließlich vom Motor. Gerade auf Teppichen können kabelgebundene Modelle fast unhörbar sein.

CHIP testet jedes Jahr viele neue Staubsauger-Modelle. In unseren Tests müssen Staubsauger viermal beweisen, wie leise sie sind: Bei geringster Stufe und stärkster Stufe, sowohl auf Hart- als auch auf Teppichboden. Die Messungen erfolgen mit einem Richtmikrofon auf Kopfhöhe und werden in der Einheit Sone festgehalten. In der folgenden Bestenliste finden Sie immer aktuell die besten Staubsauger in diesem Test.

Wer statt modernen Akkusaugern lieber zu den klassischen Bodensaugern greift, findet auch in dieser Kategorie angenehm leise Modelle. In der folgenden Tabelle finden Sie unsere Empfehlungen.

Prinzipiell kauft man sich einen Staubsauger, um Staub und Schmutz zu entfernen. Die Grundvoraussetzung ist also eine gute Saugleistung. Darauf sollte man sowohl bei Boden- als auch bei Akkusaugern achten. Eine gute Saugleistung ist immer ein Zusammenspiel von effizienter Motortechnik, optimalem Filtersystem und guter Saugdüse. Ist der Staubsauger auch noch gut abgedichtet, dann entsteht mit dem Luftstrom ein Unterdruck, der stark genug ist, um den Schmutz aufsaugen kann.

Akkusauger sorgen vor allem bei Teppichen für eine besonders gute Reinigung. Ihre Elektrobürsten wirbeln die Fasern auf und entfernen so auch tief sitzenden Dreck. Bei Hartböden mit oder ohne Fugen sieht es aber anders aus. Hier haben die klassischen Bodenstaubsauber klar die Nase vorne.

Welche Ausstattungsmerkmale ein Boden-Staubsauger braucht, entscheidet jeder für sich. Wir stellen Ihnen hier einige Merkmale vor, auf die Sie achten können.

• Bei einem Bodensauger ist der Aktionsradius relevant. Dieser setzt sich aus der Länge des Stromkabels und der Länge des Rohrs inklusive Schlauch und Düse zusammen. Je größer dieser Radius, desto mehr Fläche können Sie auf einmal abdecken ohne den Staubsauger umstecken zu müssen.
  
• Es ist von Vorteil, wenn Ihr Bodenstaubsauger mit gummierten Rädern ausgestattet ist. So wird der Transport einfacher und das Gerät macht beim Gezogenwerden nicht so viel Krach. Auch Tragegriffe erleichtern den Transport.
• Um ständiges Bücken zu vermeiden, hilft ein Teleskopsaugrohr. Es lässt sich ein- und ausfahren, wodurch die Länge des Rohrs variiert.
  
• Staubsauger sammeln ihren Schmutz entweder in einem Staubbeutel oder einem Staubbehälter. Sind die Beutel voll, müssen sie mit einem neuen ersetzt werden. Bei beutellosen Modellen muss nur der Behälter ausgeleert und wieder eingesetzt werden. Bei beiden Modellen ist ein ausreichendes Volumen wichtig. Wir empfehlen bei Bodenstaubsaugern mindestens zwei Liter. Zudem sollte die Entleerung möglichst hygienisch ablaufen.
  

Auch bei Akkusaugern sollte man einige Aspekte beachten.

• Da die kabellosen Staubsauger einen anderen Schwerpunkt als Bodensauger haben, sollten Sie hier ein Gerät wählen, das möglichst leicht ist. Sonst besteht die Gefahr, dass das Saugen zum Armtraining wird.
• Auch hier ist ein großer Staubbehälter zu empfehlen, allerdings ist das Volumen bei Akkusaugern oft deutlich kleiner als bei Bodensaugern. Dadurch muss der Behälter viel öfter geleert werden, was bedeutet, dass eine hygienische Entleerung hier von noch größerer Bedeutung ist. 0,7 Liter sind hier nicht verkehrt.
  
• Da Akkusauger - wie der Name schon sagt - von einem Akku abhängig sind, sollte dieser eine möglichst lange Laufzeit haben. Das verhindert, dass Sie den Sauger nicht nach jeder Nutzung erneut aufladen müssen. Ein Automatikmodus kann hier helfen, die Akkulaufzeit zu erhöhen und die Saugleistung beizubehalten.