Katzenfutter Test: Das beste Nass- und Trockenfutter laut Stiftung Warentest

Der Markt für Katzenfutter ist in den letzten Jahren ständig gewachsen und gehört mit einem Gesamtumsatz von 2,3 Milliarden Euro im Jahr 2023 zum größten Futtersegment in Deutschland. Bei der großen Auswahl an unterschiedlichen Katzenfutter-Marken kann manchen Katzeneltern auch schon einmal schwindelig werden. Stiftung Warentest hat insgesamt 27 Nassfutter- und 22 Trockenfutterprodukte geprüft. Neben den gängigen Fleischsorten gehörten auch vegane Alternativen dazu.

Das Ergebnis: Beim Nassfutter erhielten gleich sieben Produkte die Gesamtnote „sehr gut“, beim Trockenfutter waren es immerhin drei. Die veganen Futtermittel konnten nicht überzeugen und bildeten in beiden Tests das Schlusslicht. Unter den Siegern konnten auch preiswerte Eigenmarken von Discountern mitmischen – beim Trockenfutter schafft ein Billig-Produkt von Netto sogar den Testsieg.

Bei der Schadstoffanalyse erlaubte sich beim Nassfutter-Test keines der Produkte einen Patzer – das Teilergebnis lautete bei allen "gut". Beim Trockenfutter erreichten zwei der veganen Produkte nur ein "befriedigend". Auch was den Zuckergehalt angeht, gab es im Test kaum Auffälligkeiten. Beim Nassfutter lag der Zuckeranteil bei allen Produkten unter 2 Prozent, beim Trockenfutter sah es bei fast allen gut aus.

Das lesen Sie in diesem Beitrag: In der Tabelle finden Sie einige Empfehlungen aus dem Test. Die fünf Top-Empfehlungen stellen wir anschließend im Detail vor. Nach einer Vorstellung des Testverfahrens folgt dann eine umfassende Kaufberatung. Mit den Tipps, Fragen und Anregungen dort können Sie jederzeit auch unabhängig vom aktuellen Testfeld eine fundierte Entscheidung treffen, wenn sich die Frage stellt: Welches Katzenfutter soll ich kaufen?

Die vollständigen Artikel für Nassfutter und Trockenfutter für Katzen lesen Sie kostenpflichtig bei Stiftung Warentest.

Die Kosten für Katzenfutter variieren je nach Art, Marke und Qualität. Trockenfutter ist in der Regel günstiger als Nassfutter. Günstige Trockenfutter-Marken gibt es bereits ab etwa 2 Euro pro Kilogramm, während Mittelklasse-Marken in der Regel zwischen 5 bis 8 Euro pro Kilogramm kosten. Für Premium-Marken müssen Sie mit Kosten ab 10 Euro pro Kilogramm rechnen. Bei den von Stiftung Warentest getesteten Nassfuttermitteln lag die Preisspanne zwischen 1 bis 16 Euro pro Kilogramm. Daneben gibt es auch Spezialfutter, das für bestimmte Gesundheitsbedürfnisse entwickelt wurde – hier müssen Katzenbesitzende mit höheren Kosten rechnen. Sparfüchse aufgepasst: Wenn Sie bei Trocken- oder Nassfutter sparen wollen, dann sollten Sie das Futter in Großpackungen bestellen. Hier lässt sich oft beim Kilopreis sparen! Aber natürlich nur, wenn das Futter auch rechtzeitig aufgebraucht wird.

Katzenfutter ist nicht gleich Katzenfutter. Bei der großen Auswahl an Herstellern sollten Sie auf einige wichtige Punkte achten, um das richtige Futter zu finden, das Ihrem vierbeinigen Liebling nicht nur schmeckt, sondern auch mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt. Damit Sie am Ende die richtige Wahl treffen, haben wir im Folgenden einige wichtige Aspekte aufgelistet:

• Zutatenliste: Achten Sie auf hochwertige Zutaten, wobei Fleisch an erster Stelle stehen sollte. Vermeiden Sie Futter mit vielen Füllstoffen wie Getreide oder künstlichen Zusatzstoffen. Mittlerweile gibt es sogar veganes Katzenfutter mit rein pflanzlichen Inhaltsstoffen. Den Verbraucherschützern von Stiftung Warentest zufolge sollte man mit dem Kauf dieser veganen Variante allerdings noch warten. Im Trockenfutter-Test schnitten zwei von drei veganen Produkte schlecht ab, was vor allem am zu geringen Nährstoffgehalt lag.
  
• Nährstoffgehalt: Das Futter sollte alle wichtigen Nährstoffe enthalten, die Ihre Katze benötigt, einschließlich Proteinen, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen. Ein gutes Futter sollte ausreichend Jod und Zink enthalten – das ist förderlich für die Schilddrüse sowie Fell, Haut und Immunsystem. Vorsicht vor zu viel Phosphor. Zu viel Phosphor ist für Katzen schädlich und belastet die Nieren.
  
• Lebensphase der Katze: Wählen Sie Futter, das dem Alter und den speziellen Bedürfnissen Ihrer Katze entspricht, z.B. Kittenfutter für junge Katzen oder Seniorenfutter für ältere Tiere.
  
• Gesundheitszustand: Berücksichtigen Sie gesundheitliche Besonderheiten Ihrer Katze wie Allergien, Übergewicht oder Nierenerkrankungen und wählen Sie ein entsprechendes Spezialfutter. Wenn Ihre Katze an einer Herz- oder Nierenerkrankung leidet und Sie sich nicht sicher sind, welches Spezialfutter für sie geeignet ist, fragen Sie Ihren Tierarzt oder Ihre Tierärztin.
  
• Transparente Deklaration: Wie der Test der Stiftung Warentest zeigte, waren nicht in allen Produkten die deklarierten Fleischsorten enthalten. Ein Hersteller bewarb sein Futter beispielsweise mit der Geflügelart "Fasan". In der Laboranalyse konnten die Verbraucherschützer jedoch keine Fasan-DNA nachweisen. Achten Sie beim Kauf darauf, dass auf den Produkten neben den Fleischsorten auch die jeweiligen Mengenangaben angegeben sind.
  
• Nass- und Trockenfutter: Hier scheiden sich die (Katzen-)Geister. Die einen bevorzugen Nassfutter, die anderen sind reine Trockenfutterfresser. Nassfutter hat den Vorteil, dass Ihr Stubentiger durch den Wasseranteil von 80 Prozent mehr Flüssigkeit zu sich nimmt. Außerdem ist es durch seinen intensiven Geruch auch für schlechte Fresser geeignet. Trockenfutter kann zur Zahnpflege beitragen und ist praktisch, wenn Sie einen Futterautomaten nutzen. Achten Sie darauf, dass bei Trockenfutter immer ein Wassernapf in der Nähe steht. Viele Tierärzte empfehlen, dem Stubentiger eine Kombination aus beidem zu geben.
  
• Akzeptanz: Einige Katzen sind richtige Feinschmecker und fressen daher nicht alles, was ihnen in den Napf kommt. Mit der Zeit wissen Katzenbesitzer jedoch, was ihren Miezen schmeckt. Manchmal kommt es jedoch auch vor, dass Ihr Vierbeiner sein Lieblingsfutter auf einmal verschmäht. Dann heißt die Lösung: Abwechslung. Genau wie wir Menschen können auch Katzen nicht jeden Tag das Gleiche essen und brauchen daher Abwechslung auf ihrem Speiseplan. Kaufen Sie einfach mal eine andere Sorte und wechseln Sie nach einiger Zeit wieder.
  

Wie der Nassfutter-Test von Stiftung Warentest ergab, ist nicht jedes Produkt gleich gut recyclingfähig. Jedoch haben sie alle eine Gemeinsamkeit: Sie können alle in den gelben Sack entsorgt werden. Das getestete Nassfutter war entweder in Weißblechdosen, Aluminiumschalen und -dosen oder in Kunststoffbeuteln erhältlich. Laut den Verbraucherschützern lassen sich Weißblechdosen am besten recyceln. Ihr Recycling-Anteil liegt bei stolzen 90 Prozent. Dahinter folgen Aluminiumschalen und -dosen. Das in ihnen enthaltene Aluminium kann durchschnittlich bis zu 75 Prozent recycelt werden. Das Schlusslicht bilden Beutel aus Kunststoff. Neben Plastik besitzen sie auch einen kleinen Aluminium-Anteil. Dieser lässt sich wiederaufbereiten, der Kunststoff-Anteil allerdings nicht.

Umwelt-Tipp der Stiftung Warentest-Redaktion: Wer seine Katze zusätzlich zum Nassfutter auch Trockenfutter reicht, kann einiges an Abfall sparen.

Die Antwort lautet: Nein! Denn Katzen benötigen zwar ähnliche Nährstoffe wie Hunde, jedoch in einer anderen Konzentration. Zum Beispiel haben Katzen einen völlig anderen Protein- und Taurinbedarf als Hunde. Bei Taurin handelt es sich um eine wichtige Aminosäure, die Hunde im Gegensatz zu Katzen selber herstellen können. Auch die Jod- und Zinkzufuhr, die bei Katzen für eine gesunde Schilddrüse sowie ein gutes Fell, Haut und Immunsystem sorgt, ist höher. Kaufen Sie daher für Ihren jeweiligen Vierbeiner artgerechtes Futter.

Hier lautet die Antwort ebenfalls "nein". Denn im Gegensatz zu Hunden, die Allesfresser sind, sind Katzen reine Fleischfresser. Daher können Hunde durchaus vegetarisch oder rein pflanzlich ernährt werden, während dies bei Katzen nicht artgerecht ist. Tatsächlich konsumieren Katzen Pflanzenkost normalerweise nur in sehr geringen Mengen über den Mageninhalt ihrer gefangenen Beutetiere. Der Verdauungstrakt der Katze ist auf die Verarbeitung von tierischem Eiweiß spezialisiert.

Auch im Test der Verbraucherschützer kam das vegane Futter nicht gut weg. Das lag vor allem am zu geringen Nährstoffgehalt. Einzig unter den Trockenfutterprodukten fand sich ein pflanzliches Futter, das die Katze mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt. Allerdings war hier der Selengehalt etwas zu niedrig und auch das Verhältnis von Phosphor zu Kalzium stimmte nicht. Zu viel Phosphor kann bei Katzen auf Dauer zu Nierenerkrankungen führen.