AA-Akkus mit USB-C im Test: Die besten Batterien im Dauereinsatz

Top-Batterien zum Wiederaufpäppeln

AA-Akkus: Tipps vor dem Kauf

Batterien sind seit jeher ein wichtiger Bestandteil vieler Elektrogeräte. Radios, Fernbedienungen und Spielzeug setzten auch heute noch überwiegend auf die kleinen austauschbaren Stromcontainer. Doch Sie müssen nicht für jede leere Batterie zum Supermarkt fahren. Der Markt ist voll mit wiederaufladbaren Alternativen. Damit Sie hier zur richtigen Variante greifen, haben wir Lithium-Ionen-Akkus der Standard-Größe AA für Sie getestet. Alle kommen mit integriertem USB-C-Anschluss – Sie benötigen also kein zusätzliches Ladegerät. Zudem geben wir Ihnen allgemeine Tipps zum Kauf mit auf den Weg und erläutern die Bedeutung der Batterien.

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AA-Akkus überprüft: Die besten Modelle im Test

Wer kennt es nicht? Da möchte man doch eigentlich nur auf dem Sofa entspannen und Fernsehen, da reagiert die Fernbedienung nicht mehr. Klarer Fall: Die Batterien sind leer. Schnell, aber nicht minder genervt, öffnen wir das Batteriefach, werfen die leeren Akkus in die Recycling-Tüte und setzen neue Batterien aus einer frischen Discounter-Packung ein. Schon kann es weiter gehen. Das Problem dabei: Batterien müssen in regelmäßigen Abständen neu gekauft werden, und ihre Herstellung ist ressourcenaufwendig.

AA-Akkus schaffen hier Abhilfe. Als sogenannte „Sekundärbatterien“ können Sie nach dem Verbrauch direkt wieder aufgeladen werden. Das ist nicht nur praktisch, sondern schont, wie wir später sehen werden, auch die Umwelt.

Das lesen Sie in diesem Artikel: Das CHIP Testcenter hat sich ausführlich mit AA-Akkus mit USB-C-Anschluss verschiedener Hersteller auseinandergesetzt. Für diese Modelle benötigen Sie kein klassisches Ladegerät, sondern laden sie direkt über die USB-Buchse mit dem beigelegten Kabel. Wir verraten im Folgenden, wir die Testmodelle abgeschnitten haben. Anschließend geben wir Details zu unserem Testverfahren, allgemeine Tipps zum Kauf sowie hilfreiche Infos über (Lithium-Ionen-)Akkus.

Die besten Lithium-Ionen-AA-Akkus im Test (9 getestete Modelle)

Testsieger

Preistipp

Geringste Abweichung

Guter Preis

Solide Leistung

Ansmann

Verico

Szempty

Kamnnor

Delyeepow

Produktabbildung
Li-Ion Akku Mignon AA mit USB-C Kupplung, 4er Karton
mit5Bilder
Produktabbildung
LoopEnergy AA2550 4er Pack
mit5Bilder
Produktabbildung
Wiederaufladbare Lithium AA Batterien 4 Stück
mit4Bilder
Produktabbildung
Wiederaufladbare AA Lithium-Batterien 4 Stück
mit4Bilder
Produktabbildung
USB-C AA Akkus Lithium Wiederaufladbare 4 Stück
mit4Bilder

1,3 (Sehr gut)

1,8 (Gut)

2,8 (Befriedigend)

3,1 (Befriedigend)

3,2 (Befriedigend)

Vorteile
Sehr hohe Kapazität
Geringe Abweichung zwischen den Akkus
Nachteile
Ladedauer recht hoch
Vorteile
Starkes Ladetempo
Hohe Kapazität
Nachteile
Abweichung könnte geringer sein
Vorteile
Minimale Abweichung zwischen den Akkus
Geringe Ladedauer
Nachteile
Kapazität allgemein recht niedrig
Vorteile
Brauchbare Kapazität
Solide Ladedauer
Nachteile
Abweichung könnte geringer sein
Vorteile
Solide Ladedauer
Nachteile
Kapazität allgemein recht niedrig
Merkliche Abweichung zwischen den Akkus

4 Batterien, Ladekabel

4 Batterien, Ladekabel, Aufbewahrungsbox

4 Batterien, Ladekabel, Aufbewahrungsbox

4 Batterien, Ladekabel, Aufbewahrungsbox

4 Batterien, Ladekabel

1,0 (Sehr gut)

2,0 (Gut)

3,8 (Ausreichend)

3,6 (Ausreichend)

3,8 (Ausreichend)

2.700 mWh

2.550 mWh

2.600 mWh

2.600 mWh

3.400 mWh

3.361 mWh

2.880 mWh

2.036 mWh

2.151 mWh

2.048 mWh

1,6 (Gut)

2,1 (Gut)

1,0 (Sehr gut)

2,3 (Gut)

2,6 (Befriedigend)

5%

7%

3%

8%

9%

2,1 (Gut)

1,0 (Sehr gut)

1,7 (Gut)

2,3 (Gut)

2,0 (Gut)

1,57 W

2,28 W

1,74 W

1,48 W

1,58 W

03:05 Stunden

01:53 Stunden

01:44 Stunden

02:09 Stunden

01:58 Stunden

USB-A auf 4xUSB-C

USB-A auf 4xUSB-C

USB-A auf 4xUSB-C

USB-A auf 4xUSB-C

USB-A auf 2xUSB-C

4,1

43 Bewertungen

4,4

72 Bewertungen

3,8

231 Bewertungen

4,0

514 Bewertungen

4,0

874 Bewertungen

ab 18 €

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(Böttcher AG)

ab 17 €

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ab 22 €

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ab 20 €

(Amazon Marktplatz: NC-EU)

ab 25 €

(Amazon Marktplatz)

Quelle: CHIP Testcenter, 07/2024 / * je Akku

Testsieger

Produktabbildung
Beste AA-Akkus im Test: Ansmann
mit5Bilder
Bildquelle: BestCheck.de

Beste AA-Akkus im Test: Ansmann

Gesamtwertung: 1,3 (Sehr gut): Von allen AA-Akkus im Test liefern die Ansmann-Modelle die höchste Energie beim Entladen, nämlich rund 3.300 mWh – das ist deutlich mehr als die vom Hersteller angegebene Kapazität. Die Abweichung der Kapazität zwischen den Akkus ist nicht völlig perfekt, aber gering, was eine lange Lebensdauer verspricht. Die mittlere Ladeleistung je Akku ist mit 1,6 Watt etwas gering, daher dauert das Laden rund drei Stunden. Gleichzeitig schont das aber auch die Akkus.

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17 €

(Böttcher AG)

Vorteile

Sehr hohe Kapazität

Geringe Abweichung zwischen den Akkus

Nachteile

Ladedauer recht hoch

Preistipp

Produktabbildung
Guter Preis und flottes Ladetempo: Verico
mit5Bilder
Bildquelle: BestCheck.de

Guter Preis und flottes Ladetempo: Verico

Gesamtwertung: 1,8 (Gut): Die Verico-Akkus geizen in Hinsicht auf den Energie-Output nicht: Die Kapazität liegt mit rund 2.800 mWh im Test über den Herstellerabgaben. Zudem geht das Aufladen flott, die mittlere Ladeleistung je Akku liegt bei starken 2,3 Watt. Damit dauert es weniger als zwei Stunden, bis die hohe Kapazität wieder zur Verfügung steht. Beim Energie-Output weichen die Akkus aber bis zu sieben Prozent voneinander ab. Das ist ok, könnte aber für die Lebensdauer etwas nachteilig sein.

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17 €

(Pollin Electronic )

Vorteile

Starkes Ladetempo

Hohe Kapazität

Nachteile

Abweichung könnte geringer sein

Geringste Abweichung

Produktabbildung
Geringste Abweichung im Test: Szempty
mit4Bilder
Bildquelle: BestCheck.de

Geringste Abweichung im Test: Szempty

Gesamtwertung: 2,8 (Befriedigend): Die AA-Akkus der Marke Szempty weisen insgesamt eine etwas geringe Kapazität auf. Die im Test gemessenen 2.036 mWh sind brauchbar, aber das geht besser. Großes Plus der Akkus ist ihre geringe Abweichung voneinander, beim Entladen gibt es einen maximalen Unterschied von nur drei Prozent. Das spricht für eine ideale Parallelnutzung und lange Lebensdauer. Zudem hat die etwas geringere Kapazität den Vorteil, dass das Aufladen nur rund 1:45 Stunden dauert.

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22 €

(Amazon Marktplatz: szemptytech)

Vorteile

Minimale Abweichung zwischen den Akkus

Geringe Ladedauer

Nachteile

Kapazität allgemein recht niedrig

Guter Preis

Produktabbildung
Guter Preis und solide Leistung: Kamnnor
mit4Bilder
Bildquelle: BestCheck.de

Guter Preis und solide Leistung: Kamnnor

Gesamtwertung: 3,1 (Befriedigend): Die Kamnnor-Akkus schlagen sich mit einem soliden Ergebnis, können aber in keinem Aspekt herausstechen. Die Kapazität ist brauchbar, im Test messen wir einen Mittelwert von 2.151 mWh für die Energiespeicher. Zudem überzeugt auch die Ladedauer von etwas über zwei Stunden. Die Abweichung zwischen Akkus liegt in der Spitze bei acht Prozent, das ist schon deutlich und kann die Lebensdauer beeinträchtigen. Insgesamt lässt sich mit den Akkus aber arbeiten.

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(Amazon Marktplatz: NC-EU)

Vorteile

Brauchbare Kapazität

Solide Ladedauer

Nachteile

Abweichung könnte geringer sein

Solide Leistung

Produktabbildung
Brauchbare Alternative der AA-Akkus: Delyeepow
mit4Bilder
Bildquelle: BestCheck.de

Brauchbare Alternative der AA-Akkus: Delyeepow

Gesamtwertung: 3,2 (Befriedigend): Für die Akkus der Marke Delyeepow spricht ihr Ladetempo, sie sind in unter zwei Stunden aufgeladen. Darüber hinaus sind wir im Test aber weniger zufrieden. Die gemessene Kapazität von 2.048 mAh ist ausreichend, aber doch recht niedrig – und liegt deutlich unter den Angaben des Herstellers. Zudem weicht der Energie-Output der Akkus bis zu neun Prozent voneinander ab. Diese Schieflage ist nicht gut für den Parallelbetrieb und die Lebensdauer der Akkus.

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(Amazon Marktplatz)

Vorteile

Solide Ladedauer

Nachteile

Kapazität allgemein recht niedrig

Merkliche Abweichung zwischen den Akkus

Weitere Modelle im Test

Wir hatten im aktuellen und vorherigen Test weitere AA-Akkus im Test, die entweder nicht empfehlenswert oder nicht mehr erhältlich sind.

  • Die Akkus von Axfee (zum Preisvergleich) schneiden mit der Gesamtwertung „Ausreichend“ ab. Das Problem: Wir hatten zwei verschiedene Sets im Test und bei beiden war ein Akku defekt. Er liefert beim Entladen keine Energie und – was schwerwiegender ist – er wird beim Aufladen sehr heiß, stellt also eine Brandgefahr dar. Die Kapazität der funktionierenden Akkus ist brauchbar, ebenso das Ladetempo. Empfehlen können wir sie dennoch nicht.

  • Ähnlich sieht es bei den Akkus von Smartoools (zum Preisvergleich) aus, die ebenfalls die Gesamtwertung „Ausreichend“ erhalten. Auch hier war einer der Akkus der Testmodelle defekt und liefert keine Energie. Zusätzlich ist die Kapazität der funktionierenden Akkus nicht sonderlich berauschend. Nur das Ladetempo überzeugt.

  • Die beiden Akku Sets von Qubai und Ninad hatten wir im vorherigen Testlauf im Jahr 2022 getestet, sie sind inzwischen nicht mehr erhältlich.

Eine Aufnahme mit der Wärmebildkamera zeigt, dass sich ein Akku aus dem Set von Axfee auf gefährliche 72 Grad Celsius erhitzt.

Einer der Akkus aus dem Set von Axfee entlädt nicht und wird beim Aufladen sehr heiß, wie die Aufnahme mit der Wärmebildkamera zeigt – Brandgefahr!

Bild: Torsten Neumann / CHIP

So testet CHIP AA-Akkus mit USB-C-Port

Gleichermaßen für Smartphones und Notebooks wie auch für AA-Akkus folgt das CHIP Testcenter einem detaillierten und umfangreichen Testverfahren. Wir haben die Modelle über längere Zeit ausführlich getestet und unterscheiden dabei in drei Teilkategorien, welche sich schlussendlich zu einer entscheidenden Gesamtwertung zusammensetzen.

  • Kapazität (60%)Hauptaspekt jeder Batterie ist ihre tatsächliche Kapazität. Nachdem Herstellerangaben meist von der Realität abweichen, fokussierten wir uns rein auf unsere Messresultate. Hierfür haben wir alle im Preis enthaltenen Batterien mittels eines ALC 8500 Expert bei 500 mA entladen und die Ergebnisse verglichen. Auch die Konstanz der Kapazität unserer Akkus spielt für diese Teilwertung eine wichtige Rolle. Wir haben die getesteten Sekundärbatterien daher mehrmals auf- und wieder entladen, um mögliche Unterschiede bezüglich der Leistungsfähigkeiten zu ermitteln.
  • Standardabweichung (20%)Batterien mit unterschiedlicher Kapazität im selben Gerät zu verwenden, kann die Lebensdauer der einzelnen Akkus langfristig vermindern. Schließlich entlädt sich so die schwächere Batterie schneller, was sie für die übrigen zum Widerstand macht. Die schwächste Zelle ist also für die Menge der Entladung entscheidend. Eine unerfreuliche Tiefenentladung oder können die Folge sein. Neben der Lebensdauer reduzieren sich so auch die Kapazitäten der Akkus.Um dieses Problem zu meiden, sollten alle Akkus innerhalb eines Batteriefachs mit möglichst ähnlichen Kapazitäten aufwarten. Das werten unsere Experten mittels der Standardabweichung der gemessenen Einzelkapazitäten innerhalb eines Sets in drei Läufen. Je stärker sich die Batterien hinsichtlich ihrer Ladung voneinander unterscheiden, desto größer die Abwertung in dieser Teilkategorie.
  • Ladezeit (20%)AA-Akkus können, anders als klassische Primärbatterien, nach dem Entladen wieder mit Energie versorgt werden. Jeweils alle vier Batterien wurden mit dem mitgelieferten Ladekabel an ein starkes 15-Watt-Netzteil mit genügend Leistungsreserven angeschlossen. Dabei notieren wir die Ladezeit und aufgenommene Energie.

Außerdem werden die Batterien vor der Nutzung auch auf ihre Maße geprüft. Damit stellen wir sicher, dass die getesteten Akkus auch tatsächlich aktuellen Normen entsprechen und sie entsprechend in alle normgerechten Akkuschächte passen. Nutzt ihr Gerät herkömmliche AA-Batterien, können Sie sich also sicher sein, dass die hier ausgeführten Modelle mit ihm kompatibel sind.

Worauf muss ich bei Kauf und Nutzung eines AA-Akkus achten?

Im Grunde können Sie beim Kauf eines AA-Akkus mit dem reinen Blick auf die Produktangaben wenig verkehrt machen. Sofern das für den Einsatz vorgesehene Gerät mit herkömmlichen AA-Batterien betrieben werden kann, steht einer Nutzung von AA-Akkus wenig im Wege. 

  • Entscheidend sind insbesondere die Maße. Klassische Primärbatterien im AA-Format, auch Mignonzellen genannt, haben gemäß Größe R6 der internationalen elektrotechnischen Kommission (kurz: IEC) Durchmesser von rund 14 Millimeter bei einer Höhe zwischen 49 und 51 Millimeter – so auch unsere Testgeräte. Achten Sie vor dem Kauf also gegebenenfalls auf die korrekten Abmessungen der Batterie, aber auch auf die Anforderungen des vorgesehenen Elektrogeräts.
  • Die Besonderheit der getesteten Lithium-Ionen-Akkus gegenüber etwa NiMH-Akkus (Nickel-Metallhydrid) liegt darin, dass sie, wie Einwegbatterien, über eine Spannung von 1,5 Volt verfügen. Somit können sie auch in den Geräten betrieben werden, die mit den 1,2 Volt der NiMHs nicht (gut) zurechtkommen.
  • Wichtig ist beim Gebrauch darauf zu achten, dass alle Batterien im selben Batteriefach etwa die gleiche Kapazität haben. Nur dann können sie die optimale Leistung erreichen. Eine einzelne Batterie lediglich halb aufzuladen, wird daher nicht empfohlen. Grundsätzlich gilt für Lithium-Ionen-Akkus, den Ladestand für eine längstmögliche Erhaltung der Maximalkapazität zwischen 20 und 80 Prozent zu halten – oft ist sogar von 30 bis 70 Prozent die Rede. Auch eine angemessene Umgebungstemperatur über -20 Grad und unter 50 Grad Celsius ist ratsam.
  • Auch Akkus, die nicht im Betrieb sind, entladen sich mit der Zeit. Dieser Wert ist anfangs besonders hoch, mit sinkender Ladung im Akku lässt dann aber auch der Verlust nach. Wir prüfen die Selbstentladung voll aufgeladener Akkus nach vier Wochen. Dabei zeigen sich markante Unterschiede: Die Markenprodukte, denen wir im Test gute Noten geben, verlieren in diesem Zeitraum durch die reine Lagerung rund 6 bis 8 Prozent der Ladung. Bei weniger bekannten Marken können es hingegen 12 bis 16 Prozent sein, also das Doppelte. Das ist durchaus ein Faktor, schließlich sollen die Akkus nicht gerade dann leer sein, wenn sie gebraucht werden.

Mehrere AA-Akkus stehen auf einem Tisch.

Wir haben im CHIP-Testcenter AA-Akkus mit USB-C-Anschluss getestet.

Bild: CHIP

Batterien oder Akkus: Was ist günstiger?

Nahezu jede Form der Elektronik ist heutzutage auch mobil zu haben. Telefone, Computer, Ventilatoren und selbst einzelne Beamer können dank Akkus oder Batterien selbst fern jeglicher Steckdose betrieben werden. Dass der Betrieb mittels Primärbatterien – also solchen, die nach einmaliger Nutzung zurück ins Recycling wandern – kostspielig ist, dürfte nicht überraschen. 

Wie das Umweltbundesamt vorrechnet, erfordern Batterien für ihre Herstellung zwischen 40- und 500-mal mehr Energie als sie letztendlich bereitstellen. Für eine Kilowattstunde Strom, die derzeit knapp 40 Cent kostet, müssten Sie demnach mittels AA-Batterien rund 77 Euro auf den Ladentisch legen – eine Preissteigerung um fast das 200-fache. Die gegenüber Geräten im Dauernetzbetrieb geringere Lebensdauer kommt noch erschwerend hinzu.

Nichtsdestotrotz setzen viele Elektrogeräte wie Taschenlampen oder Fernbedienungen weiterhin auf klassische AA-Batterien – selbst der Controller der Xbox Series-Konsolen (Test) nutzt die austauschbaren Energieträger. Wohl auch aus Kostengründen greifen daher immer mehr Leute zu wiederaufladbaren Batterien, die sogenannten Sekundärbatterien. Im Jahr 2015 waren 75 Prozent der in Deutschland in Verkehr gebrachten Batterien nicht wiederaufladbar, also Primärbatterien. Laut Statista haben sich die Zahlen inzwischen umgekehrt. Im Jahr 2022 nahmen die wiederaufladbaren Sekundärbatterien fast zwei Drittel des Marktes ein, die Primärbatterien liegen nur noch bei etwa 37 Prozent.

Wie unsere Empfehlungen zeigen, sind Sekundärbatterien langfristig nicht sonderlich teurer als ihre Einweg-Gegenstücke. Für Alkalibatterien der Größe AA verlangt Amazon bei der Eigenmarke rund 50 Cent pro Stück im 20er-Pack – andere Hersteller nennen beim Versandriesen recht ähnliche Zahlen. Das mag gegenüber den Preisen im einstelligen Euro-Bereich unserer Empfehlungen günstig wirken, kann sich beim häufigen Nachkauf jedoch summieren. Da Batterien gesetzlich recycelt werden müssen, entfällt bei den Akkus zudem der lästige Gang zum örtlichen Händler oder Wertstoffhof.

Die obere Kontaktfläche von Akkus oder Batterien ist zu sehen.

Besonders auf lange Sicht kann sich die Nutzung von Sekundärbatterien finanziell lohnen.

Bild: Claudio Divizia / EyeEm / Getty Images

So sichern Sie die Langlebigkeit von Lithium-Ionen-Akkus

Auch wenn Lithium-Ionen-Akkus nicht vom sogenannten Memory-Effekt anderer Batterie-Typen geplagt sind, sollten Sie bei der Nutzung einige Punkte beachten, um die Leistungsfähigkeit des Akkus möglichst aufrecht zu erhalten. 

Empfohlen wird, eine Tiefenentladung zu vermeiden. Beginnen Sie mit dem Wiederaufladen möglichst bereits bei einem Akkustand zwischen 20 und 30 Prozent. Die Verbindung schon bei 70 bis 80 Prozent zu trennen, hilft ebenfalls. Sofern möglich ist es daher auch sinnvoll, Akkus aus im Netzbetrieb gehaltenen Geräten zu entfernen. Andernfalls kann die Performance der Batterie im Akku-Betrieb mit der Zeit abnehmen.

Auch die richtige Betriebsumgebung kann helfen, die Langlebigkeit der Lithium-Ionen-Akkus zu fördern. Das Umweltbundesamt empfiehlt, Extremtemperaturen unter -20 sowie über 50 Grad Celsius zu meiden. Als idealer Bereich werden 10 bis 25 Grad Celsius angegeben.

Warum Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion)?

Nahezu alle modernen elektrischen Geräte sind mit sogenannten Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet – vom kleinen Smartphone bis hin zum tonnenschweren E-Auto. Doch was haben die Akkus an sich, das sie so beliebt macht?

Lithium-Ionen-Akkus funktionieren im Grunde recht ähnlich zu herkömmlichen Akkus. Die verschiedenen Einzelzellen verfügen über positive und negative Elektroden, zwischen ihnen ein flüssiger Elektrolyt. Dieser wird beim Li-Ion-Akku durch eine Art Gel ersetzt und um einen Separator zur Vermeidung von Kurzschlüssen ergänzt – Lithium-Ionen passen durch ihn hindurch. Beim Entladen geben Lithium-Ionen Elektronen ab, gleichen die negative Ladung aus und nehmen wieder Elektronen auf. Sind keine Elektronen mehr vorhanden, die vom Minus- zum Plus-Pol wandern können, muss der Akku durch Umkehren des Prozesses wiederaufgeladen werden. Die Entwicklung dieser Batterien wurde 2019 durch den Chemie-Nobelpreis geehrt – die Arbeit selbst begann bereits in den 1970ern.

Die Vorteile von Lithium-Ionen-Akkus sind zahlreich. In der Praxis überzeugen sie beispielsweise durch ihre Energiedichte sowie einen hohen Wirkungsgrad von mindestens 85 Prozent. Außerdem weisen sie nur eine geringe Selbstentladung auf und verzichten zudem auf den leistungsmindernden Memory-Effekt, wie er etwa in Nickel-Cadmium-Batterien zu finden ist. Auch ihr verhältnismäßig geringes Gewicht spielt eine Rolle. Insbesondere E-Autos profitieren hiervon und zählen entsprechend zu den größten Einsatzgebieten der Lithium-Ionen-Akkus.

Doch nicht alles an Lithium-Ionen-Akkus ist erstrebenswert. Bei defekten Batterien können flüssige oder gasförmige Stoffe austreten, welche sich negativ auf die Gesundheit und Umwelt auswirken. Selbstverständlich können auch bei Akkus Kurzschlüsse auftreten, die einen Brand oder eine Explosion zur Folge hätten. In dem Fall sind die ätzenden Dämpfe besonders kritisch zu betrachten. Dementsprechenden hält das Umweltbundesamt dazu an, ladende Akkus nicht unbeaufsichtigt zu lassen.

Eine Bergbaumaschine-Maschine fördert Lithium-Erz.

Der Abbau von Lithium-Erz, wie hier in Australien, ist mit hohem Aufwand verbunden.

Bild: Bloomberg Creative Photos / Getty Images

Die Umweltbelastungen durch Batterien und Akkus

Die Nutzung von Lithium-Ionen-Akkus gegenüber den ständig neu zu kaufenden Primärbatterien schont neben dem Geldbeutel auch die Umwelt. Das hat mehrere Gründe.

So herrscht hierzulande gemäß Batteriegesetz (2129-53) zwar eine Rücknahmepflicht für gebrauchte Batterien, doch selbst bei wiederverwerteten Li-Ion-Batterien gehen laut T&E noch 30 Prozent des Lithiums verloren. Das theoretische Recycling-Potential von Materialien in handelsüblichen Alkalibatterien liegt mit 47 bis 79 Prozent auch nicht sonderlich hoch – eine Sammelquote von lediglich 51 Prozent in 2021 hilft da nicht weiter. Konstant Primärbatterien zu recyclen reicht daher nicht aus.

Die Herstellung von Lithium-Ionen-Akkus erfordert, der Name lässt es vermuten, unter anderem Lithium. Dieses Material wird primär in Australien abgebaut, mehr als die Hälfte des weltweiten Vorkommens liegt jedoch im sogenannten Lithiumdreieck. Dazu gehören Chile, Argentinien und Bolivien. 

Während die Nutzung der Batterien, etwa in E-Autos, Länder wie die USA oder Deutschland umwelttechnisch voranbringt, erfordert der Abbau regionale Opfer. Die Minenproduktion verschlingt viele Millionen Kubikmeter an salzhaltigem Wasser, das dabei in der Sonne verdunstet. Und das für vergleichsweise wenig Lithium. Dies kann die lokale Flora und Fauna schädigen, wie das Beispiel des Andenflamingos zeigt. Vielerorts sind so auch die Viehzucht sowie der Bestand bisheriger Touristenmagneten gefährdet, was starke wirtschaftliche Auswirkungen auf die Regionen haben kann. Wiederholt fallen die Abbaugebiete auch mit mangelhaften Arbeitsbedingungen und sogar Kinderarbeit negativ auf.

Aus diesen Gründen empfiehlt es sich, Akkus möglichst lange zu nutzen, anstatt direkt neue Batterien einzukaufen. Wie wir bereits gesehen haben, ist dies auf lange Sicht auch weitaus günstiger. Am ökologisch wie finanziell besten fahren Sie allerdings weiterhin mit Geräten im Netzbetrieb.

Testcenter: Torsten NeumannRedaktion: Fabian von Thun / Daniel Nusser

FAQ: Die wichtigsten Fragen im Überblick

Häufige Fragen und Antworten

Was ist ein AA-Akku?

Ein AA-Akku hat die Form einer herkömmlichen AA-Primärbatterie, lässt sich nach dem Erschöpfen aber wieder aufladen. Das spart auf lange Sicht nicht nur Geld, sondern ist aufgrund der verwendeten Materialien auch umweltschonender.

Welcher ist der beste AA-Akku?

Im CHIP-Test treten die AA-Akkus von Ansmann als Sieger hervor. Sie punkten mit einer sehr hohen Kapazität und einer geringen Abweichung der Kapazitäten zwischen den Akkus. Die Ladedauer ist etwas lang, das schont aber wiederrum die Akkus.

Wie viel kostet ein guter AA-Akku?

Während Primärbatterien mit lediglich einer einzigen Nutzung bereits für unter 50 Cent pro Stück zu haben sind, kosten Sekundärbatterien der Größe AA gerne mal mehr, derzeit sind es um die 4-5 Euro pro Stück. Dafür lassen sie sich aber wiederholt aufladen, was auf lange Sicht den Geldbeutel wie auch die Umwelt schont.

Warum sind Lithium-Ionen-Akkus so beliebt?

Die Nutzung von Lithium-Ionen-Akkus hat sehr viele Vorteile. Einerseits sind die Batterien leicht, erreichen sehr hohe Wirkungsgrade und Leistungen, andererseits verzichten sie auf den störenden Memory-Effekt und haben nur eine sehr geringe Selbstentladung. Dennoch ist der Abbau der erforderlichen Materialen mit Umweltschäden und schlechten Arbeitsverhältnissen verknüpft.

Fabian von Thun

Fabian von Thun

Redaktion Test und Kaufberatung

Über den Autor

Fabian unterstützt das CHIP-Team seit 2018 im Bereich Tests und Kaufberatung. In seinen Aufgabenbereich fallen vor allem Smartphones, aber auch sonst so ziemlich alles, was mit Strom betrieben wird. Außerdem produziert er Inhalte für den Gaming-Bereich CHIP Level Up.