Ninebot Segway F2 Pro D
Pro und Contra
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Motor, Bremsen, Akku
  • Blinker, Wendigkeit, Federung der Frontgabel
  • wenig durchdachter Diebstahlschutz
  • Display spiegelt
  • Registrierungszwang
  • 5.0

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Der Ninebot Kickscooter F2 Pro D glänzt mit starkem Motor, hohem Fahrkomfort, guten Bremsen und dickem Akku. Dabei kostet er nicht einmal 600 Euro. Wir haben ihn getestet.

Ninebot by Segway ist neben Xiaomi der in Deutschland beliebteste Hersteller von E-Scootern. Zu Recht! Der mittlerweile etwa zwei Jahre alte Ninebot by Segway G30D II (Testbericht) führte die letzten Monate souverän unsere Bestenliste E-Scooter an. Mittlerweile steht sein Nachfolger in den Regalen. Der Ninebot by Segway Max G2D (Testbericht) bessert an entscheidenden Stellen nach und ist damit sogar noch besser als der G30D II. Besonders hervorzuheben sind die tollen Bremsen und die gute Federung.

Die G-Serie markiert das Premium-Segment von Ninebot. Die E-Serie sieht sich im Einsteiger- und die F-Serie im Mittelklasse-Segment. In diesem Test schauen wir uns den Ninebot Segway F2 Pro an – das Topmodell der F-Serie. Auf dem Papier bietet der F2 Pro so ziemlich alles, was man von einem guten E-Scooter erwartet. Dabei kostet er weniger als andere E-Scooter mit vergleichbaren Spezifikationen. Ninebot will für den F2 Pro 649 Euro. Andere Händler unterbieten dieses Angebot deutlich. Wir schauen uns den Ninebot Segway F2 Pro hier im Test ganz genau an.

Aufpassen müssen Käufer in Deutschland bezüglich der ABE-Zulassung. Der F2 Pro D regelt bei 20 Kilometern pro Stunde ab und darf mit Versicherungskennzeichen legal in Deutschland fahren. Der F2 Pro E fährt bis zu 25 Kilometer pro Stunde und hat keine Zulassung für deutsche Straßen.

Wie üblich, gestaltet sich der Aufbau auch beim Ninebot F2 Pro sehr leicht. Im Grunde muss lediglich der Lenker eingesetzt und über vier Schrauben fixiert werden. Vor der ersten Fahrt sollte man dennoch alle Schrauben nachziehen und den Reifendruck prüfen.

Optisch gefällt er uns gut. Er ist überwiegend in Schwarz gehalten, bietet jedoch einige orangefarbene Elemente, die ihn optisch aufwerten. Das Trittbrett ist lang und breit, aber nicht dick. Der Faltmechanismus reduziert seine Maße von 116 × 57 × 125 Zentimeter auf 116 × 57 × 55 Zentimeter. Zusammengeklappt kann man den knapp 18 Kilogramm schweren E-Scooter an der Lenkstange hochheben.

Der Lenker ist vergleichsweise breit, die Griffe angenehm dick und gummiert. Auch bei längerer Fahrt sollten so keine Schmerzen im Handgelenk entstehen. Allerdings geht der Gasgriff, der wie üblich auf der rechten Seite sitzt, etwas straff. Auf der linken Seite liegt neben der Klingel die Bedieneinheit für Blinker und Hupe. Wir finden es super, dass der F2 Pro sowohl eine klassische Klingel als auch eine elektrische Hupe besitzt. So kann man etwa Fußgänger mit der Klingel auf sich aufmerksam machen, die vielleicht durch eine elektrische Hupe erschrecken würden. Die laute Hupe wiederum bietet sich bei Autos an.

Der Blinker sitzt an den Griffenden und ist hell genug, um auch bei Sonnenschein von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen zu werden. Wer einen E-Scooter ohne Blinker besitzt, kann diese relativ einfach und günstig nachrüsten. Mehr dazu in unserem Ratgeber Zubehör & Tuning für E-Scooter: Blinker, smarte Schlösser, GPS-Tracker & Co.

In der Mitte des Lenkers befindet sich das Display. Es zeigt die aktuelle Geschwindigkeit, den Licht- und Bluetooth-Status sowie die Akkukapazität in fünf Balken an. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist es nicht immer gut ablesbar. Der einzige Knopf unterhalb des Displays schaltet den E-Scooter ein und aus, regelt die Unterstützungsstufe und das Licht. Ninebot legt dem F2 Pro einen Haken bei, der am Lenker befestigt Taschen und Tüten hält.

Wer nach dem Zusammenbau den E-Scooter einschaltet und sich auf eine erste Spritztour freut, wird zunächst enttäuscht. Denn der Ninebot F2 Pro D piepst zunächst genervt vor sich hin und beschleunigt lediglich auf Schritttempo. Um alle Funktionen nutzen zu können (und das Gepiepse aus dem Ohr zu bekommen), muss der Käufer sich zunächst mit der Segway-App registrieren und den E-Scooter verbinden. Nun dauert es etwa fünf Minuten, bis alle Updates installiert sind.

Über die App kann der Fahrer zusätzliche Daten wie die gesamt gefahrenen Kilometer oder die Restreichweite einsehen. Außerdem können hier Strecken aufgezeichnet werden. Die App nutzt dafür das GPS des Smartphones und stellt den Streckenverlauf anschließen grafisch auf einer Karte dar.

Zudem erlaubt die App, die Stärke der Energierückgewinnung zu definieren, ein Ladelimit zu bestimmen oder eine Verriegelungsfunktion zu aktivieren. Der vierstellige Code zum Entsperren kann komfortabel über Blinkertasten und Bremshebel eingegeben werden. Versucht jemand, ohne Eingabe des richtigen Codes den elektrischen Roller wegzuschieben, aktivieren sich der Blinker sowie die Motorbremse und der F2 Pro fängt an, leise zu piepsen. Legt ein Dieb die Hand auf das Display, ist bei urbanen Umgebungsgeräuschen das Piepen kaum noch zu hören. Warum Ninebot als Alarm nicht die elektrische Hupe ansteuert, ist uns ein Rätsel. Ohnehin hält sich der tatsächliche Diebstahlschutz in Grenzen. Denn zusammenklappen und wegtragen geht auch mit aktivierter Verriegelung.

Der beste Diebstahlschutz ist nach wie vor, den E-Scooter mit einem guten Schloss anzubinden. Dafür eignet sich der F2 Pro gut, bietet er doch direkt vor dem Trittbrett eine sichere und stabile Befestigungsmöglichkeit für Schlösser. Mehr dazu in unserem Ratgeber Diebstahlschutz für Fahrrad, E-Bike & E-Scooter: Alarm, GPS-Tracker & Schlösser.

Beim Premium-E-Scooter Ninebot by Segway Max G2D (Testbericht) waren wir vom starken Motor begeistert. Noch begeisterter sind wir davon, dass Ninebot beim deutlich günstigeren F2 Pro scheinbar den gleichen Motor verwendet. Wieder bietet der 36-V-Motor am Hinterrad eine Nennleistung von 450 Watt und eine Spitzenleistung von 900 Watt. Wieder wissen wir nichts von dessen Newtonmeter. Und wieder beschleunigt er uns rekordverdächtig schnell unseren Testhügel hinauf. Dabei müsste der F2 Pro sogar etwas schneller sein als der Max G2, schließlich wiegt der F2 Pro etwa 6 Kilogramm weniger.

Im Sportmodus zeigt das Display maximal 22 Kilometer pro Stunde an. Per GPS nachgemessen sind das reelle 21 Kilometer pro Stunde. Damit bewegt sich der F2 Pro im legalen Rahmen von erlaubten 20 Kilometer pro Stunde plus 10 Prozent.

Der Bremshebel auf der linken Seite des Lenkers aktiviert gleichzeitig die mechanische Scheibenbremse am Vorderrad und die elektrische Motorbremse am Hinterrad. Ein sanftes Abbremsen ist mit etwas Fingerspitzengefühl möglich. Bei einer Vollbremsung kommt der Ninebot F2 Pro schnell zum Stehen. Allerdings fehlt ihm die Antiblockierfunktion des Ninebot Max G2. Wer etwa auf Kies oder Schotter abrupt bremst, muss mit dem Blockieren des Vorderrads rechnen, was im schlimmsten Fall zu einem Sturz führt.

Die 10 Zoll großen Räder mit schlauchlosen Luftreifen mildern im Zusammenspiel mit der hydraulischen Federung am Vorderrad die meisten Stöße effizient ab. Schnelles Fahren auf Feldwegen sind möglich, schütteln auf Dauer den Fahrer dennoch zu stark durch. Wer regelmäßig Feldwege fahren will, sollte auf eine zusätzliche Federung am Hinterrad achten, wie sie der Max G2 bietet.

Auffällig ist beim Fahren die hohe Wendigkeit des F2 Pro. Kleine scharfe Kurven meistert er mit Bravour. Uns gefällt auch der große Abstand zwischen Trittbrett und Boden von stets mindestens elf Zentimetern. Bordsteine sind mit ihm kein Problem. Zum Vergleich: Der gute Epowerfun EPF-2 City (Testbericht) hat eine Bodenfreiheit von weniger als sechs Zentimetern.

Der Akku des F2 Pro hat eine Kapazität von 460 Wattstunden. Das ist für den aufgerufenen Preis viel. Ninebot schreibt von einer maximalen Reichweite von 55 Kilometer. Wir gehen bei einer urbanen Nutzung mit viel Stop & Go, einem Fahrergewicht von 85 Kilogramm und milden Temperaturen von einer Reichweite von über 40 Kilometern aus. Mehr zum Thema in unserer Bestenliste der E-Scooter mit dem größten Akku.

Der Ninebot by Segway F2 Pro D kostet direkt bei Ninebot etwa 649 Euro. Wir empfehlen einen Blick in den hier eingebetteten Preisvergleich von Geizhals.

Wer mit dem E-Scooter legal in Deutschland fahren will, sollte dringend darauf achten, nicht versehentlich den F2 Pro E zu kaufen. Dem fehlt die ABE-Zertifizierung. Dafür beschleunigt er bis 25 Kilometer pro Stunde, bevor sich der Motor abschaltet.

Wir kennen keinen anderen E-Scooter, der für einen Preis von unter 600 Euro derart viel bietet wie der Ninebot by Segway F2 Pro. Sein Motor ist ausgesprochen stark, die Verarbeitungsqualität hoch, der Bremsen gut und der Akku groß. Dazu bietet er sogar einen Blinker, eine Federung der Vordergabel und gute 10 Zoll Luftreifen. Seine Wendigkeit ist hervorragend.

Das Display dürfte für unser Empfinden gerne etwas heller, sein, ist es doch bei direkter Sonneneinstrahlung nur schwer ablesbar. Nervig ist der Registrierungszwang über die App. Der Diebstahlschutz ist im Grunde eine gute Idee. Allerdings hätte man hier die lautere Hupe als Alarmsignal nutzen sollen.

Das ist jedoch alles meckern auf hohem Niveau. Wer wissen will, welche E-Scooter sich sonst noch lohnen, der sollte einen Blick in unsere Bestenliste E-Scooter werfen.

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