Joyor S5
Pro und Contra
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Optik, Verarbeitung, Federung, Straßenzulassung
  • starker Motor, großer Akku, zwei Scheibenbremsen
  • maximale Höchstgeschwindigkeit kann nach oben gesetzt werden
  • Motor fährt behäbig an
  • Motorbremse zu stark
  • 3.5

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Wir testen den Joyor S5. Überrascht stellen wir fest, dass der Offroad-E-Scooter trotz einer Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE) für deutsche Straßen viel schneller fährt, als erlaubt. Mittlerweile ist das Problem gelöst.

Als wir im Oktober 2023 den Joyor Y8-S (Testbericht) in der Redaktion hatten, waren wir von dem E-Scooter begeistert. Denn der mit 599 Euro (Geekmaxi) vergleichsweise günstige E-Scooter macht vieles besser, als so manch teurerer Vertreter. So kommt er mit einem irre großen Akku, der ihn auf Anhieb in unserer Bestenliste der E-Scooter mit den dicksten Akkus auf Rang 1 katapultiert. Dazu hat er eine Straßenzulassung, einen starken Motor, eine ordentliche Federung an beiden Reifen und kräftige Bremsen. Umso mehr freuen wir uns, Ende Januar 2024 den Offroad-E-Scooter Joyor S5 in der Redaktion zu haben und ihn auf Herz und Nieren zu testen. Der Test offenbart ein unerwartetes Detail. Die besten elektrischen Tretroller aus etwa 60 Tests zeigen wir in unserer Bestenliste E-Scooter.

Update 2. Februar 2024

Nach der Veröffentlichung unseres Tests meldete sich Joyor bei uns und versprach, ab sofort nur noch Versionen auszuliefern, die nicht mehr manipuliert werden können. Auch der Händler Geekmaxi versicherte uns, ausschließlich Modelle zu verschicken, bei denen die Geschwindigkeit nicht nach oben gesetzt werden kann.

Der Joyor S5 ist für seine Preisklasse ein empfehlenswerter E-Scooter. Die Optik überzeugt, die Federung nimmt Feldwegen den Schrecken und die Batterie ist groß. Der Motor legt zwar behäbig los, entfaltet dann aber nach ein paar Meter ordentlich Kraft. Die beiden mechanischen Scheibenbremsen sind im Grunde gut, sprechen aber stets auch die zu starke Motorbremse an.

Verwundert sind wir darüber, wie einfach die maximale Geschwindigkeit des E-Scooters nach oben gesetzt werden kann. Schließlich hat der Joyor S5 eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) und darf legal auf deutschen Straßen fahren. Grundsätzlich können wir den Joyor S5 dennoch empfehlen. Sein größter Konkurrent kommt aus dem eigenen Haus. Der Joyor Y8-S (Testbericht) ist nur unwesentlich teurer, dem S5 aber in einigen Punkten überlegen.

Der Joyor S5 wurde uns von Geekmaxi zur Verfügung gestellt. Dort kostet er 599 Euro. Wer lieber auf Amazon kauft, zahlt ebenfalls 599 Euro.

Der Aufbau gelingt wie bei den meisten E-Scootern auch hier schnell und problemlos. Im Grunde genügt es, zwei Schrauben festzuziehen. Ungewöhnlich: Joyor legt dem S5 für den Fall einer Panne einen Ersatzschlauch bei. Vor der ersten Fahrt sollte man alle Schrauben und den Luftdruck prüfen, den E-Scooter einmal komplett aufladen und den Fahrradhelm (Bestenliste) nicht vergessen. Der dreipolige Ladeanschluss sitzt nach oben gerichtet auf dem Trittbrett. Vergisst man, die Schutzklappe zu schließen, läuft er bei Regen mit Wasser voll. Der Akku hat eine hohe Kapazität von 624 Wattstunden. Damit sind Reichweiten von 30 Kilometer und mehr möglich. Mehr zum Thema Akku in unsere Bestenliste E-Scooter mit dem größten Akku.

Das große und schicke Farbdisplay mit USB-Anschluss spiegelt bei Sonneneinstrahlung. Es sitzt mittig über dem höhenverstellbaren Lenker und zeigt unter anderem die gewählte Unterstützungsstufe, die Geschwindigkeit und die Restkapazität des Akkus und fünf Balken an. Der Daumengriff geht angenehm leichtgängig. Die drei Taster auf der linken Seite des Lenkers sind selbsterklärend. Das Frontlicht ist hell, sitzt aber etwas zu tief.

Der Klappmechanismus ist etwas schwergängig, aber zuverlässig. Leider kann der Joyor S5 im Gegensatz zu seinem großen Bruder Joyor Y8-S (Testbericht) die Lenker nicht anlegen. Zusammengeklappt kann der 22 Kilogramm schwere E-Scooter an der Lenkstange hochgehoben werden.

Der Joyor S5 hat sowohl am Vorderrad, als auch am Hinterrad je eine Federung, die uns bezüglich des Designs an den Trittbrett Fritz (Testbericht) erinnert. Allerdings ist die Federung etwas zu hart eingestellt. Wir haben keine Möglichkeit gefunden, das selbst anzupassen. Trotzdem fährt es sich vergleichsweise angenehm über Feldwege und Schotterstraßen. Dazu tragen auch die dicken 10-Zoll-Reifen bei, die selbst bereits einiges abfangen.

Das Trittbrett ist außergewöhnlich breit und nach hinten erhöht. Das hintere Schutzblech wirkt etwas wacklig. Am Vorderrad gibt es kein Schutzblech, lediglich einen Spritzschutz. Dieser hält Dreck jedoch nicht zuverlässig fern, sodass wir nach dem Fahren durch Matsch und Regen stets ein paar Schmutzspritzer auf unseren Schuhen finden.

Die zwei Scheibenbremsen sind in Ordnung. Allerdings schaltet sich hier stets sofort die Motorbremse am Hinterrad dazu. Diese scheint nur die Zustände Null und Eins zu kennen. So bremst der Joyor S5 stets zu stark ab, ein sanftes Bremsen ist nicht möglich. Oder doch? Löst man die Steckverbindung am entsprechenden Kabel hinter der Bremse, steuert sie die Motorbremse nicht mehr an. Wir würden jedoch trotzdem davon abraten, da so eventuell die Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) in Mitleidenschaft gezogen wird.

Der 500-Watt-Motor am Hinterrad zieht zunächst sehr behäbig an. Ein flottes Losfahren ist nicht möglich. Nach ein paar Metern entfaltet er jedoch sein volles Drehmoment und beschleunigt auch schwerere Fahrer bis zur maximal erlaubten Zuladung von 120 Kilogramm auf 20 Kilometer pro Stunde. Allerdings lässt sich diese Maximalgeschwindigkeit durch eine einfache Tastenkombination erhöhen. Das ist in Deutschland nicht erlaubt und ist sicherlich nicht durch die ABE abgedeckt. Wir raten dringend von diesem „Jailbreak“ ab.

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