Trendmonitor DAX 40: Die Autoren erwarten verstärkte Image-Kommunikation

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Trendmonitor DAX 40: Die Autoren erwarten verstärkte Image-Kommunikation

Wie jedes Jahr haben die Experten von RYZE Digital die Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichte der DAX 40-Unternehmen von 2023 analysiert – und erkennen überraschende Trends.

Digital ist in, Print ist out, Apps ebenso. Technisch bieten die Berichte gute Hausmannskost mit Luft nach oben. Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) werfen ihre Schatten voraus und dürften die Image-Kommunikation in Bezug auf Inhalte und Verbreitungswege umfangreicher, lebendiger und vielfältiger werden lassen.

Das sind die wesentlichen Erkenntnisse aus dem diesjährigen Trendreport DAX 40. Untersucht wurden Änderungen im Medienportfolio, Entwicklungen in Sachen Content – Imagebildung, Motto, Serviceoptionen – und Nachhaltigkeit.

PDF ist König, HTML ist Kaiser

Grundsätzlich ist PDF das Medium der Stunde. Ausnahmslos alle Berichte erscheinen in diesem Format – mal mehr, mal weniger raffiniert verknüpft und verlinkt. Die Zahl der Online-Geschäftsberichte ist im Vergleichszeitraum von vier Jahren zwar zurückgegangen, steigt aber wieder stark an.

Während die Zahl der in Full-HTML umgesetzten Berichte gleich geblieben ist, hat die Zahl der Teil-HTML-Berichte zugenommen. Ob BMW, adidas, BASF, Beiersdorf, Covestro, DHL Group, Deutsche Telekom, Fresenius, Merck, Volkswagen oder Vonovia – die wichtigsten Kennzahlen, Themen und manche Story kommen oft als interaktive Graphiken oder als Bewegtbild, lange Tabellen hingegenals PDF.

Solide, schnörkellose Technik

Der technische Standard ist nach wie vor gut. Responsive Design kommt kaum vor, die Auftraggeber gehen offenbar davon aus, dass die Nutzer an großen Bildschirmen und nicht an Mäusekinos arbeiten. Auch die Maschinenlesbarkeit ist kein Standard, obwohl dafür ein eigenes Format - eXtensible Business Reporting Language, XBRL - etabliert wurde. Bisher bieten vier der 40 DAX-Unternehmen XBRL-Daten separat zum Download an: Airbus, Deutsche Bank, Porsche SE und Siemens Energy.

Hoch- oder Querformat? Eine knappe Mehrheit (52 Prozent) hat sich für hoch entschieden, jedes dritte Unternehmen für quer. Der Rest nutzt beide Formate, wie der Flugzeugbauer Airbus, der zunächst 20 Seiten Zusammenfassung des Geschäftsjahres, den Aktionärsbrief und weitere Themen im Querformat präsentiert und dann - wie ein startender A320 - ins Hochformat wechselt.

Neu sind beispielsweise Studien zur Energieeffizienz. Nicht ganz unwichtig, denn das Internet mit seinen Servern, Rechenzentren und Netzen verursacht zwei bis vier Prozent der weltweiten Emissionen und liegt damit über den Werten der globalen Luftfahrtindustrie. Luft nach oben gibt es hier ebenso wie bei der ebenfalls neu untersuchten Performance von Online-Berichten.

ESRS-Regeln fördern indirekt die Image-Kommunikation

Bei den Nachhaltigkeitsberichten sind die Erscheinungsformen vielfältig und oft schwer zu differenzieren. Deutlich wird allerdings: Die Zeit der Integrierten Berichte scheint vorbei. Nachhaltigkeitsberichte sind zu Insellösungen geworden, gleichzeitig verschiebt sich die Nachhaltigkeitsberichterstattung insgesamt in Richtung Lagebericht, wie die Autoren feststellen. Hintergrund sind die Vorgaben des ESRS-Standards.

Diese European Sustainability Reporting Standards ESRS dürften die Imageberichterstattung sogar beleben und erweitern. Denn: Zusätzliche Inhalte, die über den reinen Bericht hinausgehen – Projektbeispiele, Stories – dürften nach Einschätzung der Autoren aufgrund der ESRS-Prüfpflicht wohl kaum in den ESRS-Bericht im Lagebericht übernommen werden. „Wir erwarten, dass bestehende Kanäle wie die Website intensiver genutzt werden oder auch neue Formate entstehen, um diesen Kommunikationsbedarf zu decken“, heißt es im Trendmonitor.

Fanden sich vor mittlerweile zehn Jahren noch in zwei Dritteln der Geschäftsberichte Imageteile, sind es heute nur noch knapp 20 Prozent. Imagekommunikation wird aber nicht weniger, sondern verändert sich und ist teilweise wichtiger als noch vor einem Jahrzehnt. So gibt es immer mehr eigenständige Image- und Highlight-Publikationen, die zum Großteil Magazincharakter haben. In den sozialen Medien findet sich viel Image-Content im Kontext der begleitenden Kommunikation zur Berichterstattung. Und plötzlich ist Print wieder in – als zielgruppenspezifisches Medium.

Kriterien, die – nebenbei bemerkt – beim Effizienz-Award für Reporting FOX FINANCE (offen noch bis 17. Juli) kräftig auf das Punktekonto einzahlen. Denn die Inhalte der meist getrennten Online- oder Printmagazine sind die Basis für imagebildende Kommunikation – mehrfach genutzt, daher effizient und potenziell preiswürdig.

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