Tagesspiegel Background Cybersecurity hat dies direkt geteilt
🌍 In Deutschlands Cyberaußenpolitik stehen personelle Veränderungen an: Nach knapp vier Jahren übergibt Regine Grienberger ihren Posten an die Nachfolge. Wer das wird, ist Gegenstand von Spekulation – aus dem Auswärtiges Amt (Federal Foreign Office) Germany gibt es dazu (noch) keine Neuigkeiten. Für Tagesspiegel Background Cybersecurity habe ich mich mit der Nochbotschafterin zum Abschiedsinterview (digital) getroffen. Gesprochen haben wir über: ↪ Entscheidende Ereignisse ihrer Amtszeit: Das war natürlich insbesondere der russische Angriffskrieg, der auch dafür gesorgt hat, dass wir nun ein realistischeres Verständnis davon hätten, „wie Cyberkriegsführung aussieht – und dass jeder Krieg eine Cyberdimension haben wird“, so Grienberger. ↪ Verbesserungsbedarf bei der Attribuierung: Hier verweist die Botschafterin etwa auf eine bessere Justierung des Erwartungsmanagements, denn Attribuierung sei kein Teil der unmittelbaren Incident Response. „Viele denken, Attribuierung müsste am Tag des Vorfalls oder am Tag danach stattfinden. Aber das ist ein diplomatisches Signal, also auch ein außenpolitisches Instrument.“ Es sei deshalb sehr wichtig, dass es sorgfältig durchgeführt werde, so Grienberger: „Die Bekanntgabe ist vor allem ein politisches Signal an Akteure wie Russland und China“. ↪ Stolz ist sie etwa darauf, dass es gelungen ist, Cybersicherheit und Cyberdiplomatie als zentrales Thema von Sicherheitspolitik zu verankern. Was man zum Beispiel auch an der Nationalen Sicherheitsstrategie sehen könne, so Grienberger: „Es betrifft alle Bereiche und deshalb ist es wichtig, dass möglichst viele Leute im Auswärtigen Amt auch verstehen, worum es da geht.“ Da sei der Stand jetzt sehr viel besser als vor vier Jahren. Ansonsten sprachen wir über das Spannungsfeld Wirtschafts- und Sicherheitspolitik in puncto China, Erfahrungen in der Attribuierung oder Erfolge im Capacity Building. 👇 Link in den Kommentaren