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Die Serie der Insolvenzen im Einzelhandel reißt nicht ab: Jetzt ist auch die Deko-Kette Depot in ein Schutzschirmverfahren geflüchtet. Inhaber Christian Grieß hat sich den Restrukturierer Sven Tischendorf an die Seite geholt. Denn obwohl die Liquidität bei Depot wohl noch vergleichsweise gut, ist die Ertragslage problematisch. „Wenn eine Sanierung zu langsam vorangeht, dann verbrennst du zu viel Geld“, sagte Gries im Gespräch mit mir. „Wenn du zu lange wartest, hast du keine Chancen mehr.“ Er will nun das Insolvenzverfahren nutzen, um bis Ende September erste Klarheit über die künftige Aufstellung zu haben. Jedes einzelne Geschäft wird auf seine Zukunftsfähigkeit geprüft, und erst dann wird entschieden, wie viele Filialen weitergeführt werden. Immer mehr Unternehmen in Deutschland nutzen diese Möglichkeit. Im ersten Halbjahr beantragten 162 Unternehmen mit mehr als zehn Millionen Euro Umsatz ein Insolvenzverfahren – ein Plus von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie Zahlen der Restrukturierungsberatung FalkenSteg für das Handelsblatt zeigen. Der Einzelhandel ist dabei neben dem Maschinenbau, Immobilienfirmen und den Automobilzulieferern besonders stark betroffen. Was meinen Sie: Wie muss sich der stationäre Handel verändern, damit er überlebt? Welche Konzepte haben Zukunft? Handelsblatt #einzelhandel #insolvenz