Segway E45D
Pro und Contra
  • guter Klappmechanismus
  • hochwertig verarbeitet
  • leicht
  • Bremssystem
  • zu hoher Schwerpunkt
  • Display, Licht, 9-Zoll-Reifen
  • 2.5

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Segway macht hervorragende E-Scooter. Doch der E45D ist ein Griff ins Klo. Wir zeigen, welche Elektroroller für das gleiche Geld viel mehr bieten.

Es gibt jede Menge richtig gute E-Scooter. Die besten küren wir in unserer Bestenliste Top 10: Die besten E-Scooter 2022 ab 300 Euro im Test. Dort findet sich auf dem ersten Platz der Segway Ninebot G30D II Max (Testbericht), das ist der Nachfolger des Segway Ninebot Max G30D (Testbericht). Uns gefällt am G30D II besonders seine hohe Reichweite, die tolle Verarbeitung, der gute Motor und das Fahrgefühl. Noch dazu ist er mit gut 700 Euro durchaus bezahlbar.

Entsprechend hoch waren zunächst unsere Erwartungen an den Segway Ninebot Kickscooter E45D. Doch die wurden jäh enttäuscht. Warum wir den E45D nicht empfehlen können und welche ähnlich günstige E-Scooter dagegen viel besser sind, verraten wir im Testbericht zum Segway Ninebot Kickscooter E45D.

Der E45D unterscheidet sich vom E22D und E25D hauptsächlich durch den Zusatzakku an der Lenkstange.

Der Segway Ninebot E45D wirkt ungewöhnlich. Das liegt vor allem daran, dass ein dicker Zusatzakku an der Lenkstange sitzt. Entsprechend wirkt diese wuchtig. Das Trittbrett hingegen erscheint mit dem kleinen Hauptakku filigran.

Der Lenker selbst ist so aufgeräumt und minimalistisch wie kaum ein anderer E-Scooter-Lenker. Das liegt auch daran, dass Segway auf einen klassischen Bremsgriff verzichtet. So ist dort kein einziges Kabel zu sehen. Auf der linken und auf der rechten Seite sitzen jeweils ein Hebel. Der rot markierte aktiviert die elektrische Bremse, der grüne das Gas. Die recht große Glocke wirkt unpassend und aufgesetzt.

Mittig, gewissermaßen als Verlängerung der Lenkstange, sitzt das kleine Display. Es zeigt den Akkuladestand, die aktivierte Unterstützungsstufe und die Geschwindigkeit an. Der Knopf darunter schaltet den E-Scooter ein und aus. Außerdem regelt er das Licht und die Unterstützungsstufe. Die insgesamt gefahrenen Kilometer gibt das Display nicht aus. Auch ist es bei direkter Sonneneinstrahlung nur schwer ablesbar.

Die Lenkstange selbst ist mit einem Durchmesser von nahezu 6 cm recht dick. Im oberen Bereich sitzt die schick integrierte Frontleuchte. Relativ in der Mitte hängt der fast 35 cm lange Zusatzakku. Er ist fix befestigt und kann nicht zum Laden entfernt werden. Das ist schade, hier hat Segway eine Chance verpasst, sich positiv von den meisten anderen E-Scootern mit fest eingebauten Akkus abzusetzen.

Der Klappmechanismus ist einfach und gut. Besonders gefällt uns, dass der Sicherungshebel komplett mit dem Fuß umgelegt werden kann. Hier ist keine Handarbeit nötig. Die Lenkstange klappt zusammen mit dem Vorderrad um. So lassen sich seine Maße von 117 cm x 116 cm x 42 cm auf 120 cm x 36 cm x 42 cm verringern. Ein Haken rastet für den Transport am hinteren Schutzblech ein. Die Handgriffe können nicht angelegt werden. Mit 16,4 kg ist der Segway Ninebot E45D recht leicht. Seine maximale Zuladung liegt bei 100 kg.

Dadurch, dass der Akku an die Lenkstange gewandert ist, wirkt das mit 52 cm x 15 cm recht große gummierte Trittbrett geradezu filigran. Auch die Bodenfreiheit ist hoch. Das Rücklicht am hinteren Schutzblech leuchtet auch bei ausgeschaltetem Frontlicht. Beim Betätigen der Motorbremse leuchtet es zusätzlich hellrot auf. Schaltet der Fahrer jedoch das Frontlicht an, leuchtet das Rücklicht heller und zeigt keinen Bremsvorgang mehr an. Das wirkt unglücklich und wenig durchdacht.

Der Schwerpunkt des Segway Ninebot Kickscooters E45D liegt aufgrund des Akkus an der Lenkstange deutlich höher, als wir es von klassischen E-Scootern gewohnt sind. Dadurch steuert er sich etwas weniger sicher. Die mit Schaumstoff gefüllten Reifen sind 9 Zoll groß, die meisten anderen aktuellen E-Roller setzen auf 10-Zoll-Luftreifen oder mehr, was zu einem weicheren Fahrgefühl führt. Der E-Scooter hat vorn eine Federung, von der wir während der Fahrt allerdings nur wenig bemerken. Die Lenkstange sitzt fest. Nichts wackelt oder klappert.

Der 300-Watt-Frontmotor beschleunigt ausreichend schnell. Bei glattem Untergrund oder Schotter müssen Fahrer jedoch aufpassen, dass das Vorderrad beim Beschleunigen nicht durchdreht. Sonst besteht die Gefahr eines Sturzes.

Zum Bremsen steht die elektrische Motorbremse bereit. Diese lässt sich angenehm dosieren, greift aber in Gefahrensituationen zu wenig herzhaft zu. Hier sollten Fahrer zusätzlich die hintere Schutzblechbremse nutzen. In Kombination stoppt der Elektro-Scooter ausreichend schnell. Allerdings ist es für die meisten Fahrer deutlich weniger selbsterklärend, hinten auf das Schutzblech zu treten, als etwa einen Bremshebel zu ziehen. Wir gehen davon aus, dass die weitverbreitete Scheibenbremse dem Rotstift zum Opfer fiel.

Der Akku hat eine Kapazität von 368 Wattstunden. Laut Segway soll man mit einer Akkuladung bis zu 45 km weit kommen. Dieser Wert ist jedoch unter Idealbedingungen gemessen und entsprechend nicht sehr realitätsnah. Wir gehen davon aus, dass ein etwa 90 kg schwerer Fahrer bei 20 Grad Außentemperatur, höchster Unterstützungsstufe, viel Stopp & Go und überwiegend Asphalt mit moderaten Steigungen 20 bis 25 km weit kommt, bevor der leere Akku wieder geladen werden will. Das 71-Watt-Netzteil benötigt für eine Ladung knapp vier Stunden.

Der Segway Ninebot E45D kostet zwischen 500 und 600 Euro. Wer auf den Zusatzakku an der Lenkstange verzichten kann, bekommt mit dem E25D und dem E22D deutlich günstigere Varianten.

Der E45D wurde uns vom SIP Scootershop (Kauflink) zur Verfügung gestellt. Dort gibt es auch jede Menge Zubehör, etwa ansteckbare Blinker für den Lenker. Mehr dazu in unserem Ratgeber Must-Have-Zubehör für E-Scooter ab 10 Euro: Schloss, GPS-Tracker, Blinker & Co.

Der Segway Ninebot E45D ist bereits seit Ende 2020 auf dem Markt. Trotzdem wird er nach wie vor verkauft. Hier kann man davon ausgehen, dass er aktuelle Standards an einen guten Elektro-Scooter erfüllt. Das tut er aber nicht. Er hat einen schlechten Schwerpunkt, keine Scheibenbremse, eine geringe Reichweite und einige wenig durchdachte Elemente.

Wir fühlen uns beim E45D in die Anfangszeit der E-Scooter in Deutschland zurückversetzt. Das ist vor allem auch enttäuschend, da Segway mit dem Segway Ninebot G30D II Max (Testbericht) den aktuell vielleicht besten E-Scooter im Angebot hat. Dieser kostet zwar 200 Euro mehr, ist dem E45D aber in allen Punkten überlegen. Auch der Xiaomi Mi Scooter Pro 2 (Testbericht) ist eine ausgezeichnete Alternative. Er ist sogar etwas billiger als der E45D und dennoch besser. Für einen schnellen Überblick empfehlen wir unsere große Bestenliste Top 10: Die besten E-Scooter 2022 ab 300 Euro im Test.

Der E-Scooter Segway Ninebot E45D wurde uns freundlicherweise vom SIP Scootershop zur Verfügung gestellt

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