Mini-PC Geekom XT12 Pro im Test
Pro und Contra
  • schickes Design
  • RAM & SSD austauschbar
  • USB-C mit USB 4
  • deutlich zu teuer
  • kein Displayport-Anschluss
  • vergleichsweise schwache integrierte Grafikeinheit
  • 3.5

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Schick, kompakt und das bei einem Intel Core i9: Der Geekom XT12 Pro wirkt auf dem Datenblatt richtig spannend. Im Test zeigt sich, ob der Mini-PC die Erwartungen erfüllt.

Der Geekom XT12 Pro kommt mit einem ehemaligen Flaggschiff der Notebook-CPUs. Der 14 Kerne starke Intel i9-12900H ist zwar bereits zwei Jahre alt, bringt aber immer noch eine Menge Leistung. Dazu kommen noch 32 GB RAM und eine NVMe-SSD mit 1 TB.

Während beim Geekom IT13 (Testbericht) der Lüfter ohne Firmware-Update sehr laut ist, macht der Lüfter des XT12 Pro bereits ab Werk keine Probleme. Das Gehäuse besteht zu weiten Teilen aus Metall. Der Deckel allerdings ist aus mattem, weißem Kunststoff gefertigt. Fingerabdrücke sind so kaum zu sehen. Dazu kommen zahlreiche Anschlüsse. Wir haben uns den Mini-PC genauer angesehen und zeigen die Details im Test.

Das Testgerät hat uns der Hersteller zur Verfügung gestellt. Auch der XT12 Pro ist ein Kandidat für unsere Top 10: Die besten Mini-PCs aller Klassen im Test – Minisforum ist Testsieger. Für günstigere Alternativen bei Mini-PCs lohnt zudem ein Blick in die Top 10: Der beste Mini-PC bis 300 Euro – Testsieger mit Ryzen 7 schon für 295 Euro.

Der Geekom XT12 Pro hat für sich genommen richtig viel Leistung, von den 14 Kernen und ganzen 20 Threads der CPU profitieren insbesondere mehrkernige, anspruchsvolle Anwendungen. Das ist auch das Steckenpferd des schicken Mini-PCs mit hochwertigem, edlem Gehäuse, an den sich bis zu vier Monitore anschließen lassen. Damit ist er ideal für alle, die im Büro möglichst viel Leistung wollen. Aktuell kostet er mit dem Coupon-Code TSXT180 bei Geekom 599 Euro.

Im Geekom XT12 Pro arbeitet der schnelle Intel Core i9-12900H, also das Flaggschiff der zwölften Generation. Dieser setzt auf ganze 14 Kerne und 20 Threads bei maximal 5,0 GHz. Daneben verfügt der Mini-PC über 32 GB an DDR4-Arbeitsspeicher mit 3,2 GHz. Aktueller DDR5-Speicher wäre besser und zeitgemäßer, zumal Ryzen-Modelle, wie der Minisforum UM780 XTX (Testbericht) für vergleichbare Kosten auf diesen setzen. Eine Schwachstelle bei nahezu allen Mini-PCs ist auch hier die Intel Iris Xe-GPU, die für High-End-Spiele nicht geeignet ist. Die Alternative Geekom A7 kommt hier mit einem AMD Radeon 780M, die wesentlich mehr Leistung bei der Grafik bietet.

Die integrierte NVMe-M.2-SSD arbeitet flott. Durch den abnehmbaren Unterboden können SSD und RAM auch ausgetauscht werden. Das Gerät verfügt zudem über einen weiteren Slot für eine M.2-SATA-SSD.

Das Netzteil des Mini-PCs ist kleiner als bei anderen Mini-PCs. Mit dabei ist ein HDMI-Kabel, mit dem ein Monitor angeschlossen werden kann. Dazu kommt ein weiterer HDMI-Port für einen weiteren Monitor. Zusätzliche zwei Monitore können an den zwei Typ-C-Steckplätzen nach USB 4 angeschlossen werden. Displayport-Anschlüsse sind bei diesem Mini-PC leider nicht vorhanden. Der Ethernet-Port ist mit 2,5 GBits angebunden.

Bei den drahtlosen Verbindungsmöglichkeiten gibt es mit Bluetooth 5.2 und sogar Wi-Fi 6E immerhin sehr aktuelle Schnittstellen, sodass eine schnelle Leistung im WLAN vorhanden ist wie auch eine effiziente Übertragung per Bluetooth.

Der Benchmark PCmark 10 weist beim Geekom XT12 Pro ein ordentliches Ergebnis von 5865 Punkten aus, wobei diese vorwiegend durch die schwache iGPU von Intel reduziert wird. In den Bereichen Essentials, also beim Verwenden von Anwendungen, Videokonferenzen und Web-Browsing hat der Mini-PC eine Punktzahl von 10.505 Punkten. Bei der Arbeit mit Word und Excel, kommt der XT12 Pro auf 7204 Punkten, im Bereich Digital Content Creation auf 7237 Punkte.

Währenddessen erreicht der Konkurrent im eigenen Hause, der Geekom A7 (Testbericht) hier 9773 Punkte. Das ist eine komplett andere Liga. Allerdings reicht die Leistung von Iris Xe im XT12 Pro für herkömmliche Bildbearbeitung, Arbeit mit Office-Programmen und den typischen Büroanwendungen locker aus und die leistungsstarke CPU bietet hier ohnehin mehr als genügend Leistung.

Bei der Einrichtung fällt direkt positiv auf, dass Geekom Windows 11 direkt in der neuen Version 23H2 vorinstalliert, sodass langwierige Aktualisierungen nicht notwendig sind. Das System kommt ansonsten ohne Bloatware-Programme. Der Microsoft Defender hat bei unseren Scans keine Malware auf dem Gerät gefunden. Die Einrichtung ist schnell abgeschlossen.

Bei unseren Tests war der Mini-PC leise. Der Lüfter war kaum zu hören und eine Messung mit dem Smartphone hat knapp unter 30 dB ergeben. Kommt aber Last auf den PC, kann der Lüfter deutlich lauter werden.

Der silberfarbene Mini-PC kommt im typisch kompakten und quadratischen Design mit gewöhnlichen Gehäusemaßen von 117 × 111 × 38,5 mm. Als Material kommt an der Seite und unten Metall zum Einsatz, wo sich zudem auch kleine Lüftungsgitter befinden. Auf der Oberseite ist eine weiße Kunststoff-Oberfläche angebracht. Vom Design her wirkt der Mini-PC edel, wobei der komplett aus Metall bestehende Geekom A7 noch etwas schicker aussieht. An der Unterseite befinden sich Schrauben, durch deren Lösen sich der Unterboden öffnen lässt. Im Lieferumfang ist darüber hinaus eine VESA-Halterung dabei, sodass man das Gerät an der Rückseite von Monitoren anbringen kann.

In der von uns getesteten Variante mit 1 TB NVMe und 32 GB RAM kostet der Geekom XT12 Pro normalerweise 779 Euro. Das ist angesichts der dürftigen iGPU und der starken Mini-PC-Konkurrenz auf AMD-Basis zu teuer. Mit dem Code: TSXT180 reduziert sich der Preis bei Geekom aber auf 599 Euro.

Die wohl naheliegendsten Alternativen sind die Gmktec Nucbox K6 (Testbericht), der Awow HA7 (Testbericht) und der Minisforum UM780 XTX (Testbericht), die auf den deutlich stärkeren Ryzen 7 7840HS setzen. Gerade die iGPU ist hier um Welten besser und schafft sogar Spiele in hohen Einstellungen (Full-HD). Der Gmktec K6 ist kostet in einer Speicherausstattung von 32/1000 GB aktuell 517 Euro. Der Minisforum UM780 XTX liegt mit 32 GB RAM aktuell bei 634 Euro (Code: 2RHEKDWBWTRK), der Awow HA7 bei 660 Euro.

Schwächer, aber auch günstiger auf Intel-Basis ist die Gmktec Nucbox M2 (Testbericht) für aktuell 303 Euro (Code: BGREUGMM2). Mit neuerer Intel-CPU kommt der vergleichbare Geekom IT13 (Testbericht) für 559 Euro (Code: tsprIT13).

Aus dem gleichen Hause wie der XT12 Pro stammt der zuletzt getestete Geekom A7 (Testbericht), der aber nur noch in der teureren Ryzen-9-Ausführung für 854 Euro (Code: techstagea7) verfügbar ist. Auf AMD-Basis gibt es für deutlich weniger Geld ähnliche Leistung. Zwar ein wenig leistungsschwächer, dafür aber auch über 300 Euro günstiger ist der Ouvis AMR5 (Testbericht). Er setzt auf den Ryzen 7 5700U und 16 GB RAM. In unserer Bestenliste der Mini-PCs bis 300 Euro ist er der Testsieger. Mit dem Code NNNDEOVR57 kostet er nur 295 Euro.

Weitere Alternativen, SO-DIMM-Arbeitsspeicher und mobile Monitore zeigen wir in unserem Preisvergleich.

Der Mini-PC bietet eine hervorragende Leistung, die durch die relativ moderne CPU Intel Core i9-12900H erreicht wird. Insbesondere die 14 Kerne bei 20 Threads bieten auf Prozessor-Seite ein hohes Potenzial. Allerdings liegen die Limits solcher PCs meistens bei den Grafikadaptern. Für produktive Tätigkeiten im Homeoffice oder Streaming sowie Spiele mit einfacher Grafik ist der XT12 Pro geeignet. Der PC bietet über genügend Speicherplatz, kann erweitert werden und hat ein ansprechendes Design.

Mit einem Normalpreis von 779 Euro ist der Mini-PC angesichts der inzwischen richtig starken AMD-Konkurrenz entschieden zu teuer, die für häufig weniger Geld mehr Leistung bieten. Gerade die integrierte Grafik ist bei AMD-Mini-PCs deutlich stärker, was sie auch für Spiele zur Option macht. Das geht auf dem XT12 Pro nur begrenzt. Mit der Schwäche der Iris Xe-GPU ist bei den meisten Intel-Mini-PCs bis Generation 13 zu rechnen, wer mehr Grafikleistung will, sollte daher von Intel absehen.

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