Huawei Freebuds Pro 3
Pro und Contra
  • hervorragender Klang
  • wirksames ANC
  • durchdachte Bedienung
  • mäßige Akkulaufzeit von 6 Stunden mit ANC 
  • App-Installation nur über Umwege bei Android
  • teuer
  • 4.5

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Apple und Sony müssen sich warm anziehen: Die Huawei Freebuds Pro 3 begeistern mit tollem Klang und durchdachtem Bedienkonzept. Wo der Haken ist, zeigt der Test.

In-Ear-Kopfhörer sind aus dem Alltag schwer wegzudenken. Die kompakten, kabellosen Ohrstöpsel bieten mittlerweile einen richtigen guten Klang mit satten Bässen. Dank Active Noise Cancelling (ANC) schirmen Sie die Nutzer zudem effektiv von Geräuschen aus der Außenwelt ab. Mit den Freebuds Pro 3 hat Huawei jüngst sein neues Top-Modell der TWS-Kopfhörer auf den Markt gebracht. Und diese haben es in sich und machen den Apple Airpods 2 (Testbericht) gehörig Konkurrenz.

Schon die Vorgänger Huawei Freebuds Pro 2 (Testbericht) wussten im Test zu überzeugen. Welche Vorzüge die neuen In-Ear-Kopfhörer bieten und wo der Haken sitzt, zeigt der Testbericht von TechStage. Weitere starke Alternativen präsentieren wir in der Top 10: Die besten In-Ear-Kopfhörer mit ANC aus unseren Tests – Apple vor Bose.

Die Freebuds Pro 3 von Huawei kommen in einem kompakten, schicken und stark abgerundeten Ladecase. Seitlich befindet sich eine Taste, um die Freebuds in den Pairing-Modus zu versetzen. Die beiden Kopfhörer selbst fallen durch den präsenten Stab etwas wuchtiger aus. Der Knubbel samt Silikonpolster für den Gehörgang wirkt ebenfalls recht ausladend. Das Case ist in seidenmatt gehalten, lediglich der Bereich mit dem Logo glänzt – und zieht so schnell Fingerabdrücke nach sich.

Die beiden Earbuds mit geschlossener Bauweise sind ebenfalls glänzend. Sehr praktisch: Im Stab der einzelnen Ohrhörer ist links wie rechts eine Touch-Fläche integriert – hierzu später mehr. Die Freebuds sehen definitiv elegant aus und bieten eine sehr saubere Verarbeitung. Sie sitzen gut und fest im Ohr, ohne zu stören. Auch nach längerer Tragezeit hat man kein unangenehmes Gefühl. Wer gerne bei Regen In-Ears nutzt: Diese sind nach IP54 gegen Spritzwasser geschützt.

Wie schon der Vorgänger, verstehen die Freebuds Pro 3 beim Klang zu überzeugen. Sie bieten einen glasklaren und vollen Klang mit gut abgestimmten Höhen, Mitten und Tiefen. Der Bass ist präsent, ohne zu aufdringlich zu sein. Für Fans von Hip-Hop, Trap, Dubstep oder Techno mag es etwas an Wumms fehlen. Per App ist es aber möglich, den Bass stärker zu betonen. Dann kommen auch Freunde elektronischer Musik voll auf Ihre Kosten.

Das umfangreiche Klangbild liefert ein tolles akustisches Ergebnis sowohl bei Pop, Rock als auch Klassik. Gesang oder Stimmen sind klar und verständlich. Auch für Podcast, Filme und Serien oder zum Telefonieren eignen sich die Freebuds hervorragend. Hier muss sich Huawei nicht vor Sony, Bose oder Apple verstecken.

Exzellent ist auch die adaptive aktive Geräuschunterdrückung (ANC). Standardmäßig ist diese aktiv, es gibt zudem einen transparenten Modus sowie die Möglichkeit, ANC abzustellen. Außengeräusche filtern die In-Ears effektiv heraus. So hört man beim Kochen etwa die Dunstabzugshaube kaum. Lediglich bei stärkere Windgeräusche schwächeln die Freebuds. Weniger gelungen ist der Transparentmodus verglichen mit der Konkurrenz.

Jeweils ein planar-magnetischer als auch ein dynamischer Treiber mit 11 mm zaubern den guten Klang direkt in den Gehörgangs des Nutzers. Die Frequenzabdeckung reicht von 14 Hz bis 48 kHz. Das integrierte Mikrofon nutzt zudem einen Knochenschallsensor, um die Sprachverständlichkeit zu erhöhen. Das klappt in der Praxis exzellent, der Gesprächspartner konnte uns stets deutlich verstehen.

Gut aufgestellt sind die Freebuds bei Technik und Codecs. Neben hochauflösenden Codecs wie AAC und LDAC bieten sie auch Bluetooth-Multipoint, um gleichzeitig zwei Endgeräte mit den Kopfhörern zu verbinden.

Um die Freebuds zu nutzen, bedarf es keiner App. Das Pairing aktiveren Nutzer, indem sie den Deckel öffnen und die seitliche Taste am Case betätigen, bis die Leuchte blinkt. Sehr durchdacht ist das Bedienkonzept. Jeweils links und rechts befinden sich integrierte Kontaktflächen. Durch einfaches Drücken stoppt oder startet man die Wiedergabe. Doppeltes Drücken springt zum nächsten Song, ein dreifaches Betätigen der Schaltfläche spielt den Titel von Anfang an oder wechselt zum vorherigen Track aus der Playlist.

Hält man die Tasten länger gedrückt, wechseln die In-Ears in den transparenten Modus oder deaktivieren das ANC. Gleichzeitig kann man auch die Lautstärke der Wiedergabe direkt an Ohrhörern regeln. Hierzu fährt man mit dem Finger nach oben, um laute zu stellen. Mit einer Wischbewegung nach unten wird es leiser. Viele In-Ear-Kopfhörer, wie die Jabra Elite 8 Active (Testbericht), erlaube es nur, zum nächsten Titel zu springen. Der integrierte Näherungssensor erkennt, wenn die Kopfhörer aus dem Ohr genommen werden und unterbricht dann die Wiedergabe. Wer das nicht möchte, kann diese Funktion mittels der App Huawei AI Life deaktivieren.

Die App bietet weitere Möglichkeiten der Feinabstimmung. So kann man bestimmte Sound-Profile wählen, etwa für Live-Musik, Stimmen, mit stärkerem Bass oder mehr Höhen. Zudem gibt es eine „Schlüsselfinder“-Option für die Kopfhörer: Per App löst man dann auf den einen lauten Ton für die Ohrstöpsel aus, um sie einfacher wiederfinden zu können. Neue Firmware steht über die App ebenfalls zur Verfügung.

Die Installation der App ist allerdings eine kleine Hürde bei Android: Im Google Play Store ist sie wegen der US-Sanktionen gen Huawei nicht zu finden, hier ist ein Sideload per Browser nötig – wozu man in den Android-Einstellungen erst eine Freigabe erteilen muss. Bei iTunes finden Apple-Nutzer die App hingegen schon.

Kommen wir zur Schwachstelle der Freebuds Pro 3: Die Akkulaufzeit ist nicht übermäßig gut. Mit aktivem ANC halten die Earbuds nur knapp unter 5 Stunden durch, bevor sie wieder in die Ladeschale müssen. Ohne ANC halten sie knapp über 6 Stunden. Zum Vergleich: Die Sennheiser Momentum True Wireless 3 (Testbericht) kommen auf rund 7 Stunden mit ANC, die Apples Airpods Pro 2 (Testbericht) immerhin auf 6 Stunden. Das Ladecase bietet genügend Saft für etwa 22 Stunden. Das Laden ist per USB-C-Kabel möglich oder per Induktion mit Qi.

Ein Schnäppchen sind die Huawei Freebuds Pro 3 wahrlich nicht. Die UVP von 199 Euro liegt fast auf Apple-Niveau. Erhältlich sind die Earbuds in Silbergrau, Metallic-Grün sowie glänzendem Weiß.

Die Huawei Freebuds Pro 3 sind hervorragende In-Ear-Kopfhörer mit richtig gutem Klang und großer akustischer Bandbreite. Das ANC funktioniert außer bei starkem Wind einwandfrei. Richtig gut gefallen hat uns das Bedienkonzept, das sowohl das Umschalten von Titeln als auch das Anpassen der Lautstarke direkt am Ohrhörer erlaubt. Lediglich die Akkulaufzeit bietet etwas Luft nach oben. Schnäppchen sind die Freebuds nicht, aber immerhin etwas günstiger als die qualitativ vergleichbaren Modelle von Apple oder Bose.

Gute Alternativen speziell für iPhone-Nutzer sind die Apple Airpods 2 (Testbericht), tollen Sound und perfektes ANC gibt es auch bei den Bose QC Earbuds II (Testbericht). Ein schickes und kompaktes Design mit toller Akustik bieten zudem die neuen Jabra Elite 10 (Testbericht). Weitere Modelle zeigen wir in der Top 10: Die besten In-Ear-Kopfhörer mit ANC aus unseren Tests – Apple vor Bose.

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