Mini-PC T-Bao T8 Plus im Test
Pro und Contra
  • günstiger Preis
  • geringe Lautstärke
  • kompaktes Gehäuse
  • drei HDMI-Ports
  • viel Speicher fürs Geld
  • kein USB-C
  • dürftige Grafikleistung
  • SSD nur mit SATA-Geschwindigkeit
  • nur Wi-Fi 5 und Bluetooth 4.2
  • Reparierbarkeit etwas erschwert
  • 4.5

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Günstig und doch gut: Das ist der Mini-PC T-Bao T8 Plus. Für unter 150 Euro gibt es hier dank 8 GB RAM und 256 GB SSD tadellose Leistung für Büro & Homeoffice. Alle Details klären wir im Testbericht.

Normalerweise sind allzu günstige Mini-PCs großer Mist, die Kompromisse im Hinblick auf die Leistung zu groß. Der T-Bao T8 Plus verschiebt den Punkt, wo Murks & Co. anfangen, wieder ein Stück weiter nach hinten. Bereits ab 99 Euro bekommt man hier einen Mini-PC mit dem uns bekannten Intel N100, zusammen mit 8 GB Arbeitsspeicher (RAM) und ab 256 GB SSD-Speicher. Diesen recht neuen und sparsamen Prozessor verwenden selbst noch Mini-PCs um 300 Euro – eine Ansage also, ihn einem so günstigen Rechner zu spendieren. Auf den ersten Blick demnach eine echt vernünftige Angelegenheit. Ist das alles zu schön, um wahr zu sein? Diese Fragen beantworten wir im nachfolgenden Testbericht.

Update: Der T-Bao T8 Plus ist gegenüber dem Testzeitpunkt vom 13.03.2024 nicht mehr bei Geekbuying verfügbar. Alternativ gibt es den Mini-PC auch bei Aliexpress, wo er mit aktuell nur 107 Euro aktuell noch günstiger ist. (Stand 21.06.2024) Zu diesem Preis kann die Konkurrenz kaum mithalten, einen N100 und 8 GB RAM gibt es nirgendwo sonst so günstig.

Das Testgerät hat uns Geekbuying zur Verfügung gestellt. Dieser Mini-PC bewirbt sich mit seinem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis für einen Platz in unserer Bestenliste Top 10: Der beste Mini-PC bis 300 Euro – Testsieger mit Ryzen 7 schon für 295 €.

Inzwischen haben wir über 30 weitere Modelle aus verschiedenen Preisbereichen getestet. Was es bei der Kaufentscheidung zu beachten gibt und welcher Mini-Rechner der Beste ist, zeigen wir in unserer Top 10: Die besten Mini-PCs aller Klassen im Test – Minisforum ist Testsieger.

Folgende Artikel zum Thema sind außerdem empfehlenswert:

  • starkes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • gute Leistung für Office & Co.
  • Anschluss von bis zu drei Monitoren möglich
  • zwei Ethernet-Ports
  • leiser Betrieb (maximal ca. 30 Dezibel)
  • geringer Stromverbrauch
  • kompakte Gehäusemaße
  • niedriges Gewicht

T-Bao setzt beim T8 Plus auf den beliebten Intel N100 – ein Nachfahre im Geiste der Budget-Prozessoren aus der Celeron-Reihe. Mit seinen vier Kernen und vier Threads bei maximal 3,4 GHz reißt er zwar keine Leistungsrekorde, hält sich aber mit unter 10 Watt beim Verbrauch deutlich zurück. Hilfreich für eine gute Systemleistung sind die zur Seite stehenden 8 GB RAM sowie eine SSD ab 256 GB. Diese schreibt und liest ausweislich unseres Tests im Speicher-Benchmark Crystaldiskmark nur mit SATA-Geschwindigkeit von circa 480 MB/s. Beim RAM setzt der Hersteller erstaunlicherweise auf DDR5-Chips, die aber als LPDDR5-4800 fest verlötet sind.

Dieser lässt sich folglich nicht erweitern. Für die SSD verwendet man einen m.2-Slot, in den man also auch eine andere Speicher einfügen kann. Dazu muss man allerdings den kompletten Mini-PC auseinandernehmen, die Zugänglichkeit ist alles andere als komfortabel. Viele kleine Kreuzschlitzschrauben, Blenden und die Hauptplatine muss man entfernen, bevor der Slot zugänglich ist.

Anschlussseitig zeigt sich der Mini-PC gerade angesichts Größe und Preis von einer sehr großzügigen Seite. Besonders gut finden wir die drei HDMI-Anschlüsse, die folglich die Verwendung von bis zu drei Monitoren zulassen. Selbst in teureren Gefilden keineswegs selbstverständlich sind die zwei Ethernet-Ports für stabiles und schnelles Internet. Damit eignet sich auch dieser Mini-PC direkt ab Werk und ohne Adapter (Ratgeber) für den Einsatz als Firewall-Appliance. Bei den Drahtlos-Schnittstellen sind wir hingegen über Wi-Fi-5 und Bluetooth 4.2 enttäuscht, die veralteten Standards sind angesichts des Preises jedoch verschmerzbar.

Der Quad-Core-Prozessor Intel N100 gehört zu den schwächeren Vertretern, rechnet aber spürbar schneller als die früheren Celeron-Chips. Mit sechs Watt TDP ist Sparsamkeit sein Credo. Im Alltagseinsatz ist das System angenehm flott, Ruckler stellen wir nicht fest. Die 8 GB RAM sind für die meisten Office-Einsätze ausreichend, können aber auch je nach Anwendung schnell knapp werden. Bereits vier in Chrome parallel geöffnete 4K-Videos bei Youtube reizen den RAM zu 95 Prozent aus. Standardmäßig sind etwa 2,5 GB belegt.

Im Benchmark PCmark 10 kommt der kleine Rechner auf knapp 3150 Punkte – ein respektabler Wert. Für einen N100 ist das Ergebnis leicht überdurchschnittlich. Der gleiche Prozessor im lüfterlosen Asus Expertcenter PN42 (Testbericht) schnitt mit 2700 Punkten rund 14 Prozent schlechter ab. Ein perfektes Beispiel, um den Einfluss von RAM auf die Systemleistung zu verdeutlichen, denn das Asus-Modell verfügt mit 4 GB über deutlich zu wenig.

Im Benchmark 3Dmark Time Spy erreicht der T8 Plus 371 Gesamtpunkte, wobei die CPU 2454 Punkte schafft und die Grafik nur 323 Punkte. Nicht nur wird hier abermals die aktuell geringe Leistung von integrierten Grafikkarten deutlich, sondern auch, dass gerade die Intel-Modelle schwächer sind. Grafiklastige Aufgaben, wie Rendering oder neuere Spiele, sollte man folglich meiden. Das zu erwarten wäre aber für einen Preis von unter 150 Euro vermessen.

Das vorinstallierte Windows 11 Pro bringt die üblichen Bloatware-Apps um Spotify und Co. mit, zusätzliche Software ist aber nicht vorhanden. Während der Einrichtung fällt auf, dass Windows 11 auch bei diesem Fernost-Mini-PC nicht die Angabe eines Microsoft-Accounts verlangt. Unser System ist zudem auf Englisch voreingestellt, während der Installation von Updates bleiben die Hinweise, den PC nicht auszuschalten, aber auch nach manueller Sprachänderung hartnäckig bei Englisch. Unser üblicher Virentest endet ohne Auffälligkeit.

Die Lautstärke des T-Bao T8 Plus ist in unserem Feldversuch so gering, dass sie kaum messbar ist. Fordern wir dem Mini-PC wirklich alles ab und reizen RAM und CPU komplett aus, lassen sich dem kleinen Gehäuse vollkommen alltagstaugliche 30 Dezibel in der Spitze entlocken. Meistens aber denkt man eher, der Lüfter sei defekt, so leise arbeitet er. Respekt, dies bei so einem kleinen Gehäuse und damit engem Innenaufbau so gut hinzubekommen. Denn so liegen viele sich aufwärmende Bauteile dicht an dicht beisammen und heizen einander zusätzlich auf, die Kühlung muss folglich ausgeklügelt sein.

Besonders auffällig beim T-Bao T8 Plus ist das enorm kompakte Gehäuse von nur 80 × 80 × 47 Millimeter. Damit ist er zwar bei Weitem nicht so klein, wie die CSL Tiny Box (Testbericht), aber dennoch angenehm kompakt. Zudem ist es uns lieber, mehr RAM zu haben und nehmen dafür gerne ein etwas größeres Gehäuse in Kauf. Das Gewicht ist mit 300 Gramm schön gering, womit man den Mini-PC gut transportieren kann.

Die Verarbeitung geht vollkommen in Ordnung, auch wenn das glatte, silbern beschichtete Kunststoffgehäuse etwas billig wirkt. Die Beschichtung scheint auch nicht sonderlich standhaft zu sein, sodass wir bereits nach kurzer Zeit kleinere Abschürfungen an den Kanten bemerken. Insgesamt ist die Qualität und die Ausstattung des Systems für den Preis jedoch absolut angemessen.

Aktuell bekommt man den T-Bao T8 Plus mit 8/256 GB schon ab 107 Euro bei Aliexpress. Mit 16/512 GB sind es dann 130 Euro (Stand 21.06.2024).

Eine ähnliche Hardware, ein genauso kleines und fast exakt gleich aufgebautes Gehäuse bietet der Blackview MP80 (Testbericht). Neben den klassischen USB-A-Ports finden sich auch hier satte drei HDMI-Anschlüsse und zwei Ethernet-Schnittstellen. Der Mini-PC ist im Betrieb leise und erreicht mit über 3300 Punkte (Intel N97) im Benchmark sogar abermals mehr als der T-Bao-Mini-PC.

Je nach Ausstattungsvariante setzt der Mini-PC dabei auf einen älteren Intel Celeron N5095, einen Alder Lake N95 oder N97. Beim RAM sind es 12 GB oder 16 GB, die SSD hat 512 GB an Speicher. Den preislichen Einstieg macht die Variante mit Intel Celeron N5095 und 12/256 GB für aktuell 171 Euro bei Ebay (Code OPTIMAL), mit 16/512 GB sind es dort 207 Euro. Das N97-Modell kostet mit 16/512 GB knapp 234 Euro (Code LEVELUP24), der Intel N95 mit 12/256 GB liegt genau dazwischen bei rund 200 Euro.

Wer mehr Leistung will, bekommt mit dem Ouvis AMR5 (Testbericht) eine deutlich teurere Alternative, die jedoch eine wahre Preis-Leistungs-Kanone ist. In unserer Bestenliste der Mini-PCs unter 300 Euro erringt er daher auch den Testsieg. Er schafft bei Full-HD-Auflösung und reduzierten Einstellungen sogar Spiele wie Portal 2, Counter Strike oder Anno 1800. Doch das Attraktivste an diesem Mini-PC ist neben der Leistung der verhältnismäßig geringe Preis: Mit dem Code NNNDEOVR57 reduziert sich dieser aktuell auf 300 Euro.

Weitere Alternativen, SO-DIMM-Arbeitsspeicher und mobile Monitore zeigen wir in unserem Preisvergleich.

T-Bao hat beim T8 Plus ziemlich viel richtig gemacht. Dazu gehört neben der vollkommen ausreichenden Alltagsperformance und dem noch ausreichenden RAM vor allem der richtig gute Preis. Für bereits 99 Euro hat man hier ein richtig attraktives Pferdchen im Stall. Dass manche Hersteller auch bei 170 Euro straucheln, zeigt etwa unser Test der CSL Tiny Box. Nicht so hier, weshalb der dennoch kleine Mini-PC eine klare Empfehlung bekommt.

Durch die vorhandene Anschlussvielfalt mit dreimal HDMI und zweimal Ethernet tun sich für den geringen Preis auch erstaunlich viele Einsatzzwecke rund um Smart-Home-Zentralen mit Home Assistant (Ratgeber), Firewall-Appliance oder Büroeinsatz auf. Insgesamt bleibt uns nur zu sagen: Hut ab.

Weitere günstige Mini-PCs im Vergleich zeigen wir in unserer Bestenliste Top 10: Der beste Mini-PC bis 300 Euro – Testsieger mit Ryzen 7 schon für 295 €. Welcher der Beste aller Preisbereiche ist, klärt die Top 10: Die besten Mini-PCs aller Klassen im Test – Minisforum ist Testsieger. Klein und mobil sind auch Handhelds, die es in immer mehr Varianten gibt. Alles Wichtige findet sich in unserem Ratgeber Nintendo Switch, Steamdeck & Gaming-Laptop: Unterwegs spielen ab 200 Euro.

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