Definition

IPv4-Netzklasse, IPv4-Adressklasse

Was ist eine IPv4-Netzklasse?

Eine IPv4-Netzklasse oder IPv4-Adressklasse ist eine kategorisierte Einteilung von IP-Adressen (Internet Protocol) im IPv4-basierten Routing.

Für verschiedene Arten von Netzwerken werden getrennte IP-Klassen verwendet. Einige davon dienen für öffentliche, über das Internet zugängliche IPs und Subnetze, das heißt für Netzwerke hinter einem Router (wie in den Klassen A, B und C). Darüber hinaus sind einige Klassen von der Internet Engineering Task Force (IETF) und der Internet Assigned Numbers Authority (IANA) für bestimmte Zwecke reserviert. Diese speziellen Bereiche werden für das Multicasting von identischen Daten an alle Computer in einem Netzwerk oder Subnetz sowie für Forschungszwecke (wie in den Klassen D und E) verwendet.

Innerhalb dieser Notation werden die Klassen hauptsächlich durch die Anzahl der Bits unterschieden, die sie für das Netzwerk und die Anzahl der Bits für Hosts verwenden. IP-Adressen werden in vier Gruppen von dreistelligen Darstellungen von acht Bits in binärer Notation zur Basis 10 notiert, was insgesamt 32 Bits ergibt. Die Gruppen werden durch Punkte getrennt, beginnend bei Null (was im Binärformat 00000000 wäre); die höchste Zahl in einer Gruppe ist 255 (oder 11111111).

Die IPv4-Netzklassen sind:

  • IP-Adressen der Klasse A, bei denen das erste Bit 0 ist, umfassen den Bereich von 0.0.0.0 bis 127.255.255.255. Diese Klasse ist für große Netzwerke gedacht und hat acht Bits für das Netzwerk und 24 Bits für die Hosts.
  • IP-Adressen der Klasse B, bei denen die ersten beiden Bits 10 lauten, liegen im Bereich von 128.0.0.0 bis 191.255.255.255. Diese Klasse ist für mittlere Netzwerke vorgesehen und hat 16 Bits für das Netzwerk und 16 Bits für die Hosts.
  • IP-Adressen der Klasse C, bei denen die ersten drei Bits 110 sind, liegen im Bereich von 192.0.0.0 bis 223.255.255.255. Diese Klasse ist für kleinere Netzwerke gedacht und hat 24 Bits für das Netzwerk und 8 Bits für die Hosts.
  • IP-Adressen der Klasse D oder Multicast-IP-Adressen, bei denen die ersten vier Bits 1110 sind, liegen im Bereich von 254.0.0.0.0 bis 239.255.255.255.
  • IP-Adressen der Klasse E oder experimentelle IP-Adressen, bei denen die ersten vier Bits 11110 betragen, liegen im Bereich von 192.0.0.0.0 bis 254.255.255.255.255.
Aufbau einer IP-Adressen der Klasse B. Die ersten beiden Bits im Netzwerk-Präfix sind 10.
Abbildung 1: Aufbau einer IP-Adressen der Klasse B. Die ersten beiden Bits im Netzwerk-Präfix sind 10.

Vor der Einführung von IPv6 als Lösung für die Adressenknappheit im Internet wurde die Idee, die Adressen der Klasse E zu öffnen, heftig diskutiert. Das hier beschriebene System der IP-Netzklassen bildete zwar die Grundlage für die Zuweisung von IP-Adressen, wird aber heute im Allgemeinen durch die Verwendung der CIDR-Adressierung (Classless Inter-Domain Routing) umgangen.

Diese Definition wurde zuletzt im Mai 2024 aktualisiert

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