Billig-Creme gewinnt: Neuer Sonnencreme-Testsieger bei Stiftung Warentest

Die beste Sonnencreme: Der Testsieger bei Stiftung Warentest
Stiftung Warentest hat erneut Sonnencremes getestet. Wie das Ergebnis ausfällt, lesen Sie hier.

Stiftung Warentest hat erneut Sonnencreme getestet. Während im letzten Test 2022 noch fast alle Cremes zuverlässig schützen, kommen die Experten in der Ausgabe 7/2024 zu einem ernüchterndem Ergebnis: Nur die Hälfte von insgesamt 20 getesteten Sonnencremes schützen zuverlässig vor UV-Strahlung.

Die Cremes wurden in den Kategorien Ein­halten des aus­gelobten UV-Schutzes, kritische Inhaltsstoffe, Anwendung, Verpackung und Deklaration bewertet. Wir stellen im Folgenden die Sieger und Verlierer vor.

Sonnencremes im Test: Die Sieger & Verlierer

Von 20 getesteten Sonnenschutzmitteln mit den Lichtschutzfaktoren 30, 50 oder 50+ sind nur zwei "sehr gut", acht sind "gut" und vier weitere sind immerhin "befriedigend". Die restlichen sechs Cremes fallen mit der Wertung "mangelhaft" (Note 5) durch und bekommen keine Kaufempfehlung.

Der Testsieger

Platz 1 sichert sich ausgerechnet eine vergleichweise günstige Sonnencreme: das Edeka Sun D´Or Sonnenspray transparent. In den drei wichtigen Kategorien schneidet die Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 mit der Spitzenwertung "sehr gut" ab: Sowohl für das "Einhalten des ausgelobten UV-Schutzes" als auch der "kritischen Inhaltsstoffe" gibt es eine glatte 1,0 von den Testern. In der Kategorie Anwendung vergeben die Experten die Top-Note 1,5 (sehr gut). In Sachen Verpackung schneidet der Testsieger "gut" ab, die Deklaration wird "befriedigend" bewertet.

Der Testsieger der Stiftung Warentest ist im Vergleich zu vielen Marken-Produkten deutlich günstiger und zeigt, dass der Preis nicht unbedingt entscheidend für die Qualität ist. Die 200 ml Flasche der Testsieger-Creme kostet rund 4,30 Euro, also rund 2,15 Euro für 100 Milliliter. Insgesamt schneidet der Testsieger mit Note 1,4 (sehr gut) ab.

Platz 2

Den zweiten Platz belegt ebenfalls eine Eigenmarke: das Rossmann Sunozon Sonnenspray, ebenfalls mit Lichtschutzfaktor 30, erhält die Gesamtnote 1,5 ("sehr gut") und überzeugt ebenso wie der Testsieger beim UV-Schutz und in Sachen Inhaltsstoffe auf ganzer Linie mit Note 1,0. Die zweitplatzierte Sonnencreme ist mit einem Preis von rund 3,90 Euro für 200 ml sogar noch etwas günstiger als der Testsieger.

Die Verlierer

Die teurere Konkurrenz schneidet zum Teil deutlich schlechter ab: Schlusslichter im Test sind Garnier, i+m Naturkosmetik, Lavera Naturkosmetik, Lidl Cien Sun, Lush und M.Asam. Sie alle unterbieten den angegebenen Schutzfaktor und wurden daher in den anderen Kategorien gar nicht erst getestet. Sie alle schneiden in der Kategorie Einhalten des ausgelobten UV-Schutzes "mangelhaft" ab und bestehen den Test nicht. Überraschend ist, dass ausgerechnet die teuren Naturkosmetika enttäuschen und auch die teuren Marken-Produkte beim Sonnenschutz nicht halten, was sie versprechen.

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Ausreichend Creme für zuverlässigen Schutz

Die Regel bei Sonnencreme heißt "klotzen statt kleckern": Ein 1,80 Meter großer Erwachsener braucht nach Angaben der Experten etwa drei Esslöffel Sonnencreme, um seinen ganzen Körper richtig einzucremen. Das sind etwa 40 Milliliter. Berücksichtigt man dann noch, dass Sonnenanbeter nach dem Schwitzen oder Schwimmen regelmäßig nachcremen sollten, reicht eine 200-Milliliter-Flasche höchstens fünf Tage.

Reisende sollten im Urlaub daher besser gleich mehrere Flaschen im Gepäck haben - oder vor Ort nachkaufen. Zumindest international bekannte Markenprodukte dürften im Ausland dieselbe Qualität wie in Deutschland haben. Allerdings ist Sonnencreme in Urlaubsländern oft deutlich teurer.

Auch die Kollegen von ÖKO-TEST prüfen regelmäßig Sonnencreme. Wie das Ergebnis dort ausfällt, lesen Sie hier.

Den ausführlichen Test können Sie bei Stiftung Warentest lesen.