"Treffen sich zwei großartige Frauen..."
💛 „Das Wort Selbstliebe ist mir schon zu groß – es reicht, wenn ich dafür bin, dass es mich gibt.“ – Stefanie Stahl Diesen imposanten Satz, sagte mir neulich Deutschlands bekannteste Psychologin Stefanie Stahl in einem Gespräch für das aktuelle freundin Magazin. Stahls Buch „Das Kind in mir muss Heimat finden“ hat sich allein in Deutschland über drei Millionen Mal verkauft, es ist seit sieben Jahren in Folge das erfolgreichste Sachbuch hierzulande. Dazu kommen Podcasts, Lesetouren und noch viel mehr Bücher. Ein unfassbarer Erfolg. ❓ Können wir uns wirklich selbst heilen?, wollte ich von Stefanie Stahl wissen – und war skeptisch, ob sie mich überzeugen kann. Ehrlich gesagt, habe ich mich immer ein bisschen gefragt, warum ausgerechnet sie so erfolgreich ist. Nach unserem Gespräch verstehe ich es. Stefanie Stahl nährt sich hochkomplexen psychologischen Phänomenen mit einem unglaublich treffsicheren und auch noch humorvollen Pragmatismus. Ich habe selten bei einem Gespräch auf der einen Seite so viel gelacht und auf der anderen Seite so viel gelernt. Und ja: natürlich hat sie mich im Interview auch gleich ein bisschen therapiert. ➡ Stahl schafft mit ihrer Art genau das, was sich im Moment so viele Menschen wünschen: Nicht noch mehr Druck auf uns aufzubauen, sondern ihn tatsächlich zu nehmen. Es sei ein Mythos, „dass psychische Veränderungen immer sehr schwer sein müssen und sehr lange dauern“, sagte sie etwa zu mir. „Ich muss nicht in die letzten Provinzen meiner Seele latschen und jedes Kindheitserlebnis aufarbeiten. Es reicht, dass ich den roten Faden erkenne. Dass ich verstehe: Ich habe mich als Kind öfter nicht richtig verstanden gefühlt, deshalb habe ich eine Wunde, die mit Ablehnung zu tun hat und mit dem Gefühl, nicht richtig zu sein. Danach mache ich mir auf einer tiefen Ebene klar, dass diese Prägungen völlig willkürlich sind und ausschließlich etwas über das Verhalten meines damaligen Umfeldes sagen, aber rein gar nichts über meinen Wert. Und dann frage ich mich im nächsten Schritt: Welche inneren Glaubenssätze wären denn heilsamer, positiver und realistischer als das alte Zeug. Es braucht nicht viel Raum. Manchmal reicht es schon, ein bisschen genauer in sich hineinzuhorchen. Darauf lege ich viel Wert, weil ich selbst ein bisschen faul bin.“ Ein Auszug aus dem Interview gibt es hier: https://lnkd.in/dN6h64jJ Charlotte Lammers Mateja Mögel Malte Weber-Pietruschka #inneresKind #stefaniestahl #freundinmagazin Foto: Tetyana Pirker