Solar­strom So lohnt sich Photovoltaik

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Solar­strom - So lohnt sich Photovoltaik

Solardach. Die Bundes­regierung will die Photovoltaik stark ausbauen. Einige Bundes­länder haben bereits eine Solardach­pflicht für Neubauten beschlossen. © Adobe Stock / slavun

Höhere Vergütungs­sätze, bessere Strom­erträge, keine lästigen Steuern mehr: Wie Sie jetzt mit Solar­strom Geld sparen und verdienen können.

Solar­strom So lohnt sich Photovoltaik freischalten

Wenn im Früh­jahr die Sonne wieder häufiger scheint, beschäftigen sich viele Haus­eigentümer intensiver mit dem Thema Photovoltaik.
Die gute Nach­richt: Es ist seit 2023 deutlich einfacher, Solar­strom auf dem Dach zu erzeugen. Bereits rück­wirkend ab dem Kalender­jahr 2022 sind Einkünfte aus dem Betrieb kleiner und mitt­lerer Photovoltaikanlagen steuerfrei. Seit 1. Januar 2023 fällt auch die Umsatz­steuer für die Lieferung und Montage von Solar­strom­anlagen und Speichern weg, die auf oder in der Nähe eines Wohn­gebäudes installiert werden.

Wesentliche Verbesserungen gab es auch durch das Ende Juli 2022 inkraft­getretene Gesetz zur Reform des Erneuer­baren-Energien-Gesetzes (EEG). Die wichtigsten Änderungen: Betreiber neuer Solar­strom­anlagen bekommen mehr Geld. Und es gibt seitdem zwei völlig unterschiedliche Tarife für den Solar­strom, den sie ins öffent­liche Netz einspeisen. Die Experten der Stiftung Warentest haben gerechnet, wie sich das auf die Wirt­schaftlich­keit neuer Photovoltaikan­langen auswirkt. Ergebnis: Eine Solar­anlage auf dem Dach wird in den meisten Fällen lohnen. Renditen von 3 bis 6 Prozent sind über einen Zeitraum von 20 Jahren auch bei vorsichtiger Kalkulation drin. Ab Februar 2024 sinkt die Einspeise­vergütung zwar im Halb­jahres­rhythmus um jeweils 1 Prozent. Das verringert den Ertrag aber nur gering­fügig.

Warum sich die Unter­suchung „Solar­strom“ für Sie lohnt

EEG-Reform

Seit 30. Juli 2022 gibt es für Betreiber neuer Solar­anlagen mehr Geld – vor allem für Haus­eigentümer, die ihren Strom komplett ins öffent­liche Netz speisen. Wir erläutern die Details der Reform, wer davon profitiert und wie die neuen Vergütungs­sätze die Wirt­schaftlich­keit der Anlagen beein­flussen.

Renditen für Anlagen mit und ohne Speicher

Lohnt sich eine Solar­anlage? Unsere Tabellen und Grafiken zeigen, welche Renditen möglich sind und wie sich zum Beispiel unterschiedliche Eigen­verbrauchs­anteile auswirken. Dabei berück­sichtigen wir die etwas geringere Einspeise­vergütung ab August 2024. Mit unserem Solarrechner können Sie Kosten, Erträge und Rendite Ihrer Photovoltaik-Anlage detailliert ermitteln.

Tipps für die Planung

Die Experten der Stiftung Warentest erklären, welche Dächer sich zur Solar­strom­erzeugung eignen und worauf Haus­eigentümer bei Kauf und Planung ihrer Anlage achten sollten.

Kaufen oder Mieten

Unser Praxis­test zeigt: Angebote zum Kaufen und Mieten einer PV-Anlage sind oft schwer vergleich­bar, Wirt­schaftlich­keits­berechnungen der Anbieter häufig lückenhaft und unver­ständlich.

Steuern

Für Solar­strom­produzenten galten lange Zeit komplizierte Steuer­regeln. Damit ist es für die meisten Haus­eigentümer nun vorbei: Die Einkommens­steuer entfällt und für die Lieferung und Installation neuer Anlagen muss auch keine Umsatz­steuer bezahlt werden. Wir erläutern, wer von den Steuer­erleichterungen profitiert.

PDF-Version

Wenn Sie das Thema frei­schalten, erhalten Sie Zugriff auf ein PDF der Online-Veröffent­lichung. Es enthält sämtliche Inhalte zum Thema aus Finanztest 3/2022 und 6/2022 und berück­sichtigt bereits die neue Rechts­lage und die aktuelle Einspeise­vergütung − auch bei allen Beispiel­rechnungen.
Außerdem erhalten Sie PDFs der Artikel aus Finanztest 8/23 und 4/24.

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Eigen­verbrauch oder Voll­einspeisung

Nach der EEG-Reform gibt es jetzt zwei Betreibermodelle mit unterschiedlichen Vergütungs­sätzen:

  • Modell Eigen­verbrauch. Eigentümer, die ihren erzeugten Strom teil­weise selbst verbrauchen, bekommen aktuell bis zu 8,03 Cent pro Kilowatt­stunde (kWh), die sie ins öffent­liche Netz einspeisen – wie bisher im Jahr der Inbetrieb­nahme und in den 20 Folge­jahren. Das sind rund 25 Prozent mehr als vor der Reform.
  • Modell Voll­einspeiser. Verkaufen Anlagen­betreiber den erzeugten Strom komplett an den Netz­betreiber, erhalten sie derzeit bis zu 12,73 Cent pro Kilowatt­stunde. Davon profitieren vor allem Haus­eigentümer, die ausreichend Dach­fläche für eine relativ große Anlage haben.

Besitzer neuer Solar­anlagen müssen sich also entscheiden: Entweder sie verbrauchen einen Teil des erzeugten Solar­stroms selbst und sparen damit Strom­kosten. Oder sie speisen den Strom komplett ins öffent­liche Netz. Dann bekommen sie eine deutlich höhere Einspeise­vergütung, sparen aber keinen Cent bei der Strom­rechnung. Wir haben berechnet, was für wen güns­tiger ist – je nach Anlagengröße, Strom­preis und möglichem Eigen­verbrauch.

Zwei Tarife für Solar­strom

Vergütungs­sätze für die Einspeisung von Solar­strom ins öffent­liche Netz (Cent pro kWh). Die Werte sind für Anlagen gültig, die von August 2024 bis Januar 2025 in Betrieb genommen werden. Ab Februar 2025 und dann alle sechs Monate sinken die Vergütungs­sätze um jeweils 1 Prozent.

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Kosten und Erträge sorgfältig kalkulieren

Gute Erträge sind möglich, fallen Haus­eigentümern aber nicht in den Schoß. Damit sich die Investition lohnt, müssen Haus­eigentümer auf den Preis achten und die voraus­sicht­lichen Erträge und Kosten ihrer Anlage sorgfältig kalkulieren. Die Experten der Stiftung Warentest erklären, mit welchen Anschaffungs­kosten und laufenden Betriebs­kosten sie rechnen müssen, wie hoch die Erträge für die Strom­einspeisung und die ersparten Strom­kosten ausfallen und welche steuerlichen Regeln zu beachten sind.

Renditen für Anlagen mit und ohne Speicher

Wir haben berechnet, welche Renditen und Über­schüsse Solar­strom­erzeuger je nach Anlagen­preis, Strom­ertrag und Eigen­verbrauchs­anteil für unterschiedliche Betreibermodelle erzielen:

  • Anlagen ohne Speicher mit Eigen­verbrauch und Über­schusseinspeisung,
  • Anlagen mit Speicher, Eigen­verbrauch und Über­schusseinspeisung,
  • Anlagen mit Voll­einspeisung ins öffent­liche Stromnetz (ohne Speicher und Eigen­verbrauch),

Dabei zeigen wir anhand von Grafiken, wie sich der Eigen­verbrauchs­anteil sowie die Höhe und Entwick­lung des Strom­preises auf die Rendite auswirkt.

Tipps: Welche Möglich­keiten es gibt, die Sonnen­energie zu nutzen, erklären wir in unserem umfang­reichen Special zur Solartechnik. Die voraus­sicht­liche Rendite Ihrer geplanten Solar­anlage können Sie mit unserem kostenlosen Solarrechner ermitteln. Und wie Betreiber am besten vorgehen, wenn ihre Anlage nach 20 Jahren ausgefördert ist, erklären wir in unserem Artikel unverhoffter Geldsegen für Altanlagen.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 18.06.2024 um 08:45 Uhr
    Erstellung PDF des Online-Artikels

    @Finkenzeller: Wenn Sie den Inhalt des Online-Artikels als PDF abspeichern möchten, bitten wir Sie das Drucksymbol oben rechts anzuklicken und sich von der Seite, die Sie sich abspeichern wollen, eine PDF zu erstellen.
    Im Downloadbereich befinden sich die PDF der Artikel aus Finanztest. Die Aufbereitung fürs Heft unterscheidet sich von der Darstellung auf test.de

  • Finkenzeller am 18.06.2024 um 08:04 Uhr
    Link zum "Heftartikel als PDF" passt nicht

    Der Link "Download: Heftartikel als PDF" führt NICHT zu DIESEM Artikel. Bitte korrigieren.

  • Roland-Linz_Lindau am 06.06.2024 um 19:56 Uhr
    Bürokratische Hürden b. Genehmigung PV-Einspeisung

    Meine 5,4 kWp-Photovoltaik-Anlage mit Batterie ist seit dem 22.11.2023 betriebsbereit und beim MAStR angemeldet.
    Am 25.11.23 meldete mein Elektroinstallateur die Anlage beim Netzbetreiber, den Stadtwerken Lindau an. Bis heute warte ich auf den erforderlichen Zählerwechsel. Immer hatten die Stadtwerke Lindau angeblich E-Mails nicht bekommen oder etwas an den technischen Unterlagen zu beanstanden. Immer neue Unterlagen wurden und werden angefordert, z.B. ein kostenpflichtig zu beschaffender Katasterplan. Bezeichnender Weise bringt man die Beanstandungen erst dann vor, wenn wir nach einiger Zeit nachfassen. Für mich hat dieses Verhalten System: Man möchte als Netzbetreiber die Einspeisung des ungeliebten PV-Stroms möglichst lange mit bürokratischen Mitteln herauszögern.
    Dies ist nach meinen Informationen kein Einzelfall. Hier ist der Gesetzgeber gefordert, diesem Possenspiel Einhalt zu gebieten und die Anmeldeformalitäten auf einen verbindlichen Mindest-Unterlagensatz zu beschränken.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 30.04.2024 um 16:01 Uhr
    Einspeisevergütung Kombianlage

    @yalgoo: Die Einspeisevergütung beträgt für die 12-kW-Anlage mit Überschusseinspeisung aktuell 7,93 Cent/kWh (Inbetriebnahme bis Juli 2024), für die 14-kW-Anlage mit Volleinspeisung sind es 12,28 Cent/kWh. Die je nach Anlage und Inbetriebnahme gütigen Vergütungssätze werden im Solarrechner angezeigt.

  • yalgoo am 29.04.2024 um 22:44 Uhr
    Einspeisevergütung Kombianlage

    Wie würde eine Dachanlage mit 12kWp Überschusseinspeisung und 14 kWp Volleinspeisung vergütet?