Rechts­schutz­versicherung im Vergleich Mit gutem Rechts­schutz finanziell abge­sichert

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Rechts­schutz­versicherung im Vergleich - Mit gutem Rechts­schutz finanziell abge­sichert

Rechts­schutz­versicherung im Vergleich. In Rechts­fragen helfen Anwälte. Je nach Fall und Police zahlt die Rechts­schutz­versicherung ihr Honorar – und auch die Gerichts­kosten. © Stocksy / ALTO IMAGES / Stocksy United

Rechts­schutz im Test: 87 Rechts­schutz­versicherungen sind in unserem Vergleich. Mit einer guten Police können Sie ohne Angst vor Anwalts­kosten um Ihr Recht kämpfen.

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Ein Rechts­streit bedeutet für viele Menschen an sich schon Stress. Die Angst vor den Anwalts- und Gerichts­kosten macht die Sorgen noch größer. Eine Rechts­schutz-Police kann wenigs­tens diese finanziellen Sorgen abnehmen. Auch wenn diese Versicherung – anders als eine Privathaftpflichtversicherung – nicht zu den ganz wichtigen Versicherungen zählt, ist sie doch sehr nützlich.

Welche ist die beste Rechts­schutz­versicherung? Die Stiftung Warentest hat das komplizierte Klein­gedruckte von 87 Rechts­schutz­paketen für die Lebens­bereiche Privat, Beruf und Verkehr (PBV) unter die Lupe genommen und die Tarife bewertet. Ein empfehlens­werter Tarif zeichnet sich dadurch aus, dass er Anwalts- und Gerichts­kosten in möglichst vielen Lebens­lagen über­nimmt und nur wenige Ausschluss­klauseln hat.

Warum sich der Rechts­schutz­versicherungs-Vergleich für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse Rechts­schutz-Paket „Privat, Beruf, Verkehr“

Unsere Tabelle Rechtsschutzversicherung zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für 87 Rechts­schutz­versicherungen – von ADAC über Huk-Coburg bis Zurich. Sie bieten Rechts­schutz für Nicht­selb­ständige in den Lebens­bereichen „Privat“, „Beruf“ und „Verkehr“. Dargestellt sind außerdem die Preise für die untersuchten Angebote mit einer Selbst­beteiligung von 150 Euro. Neben den Testsiegern nennen wir auch Tarife mit einem güns­tigen Preis-Leistungs-Verhältnis. Unsere Tabelle zeigt auch, wie viel der Zusatz­baustein „Wohnen“ für Mieter oder Vermieter und Eigentümer kostet (Stand der Daten: Januar 2024).

Test­ergeb­nisse Einzel­baustein Verkehrs­rechts­schutz

Einzel­policen nur für Verkehrs­rechts­schutz­versicherungen haben wir in einer früheren Unter­suchung unter die Lupe genommen. Die Test­ergeb­nisse für 15 Angebote finden Sie nur im PDF zum Artikel aus Finanztest 4/2021 (Stand der Daten: November 2020).

Wie viel Policen kosten

Eine Rechts­schutz­versicherung für die Lebens­bereiche „Privat“, „Beruf“ und „Verkehr“ (PBV) kostet je nach Versicherer zwischen 204 und 646 Euro pro Jahr bei einer Selbst­beteiligung im Schadens­fall in Höhe von 150 Euro.

Rechts­schutz für Mieter und Vermieter

Den Rechtsschutz für Mieter und Vermieter gibt es auch als Einzel­versicherung (Einzel­baustein Wohnen). Wir nennen 11 Angebote für Mieter und Vermieter (Stand der Daten: Oktober 2021). Den zugehörigen Artikel aus Finanztest 11/2021 können Sie als PDF abrufen.

Umfrage bei Anwälten

Gemein­sam mit dem Deutschen Anwalt­ver­ein hat die Stiftung Warentest Anwältinnen und Anwälte gefragt, wie zufrieden sie mit der Schaden­regulierung durch die Versicherer sind (Stand der Daten: Dezember 2021).

Heft­artikel als PDF

Wenn Sie das Thema frei­schalten, haben Sie auch Zugriff auf die PDF zu älteren Unter­suchungen aus den Jahren 2017-2023. So können Sie vergleichen, wie Ihr Versicherer in früheren Unter­suchungen abge­schnitten hat.

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Familien­rechts­schutz: Kosten einer Rechts­schutz­versicherung

Im Rechts­schutz-Test hat die Stiftung Warentest 37 Mal das Qualitäts­urteil Gut mit maximal 150 Euro Selbst­behalt vergeben. Die Preis­unterschiede sind enorm – selbst unter den guten Angeboten mit guten Leistungen, so dass es sich lohnt, auf das Verhältnis Preis-Leistung zu achten. Das teuerste gute Angebot kostet 965 Euro pro Jahr, die güns­tigste gute Rechts­schutz­versicherung gibt es für 204 Euro. Für die Bewertung der Angebote haben wir das Dickicht der Versicherungs­bedingungen nach Leistungs­unterschieden durch­sucht und die Policen entsprechend benotet. Faust­regel: Wer viele Rechts­fälle versichert und nur wenig Streitig­keiten vom Versicherungs­schutz ausschließt, erhält auch eine gute Note (So haben wir getestet).

Blick in die Tabelle

Wuerttemberg Kom­fort­Schutz 2021 LVM Privat Kombi Plus AdmiralDirekt Kom­fort ADAC Premium Arag Aktiv Premium Flex
Qualitäts­urteil

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Ver­sicherungs­bedingungen

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Ver­ständlich­keit

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Die Auswahl ist ein zufälliger Ausschnitt der Gesamttabelle und nicht sortiert.

Rechts­schutz­versicherung im Test: Wer ist versichert?

Die genannten Jahres­beiträge beziehen sich auf Rechts­schutz für Familien. Kinder und Partner sind mitversichert. Singles und Rentner bekommen die Policen oft billiger. Wer in Ruhe vergleicht, findet mit dem Vergleich der Stiftung Warentest seinen persönlichen Testsieger, die für ihn beste Rechts­schutz­versicherung

Leistungen einer privaten Rechts­schutz­versicherung

Eine Rechts­schutz­versicherung über­nimmt bei Rechts­ärger die Anwalts­kosten, die Gerichts­kosten sowie die Ausgaben für gericht­lich bestellte Gutachter oder Sach­verständige. Wir haben die Rechts­schutz­versicherungen unter anderem darauf­hin untersucht, ob und wie viel Rechts­schutz sie in folgenden wichtigen Leistungs­bereichen bieten:

  • Rechts­schutz im Vertrags- und Sachenrecht (inklusive Rechts­schutz für Anleger),
  • Arbeits-Rechts­schutz,
  • Verkehrs-Rechts­schutz,
  • Rechts­schutz im Sozial-, Verwaltungs- und Steuerrecht,
  • Straf-Rechts­schutz,
  • Beratungs-Rechts­schutz im Familien- und Erbrecht,
  • Beratungs-Rechts­schutz im Urheberrecht (etwa beim Vorwurf eines illegalen Downloads),
  • Schadens­ersatz-Rechts­schutz.

Rechts­schutz für Mieter, Vermieter und Eigentümer

Wer auch Rechts­schutz als Mieter, Vermieter oder Immobilien­eigentümer sucht, muss ihn gegen Aufpreis dazu buchen. Die Beiträge für den Mieter-Rechts­schutz sind im Test ebenfalls genannt. Rechts­schutz für Mieter und Eigentümer kann bei einigen Anbieter auch einzeln abge­schlossen werden. Benötigen Sie nicht das große Rechts­schutz-Paket für Privat, Beruf, Verkehr (PBV), können Sie also etwa nur diesen Baustein buchen und so Beitrag sparen.

Sind Sie Mitglied im Mieter­ver­ein, benötigen Sie in der Regel keinen weiteren Rechts­schutz für Mieter. Zu den Leistungen der Mieter­ver­eine gehört üblicher­weise auch Rechts­schutz für Miet­rechts­streitig­keiten.

Verkehrs­rechts­schutz­versicherungen im Vergleich

Wollen Sie vor allem für Rechts­ärger rund um das Auto und den Straßenverkehr versichert sein, können Sie Verkehrsrechtsschutz auch als Einzel­police abschließen. Leistungs­starke Policen gibt es schon für unter 100 Euro jähr­lich (Selbst­behalt von 150 Euro, Stand der Daten: November 2020).

Arbeits­rechts­schutz gibt es nicht einzeln

Rechts­schutz für Ärger rund um den Beruf wird nicht als Einzel­baustein angeboten. Hier müssen Sie wenigs­tens den Baustein Privat dazu buchen. Sind Sie Mitglied in einer Gewerk­schaft, haben Sie darüber Rechts­schutz und brauchen Berufs­rechts­schutz nicht unbe­dingt.

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Rechts­schutz­versicherung ohne Warte­zeit

Wenn Sie den Versicherer wechseln wollen, sollte der Wechsel nahtlos erfolgen. Das vermeidet Nachteile. Während etwa bei einem Neuabschluss in vielen Fällen der Rechts­schutz erst nach mehreren Monaten „Warte­zeit“ greift, fällt diese beim nahtlosen Wechsel in der Regel weg.

Einige Anbieter schließen in ihren neuen Verträgen Rechts­schutz für teure Streitig­keiten aus, die in Altverträgen noch unbe­schränkt versichert sind. So ist der Rechts­schutz für Ärger rund um Kapital­anlagen in Policen aus der Zeit vor 2009 häufig noch umfassend versichert. Auch Auseinander­setzungen um Kredit­widerrufe sind über alte Rechts­schutz­versicherungen oft noch umfassend abge­deckt.

Rechts­schutz­versicherung rück­wirkend abschließen?

Rück­wirkend kann eine Rechts­schutz­versicherung nicht abge­schlossen werden. Für einen Streit, der beim Abschluss der Versicherung schon in der Welt war, bieten die Policen keinen Schutz. Ausnahme: Als einziger Versicherer hat die Arag Spezial­policen mit Rück­wirkung: „Miet­rechts­schutz Sofort“ und Verkehrsrechtsschutz Sofort. Da diese Versicherungen aber keinen allgemeinen Rechts­schutz für mietrecht­liche beziehungs­weise verkehrs­recht­liche Streitig­keiten bieten, sondern nur einzelne ausgewählte Problemfälle versichern, sind sie nicht Teil dieses Tests.

Familien-Police schützt auch Partner und Kinder

Die von uns untersuchten Angebote sind Familien­tarife. Kinder und Partner sind mitversichert, ein nicht­ehelicher Partner sollte im Versicherungs­schein stehen. Aber auch Singles können sich an den Testnoten orientieren. Sie zahlen oft etwas weniger Beitrag.

Jähr­lich zahlen, Prämie sparen

Im Ideal­fall zahlen Sie ihre Versicherungs­prämie jähr­lich. Bei monatlicher Zahl­weise ist die Police meist etwas teurer. Rabatt können Sie mitunter auch bekommen, wenn Sie einen Fünf­jahres­vertrag abschließen.

Wechsel des Versicherers

Wenn Sie in der Vergangenheit eine gute Rechts­schutz­versicherung abge­schlossen haben, ist es vermutlich ratsam, diese Police nicht zu kündigen. Es gilt die Faust­regel: Neue Angebote eines Rechts­schutz­versicherers sind nur selten besser als die alten. Falls Sie wechseln: Achten Sie auf einen nahtlosen Wechsel, ohne zeitliche Lücke.

Diese Versicherer sind im Test

  • ADAC Versicherung
  • Admiral Direkt
  • Adam Riese
  • Advocard
  • Allianz
  • Allrecht/Deurag
  • Arag
  • Auxilia
  • Badische Rechts­schutz­versicherung (BGV)
  • Concordia
  • Continentale
  • DA Deutsche Allgemeine Versicherung (DA Direkt)
  • Debeka
  • Deurag
  • DEVK
  • DMB Rechts­schutz
  • Ergo
  • Huk-Coburg
  • Itzehoer
  • LVM
  • Medien-Versicherung Karls­ruhe (MVK)
  • NRV
  • Örag
  • Roland
  • R+V
  • VGH
  • VRK
  • WGV
  • Württem­bergische
  • Zurich

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883 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • PinguinMambo am 06.08.2024 um 22:39 Uhr
    Rechtsschutzversicherung ja, aber nicht für Jeden

    Ich habe versucht bei verschiedenen Versicherungen eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen. Dabei mußte ich erfahren, daß es durchaus eine Art Klassengesellschaft bei den Rechtschutzversicherern gibt. Wer z.B., aus welchen Gründen auch immer über ein Pfändungsschutzkonto verfügt, der muß sich keinerlei Hoffnung hingeben, daß er eine Rechtsschutzversicherung bekommen kann. Denn diese machen stets eine Schufa-Abfrage und durch deren Score-Wert, obwohl die Versicherer versichern, daß sie keinen Score-Wert für ihre Auswahl verwenden würden, bekommt man nie bei einem Versicherer eine Rechtsschutzversicherung.
    Schade, daß man von den Versicherern so abgewertet wird und vorverurteilt wird.
    Langsam hab ich das Gefühl, daß die Schufa zu einer Selektion in der Gesellschaft führt, je nachdem wo man wohnt u. a. fragwürdigen Gründen, über die die Schufa und die Versicherer sich strikt ausschweigen.

  • eisentest am 31.07.2024 um 20:37 Uhr
    Hinweis Beschränkung auf gesetzliche Kosten

    Hallo liebe Stiftung Warentest,
    als Mitarbeiter einer Rechtsanwaltskanzlei fehlt mir in Ihrem Test ein ganz klarer Hinweis darauf, dass alle Rechtsschutzversicherungen nur die Kosten in Höhe der gesetzlichen Gebühren tragen.
    Wir sind in einem Bereich tätig, wo wir mit den Mandanten Honorarvereinbarungen schließen (müssen). Beim Erstkontakt fallen die Mandanten immer aus allen Wolken, wenn sie hören, das die Rechtsschutzversicherung nur einen Teil der Kosten übernimmt.
    Gleiches hatte ich auch schon mal bei einem Test moniert. Es wäre nett, wenn Sie das beim nächsten Mal aufnehmen könnten.
    Freundliche Grüße
    Eisentest

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 19.07.2024 um 11:41 Uhr
    Nutzung der interaktiven Tabelle

    @tinka-berlin: Ja, einen kleinen Ausschnitt aus diesem Test hatten wir in Finanztest 09/2023 veröffentlicht. Der steht im gewohnten Finanztest-Layout unter Downloads zur Verfügung und hat zwei Seiten.
    Wem das nicht reicht, kann in der interaktiven Tabelle mithilfe der Filter auf der linken Seite sich nach eigenen Kriterien Tarife anzeigen lassen. Übernehmen Sie bitte bis zu sechs Tarife (besser: drei) in die Vergleichsansicht und erstellen Sie davon eine PDF. Dann bekommen Sie zu Ihrer Auswahl eine übersichtliche Darstellung als PDF.
    Eine Übersichtstabelle mit allen Tarifen aus dem Test, aber mit einer Auswahl an Prüfergebnissen, erstellen Sie sich über den Button "Produktauswahl als PDF erstellen" rechts oben über der Trefferliste.

  • tinka-berlin am 19.07.2024 um 11:28 Uhr
    Heftartikel 09/2023 nur 2 Seiten?

    Der heruntergeladene Heftartikel besteht nur aus zwei Seiten, ist das richtig? Die Testergebnisse lassen sich nicht komplett herunterladen, nur online vergleichen (zumindest habe ich keine andere Möglichkeit gefunden)! Das ist ehrlich gesagt etwas unbefriedigend.

  • Benno1189 am 25.05.2024 um 16:16 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.